Bedürfnis nach körperlicher Nähe

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Hallo Leute,

ich habe mich als ich meine OneItIs hatte sehr stark mit PU beschäftigt. Doch als ich erkannte, dass ich währen dessen immer an sie denken musst und nur rumgelesen habe um sie zu bekommen, nahm ich Abstand und lenkte mich mit Arbeit ab.

Nun geht es mir besser und ich fange wieder an mich mit meiner Persönlichkeit auseinander zu setzen.

Und plötzlich erkenne ich was die ganze Zeit bei mir die Schwäche gewesen ist. Es war nicht Sex, Emotionen oder Anwesenheit, sondern körperliche Nähe sprich Kuscheln.

Dann hab ich weiter gedacht und mich an den Satz meiner Ex erinnert "Du liebst mich nicht, du bist nur körperlich abhängig von mir". Damals nahm ich sie nicht ernst und dachte... ist doch wieder nur Drama. Das Ding ist, dass der Tipp nicht von ihr kam sondern wohl von ihrer Tante, da sie es anscheinend ziemlich drauf hatte.

Un dann dachte ich an unsere 2-Jährige Beziehung zurück und wie ich mich da verhielt. Ich konnte nicht einschlafen ohne vorher für ein paar Minuten meinen Arm um sie zu lehnen. Selbst nach einem Streit, legte ich für eine Minute meinen Arm um sie um einschlafen zu können. Ihre Worte waren Gold Wert.

Doch wie soll ich mit dieser Abhängigkeit nun umgehen. Im Prinzip ist das der Grund für all die Needyness,

Nach dem ich mir dessen richtig bewusst geworden bin scheint es bisschen abzunehmen.

Gibt es Methoden diese Bedürfnis nach körperlicher Nähe auf ein gesundes Maß zu bringen, dann müsste ich auch nicht denken, dass ich ständig eine Beziehung brauche? Ich hab auch gehört, dass sich Bedürfnisse nicht unterdrücken lassen, bzw. sich dann ein Ventil suchen. Wie soll ich damit umgehen? Was könnten die Wurzeln sein?

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Zuerst: Kuscheln ist was tolles. Das ist Fakt. Ich glaube es gibt wenige, die das nicht gerne tun wenn sie ehrlich sind. Gibt einem halt Wärme, Geborgenheit usw.

Bei dir habe ich das Gefühl, dass du dir das etwas einredest. Dieses "Ich kann nicht einschlafen ohne vorher zu kuscheln" klingt echt nach einer Art LB. Zwangsläufig muss man mal alleine schlafen, geht manchmal einfach nicht anders.

Wie sieht es da bei dir aus? Was fühlst du da? Kannst du überhaupt alleine einschlafen, oder endet das in einer schlaflosen Nacht?

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Nachdem es mit meiner Ex Schluss war, konnte ich sehr schlecht einschlafen. Hab mit dem Arm nach links gegriffen und es war leer, Ein ziemliches Mangel-Gefühl im Herzbereich. Also ob etwas fehlt. Man wird nicht befriedigt. Das erschwerte mir das einschlafen. In der OneItIs Zeit kam dieses Gefühl verstärkt wieder.

Jetzt geht es, ist zwar noch ab und zu da aber nicht so intensiv, es sei den die OneItIs kommt wieder hoch.

bearbeitet von Abaddon

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Es ist ja klar das da etwas "fehlt". Ich meine du verbringst ja keine zeit mehr mit der Person, mit der du unter Umständen einen Lebensabschnitt verbracht hast. Aber auch das ist nicht schlimm. Das ist ganz normal. Beziehungen kommen und gehen. Nur du solltest dein Leben (und natürlich deinen Schlaf) nicht von einer Person abhängig machen. Sonst passiert sowas halt. Du kannst alleine schlafen, und zwar sehr gut sogar!

Akzeptiere den status Quo, zurückschleifen und an dein Bett ketten kannst du sie eh nicht.

Was du aber machen kannst: Andere Frauen zu dir ins Bett holen.

Aber nicht um diese "Leere" zu füllen, sondern um mal wieder Spaß am anderen Geschlecht zu haben und um mal zu merken das andere Frauen auch verdammt toll sein können.

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Kuscheln hat vermutlich mit dem Gefühl des Urvertrauens zu tun, das wir als Babys erfahren. Schau Dir mal all die süßen Bilder an, ein Baby schläft seelenruhig und entspannt auf einer Hand des Vaters usw. Das Gefühl..." es ist alles gut" = heile Welt.

Wenn Du das so brauchst, dann vielleicht die Botschaft, die dahinter steht. Alles ist gut. Ein Partner kann einem so eine Geborgenheit vermitteln aber bei Deiner Ex war es wohl so, dass sie sich eher wie eine Hülle vorkam, die Du nur benutzt hast, um dieses Gefühl zu erzeugen. Dass es Dir dabei nicht um sie ging, es war nur eine Hülle dazu nötig, sie als Persönlichkeit hat sich nicht dabei erkannt gefühlt. Sie war austauschbar und das hat sie verletzt.

Vielleicht ging es um sie aber vermutlich eher darum, dass Du mit ihrer Hilfe dieses Gefühl für Dich erzeugen konntest.

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"Du liebst mich nicht, du bist nur körperlich abhängig von mir".

