hypermasterd 2 Beitrag melden August 8, 2013 erstellt Hallo zusammen,momentan merke ich, dass mein Leben ganz und gar nicht so läuft, wie ich das gerne hätte.Und ich glaube es ist da auch ein Muster erkennbar: ich akzeptiere mich nicht.Kurz meine Lage:Ich habe in meiner Kindheit eigentlich immer viel Druck von meinen Eltern (insbesondere Vater) bekommen, der mich nie ganz akzeptiert hatte und ständig was auszusetzen hatte, mir jedenfalls wohl das Gefühl gab, nicht okay zu sein. Einzige Ausnahme: Mit Schule hatte ich absolut keine Probleme, hat mir Spaß gemacht und auch gute Ergebnisse bekommen. Nachher wurde es dann aber etwas stressiger, weil je besser ich wurde, umso mehr Druck ich mir selber machte, weil ich nicht glaube, das weiter so durchziehen zu können.In der Oberstufe dann meine erste Freundin gehabt. Dann war mir alles egal: Schule nix gemacht, Sport vernachlässigt. Ich habe mich einfach super gefühlt (wahrscheinlich weil mich jemand voll akzeptierte). Aber das ging dann in die Brüche und ich fühlte mich doppelt mies. Nicht weil ich sie besonders mochte, sondern weil einfach wieder das Gefühl da war, nicht okay zu sein. Daraufhin versucht mit anderen Mädels was zu machen, unter Alkohol hat das auch ganz gut geklappt, aber immer nur ganz kurz. Danach hab ich mich wieder um die Schule kümmern wollen und mir dann ohne Ende Stress gemacht, jetzt wieder richtig reinzuhauen. Leider habe ich das ganze dann zwar bestanden, aber mehr auch nicht.Danach habe ich gedacht, das kann ich auch anders und mich voll ins Studium reingeklemmt. Habe alles andere vernachlässigt, gelernt ohne Ende. Die Angst nicht okay zu sein, wurde aber immer krasser. Ein Teufelskreis, weil ich a) gedacht habe, nicht genug gelernt zu haben, und dann da mehr machte und b) immer weniger mit Freunden /Partys etc. gemacht habe, weil ich dachte da nicht akzeptiert zu sein und die Zeit fürs Lernen verwenden wollte. Das Ergebnis vom Studium war prima, aber gut gefühlt habe ich mich danach nicht wirklich.Dann Studium fortgesetzt mit dem Ziel sozialer auch aktiv zu werden. Allerdings immer noch das gleiche Schema. Extreme Unsicherheit und geringe Selbstakzeptanz. Zusätzlich noch neue Arbeit angefangen. Kurze Kicks habe ich nur bekommen, wenn mir eine Note oder ein Lob von der Arbeit bekommen habe, da ging es mir gut und ich konnte so weiter machen.Habe mich dann noch weiter in das Studium reingesteigert und noch mehr sozial abgegrenzt. Nachdem ich nun wegen einer Klausur vor kurzem komplett nicht schlafen konnte und diese auch noch verkackt habe, um mich herum mitbekommen, wie Freunde um mich herum, alle Freundinnen haben , denke ich es wird Zeit für ein krasses Umdenken.Jemand eine Idee, wie man da rauskommen kann? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
lostinthoughts 800 Beitrag melden August 8, 2013 geantwortet Anfangen Sport zu machen. Ich habs Bunnychecker in seinem Thread schon geschrieben. Ob das Ganze nun Pumpen, Downhill, Golfen oder whatever ist, ist egal. Serotoninausstoß, Giftverbrennen und Auspowern ist wichtig.Such dir ein Hobby das Spass macht und worin du aufgehen kannst. Dann hast du eine Sache die dir gefällt, wofür du Leben kannst und hast auch Themen zum reden.Geh spazieren und sitz nicht die ganze Zeit vorm Rechner.Es ist eigentlich nicht allzu schwer... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Büchi 90 Beitrag melden August 9, 2013 geantwortet Fange an dich voll und ganz zu aktzeptieren. Egal was das mit sich bringt. Du willst wissen wer du mal warst? - schau dich JETZT an! Du willst wissen wer du mal wirst? - schau dich JETZT an!Warum kannst du dich nicht akzeptieren? Was würde sich ändern wenn du dich aktzeptierst? Manchmal hat man das Gefühl irgendwas ändern zu müssen.Dabei ist alles OK so wie es ist. Fang an dich und deine Lebenssituation zu aktzeptieren. Konzentriere dich auf das was DU willst!!!Mach deine Laune nicht von anderen abhängig. Wenn du die Wahl hättest, diese selbstkritischen Gedanken nicht mehr zu denken, würdest du sie dann noch denken wollen? Nein? Dann fang an diese Gedanken zu beobachten. Unvoreingenommen und ohne sie zu beurteilen. Einfach angucken. Hast du dich schonmal gefragt ob du jeden tag das denkst was du willst? Fang an deine Gedanken in die richtige Bahn zu lenken. Du bist nicht deine Gedanken. Sondern die wache Präsenz hinter den Gedanken. Du bist der Lehrer und wenn du in die tobende Klasse kommst, sitzen alle ganz ruhig auf ihrem Platz. ;) 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Ford_Prefect 75 Beitrag melden August 9, 2013 geantwortet Dein Problem ist, dass du dir selbst keine Bestätigung geben kannst.Lösungen:Inner Game -> Übe dich in Selbstakzeptanz und positivem Denken. Du darfst dir auch selbst auf die Schulter klopfen, weil du eine Entscheidung getroffen hast oder dir einen Kaffee holst und nicht erst, wenn andere dir das Recht dazu geben (Schulnote).Outer Game -> Wie sieht dein Tagesablauf aus, wenn du die Person wärst, die du gerne wärst? Arbeite daran (Sport, Social Circle, Reisen...) 4 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
hypermasterd 2 Beitrag melden August 9, 2013 geantwortet Vielen Dank für die Anregungen.Ich muss in meinen Gedanken einfach nachsichtiger zu mir sein.Bei anderen Leuten aktzeptiere ich wenn sie Fehler machen und etwas nicht direkt können (ich gebe selbst Schulungen als Nebenjob).Bei mir selber aber nicht, ich glaube damit sollte ich anfangen.Und dann Sport machen und allgemein weniger grübeln. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
RandomPlace 304 Beitrag melden August 11, 2013 geantwortet (bearbeitet) Dass dein Vater dich nie richtig akzeptieren konnte, spiegelt sich natürlich in deinem ganzen Ego wieder - tief in deinem Innern kannst du dich selbst nicht so akzeptieren wie du bist - denn es wurde dir ja jahrelang - insbesondere in den prägenden Jahren der Kindheit vorgelebt.- wie man da wieder rauskommen kann ?Das kommt natürlich auf dich an. Etwas 'oberflächlicher' angesetzt geht es in erster Linie darum, deine ganzen Glaubenssätze - die sehr wahrscheinlich durch deine Selbstablehnung durchdrungen sind (wie du ja auch bemerkenswerter Weise schon selbst erkannt hast !) - durch deine Selbstannahme 'zu färben'/ersetzen. Zum Thema Glaubenssatzarbeit hat Tsukune einen ziemlich guten Thread im NLP/Psychologie Forum eröffnet.... da würde ich auf jeden Fall mal reinschauen - neben Büchis Vorschlag dich generell damit auseinanderzusetzen, wie du sonst noch die Identifaktion mit selbstablehnenden Gedanken (oder auch Gedanken generell) aufhebst -> schaue dir mal den 'Jetzt'-Thread in der Innergame Schatztruhe an.Prinzipiell bin ich der Meinung dass du auch noch 'tiefer' ansetzen kannst - aber das hängt insbesondere davon ab, ob du darin einen Sinn siehst. Prinzipiell bin ich der