Lauftraining und Muskelaufbau - gleichzeitig?

24 Beiträge in diesem Thema

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Hallo liebe Fitness-Community!

Ich habe vor einigen Tagen nun wieder angefangen, regelmäßig Sport zu machen, nämlich Lauftraining und Gerätetraining im Fitness-Studio.

Ich habe eine extrem schlange Figur (187cm, 67kg) und daher ist Muskelaufbau das große Ziel des Krafttrainings. Ich folge derzeit dem McFit-Einsteiger-Plan und gehe 3 Mal pro Woche morgens trainieren.

Beim Lauftraining trainiere ich eher längere Strecken (4km-10km), könnte mir aber auch vorstellen mal öfter an Kurzstrecken zu arbeiten (400m, 800m,...). Derzeit gehe ich morgens laufen, und zwar jeweils zwischen den Krafttrainingstagen. Beim Laufen möchte ich auch tatsächlich Trainingsreize setzen und nicht nur regenerieren.

Jetzt ist meine Frage: Inwiefern könnte das Lauftraining, so wie ich derzeit betreibe, den Muskelaufbau beeinträchtigen, und wie könnte man es besser machen?

Liebe Grüße,

muhazz

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Was heisst "nun wieder angefangen" ?

Wenn du bereits Erfahrung hast und dir die Standard-Übungen geläufig sind, würde ich direkt mit richtigen Hanteln hantieren und nicht mit Maschinen.

Weiterhin kannst du den McFit Plan direkt mal in den Parpierkorb pfeffern...die Pläne sind für'n Popo ! Lies dich lieber hier ein oder fange mit den Plänen an, die hier so oft angepriesen werden...SS, GOMAD, WKM und wie se alle heißen. Später, wenn du wieder drinnen bist im Sport, würde nen Split á la Eigenkreation auch ziehen.

Das du 4-10 km "längere Strecke" nennst, ist nen Scherz oder ?

Alles unter 10km ist allenfalls ne mittlere Distanz...wenn überhaupt.

Wie läufst du, um Trainingsreize zu setzen ? Machst du Intervalle ? Läufst du versch. Strecken/Zeiten ? Geh mal mehr auf die Details ein.

Ohne deinen genauen Plan (sowohl im Studio, wie auch auf der Laufstrecke), deine Ziele und wie du dich ernährst, wird dir nicht geholfen werden können.

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Also ich gehöre zu den Anonymen Cardio Hassern ;)

Aber gut fangen wir mal an:

1. Ja Mcfit Plan ist schrott mach WKM oder ähnlich

2. Grundsätzlich behindert viel Laufen vorallendingen über eine Stunde den Muskelaufbau. Desweiteren musst du gucken wie du mit deiner Regeneration klarkommst.

3. Wenn ich trainiert habe vorallendingen Beine dann habe ich eigentlich keine Lust am nächsten Tag zum Supermarkt zu laufen.

4. Regenerationsläufe locker und unter einer Stunde besser 45 Minuten sind okay

5. Was sind deine Ziele beim Laufen, warum machst du das?

6. Gerade wenn du eher ein ektomorpher Körpertyp bist wirst du schwierigkeiten haben Masse aufzubauen... Du musst dann noch mehr Essen mach dir das klar.

Ansonsten kann ich dir Crossfit und Supersätze empfehlen. Das würde deine Cardiolust mit Krafttraining kombinieren. nicht Optimal aber ein Mittelweg.

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Hallo LastActionHero,

danke für die schnelle Antwort!

1) "Nun wieder angefangen" heißt, dass ich vor zwei Jahren schon mal Gerätetraining gemacht habe. Allerdings habe ich damals viel zu unregelmäßig und zu wenig trainiert, und demenstrprechend hat sich auch kein großer Erfolg eingestellt. Damals habe ich die ganze Zeit auch mit dem Trainingsplan gearbeitet, der mit zu Beginn von einem Trainer erstellt wurde.

