Aus dem Stuck State herauskommen?!

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Hallo liebes NLP-Subforum,

ich habe ein "kleines" Problem und habe mich auch belesen was das Thema angeht, allerdings ist es sicherlich hilfreicher wenn ich mich mit praktizierenden NLPlern austausche!

Meine Frage ist folgende

Wenn ich eine Intervention zu Hause mache um z.B. mehr Selbstsicherheit in der Situation A zu haben - aber dann aus anderen Gründen wieder in den Stuck-State zurückverfällt wenn man sich in der Situation A befindet!

Wie kann ich es schaffen, aus so einem Stuck-State herauszukommen/jemandem zu helfen aus diesem Stuck State herauszukommen? Ich habe es versucht die normalen helfenden Interventionen zu machen aber habe irgendwie gemerkt, dass es wirkungslos ist und dann fiel mir ein:

Stuckstate -> Separator -> Ressourcen-State

Aber der Separator hat nie wirklich lang genug die Person aus dem Stuck State rausgeholt! Hätte ich vielleicht die Situation / Location erstmal komplett verlassen müssen?

Der zweite Punkt ist, dass ich den Eindruck hatte, dass der Klient UNBEDINGT in die Situation zurückwollte um das zu machen, wovor er sich gefürchtet hatte! Das hat glaube ich auch dazu beigetragen dass der Klient nicht abschlatne konnte / den Stuck state nicht grundlegend verlassen konnte!

Wie kann man da vorgehen? Wie hole ich die Person so dermaßen aus dem Stuck State raus, dass ich wieder "vor Ort" (oder in der Nähe der Situation, z.B. zeitliche Nähe) der Person noch Ressourcen mitgeben kann?

Vielen Dank,
euer Alpha

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Hey alphaplayer,

mir fällt es schwer, deine Frage sinnvoll zu beantworten, da du recht wenig konkrete Vorabinformation lieferst. Gerade bei Selbstsicherheit kann ja alles und nichts dahinterstecken und um da die richtigen Interventionen zu wählen, kommt es vor allem auf eine saubere Anamnese an. Meine Intuition sagt mir, dass höchstwahrscheinlich die Ressource zu schwach ist und / oder der Separator nichts taugt. Wenn der Klient gerade voll im K- festhängt, genügt die Frage, was es denn heute Morgen zum Frühstück gab, nicht mehr unbedingt.

Auch kann die Wahl des Ortes über Erfolg udn Misserfolg einer Intervention entscheiden – bekam ein Klient beispielsweise beim Streeten nur Körbe, kann eine belebte Einkaufsstraße durchaus ein negativer Raumanker sein, gegen den du bei der Ressourcearbeit unnötigerweise ankämpfen musst. Da ist es besser, einen neutralen Ort für die Interventionen zu wählen.

Ich bin bisher immer gut damit gefahren, gleich in der ersten Sitzung bei meinen Klienten einen Quellenanker zu installieren, noch bevor ich überhaupt ins Thema gehe. So hat er (und ich) eine starke und vor allem reine Ressource immer griffbereit, die sich u.a. auch sehr gut dafür eignet, Stuckstates zu überwinden.

Der zweite Punkt ist, dass ich den Eindruck hatte, dass der Klient UNBEDINGT in die Situation zurückwollte um das zu machen, wovor er sich gefürchtet hatte!

Das ist einfach zu lösen: Mehr Leading! Als Coach liegt es in deiner Verantwortung, den Klienten punktgenau in die entsprechenden Zustände zu bringen. Den Klienten machen zu lassen, was ihm gerade einfällt, so dass er letztlich entgleitet ist ein typischer Anfängerfehler, der dann nicht mehr auftritt, wenn Rapport und Compliance stimmen. Ich weiß halt nicht, ob und wie du ausgebildet wurdest, aber falls du nur von Bücherwissen zehrst, überlege dir einmal, ob nicht eine entsprechende NLP-Ausbildung sinnvoll wäre, bevor du andere coachst. Da lernst du nämlich auch, solche Fallstricke zu umgehen. Coaching ohne Ausbildung ist in meiner Welt zumeist Rumgedoktere auf Kosten des Klienten.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Threadstarter, grundsätzlich gilt das Zitat von Milton Erickson: "Jeder Mensch hat ein individuelles Lern und Ressourcen Muster. " Das bedeutet in diesem Kontext, dass es keine passende Pauschalintervention gibt, wie von dir irrtümlich angenommen, sondern lediglich die passende Interaktion zw Klient und Coach zum Zeitpunkt der Interaktion. Deshalb ist deine Frage hier total unbeantwortbar.

