Vorgesetztenverhältnis

20 Beiträge in diesem Thema

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Hi Leute,

ich möchte euch mal was erzählen. 8-)

In meinen bisherigen Jobs war ich immer Angestellter mit einem Chef/Vorgesetzten/Abteilungsleiter über mir, wie es wohl überlich ist. Wenn ich das jetzt so revue passieren lasse fällt mir auf das ich das nie richtig mochte weil ich mich kontrolliert gefühlt habe etc.

Jetzt habe ich einen Job wo ich zwar auch Angestellter bin, jedoch Freiheiten habe.

Es läuft so ab: Ich kann meine Arbeitszeit frei einteilen, Hauptsache am Monatsende ist die Zahl x erreicht. Wenn's brennt muss ich allerdings springen was aber kein Problem darstellt. Ich kann in meinem Umfeld schalten und walten wie ich möchte, Aufgaben werden an mich heran getragen jedoch bleibt das Lösen (das Wie) mir überlassen. Das Jahresbudget kann ich auch nach kurzer Rücksprache mit dem Chef so einsetzten wie ich "lustig" bin. Klar ich darf nicht am Ziel vorbeischießen aber sagen wir, bestimmte Hardware von Hersteller x muss ich nicht zwingend kaufen sondern kann selbst entscheiden.

Das Ding ist auch, die Arbeit macht mir Spass und dadurch das ich nicht so kontrolliert werden, mache ich auch mehr als ich müsste.

Der Haken an der Sache ist das es nur ein Studentenjob ist.

Jetzt Frage ich mich, ob die Selbstständigkeit für mich das Richtige sein könnte?

Oder ändert sich das später im Berufsleben, wenn man eine höhere Bildung hat, das diese "Machtspielchen" (so nenne ich das mal) weniger werden?

Danke euch!

bearbeitet von Lenuam

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welche "Machtspielchen" meinst du?

Du erwähnst nur dass Du Dich kontrolliert Gefühl hast, sonst nichts. Dann erwähnst Du Deine Freiheiten jetzt. Beschreibe doch mal die "Machtspielchen".

Ich bin in einer leitenden Position. Ja, es gibt Machtspielchen. Aber da denke ich wohl an etwas ganz anderes als Du ;)

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Gast 11223344

Ist wohl oft eine frage des chefs an sich aber auch der persönlichen einstellung wie man darüber denkt.ich seh chefs nicht als chefs in dem sinn mich zu kontrollieren.ich werd für eine bestimmte sache angestellt und dafür bezahlt.wenn man mir nicht zutraut das zu machen und mir ständig über die schulter schaut dann sollen sie sich einen anderen suchen.fertig.mein chef interessiert mich da weniger, ich seh mich grundsätzlich als selbstständig. Und dann ist es eh wie in der schule.der 1er schüler kann machen wie er will und den lässt man in ruhe auch wenn er mal aus der reihe tanzt oder etwas anders macht.dem 5er schüler geht man auf die nerven und sagt man was wie wo denn der hat ja eh keine ahnung.wenn du einen guten job machst und deinem chef sagst dir ist xy wichtig dann wird der das akzeptieren.wenn man sich auf jemand verlassen kann gibt man ihm was anfällt und konzentriert sich auf andere dinge weil man weiß es ist in guten händen und wird rechtzeitig fertig.wenn man denkt der kerl ist überfordert und hält sich nicht an deadlines dann tritt man ihm ständig auf die füße.

Und wenn man hohen marktwert hat und das weiß sucht man sich eh seine chefs aus denn mit manchen kann man nicht arbeiten.

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Gast 11223344

Und wenn du selbstständig bist dann bist du oft die bitch deiner kunden. Die meiste freiheit hat wohl jemand der ein gefragter mann ist in seinem bereich weil man einfach exzellente skills hat die man nicht an jeder ecke findet und der grundsätzlich gute arbeit macht.damit hat man viel einfluss.

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Ich würde sagen, da kommt es auch ganz stark drauf an was für einen Führungsstil dein Chef hat und nach was er führt, welche Machtgrundlagen er nutzt etc.