Von daher würde ich mich insgesamt immer noch als sehr unerfahren einstufen, was Krafttraining angeht.

2) Ich hatte schon vermutet, dass der Trainingsplan von McFit wahrscheinlich nicht der allerbeste ist und habe auch vor, mich in Zukunft mit der Materie auseinanderzusetzen und dann eventuell etwas zu ändern. Allerdings habe ich schon in einigen Hobbies den Fehler gemacht, zu früh zu "theoretisieren", anstatt einfach mal loszulegen. Mit mehr Wissen tauchen auch mehr Fragen auf, am Ende lande ich bei aktuellen Papern aus der Forschung und stelle fest, dass im Großen und Ganzen noch nichts sicher belegt ist und habe bei jeder Entscheidung viele Zweifel im Hinterkopf. Und Zweifel sind nicht das Motivierendste.
Dieses Mal habe ich mir daher als erstes Ziel einfach nur Disziplin und Regelmäßigkeit gesetzt, d.h. ich werde einfach einige Wochen stupide nach diesem Plan trainieren.

3) Ja, gemessen an Marathon oder Halbmarathon sind 4-10km tatsächlich eine mittlere Distanz. Ich kenne mich im Jargon nicht so aus - ihr wisst aber, was ich sagen wollte.

4) Im Lauftraining renne ich derzeit nach einer Aufwärmphase einfach die ganze Strecke im höchsten Tempo, das ich halbwegs konstant aufrechthalten kann. Mit "Trainingsreize setzen" wollte ich vor allem betonen, dass es nicht nur lockeres regenaratives Laufen, oder Laufen für's gute Gefühl ist, sondern ich auch schneller werden möchte.

5) Im Studio mache ich derzeit die Übungen: Brustpresse, Ruderzugmaschine, Butterfly Reverse, Beinpresse, Adduktion, Abduktion, Rückenstrecker, Crunches

Dabei immer 3 Sätze à 15 Wiederholungen.

bearbeitet von muhazz

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Tu dir einen gefallen und besorge dir das Buch Starting Strength.

Dann trainierst du nach dem Plan aus dem Buch und alles wird gut.

Deine Begründung fürs laufen ist nicht wirklich ausformuliert. Was genau möchtest du erreichen?

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Dein Plan ist scheisse...Ließ Dich in hier in den Sticky ein, dort steht ein Setup drin..

Übungen in deinem Plan sind:

Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Langhantelrudern, Klimmzüge und Military Press....Mehr brauchst Du nicht....Einige Wochen stupide nach Deinem Plan zu trainieren ist einige Wochen Zeitverschwendung. Schau einfach nach Starting Strength Trainingsplan, schreib ihn Dir raus und mach ihn einfach. Frag nicht nach der Sinnhaftigkeit, sondenr nur nach der richtigen Übungsausführung. Du bist der xte mit einem vergleichbaren Post.

Vor 2 Jahren an irgendwelchen Maschinen irgendwie trainiert, zahlt nicht. Du hast einfach mal nicht trainiert, das, was vor 2 Jahren war, ist nicht erwähnenswert!

Starting Strength, 3 mal in der Woche, 3x5, obige Übungen eingeteilt nach 2 Workouts bestehend aus jeweils 3 Übungen, die immer abwechselnd ausgeführt werden.

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Gast

1,87 Meter und 67 Kilogramm. Uff...

christian-bale-batman-begins.jpg

Falls das eine ungeheure Neuigkeit sein sollte, so verkündet die Botschaft: Von Training wird niemand breiter. Von Training, Regeneration und NAHRUNGSMITTELN hingegen schon. Mir ist schon klar, dass ein Läufer nicht unbedingt viel wiegen möchte, aber bei der Relation von Größe zu Gewicht isst du viel zu wenig und die Kombination von Krafttraining und Ausdauer wird dir in zwei Monaten das Licht aka Motivation auspusten.

An deiner Stelle würde ich nicht beim Trainingsplan, sondern beim Ernährungsplan ansetzen.

bearbeitet von Gast

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In!