Dein Problem ist nicht, dass du körperlich abhängig bist, sondern dass du so eine "Du bist xy" Suggestion unkritisch schluckst, wie so ein schlechtes Kaubonbon, und fortan glaubst es sei so, nur weil die Frau, die du auf ein Podest gestellt hast, das sagt.

Die Aussage an sich ist inhaltlich totaler Kocholorez, denn es gibt wahrscheinlich keinen einzigen Menschen , der auf die selbe Art liebt, wie der Andere. Wir fallen nur auf die Illusion herein, dass wir glauben nur weil jemand mit uns das selbe Bett teilt, hat er auch die selben Werte und Erfahrungsstrukturen.

Hat er aber nicht.

So gesehen gibt es auch kaum jemanden, der nicht, ich wiederhole, der nicht auf körperliche Nähe angewiesen ist, oder zumindest war. Denn wie jeder weiß, ist man nicht durch sich selbst auf die Welt gekommen, sondern über die Eltern, und da ist eine gewisse körperliche Grundnähe vorprogrammiert. Diese körperliche Nähe ist auch die Einzige, die man durch Selbstliebe nicht erreichen kann, denn sich langfristig nur selbst zu umarmen, kann böse Nackenverspannungen zur Folge haben.

Die Aussagen an sich, die deine Ex von sich gibt, nennt man in NLP komplexe Äquivalenzen. Das sind im Prinzip gebundene Glaubensätze in einem Satz, die auf zwei verschiedene Inhalte hinweisen , mit unterschiedlicher Bedeutung.

Entkräften kannst du die Aussage zb mit:

"Nur weil du glaubst ich sei körperlich abhängig von dir, bedeutet noch lange nicht, dass ich dich nicht liebe."

PEace

Sat

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Kuscheln und Nähe ist etwas vollkommen normales.

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Ja die sie war eine Drama-Queen

hab sie vor PU im Club kennengelernt. Gleich ins Bett. Und ich war so needy das ich mich nach dem Sex an sie rankuscheln wollte und gleich eine Beziehung wollte.

Schon komisch was mit mir abgeht. Ich bin mir aber sicher das ich auch LSE bin. Deswegen muss ich wohl erst mal meinen Selbstwert aufbauen.

Von ihr kamen auch Sätze wie "deine Ex hat dich bestimmt betrogen", "ich hab Angst dass du verarschst wirst, von anderen Weibern, so wie du bist", "Schatz so wie du dich bei mir verhalten hast beim ersten Mal, wird dich garantiert keine nehmen".

Diese Sätze schwirren mir immer noch im Kopf rum, was sie damit meinte.

Ich schätze mal, dass andere Weiber mich aufgrund meines geringen Selbstwertes ausnutzen können und verarschen bzw. verletzen könnten. Sie war auch sicher manipulativ. Und ich war immer der richtige für sie, da ich mich betaisieren hab lassen und sie ihre Dominanz schön ausspielen konnte. Zum Schluss war ich aber nicht glücklich damit. Meine Gefühle schwanden, ich wurde der Alpha. Das Spiel drehte sich um. Ich verhielt mich wie der letzte Arsch. Und sie hatte Angst und bereute alle ihre Taten und sagte "Am Anfang waren meine Gefühle nicht so stark aber jetzt liebe ich dich". Und ich war wirklich ein richtiger Arschloch-Alpha, dem einfach alles scheiß egal war, weil ich ehh schon im Kopf am Schluss machen war. Aber ich brauch auch keine, die auf sowas steht. Und ich brauch auch keine die Drama erzeugt um gefickt zu werden. Ihre Freundinnen hatten ebenfalls das denken "der Mann soll der Hund sein" und waren noch stolz drauf.

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Ihre Worte waren Gold Wert.

Gold kann das wert sein, was du für dich aus den Worten machst.

Ansonsten gehört die Analyse der Tante zu den üblichen Standardfloskeln: "Es geht ihm nur um Sex.", "Männer sind alle gleich.", usw.

Der Grund, warum Beziehungspartner sich gegenseitig -oder sich selbst- analysieren, ist der Wunsch sich emotional distanzieren zu können. Man könnte auch sagen: "Deine Ex hat dich nicht geliebt, sondern war nur emotional abhängig von dir." Wäre ebenso zutreffend, wie die Analyse der Tante - bzw. ebensowenig.

Doch wie soll ich mit dieser Abhängigkeit nun umgehen.

Beispielsweise so:

Nach dem ich mir dessen richtig bewusst geworden bin scheint es bisschen abzunehmen.

Gibt es Methoden diese Bedürfnis nach körperlicher Nähe auf ein gesundes Maß zu bringen, dann müsste ich auch nicht denken, dass ich ständig eine Beziehung brauche?

Methoden gibts jede Menge. Wenns sehr stört kannst du da mal mit einem Therapeuten drüber reden. Der hat dann eine große Zahl an Methoden zur Auswahl, die er dir anbieten kann.

Ansonsten ist grundsätzlich immer die Methode ratsam, die schon hilft. Beispielsweise, dir bewusst machen, wie es ist. Damit hast du schon angefangen, und es ist besser geworden. Also kannst du damit weiter machen.