Aber nehmen wir zum Beispiel das Bereitschaftsgradmodell von Hersey und Blanchard. http://de.wikipedia.org/wiki/Reifegradmodell_(Führungslehre) - demnach hängt der situativ auf dich angewendete Führungsstil eher von deiner situativen Position ab. Deckt sich mit dem was FS über mir geschrieben hat.

Kann natürlich sein, dass du zufällig vorher nur an autoritär führende Diktatoren geraten bist. Kann aber auch sein, dass alle der Meinung waren, dass man dich aufgrund deines Wissens und deiner Arbeitsweise so führen müsste, was dann durchaus auch an dir liegt.

Allerdings begünstigen diverse Organisationen auch den einen oder anderen Führungsstil. Musst du mal drüber nachdenken und im Gesamtzusammenhang betrachten.

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Ich arbeite in einem grossen Unternehmen und habe bisher bis zum CEO keinen Diktator kennengelernt. Ich erscheine wann ich will und verschwinde wann ich will. Solange die Arbeit gemacht ist, juckt das niemanden. Wenn ich 3h Mittag machen will, dann mach ich halt 3h Mittag.

Bei mir liegt die grosse Freiheit allerdings darin, dass mein Chef keine Ahnung von meiner Arbeit hat und auch nicht haben muss. Er ist zuständig dafür, mit mir Halbjahresziele zu definieren und meine Arbeitszeit auf die verschiedenen Projekte zu schlüsseln. Was ich im Detail mache, interessiert ihn nicht.

Gerade heute Morgen hatte ich ein Breakfast-Meeting mit meinem Chef-Chef-Chef-Chef. Und weisst du was? Der Typ ist für mich mehr ein Arbeitskollege als ein Vorgesetzter.

Ist wohl alles auch eine Einstellungssache vom Chef. Bei uns in der Firma bekommen die Führungskräfte regelmässige Schulungen um zu lernen, was eine Führungskraft genau auszeichnet.

Mein Fazit: Grosse Firmen im IT-Bereich sind perfekt, um nicht dauernd kontrolliert zu werden.

Gruss

Detten

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Wenn man einen vernünftigen Chef hat (also jemand der etwas von Personalführung versteht) dann sollte man eigentlich nicht ständig kontrolliert werden (außer es ist bei dir nötig oder es wirkt zumindest so).

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es häufig kein Kontrollverhalten war, sondern dem Chef einfach Infos gefehlt haben um seinen Job wiederum richtig zu machen.

Ich arbeite im IT Projektgeschäft mit diversen Projekten zeitgleich. Auch hier ist es egal wann ich wieviel arbeite, hauptsache ich schaffe meine Arbeit. Aber da mein Chef regelmäßig wiederum weiter berichten muss, die Ressourcen und die Umsätze planen muss, so braucht er Informationen. Und die muss ich ihm liefern oder er holt sie sich.

Wenn du dich also ständig kontrolliert fühlst, kann es auch daran liegen dass du zu wenige notwendige Informationen weitergibst, Oft reicht ein kurzer Status (bin in der Zeit, habe XX% fertig,...) schon aus. In der Selbstständigkeit hast du zwar keinen Chef der dich kontrolliert, aber du bist (wie bereits angesprochen) deinen Kunden Rechenschaft schuldig. Gerade bei mehrstufigen oder langen Projekten kommen regelmäßige Nachfragen wie es aussieht, ob es Abweichungen gibt etc. Grundsätzlich ändert sich dort wenig. Eine Ausnahme wäre wenn du dich privat hinsetzt und etwas entwickelst um es dann auf den Markt zu schmeißen (Software, Verfahren, Gerät,...) und du bis dahin quasi versorgt bist (z.B. da du Student bist und ein Spiel programmierst, welches du erst verkaufen möchtest wenn du fertig bist). Ist aber nur sehr selten der Fall, selbst wenn man 2.000.000$ aus ner Kickstarter Kampagne hat.