Exakt meine Ausgangsdaten.

1. warum läufst du? Conditioning bringt dir mit einer Kraftbasis deutlich mehr (Fortschritt und absolute Leistung), im Moment ist es hinderlich und viel zu lang.

2. du musst essen, und zwar viel, sehr viel

3. dein Plan ist nicht nur irgendwie blöd, sondern richtig beschissen.

Die Resultate von SS oder WKM sind deutlich besser.

Und zum Thema "Wiedereinstig": Du bist Anfänger. Alles andere geht bei deiner Erfahrung/Gewicht nicht.

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Auch Dankeschön an die beiden neuen Posts!

Nun ja, ich werde mir Starting Strength mal anschauen. Als ich das vor zwei Jahren schon mal getan hatten, stand ich allerdings vor dem Problem, dass ich auf jeden Fall Ersatzübungen für Kreuzheben und Kniebeugen benötige, da ich beide aus gesundheitlichen Gründen meiden sollte. Durch eine Versteifung meiner Lendenwirbelsäule kann ich in einer gehockten Position meinen Rücken nicht gerade richten, d.h. ich würde meinen Rücken in einer krassen Fehlhaltung belasten. Die Übungen scheinen leider relativ zentral zu sein, daher hatte ich die Idee damals verworfen.

So, nun aber zu meinem größten Anliegen:

Du bist der xte mit einem vergleichbaren Post.

Da möchte ich dir widersprechen, Zooler! Und noch einmal daran erinnern, was mein Hauptanliegen war: Die Kombination von Lauf- und Krafttraining.

Natürlich geht das nicht völlig unabhängig vom genauen Trainingsplan analysiert werden, aber ich bin mir sicher, dass es generelle Effekte von Ausdauertraining auf Muskelaufbau, die man fast losgelöst davon betrachten kann.

Meine Gedanken waren bisher die folgenden:

1) Da ich beim Laufen viele Kalorien verbrenne, muss ich für einen Kalorienüberschuss nochmal mehr zu mir nehmen. Ich bin sowieso ein Körpertyp, dem Masse zunehmen unglaublich schwer fällt, von daher ist es evtl. gar keine gute Idee zusätzlich Laufen zu gehen.

2) Ich habe Bedenken, ob das Lauftraining nicht meine Regenerationsphase stört. Ich mache keine gezielten Übungen für die Beine (Skippings, o.Ä.) und bisher auch keine Sprints. Ich hoffe, dass "normales" Ausdauertraining vielleicht verschieden genug vom Krafttraining ist, dass es die Regeneration nicht stört. Hier hoffe ich natürlich auf fundierten Input :)

Zu den genauen Zielen beim Lauftraining: Die habe ich so gar nicht. Aber am ehesten trifft es wohl "gute Zeiten auf 5-10km Strecken zu laufen".

An deiner Stelle würde ich nicht beim Trainingsplan, sondern beim Ernährungsplan ansetzen.

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Derzeit versuche ich meine Ernährung umzustellen und genau festzuhalten.

Und zum Thema "Wiedereinstig": Du bist Anfänger. Alles andere geht bei deiner Erfahrung/Gewicht nicht.

Das entspricht meiner eigenen Einschätzung, s.o.

Liebe Grüße,

muhazz

bearbeitet von muhazz

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Möchte mal einwerfen, dass sehr hartes und voluminöses Training hier auch deine Ausdauer fördern kann.

Ansonsten mag mir hier mal bitte einer erklären, wie ich es jedes Jahr auf's neue schaffe, im Sommer auf Anhieb die 10-12 km in ~45 Minuten zu laufen ^^ (und ich habe die letzten Jahre geraucht, inzwischen zum Glück nicht mehr) ohne große Anstrengungen.

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Bei deinem Status ist Laufen nicht zielführend.

Du erhöhst deinen Kalorienverbrauch und verkürzt die Zeit, in der du Kalorien aufnehmen könntest.

Für den Anfang: entweder Zunehmen oder Laufen.

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Die Körperschäden gehört in den Eingangspost....Ja, Kniebeuge und Kreuzheben sind zentral für SS....ich lass da mal andere dran, da ich keine Ahnung habe, was bei Körperschäden zu tun ist. Viel Erfolg noch!

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Wäre interessant zu wissen, was dein Arzt da genau diagostiziert oder gar operiert hat an der Wirbelsäule. Gibt nämlich in der Realität eigentlich verdammt wenige Verletzungen, die Kniebeugen und Kreuzheben langfristig kontraindizieren.

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Mir ist schon klar, dass ein Läufer nicht unbedingt viel wiegen möchte, aber bei der Relation von Größe zu Gewicht isst du viel zu wenig

Zum Essen hat er doch noch gar nichts gesagt?

@muhazz: Du hast immer noch nicht gesagt, was deine Ziele konkret sind. Das ist das A und O. Erst überlegst du dir, was du erreichen willst, und dann, welches Training und welche Ernährung dafür geeignet sind.

„Ich will laufen, weil ich gerne laufe.“ ist als Ansatz auch völlig okay, wenn es dir darum geht. Aber dann trainierst du nicht und kannst selbstverständlich auch nicht erwarten, die gleichen Fortschritte zu machen, wie jemand der zielorientiert trainiert.

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@ Cycle:

Wie gesagt bin ich mir da noch niet so sicher, ich muss mich erst noch ein bisschen auspobieren, was das Laufen angeht. Ein erstes Ziel ist allerdings, gute Zeiten auf Strecken im Bereich 5-10km zu erreichen. Inwiefern sollte ich das noch konkretisieren?

Fest steht allerdings, dass ich beim Laufen auch an meine Leistungsgrenze gehen und mich auspowern möchte - einfach schon, weil es sich gut anfühlt. Insbesondere geht es also nicht um das, was ich öfter als "regeneratives Laufen" gefunden habe - also sanftes Jogging, um den Kreislauf etwas in Gang zu bringen.

Aber erzählt doch einfach mal, wie sich die verschiedenen Formen von Lauftraining so auf den Muskelaufbau auswirken könnten. Denn auch davon werde ich meine Zielsetzung abhängig machen.

Die heftigen Reaktionen auf den McFit Trainingsplan überraschen mich in ihrem Ausmaß mittlerweile doch schon ein bisschen - vielleicht werde ich da in einem anderen Thread nochmal nachfragen. Gerade aber interessiert mich Kritik an diesem Plan gar nicht so sehr, sondenr nach wie vor die generelle Auswirkung von Lauftraining auf Muskelaufbau.

Mit anderen Worten: Kann ich Mittelstrecken mit voller Leistung laufen ohne dass der Muskelaufbau darunter leidet, und wenn ja wie?

Die einzige Antwort darauf hat bisher saian geliefert:

Bei deinem Status ist Laufen nicht zielführend.

Du erhöhst deinen Kalorienverbrauch und verkürzt die Zeit, in der du Kalorien aufnehmen könntest.
Für den Anfang: entweder Zunehmen oder Laufen.

Stimmt ihr dem zu?

Liebe Grüße,

muhazz

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@ Cycle:

Mit anderen Worten: Kann ich Mittelstrecken mit voller Leistung laufen ohne dass der Muskelaufbau darunter leidet, und wenn ja wie?

Can I have my cake and eat it too?

Selbstverständlich baust du weniger schnell auf, wenn du nicht so trainierst, wie es für Muskelaufbau am effektivsten wäre. Genauso wird deine Laufleisstung darunter leiden, wenn du zu viele Muskeln aufbaust. Wenn du beides machen möchtest, musst du halt Kompromisse eingehen. Deshalb der Ratschlag, dir über deine Ziele klar zu werden und dann dein Training daran auszurichten.

Und was den McFit-Plan angeht: Du bist ein Anfänger, als solcher wirst du auch nach dem Plan Fortschritte machen. Aber der ist halt alles andere als optimal. Ehe du also nichts machst, machst du besser diesen. Nur wenn ich im Studio schwitze, dann will ich auch (fast) maximale Ergebnisse davon haben. Wenn ich weiß, dass ich ein gutes Programm befolge ist meine Motivation daher dabei dann auch entsprechend höher.

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Danke für die sachliche Antwort!

Selbstverständlich baust du weniger schnell auf, wenn du nicht so trainierst, wie es für Muskelaufbau am effektivsten wäre. Genauso wird deine Laufleisstung darunter leiden, wenn du zu viele Muskeln aufbaust.

Das heißt, Lauftraining ist tatsächlich hinderlich für den Muskelaufbau? Falls ja, würde mich interessieren, wieso das so ist (hoher Kalorienbedarf, Regeneration beeinträchtigt, weitere Gründe?) und wie stark der Effekt einzuschätzen ist.

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Ausdauertraining durch eine Stärkung des Kreislaufes den Muskelaufbau sogar fördern soll.

Genauso wird deine Laufleisstung darunter leiden, wenn du zu viele Muskeln aufbaust.

Nun ja, ich glaube mit 10kg mehr hätte ich immer noch eine angebrachte Läuferfigur :)

bearbeitet von muhazz

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Laufen killt die Regeneration.

Ich warte immer noch auf einen Experten zu deinen Verletzungen. Das hätte in den Ausgangspost und in den Titel gehört.

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Konkretisieren deines Laufzieles könnten sein:

- das Training sollte nur aus Laufen bestehen/ auch andere Methoden in Ordnung (z.B. Rudern)

- ich könnte mir auch/ ich kann mir kein Intervalltraining vorstellen

- Ich möchte unbedingt öfters längere Strecken am Stück laufen / ist mir völlig egal

Oder ein Grund warum du Laufen möchtest? Gehts dir um Fitness im Allgemeinen oder wirklich ums Laufen?

Außerdem interessant, ob es ein bestimmtes Datum gibt, wann du dein Vorhaben erreicht haben möchtest.

Wie Trollhead schon erwähnt wirkt sich eine Kraftbasis positiv auf Ausdauerleistungen aus. Mein Tipp wäre daher diese Kraftbasis erst einmal zu erreichen und dann erst mit Ausdauertraining zu starten.

Gründe, dass Training von Kraft uns Ausdauer gleichzeitig schlecht für Kraft ist: Abgesehen von Regenerationsgründen und dem noch höheren kcal-Bedarf, hängt es evtl. noch mit der Muskelzusammensetzung (schnelle/langsam Fasern). Das Training der einen soll zum Verlust der anderen führen (kann aber auch Broscience bzw. Quatsch sein).

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Das heißt, Lauftraining ist tatsächlich hinderlich für den Muskelaufbau? Falls ja, würde mich interessieren, wieso das so ist (hoher Kalorienbedarf, Regeneration beeinträchtigt, weitere Gründe?) und wie stark der Effekt einzuschätzen ist.

Ausdauer- und Kraftsport haben halt in vielen Bereichen konträre Ansprüche. Der Körper passt sich immer dem an, was von ihm gefordert wird. Gegenüber einem Untrainierten fällt das unter Umständen nicht so aus, weil ein austrainierter Ausdauersportler durchaus auch in Kraftdisziplinen stärker sein kann, als ein gar nicht trainierter. Dennoch wirst du, wenn du sowohl Kraft- als auch Ausdauertraining intensiv und hochvolumig betreibst, in beiden Bereichen hinter jemandem zurück bleiben, der sich auf eines davon konzentriert.

Das ist natürlich nicht unbedingt was schlechtes. Sehr viele Sportarten erfordern genau diese Kombination aus Kraft- und Ausdauerleistungsfähigkeit. Das als sehr allgemeine Erklärung. Wie die Wechselwirkungen von Ausdauer- und Krafttraining im Detail sind, kann je nachdem, wie detailliert man es betrachtet, sehr komplex werden.

Deshalb lässt sich auch nicht allgemein sagen, wie stark sich Ausdauertraining auf den Muskelaufbau auswirkt. Dazu sind einfach zu viele Faktoren beteiligt, u.a. die Intensität, das Volumen und die konkrete Art des Trainings, die Ernährung, der Schlaf, was du sonst in deinem Leben tust und deine ‚genetischen‘ Voraussetzungen.

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Ausdauertraining durch eine Stärkung des Kreislaufes den Muskelaufbau sogar fördern soll.

Wie immer gilt: Die Dosis (Intensität und Volumen) entscheidet.

Nun ja, ich glaube mit 10kg mehr hätte ich immer noch eine angebrachte Läuferfigur :)

Es gibt ja keine ideale Läuferfigur, genauso wenig wie eine ideale Radfahrer- oder Triathletenfigur. Was das optimale Wettkampfgewicht eines Athleten ist, ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Ein Andreas Klöden wieg auf 1,83 m beispielsweise 63 kg, während Lance Armstrong in Top-Form bei 1,77 m fast auf 70 kg kam. Dennoch waren/sind beide Weltklasse-Radfahrer, sowohl am Berg als auch beim Zeitfahren.

Die logische Konsequenz daraus ist: Wenn du schneller laufen willst, dann laufe! Deswegen reite ich ja auch so auf dem Punkt „Ziele“ herum. Wenn du beispielsweise vorhast, an Laufwettbewerben teilzunehmen und möglichst gute Zeiten zu laufen, dann muss dir dein Aussehen egal sein, weil das einzig wichtige ist, ob du deine Laufleistung verbesserst oder nicht.

Willst du allerdings möglichst schnell Muskeln aufbauen, beispielsweise aus optischen Gründen, und Laufen tust du nur, weil es dir viel Spaß macht, dann wäre es zu überlegen, ob du dein Lauftraining nicht zu Gunsten dieses Zieles reduzierst. Allerdings kommt dann noch die psychologische Komponente dazu. Wenn du dich nur durch regelmäßiges Laufen fürs Krafttraining motivieren kannst, ist es natürlich sinnvoller die negativen Effekte übermäßigen Ausdauertrainings in Kauf zu nehmen anstatt wegen fehlender Motivation überhaupt kein Krafttraining zu machen.

Das nur als zwei Beispiele für sportliche Ziele. Bestimmt fallen dir selber noch 1.000 andere ein. Welches davon deins ist, kannst nur du entscheiden.

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Das heißt, Lauftraining ist tatsächlich hinderlich für den Muskelaufbau? Falls ja, würde mich interessieren, wieso das so ist (hoher Kalorienbedarf, Regeneration beeinträchtigt, weitere Gründe?) und wie stark der Effekt einzuschätzen ist.

Gegenüber einem Untrainierten fällt das unter Umständen nicht so aus, weil ein austrainierter Ausdauersportler durchaus auch in Kraftdisziplinen stärker sein kann, als ein gar nicht trainierter.

Das würde mich aber mehr als wirklich stark verwundern. Durch Ausdauertraining Kraft aufbauen?

Vermutlich sind die absoluten Ausdauerspezialisten einfach schon genetisch nen Tick stärker.

Gegenüber einem Trainierten ist das aber auch wieder gar nix.

Gibt halt nicht viel Ausdauersportler, die bspw. ohne Training 100 heben und beugen. Und das wäre absolut auf einen Trainierenden betrachtet nicht mal was besonderes.

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Durch eine verbesserte Ausdauer iSv Work Capacity kann man im Training mehr arbeiten.
Wenn 200kg-Chubba nach 2 Kniebeugen ohne Zusatzgewicht ohnmächtig wird, wird er durch diese 2 Reps wahrhscheinlich nicht großartig Muskelmasse aufbauen.