Was auch hilft, ist sich erlauben, das Bedürfnis zu erfüllen. Beispielsweise indem du die die körperliche Nähe zulässt, die du dir wünschst. Das hat in der Beziehung funktioniert.

Ebenso hilft die Erkenntnis, dass man diese körperliche Nähe nicht immer spüren kann - sondern halt nur zeitweise. Und dass man auch dann klarkommt, wenn man sie gerade nicht spüren kann.

Ich hab auch gehört, dass sich Bedürfnisse nicht unterdrücken lassen, bzw. sich dann ein Ventil suchen.

Ja - und das, was du spürst, ist schon das Ventil. Es gibt auch keinen Grund, das zu unterdrücken.

Wie gesagt, ist es halt nur so, dass man nicht alle Bedürfnisse jederzeit und sofort erfüllen kann. Sondern man kann sie zweiweise erfüllen - und zeitweise nicht.

Das ist so. Das, was du als Abhängigkeit empfindest, ist die Angst davor, dass du das nicht aushalten könntest. Ist auch normal. Bedürfnisse korrelieren immer mit Ängsten.

Fakt ist dabei auch, dass du die Angst aushalten kannst. Du kommst ja jetzt auch ohne deine Oneitis aus. Ist auch so.

Ist zwar manchmal schwer, aber du kommst über die Runden. Insofern ist dein Bedürfnis schon auf einem gesunden Maß. Du hast nur Angst, dass es nicht so wäre.

Die Angst ist auch OK -die gehört dazu und zeigt dir, dass du eine Bedürfnis hast- und je mehr du sie zulassen kannst, um so weniger beängstigend wird sie mit der Zeit erscheinen. Also wenn du sie spürst und dir bewusst machst.

Was könnten die Wurzeln sein?

Die Wurzel wird ein Mangel in deiner Kindheit sein. Irgendein Bedürfnis ist damals zu kurz gekommen - und du hast dich an dieses Mangelgefühl gewöhnt.

Damals als Kind warst du darauf angewiesen, dass deine Bedürfnisse von deinen Eltern erfüllt werden. Die haben das irgendwie nicht geschafft. Ist normal. Eltern sind nie perfekt.

Jetzt bist du erwachsen, und kannst deine Bedürfnisse selbst erfüllen. Der Mangel selbst ist jetzt nicht mehr vorhanden - aber das Mangelgefühl ist noch da.

Das versuchst du jetzt immernoch durch andere Personen zu erfüllen. Also so, wie damals in der Kindheit. Darum glaubst du immernoch, auf andere angewiesen zu sein. Das wird wahrscheinlich das sein, was die Tante deiner Ex meinte.

Ist an sich auch OK. Deine Ex hat da nur einen Vorwurf draus gemacht. Tatsächlich hat das eine mit dem anderen aber nichts zu tun. Nur weil du glaubst, körperlich von ihr abhängig zu sein, bedeutet das ja nicht, dass du sie nicht auch liebst. Wie Satsang schon schreibt.

Die Herausforderung ist übrigens meistens nicht, ohne körperliche Nähe auszukommen, wenn man keine Beziehung hat - sondern nicht in alte Muster zurück zu fallen, wenn man eine Beziehung hat. Das kann man sortieren, indem man Beziehungen eingeht und sich dabei immer wieder mal die Zeit nimmt, um sich bewusst zu machen, wie es um einen selbst gerade steht.

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Ich schätze , dass diese Nominalisierung LSE so ziemlich auf jeden Erdenbürger zutrifft, der einfach mal so durch die gesellschaftliche Konditionierung geprägt ist, all diese Glaubensätze und Meme vererbt bekommt, und noch nicht den Leidensdruck verspürte, etwas an sich zu ändern.

Eigene Entwicklung zu betreiben beinhaltet , oder impliziert einen Wachstum, und ein Schritt dieses Wachstums ist, den eigenen Narzismus zu überwinden, und diese Podestdenke hinter sich zu lassen. Du kannst in die Menschheitsgeschichte zurückreisen so weit du willst, diese Podestdenke ist etabliert, solange es geschichtliche Überlieferungen gibt. Wenn du dich dann mit Memetik beschäftigst, oder ein bisschen mit Bewusstseinsentwicklung, dann kann es passieren, dass du langfristig immer wieder die selben Muster erkennst. Dann ist es inhaltlich zwar ein Unterschied, ob du deine Ex, oder deinen Chef, oder die Frau Merkel auf ein Podest stellst, aber nicht mehr strukturell.

Was ich damit sagen will ist, dass es kein Beinbruch ist zu erkennen , dass man selbst wohl LSE ist, im Gegenteil, es impliziert , dass die Bedingungen gut sind, um zu wachsen.

Das Paradoxon der Veränderung nach Fritz Perls ist dass Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist. Veränderung ergibt sich nicht aus einem Versuch des Individuums oder anderer Personen, seine Veränderung zu erzwingen, aber sie findet statt, wenn man sich die Zeit nimmt und die Mühe macht, zu sein, was man ist; und das heißt, sich voll und ganz auf sein gegenwärtiges Sein einzulassen. Dann geschieht die Veränderung von selbst.

Wo ich bei Dir großen Bedarf sehe , ist dir eine gewisse Schlagkräftigkeit anzueignen , sowie einen Frame, an dessen Festigkeit solche "Du Botschaften" deiner Ex einfach abperlen. Und darüberhinaus noch die Bereitschaft auch einmal bei so einem Geschwafel einfach schon eher auszuselektieren.

Von ihr kamen auch Sätze wie "deine Ex hat dich bestimmt betrogen", "ich hab Angst dass du verarschst wirst, von anderen Weibern, so wie du bist", "Schatz so wie du dich bei mir verhalten hast beim ersten Mal, wird dich garantiert keine nehmen".

Diese Sätze schwirren mir immer noch im Kopf rum, was sie damit meinte.

Du kein Wunder, wenn dir so etwas im Kopf spukt, handelt es sich doch um recht wirksame Introjekte. Die lassen sich dennoch mit ein wenig Übung gut reframen, bzw zurück an den Sender schicken.

Im Fachjargon nennen wir das die schwarze, oder maligne Kommunikation. Eine gute Technik ist es, wenn du solche Botschaften einfach so an den Sender zurückschickst, eine Methode, wo du nicht viel kommunikatives Geschick benötigst. Den Schwarzen Peter hat dann der Sender.

Bsp:

Ex: "deine Ex hat dich bestimmt betrogen"

Du: "Interessant, du glaubst also, dass mich meine Ex bestimmt betrogen hat, ist das richtig?"

Ex: "Ja, schau dich doch an, du bist doch voll der Looser"

Du: "Du glaubst nicht nur, ich wäre betrügenswert, sondern auch noch ein Looser, interessant"

Ex: "Ja, genau"

Du: "und was hat das jetzt mit mir zu tun, was du glaubst?" , oder "Du Schätzelein, wir sitzen im selben Boot, an deiner Stelle würde ich ganz still sein, schliesslich hast du dir gerade selbst ein Armutszeugnis ausgestellt, und akzeptiert, mit einem Looser zusammen zu sein, der betrügenswert ist, also das ist nicht gerade das Beste, was du über dich sagen kannst, findest du nicht auch?" oder "scheinbar bist du oft betrogen worden, wenn du schon von Betrug sprichst, der Schelm ist ja meistens so wie er denkt, das ist dir klar, nicht?"

Für solche Sprüche würde ich sie aber fast schon rausschmeissen:

Ex: "Schatz so wie du dich bei mir verhalten hast beim ersten Mal, wird dich garantiert keine nehmen".

Du: "Offensichtlich hast du vergessen, dass es kein zweites "erstes mal" gibt, und irgendwo muss ich ja fahren lernen, auch wenn das Fahrrad rostig und wackelig ist" next. Oder "Dafür dass du dir den Kopf eines Anderen zerbrichst hast du zuwenig Kapazität zwischen den Ohren" next

Oder das hier ist kaum besser:

Ex: "ich hab Angst dass du verarschst wirst, von anderen Weibern, so wie du bist"

Du: "Hast du über deine Ängste schon einmal mit einem Therapeuten gesprochen?" next, oder "Du bist so rührend, manchmal liebe ich deine mütterliche Art, du hast was Fürsorgliches, etwas Altbackenes, hat was Nostalgisches, du bist irgendwann bestimmt eine gute Mutter, auch wenn alleinerziehend" next

Peace

Sat

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Das hört sich für mich so an, als ob die deine Partnerin auf ein Podest gestellt hast. Sie war das wichtigste in deinem Leben, die Nr. eins. Mit der körperlichen Nähe hast du dir vermutlich Bestätigung geholt. Bestätigung in der Art, du bist für mich gut genug (also du bist für sie gut genug). Vielleicht hattest du auch den Gedanken, wenn sie glücklich ist, bin ich auch glücklich. Das ist sehr schlecht, sein Glück von anderen Faktoren abhängig zu machen. Das Problem ist, dass man selbst keinen Einfluss mehr auf sein eigenes Glück mehr hat und somit der totale NiceGuy wird, manipulierbar wird.

Du solltest Frauen max. auf Platz zwei stellen. Auf Platz eins bist du. Warum? Weil jeder sich erstmal um sich kümmern muss, bevor er sich um andere kümmern kann. Das heißt, du musst erstmal deine Bedürfnisse erfüllen, deine Ziele verfolgen, erst dann kommt die Frau. Eine Frau will auch nicht auf Platz 1 stehen. Sie will einen Fells in der Brandung. Egal wie sie drauf ist, wie sie auf dich wirkt, du solltest deinen Zielen folgen und dich nicht manipulieren lassen. Du sollst die emotionalen Ausbrüche stand halten, ohne Schaden zu nehmen.

Was dir helfen würde: Alternativen.Probiere einen Tanzkurs aus. Besuche Kuschelpartys. Umarme alle deine Bekannte. Have fun :spiteful:

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Es gibt wohl in Deutschland Regionen, in denen die Kriminalitätsrate signifikant höher ist, als in Nachbarregionen. Erstaunlicherweise, gibt es aber keine strukturellen Unterschiede zu den Nachbarregionen. Als Ursache hat mal jemand den 30-jährigen Krieg genannt. In den Regionen, in denen heute die Kriminalitätsrate ungewöhnlich hoch ist, haben sich vor 400 Jahren besonders viele üble Sachen ereignet.

Das Tramata unbewusst von Generation zu Generation weitergegeben werden, ist bekannt. Neu war, dass das noch nach 400 Jahren spürbar ist.

Das was du gerade sortierst, sind auch Probleme, die dir deine Eltern mitgegeben haben. Die haben sicherlich auch mit dem letzten Krieg zu tun. Ist grad mal 60 Jahre her. Und auch mit den Kriegen davor. Es sind sehr wahrscheinlich Probleme dabei, die deine Eltern von ihren Eltern mitbekommen haben, die die wieder von ihren Eltern übernommen haben. Usw.

Das ist so. Du kannst nichts für den Mist, den deine Eltern gebaut haben. Was die gemacht haben, ist deren Sache. Es ist nicht deine Schuld. Trotzdem schleppst du deren Schuldgefühle mit dir rum. Ist nicht nur bei dir so, sondern bei Jedem.

Sagt dir Fremdempfinden was? Emotionen, die eigentlich nichts mit dir als Person zu tun haben, die du aber spürst? Das ist beispielsweise das Selbstmitleid, das du schon als Kind gespürt hast. Dass du das schon als Kind gesprüft hast, ist nicht erstaunlich, sondern völlig normal - das sind Emotionen, die du von deinen Eltern übernommen hast. Die hast du nicht nur quasi, sondern tatsächlich mit der Muttermilch aufgesogen.

Als Kind war das so. Da konntest du nicht anders. Jetzt bist du erwachsen, und wenn du willst, kannst du dich Schritt für Schritt entscheiden, was du von deinen Eltern übernehmen willst - und womit du momentan nichts anfangen kannst.

Dabei kannst du zwischen deinen Eltern als Menschen und deren Verhalten differenzieren:

Was das Verhalten angeht, werden deine Eltern teilweise Dinge getan haben, die nicht richtig waren. Und teilweise werden sie richtig gehandelt haben. Du kannst dir als Verhaltensweisen, die du übernehmen willst, jetzt das raussuchen, was für dich jetzt richtig ist. Was für dich nicht richtig ist, kannst du bei deinen Eltern lassen. Das musst du nicht übernehmen.

Was deine Eltern als Menschen angeht, werden sie immer deine Eltern bleiben. Das ist so - und auch OK so. Nur weil deine Eltern Mist gebaut haben, darfst du sie trotzdem als Eltern lieben.

Und -und das ist das Wichtige dabei- du darfst dich selbst lieben. Kinder identifizieren sich mit ihren Eltern. Baut ein Elternteil Mist, und lehnt sich darum selbst ab, dann identifizieren sich die Kinder auch damit - und lehnen sich selbst ab. Genauso ist es, wenn die Eltern sich gegenseitig ablehnen. Wenn deine Mutter deinen Vater abgelehnt hat, dann wirst du als Kind unbewusst einen Teil von dir selbst abgelehnt haben.

Das ist so. Als Kind kann man nicht anders. Man ist darauf angewiesen, sich mit den Eltern zu identifizieren, um sich entwickeln zu können. Darum macht man das als Kind so. Ist eine Strategie, die alle Kinder nutzen. Und das ist auch schlau so.

Jetzt, als Erwachsener, kannst du das Reflektieren - und alles das tun, was du als Kind möglicherweise nicht tun konntest.

Beispielsweise, dich selbst annehmen. Das hat viel mit Verzeihen zu tun. Es geht dabei weniger darum, seinen tatsächlichen Eltern zu verzeihen -kann man auch tun- wesentlich sind aber die inneren Identifikationen. Die Persönlichkeitsanteile von dir, die sich mit deinen Eltern identifizieren. Innerer Vater, innere Mutter, inneres Kind, usw. Wirst du schon mal gehört haben. Die Anteile hat jeder.

Je mehr du diesen Anteilen -also dir selbst- verzeihen kannst, um so freier wirst du von den Problemen deiner tatsächlichen Eltern werden. Nicht verzeihen musst du deinem inneren Kind. Das kann nichts falsch gemacht haben. Du kannst dir aber erlauben, für diesen Anteil du sorgen.

Das zu tun, hat mit der Entwicklung des Selbstwertgefühls zu tun. Also mit deinem eigenen Selbstwertgefühl. Es ist aber nur der rationale Teil. Letztendlich sind das emotionale Prozesse. Es hat viel damit zu tun, sich selbst zu erlauben, sich zu spüren. Das wäre was, was man gut mit einem Therapeuten entwickeln kann.

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Es gibt wohl in Deutschland Regionen, in denen die Kriminalitätsrate signifikant höher ist, als in Nachbarregionen. Erstaunlicherweise, gibt es aber keine strukturellen Unterschiede zu den Nachbarregionen. Als Ursache hat mal jemand den 30-jährigen Krieg genannt. In den Regionen, in denen heute die Kriminalitätsrate ungewöhnlich hoch ist, haben sich vor 400 Jahren besonders viele üble Sachen ereignet.

Das Tramata unbewusst von Generation zu Generation weitergegeben werden, ist bekannt. Neu war, dass das noch nach 400 Jahren spürbar ist.

Hast du dazu Quellen für weitere Informationen? Klingt höchst interessant!

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Gast shorty2012

Ich merke auch, dass ich schon mit 5-Jahren angefangen habe in Selbstmitleid zu versinken. Mit negativen Gedanken wie "Du hast keine Freunde", "Keiner will mich", "Ich bin nichts wert". Und ich wusste nicht warum aber es hat mir gefallen.