Der Name Selbstständigkeit kommt davon, dass man (gerade am Anfang) selbst und ständig arbeitet. Und dann wirst du eben von Kunden und dir selber kontrolliert (bzw. deinem Buchhalter / Steuerberater / Bank / ...). Wenn du eine gute Idee, das entsprechende Grundkapital und nen guten Businessplan hast, dann kann es erfolgreich sein. Genauso kann es im sonstigen beruflichen bereich sein. Also vielleicht das Risiko verteilen (erst Teilzeit Selbstständigkeit oder Förderung durch irgendwen) und schauen ob es dir wirklich gefällt.

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Gute Beiträge Jungs!

"Früher" habe ich unbewusst nach Anerkennung für meine geleisteten Dienste geschielt und war sichtlich am Boden zerstört wenn man null positives Feedback bekam. (Sprich ein Lob)

Das gute am älter werden ist ja das man reifer & erfahrener wird und mittlerweile weiß ich, dass nur ich selber mir diese Anerkennung geben kann. Mit diesem Mindset gehe ich auch entspannter mit der Chef-Angestellten Situation um.

Habt ihr Ähnliches bei euch beobachtet?

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Habt ihr Ähnliches bei euch beobachtet?

Ja, aber nur wenn ich Vorgesetzten respektieren kann und es nicht irgendein junger Schnösel ist, der von nix Plan hat......ich hatte meist Glück und diese waren älter/erfahrener als ich.:)

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Und wenn du selbstständig bist dann bist du oft die bitch deiner kunden. Die meiste freiheit hat wohl jemand der ein gefragter mann ist in seinem bereich weil man einfach exzellente skills hat die man nicht an jeder ecke findet und der grundsätzlich gute arbeit macht.damit hat man viel einfluss.

Auch hier kann man sich dann die Kunden aussuchen, wenn man entsprechend exzellent ist.

Ausserdem sind, da Kunden meist seltsame Vorstellungen von den eigenen Skills haben, weil sie ja eben NICHT wissen was sie brauchen (Sonst bräuchten sie einen nicht), Persuasion Skills wichtig.

Wenn ein Kunde auf komische Ideen kommt, die garantiert nicht funktionieren, geht es nicht anders, als dass man so überzeugend wie möglich demjenigen klarmacht, wie die eigene Lösung aussieht.

Ja, aber nur wenn ich Vorgesetzten respektieren kann und es nicht irgendein junger Schnösel ist, der von nix Plan hat......ich hatte meist Glück und diese waren älter/erfahrener als ich.:)

Alter hat da leider relativ wenig Einfluss aus meiner bisherigen Erfahrung... mit der gemachten Erfahrung wird auch Bullshit und eingefahrene Verhaltensweisen zementiert.

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Und wenn du selbstständig bist dann bist du oft die bitch deiner kunden. Die meiste freiheit hat wohl jemand der ein gefragter mann ist in seinem bereich weil man einfach exzellente skills hat die man nicht an jeder ecke findet und der grundsätzlich gute arbeit macht.damit hat man viel einfluss.

Auch hier kann man sich dann die Kunden aussuchen, wenn man entsprechend exzellent ist.

Ausserdem sind, da Kunden meist seltsame Vorstellungen von den eigenen Skills haben, weil sie ja eben NICHT wissen was sie brauchen (Sonst bräuchten sie einen nicht), Persuasion Skills wichtig.

Wenn ein Kunde auf komische Ideen kommt, die garantiert nicht funktionieren, geht es nicht anders, als dass man so überzeugend wie möglich demjenigen klarmacht, wie die eigene Lösung aussieht.

Ja, aber nur wenn ich Vorgesetzten respektieren kann und es nicht irgendein junger Schnösel ist, der von nix Plan hat......ich hatte meist Glück und diese waren älter/erfahrener als ich.:)

Alter hat da leider relativ wenig Einfluss aus meiner bisherigen Erfahrung... mit der gemachten Erfahrung wird auch Bullshit und eingefahrene Verhaltensweisen zementiert.