Würdest du dich in einer professionellen Supervison befinden, würde man dir vermutlich eine mangelnde Flexibilität ja schon fast vorwerfen.

Was mir auch noch zum Unwillen der Veränderung des Klienten einfällt ist auch eine ungeklärte Auftragslage.

Das Mindmap hierzu sieht ugf so aus:

l07w-1-c4ca.jpg

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Danke an euch beide wobei ich zugeben muss, dass ich mit Tsukunes Post ein wenig mehr anfangen kann :-)

[Edit: Jetzt verstehe ich deinen Post satsang!]

Zu der Sache mit dem Klienten und auf seine Kosten herumdoktoren: Ich muss eventuell dazu noch sagen dass er sich bereit erklärt hatte im Vorfeld und ich ihm erzählt hatte, dass ich eine Person brauche, mit der ich sowas üben kann. Er weiß also das ich am Üben bin und hat sich bereitwillig angeboten nur mit der Vorbedingung das wir die ganz schwierigen Sachen auslassen an die ich mich ohnehin nicht rantrauen würde.

Ich bin in letzter Zeit am üben darum die häufigeren Threads von mir und bin natürlich sehr froh dass ihr zwei immer wieder hier reinschaut um qualifizierte Beiträge zu schreiben! Habt Nachsicht mit mir, ich bin noch lange kein Profi :-)

Eventuell schreibe ich noch was hier rein, werde sehr bald mit der besagten Person weggehen um ein wenig rumzuprobieren, mit seinem Einverständnis natürlich.

Edit 2: Ich lese den Post von dir, Tsukune, mehrfach und kann eine Menge wichtiger Informationen daraus ziehen, danke dafür!

bearbeitet von alphaplayer

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Gast

Zu der Sache mit dem Klienten und auf seine Kosten herumdoktoren: Ich muss eventuell dazu noch sagen dass er sich bereit erklärt hatte im Vorfeld und ich ihm erzählt hatte, dass ich eine Person brauche, mit der ich sowas üben kann. Er weiß also das ich am Üben bin und hat sich bereitwillig angeboten nur mit der Vorbedingung das wir die ganz schwierigen Sachen auslassen an die ich mich ohnehin nicht rantrauen würde.

Beschäftige dich mal mit dem Thema Erwartungshaltung. Welche Erwartungshaltung erzeugst du beim Klienten, wenn du ihm sagst, dass du ihn zum ÜBEN BRAUCHST. So kannst du dir schon bereits vor dem Coaching jede Menge Probleme selbst erschaffen. Alles, was du nach diesem Beginn sagst, wirkt ganz anders, meist deutlich schwächer, weil sich dein Klient mit dieser Vorgabe nicht wirklich in den Modus begeben kann, in dem Veränderung leicht möglich wird. Er muss die ganze Zeit auf sich und auf dich aufpassen...

Wenn du technische Grundlagen des Coachings üben willst, beispielsweise wie man Rapport herstellt, ist dein Ansatz gut. Wenn du beim Klienten Ergebnisse erzielen willst, musst du ihn leiten können und ihm auch das Gefühl dazu vermitteln, dass er bei dir in guten Händen ist. Die Situation erinnert mich daran, als stünde ich oben auf dem 10m Turm und möchte einen Kopfsprung machen. Wenn ich zaghaft springe, ist die Wahrscheinlichkeit eines Bauchklatschers viel größer als wenn ich es mit Mut mache. Daher nur Mut, du kannst das schon.

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Woraus schließt ihr genau dass da wenig Rapport da ist? Also er vertraut mir sehr stark und nimmt auch alles ziemlich ernst etc. was ich mit ihm bespreche und durchgehe!

Das einzige Problem was da vorgeherrscht hatte beim letzten Mal, war, dass er auf einmal nicht mehr aus dem Stuck State herauskam als wir in der Situation waren und er einfach stur war um da unbedingt mit dem Kopf durch die Wand gehen zu wollen. Sowas passiert mir auch nicht jedes Mal, aber dieses Mal war das so und deswegen wollte ich dazu einen Thread schreiben weil ich daraus lernen will für alle Eventualitäten.

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Das einzige Problem was da vorgeherrscht hatte beim letzten Mal, war, dass er auf einmal nicht mehr aus dem Stuck State herauskam als wir in der Situation waren und er einfach stur war um da unbedingt mit dem Kopf durch die Wand gehen zu wollen. Sowas passiert mir auch nicht jedes Mal, aber dieses Mal war das so und deswegen wollte ich dazu einen Thread schreiben weil ich daraus lernen will für alle Eventualitäten.

Kein Rapport besteht, wenn dir der Klient nicht folgt, und wenn du , oder er, oder beide Widerstände aufbaut. Da kommt dann die mangelnde Flexibilität Deinerseits ins Spiel, die ich im Beitrag zuvor angesprochen hatte. Das sind Coaching Basics einfach etwas anders zu machen , wenn zuvor etwas nicht funktioniert hat.

Deswegen - ist der Klient stur, gabs vorher einen Rapportbruch, wenn es überhaupt einen Rapport gab. Und da stellt sich die Frage, wie erzeugst du Rapport?

Wie kommst du in ein Yes Set?

Nochmal grundsätzlich: Der Klient arbeitet, der Coach gibt die Richtung vor, steckt den Rahmen , in dem sich der Klient ausagiert. Coaching ist in Prinzip der einfachste und leichteste Job der Welt. Wenn es für dich jedoch anstrengend ist, dann arbeitest du, und nicht der Klient ;) Und dann läuft grundsätzlich schon vieles schief.

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Erstmal danke Satsang, verstehe was du meinst aber du musst halt auch bedenken, dass ich kein Profi bin wie du oder andere hier. Ich bin eben am lernen und üben und werde mich sicher auch verbessern, wenn ich länger dranbleibe.

Ich werde dann mal versuchen wieder Rapport aufzubauen wenn eine Sturheit vom Klient auftritt und dann versuchen auf verschiedene Wege die Probleme aufzugreifen und anzugehen. Werde die Person heute nochmal sehen und dann schauen wir weiter.

Danke soweit

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Zu deinem Thema nochmal, bediene ich mich in solchen Fällen der Utilisation, bzw des provokativen Stils.

Utilisation ist nichts anderes als den anderen in den Zustand der Zustimmung zu bringen und alles anszusprechen , was gerade jetzt passiert.

Als Beispiel:

Der Klient fällt so richtig in den Problemstate und will da nicht raus:

Utilisation: "während wir hier sitzen , merke ich , wie deine Körperhaltung gerade so richtig "Charlie Brown" wird. Und wahrscheinlich ist es jetzt gerade das beste für dich, jetzt so zu sein, wie du gerade bist, nicht?"

Meistens kommt dann ein "uhmm", oder ein "ja, schon"

Und dann mache ich eben weiter und verstärke den Rapport , indem ich noch mehr "Ja´s" abhole: "naja, manchmal ist es gar nicht mal so übel , sich mal richtig übel zu fühlen nicht?"

Meistens kommt ein "ja" , oder "ja , stimmt, woher weisst du das?" hmmm. Und wenn dann die Physiologie wieder Richtung Versöhnung geht, utilisere ich weiter und sage "ist es nicht schön, wenn wir manchmal wie von Zauberhand immer besser drauf sind, ohne dass es einen Grund dafür zu geben scheint?" Und wenn dann ein "Ja!!!!" kommt, dann bist wieder im Arbeitsmodus.

Da Du keinen wirklichen Auftrag hast, eignet sich diese Methode ganz gut.

Hast du einen Auftrag, dann kannst du provokativ arbeiten, weil du in der mächtigeren Position bist. Dann kannst du in dem Fall einfach sagen:

"naja, die Zeit läuft, wir können gerne hier weiter so sitzen, ich bekomme mein Geld, du wirst ärmer, naja, es kann nicht immer Menschen geben, die gut drauf sind, wenn sie es sollten" "Es muss einfach halt auch mal die geben, die depressiv sind, sonst würden die gut gelaunten nicht auffallen" " Also erspare uns die Zeit und gehe lieber nach Hause" "Du tust deiner Umwelt einen gefallen"

Damit triggert man den Widerstand, sodass meistens die Antwort kommt, "Nee, ich will endlich gut drauf sein" , und dann kommt der Klient auch in Betriebstemperatur. Der Frame sollte hier aber eher C&F sein, nicht zu ernst, nicht dass er dann von der Brücke springt und nicht zu witzig, sondern so eine schelmische ironische Grundhaltung.

Zweite Option ist nichts für Anfänger, es sei denn man ist ein Naturtalent.

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Danke für dein Posting, jetzt versteh ich dich und deine Tipps sind sehr wertvoll! Den provokanten Stil unterlasse ich und probiere lieber erstmal den ersten Weg den du beschrieben hast, zu meistern zumal ich das eher freizeitlich mache als beruflich usw. also es ist kein wirklicher Auftrag denn qualifiziert bin ich für sowas auch nicht.

Danke nochmal, bin jetzt echt sehr gespannt wie es vorangehen wird!

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