Auch heute noch, wenn es mir richtig scheiße geht, wenn ich zurückgewiesen werde... schreibe ich mir immer noch diesen Minderwert zu, "Kein wunder, du bist ein scheißdreck wert" und es hilft zwar, da die negativen Emotionen raus kommen und ich nur mit diesen negativen Gedanken heulen kann.

Was sich da für ein Mechanismus in der Kindheit entwickelt hat kann ich nicht sagen. Er erfüllt mit Sicherheit einen zweck, nur ist es schon extrem das ich ihn schon mit 5 hatte und ob es nicht was besseres geben könnte als das.

Aldous hat es ja schon erwähnt. Die Arbeit mit dem inneren Kind ist für mich sehr hilfreich! Ich hab lange Probleme damit gehabt und bin mir dabei einfach nur doof vorgekommen, aber das Dranbleiben hat sich gelohnt.

Ich empfehle dir die Meditations-Cd´s von Susanne Hühn, die sich mit dem inneren Kind beschäftigen.

Was mir geholfen hat meinen Eltern zu verzeihen ist, dass ich darüber nachgedacht habe wie lieblos sie aufgewachsen sind. WIe kann denn jemand, der nie echte Liebe erfahre hat, diese weitergeben? Bei allem was meine Eltern mir angetan haben, bin ich trotzdem der Meinung, dass sie das nicht mit Absicht gemacht haben und einfach in ihren Mustern gefangen waren/sind. Seit ich ihnen verzeihen konnte, haben sie jegliche Macht über mich verloren und ich habe endlich das Gefühl frei zu sein.

Du kannst ja mal überlegen, ob du deinen Eltern für dein eigenes Seelenwohl verzeihen willst. Du musst das ja nicht für sie machen.

Das war bei mir ein langer Prozess. Ich habe auch erst mit Glaubenssätzen wie "Ich darf meinen Eltern verzeihen" angefangen und mich langsam rangetastet.

Es kann auch hilfreich sein einen Brief an deinen Vater und einen an deine Mutter zu schreiben, wo du dir alles von der Seele schreibt und diese dann verbrennst.

Ich kann mir vorstellen, dass dein Bedürfnis nach Nähe von deinem inneren Kind kommt, das sich wünscht angenommen und geliebt zu werden.

Der einzige Mensch, der diese Bedürfnisse erfüllen kann bist du selbst!

Du siehst ja selbst was für eine Frau du angezogen hast. Glaubst du so ein Mensch kann deine Bedürfnisse erfüllen? Wenn 2 Bettler zusammenkommen können sie sich nichts geben.

Diese Frau hat für dich dein Weltbild bestätigt.

Von ihr kamen auch Sätze wie "deine Ex hat dich bestimmt betrogen", "ich hab Angst dass du verarschst wirst, von anderen Weibern, so wie du bist", "Schatz so wie du dich bei mir verhalten hast beim ersten Mal, wird dich garantiert keine nehmen".

Wenn einen solche Erfahrungen dazu bringen an sich zu arbeiten, kann man im Nachhinein sogar ihren Nutzen sehen.

MMn würde ein Mensch, der sich selbst liebt, sich nicht so behandeln lassen und auf solche Menschen nicht mehr anspringen. Deshalb sind Partnerschaften auch so ein guter Indikator, um zu sehen wie weit man mit der Selbstliebe ist.

Ich glaube, dass wenn man an seinem Inner Game arbeitet man nicht mehr über Sachen wie nen Frame nachdenken muss, weil man einfach für sich sorgt und automatisch das Richtige für sich macht.

Gute Nacht

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Du siehst ja selbst was für eine Frau du angezogen hast. Glaubst du so ein Mensch kann deine Bedürfnisse erfüllen? Wenn 2 Bettler zusammenkommen können sie sich nichts geben.

Ja und mir fällt auf das die drauffolgende OneItIs auch Selbstwertprobleme hat.

Und die andere darauf folgende OneItIs hat dann sogar Sätze gebracht, die ich selbst im Kopf habe "keine Familie ist so krank wie meine", "Mein Vater war immer kalt", "Ja, ich sollte meinen Eltern echt danken dafür" (Sarkasmus), "Ich beschäftige mich mit Selbstliebe", "hast du Probleme in der Kindheit gehabt?".

Anscheinend zieh ich echt das gleiche an, ist echt krass, bevor man sich mit dem Menschen unterhalten hat, schon von ihm angezogen zu sein. Un der im Endeffekt die gleichen Probleme hat. Sie hat auch sehr viele Männerbekanntschaften, ich weiß nicht warum, anscheinend geht es ihr ums kennenlernen. Sex hat sie sicher auch aber kann ich nicht einschätzen. Ich glaube sie ist eher eine Spielerin. Von ihr kamen Double-Binds ohne Ende "Du gehts zu sehr in Richtung Beziehung, aber wir könnten schon noch was machen", "Was hast du da für Mist geschrieben (sauer), aber irgendwie auch interessant (neugier)",

bestrafte mich 2x mit ignorieren und berührte dabei 2x im vorbeigehen meinen Arm mit ihrer Hüfte. Sowas nervt tierisch. Und als die gecheckt hat, dass ich eifersüchtig bin, hat sie noch tolle Geschichte erzählt, dass sie mit jemanden was hat bzw, hatte, einem Bekannten von mir. Und ich check nicht warum sie sowas tut. Sie weiß dass es mir weh tut und streut schön Salz in die Wunde. Nervt tierisch. Ist auch von Freundinnen umrundet die genau so sind.