Erfahrungsgemäß schätzen es Kunden auch durchaus, wenn ihnen mal jemand klar sagt, was eben nicht geht und warum. Allein damit hebt man sich schon einmal von der Breiten Masse derer ab, die dem Kunden nur nach dem Mund reden, damit sie ja nicht den Auftrag verlieren.

Und bzgl. älter = erfahrener = kompetenter habe ich die Erfahrung machen müssen, dass diese Gleichung nicht unbedingt stimmt. Ich bin bisher auf zwei Senior Manager gestoßen, deren Arbeitsqualität einfach nur unterirdisch war. Die Projektführung war entweder gar nicht vorhanden oder wenn, dann extrem inkompetent und ungeeignet... es war ein Trauerspiel.

Seither achte ich noch stärker darauf, jedem dasselbe Maß an Respekt entgegenzubringen. Erst im Miteinander findet man dann heraus, ob man sich führen lassen will (und sollte) oder nicht - und man dann eben stärker eigene Argumente und Initiative vorbringt. Die "unerfahrenen" Vorgesetzten sind meiner Erfahrung nach ziemlich dankbar, wenn jemand kompetentes ihnen unter die Arme greift.

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Gast 11223344

Du bist aber trotzdem die bitch weil du für ein ergebnis bezahlt wirst und wenn es um was geht dann brennt die luft wenn was nicht läuft bzw in diesem kontext wird dir gerade als externer ständig auf die finger geschaut und kontrolliert.

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t. Die "unerfahrenen" Vorgesetzten sind meiner Erfahrung nach ziemlich dankbar, wenn jemand kompetentes ihnen unter die Arme greift.

Noch dankbarer sind diese für Arschkriecher :)

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Jeder halbwegs vernünftige Chef hat überhaupt kein Interesse daran, Mitarbeiter grundlos und sinnlos zu kontrollieren. Das Verschwendet die eigene Arbeitszeit und sorgt nur für Frust. Gute Mitarbeiter lässt man ziemlich weit selbstständig laufen und hört ihnen gut zu, wenn sie was einbringen. Schwache Mitarbeiter können viel Arbeit machen und haben meist obendrein eine verquere Sicht. Gott sei Dank habe ich nur ein paar Mitarbeiter und die sind alle Top!

(Blöde groß-klein-Korrektur beim IPad)

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Du bist aber trotzdem die bitch weil du für ein ergebnis bezahlt wirst und wenn es um was geht dann brennt die luft wenn was nicht läuft bzw in diesem kontext wird dir gerade als externer ständig auf die finger geschaut und kontrolliert.

Geht so. Kommt auf Firma und Key Account an. Manchmal werden externe für Sachen gelobt und vorgezeigt, wo du dir denkst "Seriously? Bullshit" und manchmal hast du einen penetranten Key Account der ständig Nachkorrekturen und sonstwas für Sachen haben will, bei denen er einfach keine Peilung hat.

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Gast 11223344

Stimmt. Mein Punkt ist halt, dass es wenig Unterschied macht ob man angestellt oder selbstständig ist bezogen auf diese Frage. Und auch überhaupt für seine Handlungs"freiheit", mit Ausnahme sehr weniger Nischen wie einem Blog der fast von selbst läuft hat man so viel mehr Freiheit dann auch nicht. Bei beidem werden normalerweise Ergebnisse verlangt und man hat ungefähr ähnlichen Spielraum. Man kann einen Kunden ablehnen oder einem Arbeitgeber absagen/kündigen. Man kann einen netten Chef haben oder einen Tyrann, einen angenehmen Kunden oder einen unangenehmen Kunden usw. Viele Blogs loben die Selbstständigkeit hoch aber die Argumente gehen imo meistens völlig ins Leere. Womit ich nicht sagen will Selbstständigkeit sei schlecht, ich bin es zu 50% selbst. Aber ein normaler Beruf ist in vielerlei Hinsicht nicht zu verachten und wenn man "Freiheit" oder "Unabhängigkeit" sucht dann ist die Flucht in die Selbstständigkeit nicht unbedingt die Lösung.

