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Hi Leute,

ich bin Ein Stein, 23 Jahre alt und besuche derzeit ein Abendgymnasium, um mein Abitur zu machen und danach Informatik oder vllt. sogar Biomedizinische Technologien Studieren.

Ich möchte hier ein wenig über mich und die Probleme schreiben, die mich derzeit beschäftigen. Mein Leben läuft zur Zeit nicht so wie ich es will und trotz einiger Lektüre zur Selbsthilfe bin ich bisher noch nicht in der Lage gewesen etwas zu ändern. Ich verspreche mir davon, verschieden Kommentare von verschiedenen Personen mit verschiedenen Sichten :)

Die fehlende Motivation und die Antriebslosigkeit:

Es gibt immer wieder Phasen in denen ich extrem motiviert bin. Ich schreibe Bewerbungen (400€ Job), kümmere mich um alle wichtigen Angelegenheiten und schmiede schon Pläne, was ich ändern und tun will. Dies hält dann vllt. 2 Wochen und dann hänge ich wieder nur Kiffend mit einem Freund vorm PC (zocken). Auch die Schule habe ich viel zu oft vernachlässigt. Ca. 40% Fehlzeiten im 3. Semester (Gut hier ging es mit meinem Job und meiner Beziehung extrem den Bach runter, aber 40% sind trotzdem viel zu viel) und im 4. Semester wirds nicht viel besser gewesen sein. Ich komme derzeit auf einen Schnitt von 2,9, will aber mein Abitur mit mindestens 2,0 bestehen. Machbar ist das eigentlich locker.

Ich stehe mir so sehr selbst im Weg, dass ich dieses Jahr 4 Monate kein Bafög bekommen habe, weil ich mich nicht rechtzeitig um alles gekümmert habe.

Ich weiß nicht, wie ich mich motivieren kann und wie ich diesen Zustand dauerhaft beibehalte. Diese Phasen scheinen zufällig aufzutreten (zumindest kann ich nicht erklären wieso gerade zu einem bestimmten Zeitpunkt auftreten). Ich versuche es aus allen möglichen Blickwinkeln zu betrachten (z.B.: Nicht lernen und viel Fehlen = Schlechte Noten = Kein Studium = Keinen guten Job = wenig Geld und beschissene Aussichten oder so: Lernen und immer zur Schule gehen = Gute Noten = Studium = Guten Job = Geld und gute Aussichten oder auch so: 40% Fehlzeiten = Notendurchschnitt 2,9 <=> ~0% Fehlzeiten = Notendurchschnitt <= 1,9), doch irgendwie hilft es mir nicht bzw. es hält nicht lange.

Im Moment bin ich wieder stark motiviert und dieses Mal will ich es so beibehalten. Ich werde ab Montag im Fitnessstudio trainieren gehen, zunächst alleine und nach den Sommerferien zusammen mit einem Freund, der da schon seit fast einem Jahr ist. Ich verspreche mir davon, dass ich dadurch zum einen aktiver werde und die Trägheit verschwindet, zum anderen will ich mich zermürben, dass ich Abends total im Arsch bin und um 23Uhr schon aus den Latschen kippe statt bis 06Uhr morgens vorm PC zu hängen und so erschöpft bin, dass ich weniger nachdenke. Und selbstverständlich auch ein paar Mukkies und körperliche Fitness :)

Es gab auch mal eine Zeit, da lief es erstaunlich gut (davor lief es genau so beschissen, wie jetzt). Ich hatte einen Job (erst geringfügig, dann Teilzeit, dann Vollzeit) in einer Ausbeuterfirma und bin nebenbei noch zur Schule gegangen. 06-16uhr Arbeiten, nach Hause essen und direkt wieder zur Schule, nach hause essen und direkt schlafen (10Std waren ein Normaler Tag dort und es gab auch Tage da habe ich 13 Std. machen müssen ohne die Nacht zuvor ein Auge zugemacht zu haben [ich hatte nicht den Mut mich aufzulehenen]). Die Arbeit war Langweilig, den ganzen Tag Sachen herumschleppen müssen und sich anmachen lassen, weil es zu lange gedauert hat, während ein Landsmann meines Vorgesetzen gemütlich mit ihm am quatschen ist. Aber ich habe immer vermieden auf die Uhr zu schauen und mir immer wieder Herausforderungen gesucht bestimmte Sachen in einer bestimmten Zeit zu schaffen und immer wo ich Pausen hatte, weil ich warten musste, habe ich einfach woanders ausgeholfen. Ich habe halt immer geschaut, dass ich nahezu völlig ausgelastet war und das hat sogar etwas Spaß gemacht. Mir wurde, gegen Ende, vom Betriebsleiter der Tochterfirma (später Geschäftsführer der ?Hauptfirma? - sagt man das so?- und bald wegen Veruntreuung im Knast) versprochen, dass ich nur noch Qualitätskontrollen mache (den Ganzen Tag Salate probieren, Temperaturen messen und melden, wenn diese nicht im richtigen Bereich lagen). Es wurde immer wieder aufgeschoben, bis ich mir einen Krankenschein nach dem anderen Geholt habe, um gekündigt zu werden. Trotzdem habe ich in der Zeit eigentlich immer alles auf die Reihe gekriegt, nur meine damalige Beziehung nicht^^

Meine Beziehung zu anderen Menschen werde ich wohl ein anderes Mal thematisieren. Jetzt gerade raucht mein Kopf. Ich hoffe die Strukturierung meines Textes ist verständlich und man versteht mich (hier würde ich mich auch über feedback freuen, denn da bin ich gerade auch verunsichert).

