Tod aufgrund zu viel Überstunden?

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Sollte was geändert werden? Nein, warum? Man will es, man will dazu gehören, man will sich beweisen, man will die Kohle, man weiß wie hart es ist, man wird nicht gezwungen. Zudem ist es auch nur im M&A so hart. Die Zeiten der restlichen Abteilungen sind unter dem Niveau von Strategieberatungen.

Ist trotzdem irgendwie idiotisch. Man könnte die Leute trotzdem gut bezahlen und lieber zwei Leute für 120k als einen für 240k zu verballern. Man ist immer noch mega bezahlt, nur hat man zwei gesunde Angestellte, die jetzt nicht kaputt gehen...

Ich mein, ich kenne ja auch durchaus die Sorgen und Nöte der Coachees die uns aus solchen Jobs erreichen. Und die sind vor allem damit begründet, dass man den Job liebt, aber diesen Wahnsinn dahinter nicht mehr schafft. Wir haben viele Leute, die mit depressiven Burnouts kommen. Am Wochenende, in der Woche haben sie keine Zeit. Dort wird dann unter harter Schale maskiert, dass man nach 3 Jahren in dem Bereich am Ende ist, dass junge Menschen, die dann ihre Analystenjahre hinter sich haben, keinerlei Perspektive mehr ausser Geld entwickelt haben.

Wir haben zudem festgestellt, dass es durchaus nützlich ist, psychopathische Züge zu haben (nicht soziopathische, psychopathische) um in diesen Environments zu überleben. Das wir solche Situationen in Verantwortungsbereichen wie Finanzen gezielt schaffen, ist aber idiotisch. Es ist schon genug, dass wir in der Politik genug von der Sorte rumlaufen haben...

Ich bin der Meinung, dass dieser Wahnsinn bis 3 Uhr Nachts Schwachsinn ist und mit "sich beweisen wie hart man ist" auch nix mehr zu tun hat. Ich war in ENvironments, in denen es darum ging, sich zu beweisen, wie hart man ist. Wir haben alle unsere Grenzen kennengelernt. Aber wir hatten alle auch noch Schlaf, ein Minimum von Erholung und haben nicht in einer Form gearbeitet, die klassische Selbstzerstörung ist. Und das sind alle Situationen die mit weniger 45 Stunden Schlaf pro Woche daherkommen, wenn sie auf Dauer angelegt sind.

Es ist und bleibt idiotisch, egal wieviel Geld man dafür bekommt und wie toll man sich dabei vorkommt.

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Ich behaupte einfach, dass es nicht gehen kann, da man zwangsweise andere Dinge vernachlässigen muss, die essentiell für einen Körper sind (Sport, genug Schlaf, soziale Kontakte, zumindest mal ein Kurzurlaub, nicht nur Fastfood etc.).

Wer dann z.B. das Gym auslässt, weil es um 22:00 Uhr geschlossen hat, oder man sich nicht mehr motivieren kann joggen zu gehen, sich aber am nächsten Tag wieder ne Pizza ins Office bringen lässt...naja mag man vielleicht mit 30 nicht merken, aber wie sieht es aus, wenn man irgendwann mal 60 ist?

Wer in einem Bürogebäude arbeitet, kann Treppen laufen. Ein Bekannter von mir steigt täglich in den 25. Stock. Ich nehme mir keine Wasserflasche mit an den Schreibtisch, sondern stehe jede Stunde auf um in die Küche zu gehen und mein Glas zu füllen. Fast Food Restaurants, neben McDonalds auch Pizzaläden und Dönerbuden, und Einkaufsläden bieten alle Salate an. Manche angeblichen "Probleme" sind einfach nur Ausreden.

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Wenn man im IB bis 0300 arbeiten ist das nicht wie in einem 9 to 5 Job, man darf den Arbeitsplatz schon mal zwischendurch verlassen wenn man downtime hat. Essen lässt sich ins Büro bestellen bzw holen oder in einem Restaurant in der Nähe essen. Auch ist es kein Problem in der Arbeitszeit etwas Zeit für Sport zu finden. Sei es in der Mittagspause oder am Abend falls man downtime hat, Gyms in Frankfurt / London haben auch nicht nur bis 22:00 auf.

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Was ich nicht verstehe an dem Ganzen: Ok, man kann mit solchen Jobs wie im Investmentbanking sicher sehr viel Geld verdienen. Aber wenn man das in Relation zum Arbeitsaufwand setzt, also zu der eingesetzten Arbeitszeit, dann sieht der Stundenlohn ja schon nicht mehr so gut aus und ist teilweise sogar niedriger als in anderen Branchen wo man zwar weniger verdient absolut gesehen aber dafür auch nicht soviele Stunden arbeiten muss wie im IB.

Warum tut man sich das dann an? Das Geld kann es dann ja aufgrund der eben erwähnten Tatsache nicht sein, weil in anderen Branchen würde man da besser aussteigen. Was ist dann der Grund dafür dass man sich das antut? Nur das Prestige, das Ansehen, der Status?

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Warum tut man sich das dann an? Das Geld kann es dann ja aufgrund der eben erwähnten Tatsache nicht sein, weil in anderen Branchen würde man da besser aussteigen.

Hä, was war das denn jetzt bitte für ein Gehirnfurz?

Die "eben erwähnte Tatsache" war doch, dass man ein schlechteres Aufwand/Nutzen- bzw. Aufwand/Geld-Verhältnis hat. Also kann es das nicht sein.

Doch das zeigt ja gerade, dass genau hier Geld als alleiniger Motivator super gut funktioniert, denn absolut gesehen kriegst du ja wirklich mehr Schotter als in den anderen Branchen, in denen du zwar einen besseren Stundenlohn erzielst, aber nicht mehr als 40h pro Woche bezahlt wirst.

Wenn dich jetzt andere Dinge als Geld auch noch interessieren (z.B. Freizeit, Stundenlohn, Gesundheit etc.), dann würdest du in anderen Branchen womöglich "besser aussteigen". Aber wenn's dir nur um Geld geht, dann bist du goldrichtig im Investmentbanking. Zumal du dich dann ja sogar beruflich mit deiner Leidenschaft beschäftigst, das kommt ja auch noch hinzu. 8-)

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Gast 11223344

Ja ne man kann dort mehr verdienen als in fast jedem anderen Beruf als Angestellter. Nicht als Praktikant aber später dann durch den Bonus und dann sieht das mit dem Stundenlohn schon anders aus. Anders als in der UB aber das macht man halt als vor allem auch als "Karriereturbo" als Strategieberater und weil die Leute sich intellektuell fordern wollen, denn wo sonst arbeitet man mit so vielen Überfliegern zusammen. Und natürlich Status/Ansehen/sich als etwas Besseres fühlen. Ganz wichtig für die Leute überdurchschnittlich häufig.

Tatsache ist halt diese peinliche Machokultur im IB. Das ist für mich der Bodensatz der Gesellschaft, Geld oder nicht. Das ist eine Subkultur von Leuten mit bestimmten Werten und Idealen und da passt man rein oder nicht. Mir gehen die ungefähr so sehr auf den Sack wie Burschenschaftler oder die Hanseln aus dem Schützenverein.

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Gast 11223344

Das sind meistens keine Überflieger für mich. Eher intelligente Leute mit großem Interesse an einem bestimmten Themengebiet. Auch ein anderer Schlag Mensch (den ich gern mag).

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Anders als in der UB aber das macht man halt als vor allem auch als "Karriereturbo" als Strategieberater und weil die Leute sich intellektuell fordern wollen, denn wo sonst arbeitet man mit so vielen Überfliegern zusammen. Und natürlich Status/Ansehen/sich als etwas Besseres fühlen. Ganz wichtig für die Leute überdurchschnittlich häufig.

Das Schlimme ist, teilweise sehe ich den Überflieger bei den Leuten einfach nicht. Es gibt echt viele, supersmarte Leute, aber wenn ich auf UB schaue, sind das aus meiner Sicht eher inselbegabte Modellierer mit Quant. Einschlag, aber so richtige Überflieger auch wieder nicht...

Das sind meistens keine Überflieger für mich. Eher intelligente Leute mit großem Interesse an einem bestimmten Themengebiet. Auch ein anderer Schlag Mensch (den ich gern mag).

Ist dann denke ich eine Sache der Definition. Ich hab in der Forschung bisher mehr Überflieger kennengelernt als in UB. Interessanterweise waren die was Org. Forschung angeht interessantesten Kontakte entweder mal früher Berater und sind schnell wieder raus oder haben dann, als Gegenentwurf zu "Den Krawattenfratzen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben" ihre eigene Sozietät/Boutique gegründet.

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Gibt auch Gerüchte über Untergrund-Restaurants in Asien die abgetriebene Babies servieren aber das sind Gerüchte.

Vermutlich urban legend, aber offenbar populär: "Dumplings" (auch als Segment in "Three extremes").

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[…] Fast Foot Restaurants, […]

Na, kein Wunder, dass man dabei fit bleibt ;)

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Gast Shredder

http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/toter-bank-praktikant-in-london-21-jaehriger-starb-an-epilepsie-a-927206.html

na ich bin mal gespannt was die Arbeitszeitpensum sagen wird. Und ich bin noch mehr gespannt was passiert, wenn er die 3 Nächte gearbeitet hat und somit die Wahrscheinlichkeit des epileptischen Anfalls erhöht wurde, und die Eltern die Bank verklagen und noch erfolg haben.

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Gast Shredder

Im letzten Spiegel gabs auch ne 4 Seiten Story über/mit den Eltern und den Komillitonen. Müsste man jetzt eigentlich online im SPON Archiv finden können

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Das sind meistens keine Überflieger für mich. Eher intelligente Leute mit großem Interesse an einem bestimmten Themengebiet. Auch ein anderer Schlag Mensch (den ich gern mag).

Was sind denn für dich Überflieger, wenn erfolgreiche Forscher keine sind?

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Das sind meistens keine Überflieger für mich. Eher intelligente Leute mit großem Interesse an einem bestimmten Themengebiet. Auch ein anderer Schlag Mensch (den ich gern mag).

Was sind denn für dich Überflieger, wenn erfolgreiche Forscher keine sind?

Frag ich mich auch manchmal. "Ach Forscher, ja wie wärs mal mit richtig arbeiten?" ist so ein idiotischer Satz. Mein Favorit letztens war "Letztens hat son Forscher pinke Früchte gezüchtet. NICHT VON MEINEN STEUERGELDERN! Da sollte man mal was kontrollieren."

Forscher arbeiten nicht und man sollte die Forschung kapitalabhängig und damit systemabhängig machen. Ich freue mich jedesmal, dass Wissenschaftler zumindest große Lobbies bei Unternehmen haben, damit so ein Quatsch teilweise nicht 100% umgesetzt wird.

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