Das heißt, Lauftraining ist tatsächlich hinderlich für den Muskelaufbau? Falls ja, würde mich interessieren, wieso das so ist (hoher Kalorienbedarf, Regeneration beeinträchtigt, weitere Gründe?) und wie stark der Effekt einzuschätzen ist.


Das heißt, dass dein bisheriges (Ess-)Verhalten dazu geführt hat, dass du so wenig wiegst.
Machst du nun zusätzlich Lauftraining, musst du noch mehr essen als bisher schon (nicht).

Diese Umstellung ist nicht so einfach und deshalb wäre es angebracht, Störfaktoren zu eliminieren.
Du musst Energie aufnehmen und Laufen verbraucht Energie.

Wenn du irgendwann es über einen längeren Zeitraum schaffst, viel zu essen und zugenommen hast, dann kannst du Laufen einbinden.

Davor wird es sehr wahrscheinlich so laufen, dass du immer noch zu wenig essen wirst und gar nichts passiert, außer dass du demotiviert sein wirst.

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Das heißt, Lauftraining ist tatsächlich hinderlich für den Muskelaufbau? Falls ja, würde mich interessieren, wieso das so ist (hoher Kalorienbedarf, Regeneration beeinträchtigt, weitere Gründe?) und wie stark der Effekt einzuschätzen ist.

Regenerative Kapazitäten, erhöhter Proteinbedarf und die beiden Pathways cAMPK und mTOR stehen sich gegenseitig im Weg.

Die Frage ist welches Volumen wir hier ansetzen. 4x die Woche Marathontraining ist was anderes als lockere 20-30 Minuten nach dem Training oder 2x die Woche joggen und ein INtervalltraining. Ist alles relativ.

Gibt halt nicht viel Ausdauersportler, die bspw. ohne Training 100 heben und beugen. Und das wäre absolut auf einen Trainierenden betrachtet nicht mal was besonderes.

Unter Ruderern garantiere ich dir, wirst du genug finden. Die brauchen aber normalerweise auch noch MEHR Power. Da sie aerob arbeiten müssen mit einem Zug, der für andere Krafttraining ist ;)

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Das würde mich aber mehr als wirklich stark verwundern. Durch Ausdauertraining Kraft aufbauen?

Vermutlich sind die absoluten Ausdauerspezialisten einfach schon genetisch nen Tick stärker.

Auch Ausdauertraining belastet ja den Muskel, sei es beim Radfahren um die Pedale zu bewegen oder beim Laufen um sich nach vorne abzustoßen. Selbst wenn jemand keine Intervalle oder gezieltes Kraftausdauer-Training einbaut, wird ein Untrainierter schneller werden, wenn er einfach nur viel fährt bzw. läuft, selbst bei geringer Intensität. Jemand, der 3 mal die Woche 50 km mit geringer Intensität Fahhrad fährt, wird deshalb sicherlich nach einiger Zeit auch stärkere Beine haben, als sein Zwilling, der die ganze Zeit nur rumsaß.

Ist jetzt zwar nicht direkt vergleichbar, aber auch in dieser Studie beispielsweise haben viele Wiederholungen mit niedrigem Gewicht auch zu einer (geringen) Steigerung der Maximalkraft geführt:

Holm L. et al. „Changes in muscle size and MHC composition in response to resistance exercise with heavy and light loading intensity.“ Journal of Applied Physiology. 105 (2008): 1454-1461 (Blog-Artikel, Originalquelle)

Gegenüber einem Trainierten ist das aber auch wieder gar nix.

Klar, das steht aber auch völlig außer Frage. Deshalb ja extra der Zusatz „als ein gar nicht Trainierter.“

Unter Ruderern garantiere ich dir, wirst du genug finden. Die brauchen aber normalerweise auch noch MEHR Power. Da sie aerob arbeiten müssen mit einem Zug, der für andere Krafttraining ist ;)

Ruderer sind eh ein Fall für sich. Die müssen ja ihr Gewicht nicht selber tragen, sondern lassen das vom Boot/Wasser erledigen ;)

bearbeitet von Cycle

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