Gruß

Ein Stein

PS:

Jetzt habe ich den Thread ausversehen 2x erstellt. Könnte an meiner Maus liegen, die manchmal aus einem Normalen Klick einen überdimensional schnellen Doppelklick macht. Würde mich freuen, wenn man nicht direkt beide Threads dicht macht.

bearbeitet von Ein Stein

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Dies hält dann vllt. 2 Wochen und dann hänge ich wieder nur Kiffend mit einem Freund vorm PC (zocken).

Hier Ansetzen! Ein befreundeter Architekt hat es mal treffend beschrieben: Bauarbeiter auf Alk können dir im Rausch immer noch ein Haus hochziehen, würden Bauarbeiter kiffen, würde der Hausbau niemals die Planungsphase verlassen.

Zudem hast du an die Kifferei auch gleichzeitig so einen Breakdown geankert, das heisst Dein Gehirn hat gelernt, dass mit dem Zocken und Rauchen gleichzeitig eine Produktivitätspause einkehrt.

Ich will Kiffen nicht verteufeln damit, sondern nur klarstellen, dass zum Erreichen von Zielen vorallem Disziplin gehört. Dope ist allerdings ein Disziplinkiller.

Zocken und Dope ist leider geil, aber ein Disziplinkiller²

Freunde, die zocken und mitkiffen auch geil, aber Disziplinkiller³

Willst du langfristig deine Ziele erreichen, dann suche Dir zunächst Menschen, die diszipliniert sind, und trenne dich von Menschen, die dich am Erreichen deiner Ziele hindern.

Ist anfangs bitter, aber wenn du deine Ziele alle erreicht hast und erfolgreich bist, dann willst du mit deinen Kumpels, die es nicht weiter bringen als 1-Zimmer Whg mit Playsie und nem 30 Zoller vom Aldi und einem 8-16 Uhr Job im Getränkemarkt, sowieso nichts mehr zu tun haben, weil bereits eine starke Werteverschiebung stattgefunden hat.

Jetzt gibt es durchaus auch Leute, die Kiffen und erfolgreich sind. Dies sind aus eigener Erfahrung allerdings auch Menschen, die mit dem Dope anders umgehen. Die konsumieren stark reglementiert, entweder nur am Abend und nur an einem Tag in der Woche, oder nur als Belohnung für zb getane, abgeschlossene Arbeit/Projekt.

Einfach so ins Blaue an der Bong saugen , ohne Regeln, bringt deinem Unbewussten einen Gewöhnungseffekt, und alle bewussten Entscheidungen damit aufzuhören sind dann eigentlich schon zum Scheitern verurteilt, weil es nur eine Frage der Zeit ist, bis das Kiffmuster wieder das Ruder übernimmt.

Peace

Sat

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Gut dann habe ich sogar schon richtig angefangen. Seit ca. Samstag bin ich in meiner Wohnung nur noch für mich alleine. Mit meinem "Kollegen" will ich auch nichts bzw. kaum noch etwas zu tun haben. Er ist zwar so in Ordnung, aber zeigt keinerlei Bereitschaft irgendetwas konstruktives in seinem Leben zu tun (Es scheint als wolle sein ganzes Leben weiter vom Amt leben, nichts tun und sein Leben an sich vorbei ziehen lassen). Er redet so gut wie gar nicht und klare Antworten bekommt man von ihm auch nie.

Andere Freunde, das währe schon was. Ich weiß nur nicht wer und wo. Mit dem Kollegen, mit dem ich Trainieren gehen will, sollte ich jemanden gefunden haben der Diszipliniert ist (schließlich zieht er das schon fast ein Jahr konsequent durch - und ich halte ich nicht für einen Blender). Aber ansonsten kenne ich nur Blender, die dir Scheiße erzählen (z.B. wie Geil sie sind und was für einen tollen Job sie haben und wie viele Weiber sie haben) oder Blender die auf freundlich und korrekt machen, dich aber am Ende über den Tisch ziehen werden, wenn sie die Möglichkeit haben. Ich habe in meinen 23 Jahren kaum jemanden kennen gelernt, von dem ich sagen würde: "Das ist ein richtiger Freund". Ich habe jetzt gerade mal drüber nachgedacht und es fällt mir nicht ein Einziger ein.

Das Kiffen habe ich auch schon eingeschränkt. Mit meinem Kollegen ist mehr als ein Gramm pro Abend drauf gegangen. Mein letztes Gramm hat von Samstag bis Dienstag gereicht. ich stopp das ab Heute einfach mal. Und die Bong wird gleich auch geschrottet. Scherben sollen ja Glück bringen :) Wenn ich aufhöre muss es komplett sein, denn ich habe schon oft Pausen von 3 Monaten bis zu einem Jahr gehabt und dann wieder angefangen, weil ich mir dachte 1gr könnte ich mir ja wieder mal kaufen. Dealer sind natürlich auch alle aus meinem Handy gelöscht.

Was ich jetzt noch gemacht habe, ist kleine Zettel an meinen Monitor zu kleben, auf denen Steht was noch erledigt werden muss. Jedes Mal, wenn ich am Rechner sitze, schaue ich direkt drauf. Ich habe nämlich auch oft das Problem, dass ich Sachen verdränge und mir das erst wieder Abends oder am Wochenende einfällt, wenn ich nichts machen kann (und dann natürlich wieder vergesse).

Ich denke, ich habe im großen und ganzen alles in die richtigen Wege geleitet.

Danke für deine Hilfe

Wenn noch andere Sachen auffallen oder noch weitere Tipps hat, freue ich mich drüber

Gruß

Ein Stein

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