Ja ich denke ich sollte echt erstmal meine Kindheitstraumatas aufarbeiten. Später dann ein Selbstwert und Selbstliebe aufbauen. Dann Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit. Dann hab ich es auch nicht nötig Frauen hinterherzurennen, die nicht checken was sie wollen, bzw. nur spielen und manipulieren ohne Ende. Das gibt doch nur Stress und Leid. Und eine Beziehung mit so einer Frau führt doch zu nichts, ist dann so wie bei meinen Eltern.

Aufjedenfall, danke für eure Tipps, werd mir einige Bücher zu den Themen kaufen.

bearbeitet von Abaddon

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Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Verhältnis zu Deinen Eltern hier total den Rahmen sprengt.

Du kannst hier ellenlang was schreiben, wir könnten hier ellenlang was schreiben, aber voll am Thema vorbei, weil's hier halt naturgemäß relativ oberflächlich und sehr wage bleibt.

Über Kommentare von Ex-Freundinnen nachdenken, tja, auch so ein ziemlich komplexes und umfängliches Thema.

Die nun schlechtreden, mache ich mal nicht, weil ich da halt nicht drinstecke.

Ein oder zwei sehr gute Freunde mit denen Du Dich austauschen kannst, die Du magst, sie Dich mögen, nicht auf den Kopf gefallen sind und mal nette Frauenkontakte mit einem völlig anderen Typ Frau. Das scheint mir mal was, dass Du in Angriff nehmen solltest. Ich glaube nicht, dass ein so augenscheinlich reflektierter Typ mit derart krassen Frauen glücklich werden kann. Warum Du Dich auf 'solche' überhaupt einlässt, kann ich mir nicht erklären. Ist traurig so Geschichtchen zu lesen, weil sich Abgründe über Abgründe auftun.

Telefonseelsorge mal für eine knappe halbe Stunde offen reden und halt einer Einschätzung, wenn man Dir eine gibt, oder Stunden beim Therapeuten, um einige Gefühle und Gedanken ins Lot zu bringen, ist dann optional.

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Anscheinend zieh ich echt das gleiche an, ist echt krass,

Ich glaube nicht mehr so an diese Anziehungskiste. Ich glaube vielmehr an den Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung.

Ich habe neulich mit einer Klientin gearbeitet, bei der würde alles passen, super Elternhaus, Geschwister, Elternehe stabil, stabiler Selbstwert, nur hatte sie eben extreme Schuldgefühle, weil sie ihren Ex betrogen hat, und sie dies nicht macht und auch ihre Erziehung ihr das verbiete. Eigentlich hatte sie eher einen Wertekonflikt. Sie meinte, ihr Ex wäre so eifersüchtig, und würde ihr jahrelang bei jeder "ausserehelichen" Aktivität mit Freundinnen solange ein Fremdgehen unterstellen, bis sie es dann schliesslich tat, und sie wüßte nicht einmal warum. Sie war auch voller Introjekte wie "Du bist doch genauso wie all die anderen" , oder "Du bist doch eine Schlampe" , genauso wie Du, Threadersteller. Auch ihr fehlte es an gesunder Abgrenzung zu solchen Botschaften, da sie diesbezüglich durch ihre Erziehung eher ein unbeschriebenes Blatt war.

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Gast shorty2012

Ja ich denke ich sollte echt erstmal meine Kindheitstraumatas aufarbeiten. Später dann ein Selbstwert und Selbstliebe aufbauen. Dann Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit.

Ich denke, dass die Arbeit mit dem inneren Kind all die genannten Punkte schon von allein mit sich bringt!

Also mach dir mal keinen Stress über 100 verschiedene Baustellen ;-).

Es ist eigentlich nur eine.

Ich habe auch 2 Bücher über das innere Kind, die fand ich persönlich nicht besonders hilfreich. Mich haben die Cds von Robert Betz und vor allem die von Susanne Hühn am besten voran gebracht.

Außerdem haben die Meditationen im Alltag auch einen beruhigenden und Kräfte regenerierenden Effekt.

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Hast du dazu Quellen für weitere Informationen? Klingt höchst interessant!

"Krieg und Kriminalität in Deutschland" von Moritz Liepmann zum Beispiel. Von 1930. Soweit ich weiss, wird aber erst seit den 70ern gezielt geforscht. Momentan ist das richtiggehend modern. Ne aktuelle und auch kritische Studie ist: http://www.worldvision-institut.de/_downloads/allgemein/TheorieUndPraxis_7_Traumabearbeitung.pdf

Von ihr kamen auch Sätze wie "deine Ex hat dich bestimmt betrogen", "ich hab Angst dass du verarschst wirst, von anderen Weibern, so wie du bist", "Schatz so wie du dich bei mir verhalten hast beim ersten Mal, wird dich garantiert keine nehmen".

Wenn einen solche Erfahrungen dazu bringen an sich zu arbeiten, kann man im Nachhinein sogar ihren Nutzen sehen.

Ja - und das Erleben folgt der Aufmerksamkeitsfokussierung. Insofern kann man das auch andersrum sehen: Du machst solche Erfahrungen, weil du an dir arbeiten willst.

Ich kenne einen ziemlich durchgeknallten Extremsportler. Wenns nicht jedesmal einen Tick extremer wird, hat der keinen Spaß. Irgendwann hatte er sich eine etwas dünnhäutige Engländerin angelacht. Die kam auf seine üblichen Späße nicht klar und wurde immer angepisster: "Are you trying to push my limits?" Sie meinte damit wohl persönliche Grenzen.

Von persönlichen Grenzen hatte er aber noch nie gehört, sondern dachte es ginge um sportliche Herausforderungen: "Oh yeah - lets try. What do you want to do?" "No, stop it! Are you trying to dominate me?" "Yeah, I will dominate you. Lets go!" Endete damit, dass sie völlig austickte, mit seinem Surfboard sein Auto demolierte, usw.

Seine Erfahrungen waren:

1. Engländerinnen spinnen.

2. Ich brauch nen neuen Bus.

Wäre Persönlichkeitsentwicklung für ihn ein Thema gewesen, hätte er sich möglicherweise gefragt ob an ihren Vorwürfen was dran wäre. Auf die Idee ist er aber gar nicht erst gekommen. Darum hat er völlig andere Erfahrungen gemacht.

Von der Sache her, lag sie durchaus richtig. Er hat tatsächlich versucht, sie zu dominieren. Nur hat sie das als persönlichen Angriff verstanden - während er es als sportliche Herausforderung meinte. Weil er Frauen gewohnt war, die daran Spaß gehabt hätten.

Die Ex von Abbandon hätte insofern genauso die Erfahrung machen können: "Cool, er steht total auf meinen Körper." oder "Ich liebe ihn." Dass ihr Fazit war "Du liebst mich nicht." liegt sehr an ihrer Aufmerksamkeitsfokussierung.

Du kannst ja mal überlegen, ob du deinen Eltern für dein eigenes Seelenwohl verzeihen willst. Du musst das ja nicht für sie machen.

Das war bei mir ein langer Prozess. Ich habe auch erst mit Glaubenssätzen wie "Ich darf meinen Eltern verzeihen" angefangen und mich langsam rangetastet.

Du darfst dir selbst gut gehen lassen.

Anderen verzeihen, ist nützlich, wenn man mit ihnen in gutem Kontakt bleiben, oder keinen Groll hegen will. Das hat aber nichts mit deinem Seelenwohl zu tun.

Du selbst darfst immer das Beste aus dir selbst machen. Isso.

Alle Überlegungen, mit denen du dir irgendetwas anderes sagst, sind letztendlich Konstrukte. Auch Überlegungen wie: "Wenn ich meinen Eltern verzeihe, dann geht es mir selbst besser." sind nur konstruiert. Das bedeutet nicht, dass diese Überlegung für dich nicht nützlich sein könnte. Und es bedeutet auch nicht, dass es dir nicht tatsächlich besser gehen kann, wenn du deinen Eltern verzeihst. Im Gegenteil, kann das genau der richtige Schritt in die richtige Richtung sein.

Faktisch brauchst du aber keine Gründe, um es dir selbst gut gehen zu lassen. Eltern verzeihen, macht ja nur Sinn, wenn die was falsch gemacht haben. Das die was falsch gemacht haben, hat aber jetzt nix mehr mit dir zu tun.

Wenn du beispielsweise nachvollziehst, dass deine Eltern dir nicht genug Liebe geben konnten, weil sie sich selbst nicht genug geliebt haben, dann ist das eine rationale Erklärung für die Situation deiner Kindheit.

Üblicherweise erkennst du dadurch, dass es nicht deine Schuld war. Also, dass du liebenswert bist - und es nicht an dir lag, dass du als Kind nicht genug Liebe bekommen hast.

Erlösend ist daran, die Schuldgefühle loszulassen. Sich selbst zu vergeben. Oder genauer gesagt: Sich selbst zu erlauben, es sich gut gehen zu lassen.

Also das Konstrukt loszulassen, dass es an dir gelegen hätte, dass du nicht genug geliebt wurdest - und es dir darum nicht gut gehen dürfe.

Du erreichst dabei über eine rationale Überlegung eine emotionale Veränderung. Und dadurch geht es dir besser.

Bedeutet, dass die Gründe, warum du es dir zuvor selbst nicht erlaubt hast, es dir emotional gut gehen zu lassen, konstruiert waren.

Bedeutet auch, dass es letztendlich auch ein Konstrukt ist, sich selbst vergeben zu müssen, bevor man es sich selbst gut gehen lässt.

Bedeutet nicht, dass man ungehemmt alles machen könnte, was man wollte. Im Gegenteil bedeutet es, dass man Verantwortung für sich selbst übernimmt - und für das, was man tut.

Der Surfer könnte beispielsweise seine Erfahrungen nutzen, um seinen Umgang mit Frauen in Zukunft etwas besser auf die jeweilige Situation zu kalibrieren. Beispielsweise, indem er mit den Kumpels Surfen geht, während die Kleine Sightseening macht - und so beide ihren Spaß haben.

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