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Stimmt. Mein Punkt ist halt, dass es wenig Unterschied macht ob man angestellt oder selbstständig ist bezogen auf diese Frage. Und auch überhaupt für seine Handlungs"freiheit", mit Ausnahme sehr weniger Nischen wie einem Blog der fast von selbst läuft hat man so viel mehr Freiheit dann auch nicht. Bei beidem werden normalerweise Ergebnisse verlangt und man hat ungefähr ähnlichen Spielraum. Man kann einen Kunden ablehnen oder einem Arbeitgeber absagen/kündigen. Man kann einen netten Chef haben oder einen Tyrann, einen angenehmen Kunden oder einen unangenehmen Kunden usw. Viele Blogs loben die Selbstständigkeit hoch aber die Argumente gehen imo meistens völlig ins Leere. Womit ich nicht sagen will Selbstständigkeit sei schlecht, ich bin es zu 50% selbst. Aber ein normaler Beruf ist in vielerlei Hinsicht nicht zu verachten und wenn man "Freiheit" oder "Unabhängigkeit" sucht dann ist die Flucht in die Selbstständigkeit nicht unbedingt die Lösung.

Zumindest dann nicht, wenn man nix zu bieten hat ;)

Man muss, wenn man Unabhängigkeit sucht, zum einen die Skills mitbringen, zum anderen bereit sein, seinen Kunden feuern. Ich habe momentan auch einen A Kunden, den ich nie feuern könnte. Ärgert mich sehr und ich überlege, wie ich es hinkriege, mehr Diversifizierung zu haben.

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Gast wuza

Stimmt. Mein Punkt ist halt, dass es wenig Unterschied macht ob man angestellt oder selbstständig ist bezogen auf diese Frage. Und auch überhaupt für seine Handlungs"freiheit", mit Ausnahme sehr weniger Nischen wie einem Blog der fast von selbst läuft hat man so viel mehr Freiheit dann auch nicht. Bei beidem werden normalerweise Ergebnisse verlangt und man hat ungefähr ähnlichen Spielraum. Man kann einen Kunden ablehnen oder einem Arbeitgeber absagen/kündigen. Man kann einen netten Chef haben oder einen Tyrann, einen angenehmen Kunden oder einen unangenehmen Kunden usw. Viele Blogs loben die Selbstständigkeit hoch aber die Argumente gehen imo meistens völlig ins Leere. Womit ich nicht sagen will Selbstständigkeit sei schlecht, ich bin es zu 50% selbst. Aber ein normaler Beruf ist in vielerlei Hinsicht nicht zu verachten und wenn man "Freiheit" oder "Unabhängigkeit" sucht dann ist die Flucht in die Selbstständigkeit nicht unbedingt die Lösung.

FS, ich halte sehr viel von dir und deiner Meinung. Dem was du schreibst kann ich jedoch nicht zustimmen.

Je nach dem wie groß dein Kundenstamm ist, sowie die Anteile deines Gesamtumsatzes von bestimmten Kunden zum einen und wie viele Unternehmen du gleichzeitig am laufen hast zum anderen. Wenn das Renomé stimmt und man seit Jahren gut aufgestellt ist, oder sogar mehrere Unternehmen gleichzeitig am laufen hat, dann kann man es sich auch leisten schwierige Kunden zu kicken ohne dass die eigene Existenz oder die Existenz eines Unternehmens davon bedroht ist. Kann man aushebeln. In der Anfangsphase hast du allerdings Recht. Da wird man wohl in den saueren Apfel beißen müssen. Aber welches Unternehmen will langfristig mit 100% Risiko fahren und sich von einem Kunden abhängig machen? Auf Dauer ziemlich idiotisch und klar ist man da der Hund. Hat man nicht anders verdient, wenn man ein Unternehmen mit einer derart idiotischen Auftragslage startet. Mein Onkel hat mich immer davon gewarnt als Unternehmer in Abhängigkeit zu geraten. Seine Worte haben sich bei mir eingebrannt.

Was du auch außer Acht lässt, ist die Kommunikationsebene als erfolgreicher Unternehmer. Du hast eine Entscheidungsfreiheit, die du als Angestellter eben nicht hast.

Dann ist dein Renomé verstreut. Unternehmen A-Y loben dich in den Himmel und Z, das du gekickt hast, warnt vor dir. Immernoch gut aufgestellt. Noch 4-5 andere Unternehmen am laufen oder als Investor drin, dann kann eins davon auch mal untergehen ohne dass man seinen Lebensstil extrem einschränkt oder gar die Existenz davon bedroht ist. Das ist definitiv Freiheit. Darauf arbeiten auch einige kluge Köpfe hin.

Als Arbeitnehmer hast du 3 Führungszeugnisse, 1 davon einfach beschissen. Arschkarte.

Es gibt einen gewaltigen Unterschied in der Hinsicht.

bearbeitet von wuza

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Gast 11223344
Dem was du schreibst kann ich jedoch nicht zustimmen.

Wär ja auch langweilig wenn das immer so wäre ;)

Es kommt darauf an was "Freiheit" für einen bedeutet und natürlich darauf was man will. Für mich heißt es nicht Kunden kicken können. Also mal von diesen Sonderfällen wie wirklich laufenden Internetläden die tatsächlich was abwerfen ohne viel Aufwand abgesehen... angenommen man baut eine Firma auf und hat Angestellte, dann ist man ortsgebunden, tätigkeitsgebunden, das eigene Kapital ist wahrscheinlich gebunden, evtl. hat man Kredite zu bedienen, für seine Angestellten fühlt man sich verantwortlich, externen Faktoren wie Wirtschaftslage ist man stark unterworfen weil man mit Unternehmen recht träge sein kann. Dann muss man auf seinen Ruf achten und seine Aussenwirkung. Je nachdem was man wie wo macht muss man sich schon auf die Zunge beissen.

Ich sehe die Entscheidungsfreiheit in einer "richtigen" Firma nicht wirklich. Klar, ich kann entscheiden was die Firma macht aber wie viel Flexibilität habe ich im Leben.

Ich würde niemals Selbstständigkeit schlecht machen. Ich find es ist eine super Sache für die richtige Person aaaber gerade wenn es eine richtige Firma ist, dann unterscheidet sich das von den Pflichten die man hat nicht sonderlich von einem normalen Job bzw. erkenne ich das mit meiner Denkweise nicht.

Für mich persönlich bedeutet Freiheit vor allem Handlungsfreiheit und die Freiheit von Abhängigkeit. Einfach Wahlfreiheit aus vielen verschiedenen Optionen und nicht Einbahnstraße in einer Zwangsoption. So will ich das momentan. Vielleicht ändert sich das mit der Zeit. Ich hab einen Beruf, bilde mich auch weiter, netzwerke etc. und nebenbei mache ich meine eigenen Projekte, wenn ich irgendwo auch global eine Chance sehe. Serial Entrepreneur Style. Ich hab wenige Sachen für mein Alter und weil ich keinen Schrott horte und kaufe kann ich viel sparen. Mit Karriere beschäftige ich mich damit ich gar nicht erst in eine Einbahnstraße gerate weil ich aus Ahnungslosigkeit Mist mache. Ich hau auch mal 18 Stunden Tage weg wenn ich was Gutes sehe und poste hier nebenbei weil mir dann das soziale Element fehlt aber ich hab die Freiheit jederzeit alles abzubrechen, einen Flug nach xy zu buchen und dort lange zu leben ohne was zu machen und jobmäßig finde ich auch immer was Neues und wenn ich will meinetwegen auch in Zentralafrika. Und Auszeiten nehme ich mir auch und flieg zu einer exotischen Bekanntschaft und lass mir das Land zeigen und mich kostenlos unterbringen oder ich lern irgendwas Cooles. Das ist für mich persönlich Freiheit, für andere ist es zielloses Zigeunerleben was ich mache.

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