Meinung, dass man letztendlich eine Einheit aus mehreren Elementen darstellt: Körper, Verstand, Emotionen und das 'Ich'. Und entsprechend gilt es auch alle Teile in einer harmonischen/liebevollen Weise anzunehmen. Im oberen, 'oberflächlicheren' Teil wird insbesondere die Verstandesebene 'bearbeitet'. Natürlich ist die emotionale Ebene immer 'dabei' - denn du 'fühlen' tust du immer .Um sich aber wirklich selbst anzunehmen, bedarf es auch einer bewussteren Auseinandersetzung mit deinen Gefühlen - insbesondere mit deinen Bedürfnissen nach Geborgenheit/Liebe/Annahme. Vlt kannst du momentan noch nicht viel damit anfangen - aber letztendlich bist du die einzige Person, die diese Bedürfnisse nach Anerkennung und Liebe 'befriedigen' kann. Du hast es ja schon selbst gemerkt - Lob im Job, Beziehungen mit Frauen - sie dauern sowieso nur zeitweise an. Es ist vlt eine ungewohnte Denkweise - denn es ist einfach nicht Teil unserer Kultur - aber fange an nun selbst alle deine Aspekte in dir wahrzunehmen und ganz wichtig - sie auch insbesondere so anzunehmen wie sie sind ! Das mag total ungewohnt sein - denn du bist ja gewohnt abzulehnen - mache es daher zu einem Prozess, das jahrzehntelang angelernte Verhalten wieder zu verlernen und das zu tun was du tiefinnerlich eigentlich möchtest - dir so nahe zu sein, wie du nur sein möchtest ! Die Angst dann nicht mehr OK zu sein wird dann nachlassen - weil du dann nach und nach dich zu der wichtigsten Person im Leben machst !Ich habe mal einen 'ähnlichen Prozess' durchgemacht - tiefe, innerliche Selbstablehnung zur Selbstannahme. Für mich war es wichtig, mich in allen Aspekten zu akzeptieren - und ich habe nach und nach gemerkt, wie es mir dadurch einfach besser ging. Insbesondere war es mir auch wichtig, meine Gefühlswelt zu akzeptieren - wenn ich mal traurig war/bin oder einfach nicht so gut drauf bin - dann ist das vollkommen in Ordnung. Wenn in mir das Gefühl (aus der Kindheit) nach Geborgenheit hochkommt, dann atme ich tief durch und streichle mir auch mit der rechten Hand über meine Brust - und sage mir selbst, dass ich vollkommen in Ordnung bin, so wie ich bin. Da kannst du natürlich gerne deine eigenen Methoden ausdenken, wie du dir selbst Nähe und Geborgenheit gibst.Ad summarum führte mich die Selbstakzeptanz zu einer Zufriedenheit und entsprechenden Lockerheit - was sich natürlich auch im sozialen Leben widerspiegelt Ich wünsche dir einen tollen Weg der Selbstannahme August 11, 2013 bearbeitet von Bernstyler 5 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Der Tapfere 266 Beitrag melden August 12, 2013 geantwortet Super Post, Bernstyler. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
hypermasterd 2 Beitrag melden Oktober 8, 2013 geantwortet Vielen Dank für die Tipps damals.Jetzt einige Zeit später ist es leider nicht besser geworden, eher schlimmer, sodass ich jetzt auf Anraten eines Therapeuten und Arztes auf Antidepressiva umgestiegen bin.Mal schauen ob diese jetzt greifen.Aktuell habe ich nur noch Angst. Angst nichts wert zu sein, nichts zu können, unattraktiv, ohne Freunde zu sein und alt.Das Problem dabei ist, dass ich mich immer mehr zurückziehe und die Sachen dann auch nach und nach zutreffen.Gleichzeitig merke ich dass ich immer neidischer auf andere Leute werde.Vielleicht hat jemand ja mal etwas ähnliches durchgemacht und hat Tipps auf Lager? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen