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WENN Jemand sich mit diesem Problem konfrontiert sieht, dass seine Partnerin vergewaltigt oder missbraucht wurde, diese aber beispielsweise Hilfe von außen ablehnt und er eine Möglichkeit sucht mit ihr gefühlvoll zu reden, KANN er meinen Ratschlag hier lesen und sich ÜBERLEGEN, ob er ihm NÜTZLICH SEIN KÖNNTE und er ihn umsetzen MÖCHTE. Ich wollte meinen Ratschlag lediglich zur freien Verfügung stellen...

Ich wurde mit einer PN angeschrieben und gebeten einem sehr sympathischen und verzweifelten Mann zu helfen. Und da ich denke, dass diese Problematik sicher auch andere Männer oder Frauen interessiert, habe ich mich dazu entschlossen meine Antwort bzw meinen Ratschlag als Thread zu veröffentlichen. Wenn es auch nur einem Menschen nutzt, hat es sich gelohnt.

Es ist sehr ernst, denn alle Anzeichen deuten darauf hin, dass seine LTR evtl Furchtbares durchmacht bzw erleiden musste. Mehr Informationen werde ich diesen Mann und seine LTR bzgl nicht geben.

Ich bitte vorab darum jeden Kommentar zu meinem Ratschlag sorgfältig zu hinterfragen, bevor man ihn postet und von beleidigenden oder chauvinistischen Kommentaren abzusehen. Wenn jemandem nicht gefällt, was ich geschrieben habe, oder es verbessungswürdig empfindet, kann er mir gern eine PN schicken und ich werde meinen Ratschlag editieren. Aber aus Gründen der Verletzlichkeit des Mannes, seiner verzweiflung und Verwirrung, der Angst etwas falsch zu machen und der notwendigen Ernsthaftigkeit und Feinfühligkeit, die bei diesem Thema an den Tag gelegt werden muss, verbitte ich mir verwirrende oder aufhetzende Kommentare. Ich werde sonst die Mods bitten zu handeln.

Er bat mich um eine Lösung, wie er seine LTR dazu bringt sich ihm zu öffnen, da sie bei dem Thema meistens abblockte.

[...]

Du musst auf jeden Fall einen Zugang zu ihr finden. Wenn du das Gespräch suchst, sprich nicht über Sex zwischen Euch beiden mit ihr, sondern sprich mit ihr nur über sie (ohne Sexthematik!). Du musst beim Versuch rauszufinden, woran es liegt ganz klar von der Sexschiene runter. Du musst ihr klar signalisieren, dass es hier um sie und ihre Seele geht, nicht um Euer Sexleben.

Wenn du mit ihr sprichst, geh raus in die Natur. Ein möglichst weiter Raum, wo sie sich frei fühlt, nicht eingesperrt, wo sie sich keine Sorgen machen muss, wenn sie weinen muss oder schreien muss oder einen Nervenzuammenbruch bekommt. Nimm eine Decke mit, Taschentücher und einen Likör, der ihr schmeckt. Sie wird erstmal einen Kurzen wollen, wenn du es schaffst den Knoten zum platzen zu bringen. Kein Essen, danach wird ihr nicht sein. Ihr müsst ungestört sein. Achte bei Eurer Unterhaltung darauf ihr gegenüber zu sitzen, nicht neben ihr. Aber nicht wie ein Ankläger, am besten im Schneidersitz. Ungefähr so nahe, dass du im Notfall ihre Hand greifen und halten kannst, aber nicht so nah, dass sie keinen Abstand nehmen kann. Körpersprache ist wichtig. Du musst ihr signalisieren, dass keine Bedrohlichkeit herrscht. Puh, tief durchatmen. Los gehts.

Ich versuch es einfach mal zu formulieren, das fällt mir leichter, als dir zu umschreiben, wie du es sagen oder tun solltest:

"Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen und ich möchte, dass du mir erstmal einfach nur zuhörst bitte, ist das ok? / Kannst du das?"

Das musst du so sagen, dass ihr mit einem Schlag klar wird, dass dies eines der krassesten gespräche ihres bisherigen Lebens wird. Du sollst ihr keine Angst machen, aber sie muss fühlen, dass es ernst ist und es dir wichtig ist, dass du bewegt bist und es nicht mehr aushälst. Ich will nicht sagen sei kurz vorm heulen, aber sie eine gewisse Verzweiflung deinerseits spüren zu lassen, ist wichtig.

Sie antwortet hoffentlich mit "Ja"

In die Augen sehen! Aber kein Körperkontakt!

"Ich liebe dich, XY. Ich liebe dich wie bekloppt und ich versuche dir das, so gut ich kann, zu zeigen. Ich versuche dich spüren zu lassen, dass du mir vertrauen kannst und, dass ich dich beschützen will und werde. Ich bin dein Mann, du bist meine Frau, auch wenn wir nicht verheiratet sind. Du bist ein Teil von mir und ich bin so glücklich dich zu haben."

Lass dich bloß nicht unterbrechen!

"Ich kenne dich mittlerweile gut und manchmal sehe ich diesen Blick in deinen Augen. Du lächelst, aber dir ist nicht nach lächeln. Innerlich kämpfst du bis zur Erschöpfung, damit es Niemand merkt, dass dueigentlich fast zusammen brichst. Es kostet dich viel Kraft zu lächeln, manchmal. Ich weiß, du bist eine starke Frau und lässt dir kein X für ein U vormachen (Hier lächeln um Angespanntheit aus der Atmosphäre rauszunehmen) aber ich sage dir, bei mir darfst du schwach sein. Ich will dich fangen wenn du fällst, ich werde dich fangen denn ich bin dein Mann.

All die inneren Kämpfe, die du kämpfst, musst du nicht allein kämpfen. ich kämpfe mit dir, an deiner Seite für deine Sache. Ich werde dich beschützen, wenn du dich nicht schützen kannst.

Ich weiß, es gibt Dinge über die du nicht sprechen willst. Du bist immer so stark, dass du Angst hast, wenn du doch drüber sprichst, könnte es dir das letzte bisschen Kraft rauben und du könntest vielleicht zusammenbrechen. Du hast Angst es könnte dich zerreißen, also schweigst du lieber. Da ist eine Sache in dir, so dunkel und angsteinflößend, dass du sie weggeschlossen hast um selbst nicht daran denken zu müssen. Du hast versucht diese Sache, das Monster so tief wegzuschließen, dass du nie mehr seine grausame Fratze sehen musst. Ich bemerke diese Anstrengungen und ziehe meinen Hut davor, wieviel Kraft in dir steckt. Wieviel Überlebenswille, könnte man fast sagen. Es raubt dir manchmal soviel Kraft zu lächeln und doch tust du es. (Lächel sie stolz an! das ist deine Frau! Sie hat verdammt Power!)

Nur wie lange wirst du die Kraft noch haben? Wirst du für immer versuchen das Monster wegzusperren, obwohl du innerlich fast zusammenbrichst vor Anstrengung? (rethorische Fragen! Nicht antworten lassen, gleich weiter reden!)

Ich sehe es in deinen Augen, XY. Und ich ertrage es einfach nicht mehr zu sehen wie deine innere Kraft schwindet und du immer schwächer wirst. Es fällt dir immer schwerer zu lächeln. Und ich muss hilflos daneben stehen und es macht mich fertig diesen schleichenden Prozess zu beobachten. Zu sehen, wie die Frau, die ich liebe, irgendwie beginnt sich auflösen, wie Sand der mir durch die Finger rinnt.

Ich bitte dich aus tiefstem Herzen, XY (Ja, den Namen sagen, das ist wichtig!). Lass mich mit dir kämpfen, an deiner Seite. Befrei das Monster aus deinem Kopf, lass es uns zusammen erlegen. Ich verspreche dir (ihre Hand nehmen!), Ich tue Alles was nötig ist um dir zu helfen. Du brauchst dich vor mir nicht fürchten und du wirst mich auch nicht verlieren. Kein Monster der Welt kann mich dazu bringen dich nicht mehr zu lieben! (Stell dir vor du bist Brave Heart! Du musst das bestimmt und männlich rüberbringen, wie ein Spartaner, also ernsthaft männlich! Vor Verantwortung und Liebe strotzend! Sie muss fühlen, dass ihr Retter da ist und das es verdammt nochmal ok ist gerettet zu werden! An dieser Stelle ist ein liebevoller Kuss auf Stirn auch nicht verkehrt, wie du dich fühlst bzw wie du die Situation einschätzt. Wenn sie durch Körpersprache signalisiert, dass sie das nicht wollen würde oder es jetzt unangebracht wäre, lass es! Und nur Kuss auf die Stirn! Es muss absolut unsexuell sein!)

Mach ne kurze Pause. Lass das bei ihr sacken. Hol wortlos den Likör und zwei Schnapsgläser raus, atme tief und auffällig durch und sag dann: "Wow ich hatte echt Angst du würdest nach zwei Sätzen vielleicht weglaufen" (grinse sie liebevoll und zwinkernd an). Mach zwei Gläser voll, kipp deins sofort hinter (Kein Prost oder sowas, du brauchst jetz nämlich Schnaps! Wenn du dich fragst, was der Schnaps soll: Sie muss ganz extrem aber subtil sehen, dass dich das Thema verdammt beschäftigt und du quasi Nervenfutter gebraucht hast. Das signalisiert ihr deine Ernsthaftigkeit. lass ihr Glas einfach auf der Decke gefüllt stehen und beachte es nicht weiter. Vielleicht greift sie zu, vielleicht erst später.

"Ich kann dir sagen, ich bin ganz schön aufgeregt. Du bist mir verdammt wichtig und ich hab Angst dich zu verlieren, wenn ich jetzt was Falsches gesagt habe."

Jetzt ist sie an der Reihe. Wenn sie still bleibt und denkt, gib ihr einige Sekunden und sag dann: "Ich würde gerne in deinen hübschen Kopf gucken können, denn dein Schweigen macht mich grad noch viel nervöser" (An dieser Stelle ein nervöses aber liebevolles Lächeln zum unterstreichen der Aussage. Generell: Versuch bitte durch deine Körpersprache zum Ausdruck zu bringen, dass du nervös bist. Nicht hektisch, nicht ängstlich nervös, sondern nervös wie vor einem Heiratsantrag, diese Art Nervosität sendet die besten Signale für solch eine Situation.

Naja und im besten Fall beginnt sie dann langsam zu erzählen. Tut sie das nicht, fragst du einfühlsam und ohne Druck aufzubauen, welche Gründe es geben könnte, dass sie dir nicht erzählen will, was ihr Monster ist. Verbalisiere, gib ihr Antworten vor, die es ihr erleichtern in redefluss zu kommen. "Meinst du ich könnte dich dann irgendwie in einem anderen Licht betrachten?" "hast du Angst, ich erzähle es Jemandem?" Streng dich an, bleib dran. Aber immer dran denkend nicht zu fordernd zu klingen. Nur selbstsicher, nicht fordernd.

Alles weitere musst du dann wohl erstmal selbst in die Hand nehmen, ich weiß ja leider nicht, wie sie reagieren wird und ob sie die Art Frau ist, die dann mutig wird und Alles erzählt, oder ob sie weiterhin abblockt.

Das ist ein sehr ernstes und bewegendes Thema und ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Erfolg mit deiner LTR.

Bitte berichte mir doch, wenn es dir geholfen hat und wie es weiter ging.

Professionelle Hilfe in Form von Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Traumatherapie sollte im Vorfeld zu Rate gezogen werden bzw mit einbezogen werden.

Dies ist eine Art Selbsthilfe-Forum, mein Ratschlag ersetzt keine professionelle, eben aufgezählt Hilfe.

bearbeitet von Optiplan

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Ich verstehe überhaupt nicht, worum es hier geht, wer mit wem spricht und wer die Beteiligten sind. Wenn Du aber Hilfe brauchst, dann gib uns hier entweder mehr Informationen, dies alles einzuordnen; oder erläutere kurz, inwieweit uns dieser Text irgendwie helfen können soll. Ich verstehe auch nicht, ob hier nun tatsächlich jemand vergewaltigt wurde oder ob das alles nur Spekulationen sind.

Ansonsten, soweit ich den Kontext hier erahnen kann: Dem anderen Menschen so ein Gespräch nicht aufdrängen ("ich muss jetzt mit Dir darüber reden"), sondern warten, ob die Person darüber reden will. Diese Rede von einem "Monster" und dem "ich will mit Dir kämpfen" finde ich etwas zu klischeehaft und bildhaft und würde bei erwachsenen Menschen eher davon abraten oder solche Formulierungen nur dann benutzen, wenn die das selbst tun. Dinge beim Namen nennen ist mMn immer besser als sie in Kindergeschichten zu verpacken und ich kenne genug Frauen, die mit einer solchen Inszenierung von Gefühlen nichts anfangen können - kann aber bei anderen Mädchen anders sein.

Ansonsten ist die Tatsache, dass man solche Gespräche überhaupt führen muss, eher ein Zeichen dafür, dass das nicht einfach wird mit der Liebes- und Sexualbeziehung. Der Mann / Freund / Lover ist kein Therapeut und kann keinen ersetzen.

PS. Weil ich's gerade gelesen habe und es zum Thema passt:

http://www.news.wisc.edu/21970

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:rolleyes:

Er fragte mich nach meiner Vorgehensweise, nicht nach Adressen von ProFamilia. Ist schon spät Männers, wa? ;-)

Ich wurde mit einer PN angeschrieben und gebeten einem sehr sympathischen und verzweifelten Mann zu helfen. Und da ich denke, dass diese Problematik sicher auch andere Männer oder Frauen interessiert, habe ich mich dazu entschlossen meine Antwort bzw meinen Ratschlag als Thread zu veröffentlichen. Wenn es auch nur einem Menschen nutzt, hat es sich gelohnt.

Es ist sehr ernst, denn alle Anzeichen deuten darauf hin, dass seine LTR evtl Furchtbares durchmacht bzw erleiden musste.

Ich bitte vorab darum jeden Kommentar zu meinem Ratschlag sorgfältig zu hinterfragen, bevor man ihn postet und von beleidigenden oder chauvinistischen Kommentaren abzusehen. Wenn jemandem nicht gefällt, was ich geschrieben habe, oder es verbessungswürdig empfindet, kann er mir gern eine PN schicken und ich werde meinen Ratschlag editieren. Aber aus Gründen der Verletzlichkeit des Mannes, seiner verzweiflung und Verwirrung, der Angst etwas falsch zu machen und der notwendigen Ernsthaftigkeit und Feinfühligkeit, die bei diesem Thema an den Tag gelegt werden muss, verbitte ich mir verwirrende oder aufhetzende Kommentare. Ich werde sonst die Mods bitten zu handeln.

Er bat mich um eine Lösung, wie er seine LTR dazu bringt sich ihm zu öffnen, da sie bei dem Thema meistens abblockte.

Aber ich erläutere es gerne nochmal für die Sozialpädagogen und Frauenversteher ;-) :

WENN Jemand sich mit dem Problem rumschlägt, dass seine Partnerin vergewaltigt oder missbraucht wurde, seine Freundin Hilfe von außen aber ablehnt und er eine Möglichkeit sucht mit ihr gefühlvoll zu reden, KANN er meinen Ratschlag hier lesen und sich ÜBERLEGEN, ob er ihm NÜTZLICH SEIN KÖNNTE und er ihn umsetzen MÖCHTE. Ich wollte meinen Ratschlag lediglich zur freien Verfügung stellen...

Wer lesen kann und dies auch tut, ist klar im Vorteil :thumbsup:

Und noch ein kurzer Einwand meinerseits: Wenn die Thematik mir nicht (ebenfalls auch aus beruflichen Gründen) bekannt wäre, hätte ich mich da auch nicht rangetraut. Ein bisschen Verstand hab ich auch, meine Herren, und ich pflege ihn VOR der Meinungsäußerung zu benutzen, probiert das mal aus :kiss:

bearbeitet von Optiplan

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Ich stelle mir gerade das Gesicht des Mädchens vor, wenn auf den obigen Wortschwall über Monster, Kämpfer, innere Stärke und Überlebenswillen es dann heißt:

So, und nun erst mal ein Likörchen! Prösterle!

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Ach H&M, du stänkerst einfach gerne, was? :-p

Mit wie vielen Frauen hast du dich schon über ihre Vergewaltigung oder ihren Missbrauch unterhalten? Wenn es mindestens 5 sind, darfst du dich äußern. Und wenn es wirklich mindestens 5 sind wundert es mich, dass du solchen, mit Verlaub unreflektierten Quatsch, wie in deinem ersten Post, von dir gibst. Wurdest du selbst vergewaltigt oder missbraucht? Dann darfst du das Vorgehen gerne schildern, wie man einen Mann evtl mit Worten öffnen könnte, um mit der Partnerin darüber zu reden. Oder sogar noch besser, stecken in dir zwei Gehirne, ein männliches und ein weibliches, dass du so genau weißt, was Frauen in Bezug auf diese Thematik hören und rübergebracht haben wollen?

Und wegen des 'Prosts': Du hast wieder nicht richtig gelesen...ei ei ei... :acute: Ich schrieb, dass er nicht Prosten soll, sondern einfach trinken...

H&M, heute isset aber och schwierich mit dir, wa? ;-)

bearbeitet von Optiplan
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Optiplan,

in aller Kürze: D´accord (und ja, ich habe schon mit mehreren entsprechend betroffenen Frauen gesprochen, wenn auch nicht in beruflichem Zusammenhang), über das jeweilige Wording kann man sicher diskutieren, aber ein wichtiger Hinweis fehlt mir oder ist in dem längeren Text zu unauffällig plaziert - auf die Akzeptanz, wenn sie in dem konkreten Moment nur seine Botschaft mitnehmen, aber nicht (ggf. nicht sofort oder nicht ihm gegenüber) darauf eingehen möchte.

Vielleicht steht´s drin, dann wäre mein Vorschlag: Optisch hervorheben, damit auch einfach gestrickte Schnelleser wie ich es sofort sehen ;).

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Puh,

So gut und Vertrauenserweckend sich der Inhalt des Monologes liest, hast Du selber Erfahrung mit dem Thema?

Wenn ja, hast Du die Schatten erlöst und denkst Du kannst da frei drüber urteilen und sprechen?
Wenn nein, warum denkst Du dazu eine Meinung zu haben?

Ich habe in meinem Umfeld mehrere Frauen die ähnliches erlebt haben, und ich glaube das sich niemand dadurch mehr geöffnet hätte.

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Hi Optiplan.

Zunächst einmal danke dass du hier deine Erfahrungswerte teilst. Es ist für mich sicherlich ganz interessant zu lesen, wie du Menschen auf ein solches Trauma ansprechen würdest. Was hier ganz klar heraussticht ist deine Empathie, dein Einfühlungsvermögen, diese Thematik anzusprechen. Oder anders gesagt: es bräuchte wohl eine schauspielerische Leistung par excellence, um die Situation so 'nachzuspielen', wie oben beschrieben, du es machen würdest. Denn jemand müsste wirklich versuchen Optiplan zu sein in dieser Situation. Reagiert die Betroffene dann evtl. anders als oben dargestellt, könnte es schwierig werden für den 'Schauspieler', das ganze so durchzuziehen.

Vielleicht wäre es besser, ergänzend die Intentionen gewisser Monologe darzustellen...

Aber ganz abgesehen davon:

Du musst auf jeden Fall einen Zugang zu ihr finden.

Das klingt sehr erzwungen. Man kann anderen Menschen niemals wirklich helfen - man kann ihnen aber Wege zeigen, Probleme zu bewältigen - helfen tut sich letztendlich jeder selbst. Deshalb ist auch ein hohes Maß an Empathie erforderlich - damit man den zu helfenden einen Weg zeigen kann, der für die Person auch Sinn macht. Das kann von Person zu Person total unterschiedlich sein. Für mich persönlich macht es daher keinen Sinn, Hilfe von außen 'aufzuzwingen'. Entsprechende Signale, dass Hilfe gewollt ist - seien sie noch so subtil - müssten von ihr kommen. Alles andere wäre nur unangemessene persönliche Einmischung, denn ich muss ja auf sie reagieren, auf sie eingehen. Nicht umgekehrt. Sonst kann ich ja gar nicht die entsprechendie Empathie für die 'spezielle Situation' entwickeln ;-)

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maccheroni schreibt es schon. Was du hier vorschlägst, ist kontraproduktiv, Optiplan.

Wenns den sympathischen Mann aus deiner PN geben sollte, dann soll der sich selbst professionelle Hilfe suchen.

Kontraproduktiv sind sein Vorhaben und dein Vorschlag, weils übergriffig ist.

Wenn seine Freundin missbraucht oder vergewaltigt wurde, dann war das ein Übergriff auf ihre Selbstbestimmung. Sie musste was mit sich machen lassen, was sie nicht wollte.

Darauf scheint sie reagiert zu haben, indem sie den Übergriff in ein Trauma gepackt hat. Normale und gesunde Reaktion.

Jetzt kommt dein sympahtischer Mann, und startet nochmal einen Übergriff auf ihre Selbstbestimmung - indem er sie dazu bringen will, sich ihm zu öffnen. Also wieder etwas zu tun, was sie nicht will. Dass das nicht hilfreich sein kann, ist klar.

Ihr könnt jetzt natürlich sagen, ihr würdet ja in helfender Absicht vorgehen. Einen tatsächlichen Unterschied macht das aber nicht. Weil ihr in eurer Logik bestimmen wollt, was sie wollen sollte, bzw. was gut oder schlecht für sie wäre.

Damit stellt ihr euch über sie. Ist das gleiche, was ihr damals bei der Vergewaltigung oder dem Missbrauch passiert ist. Helfen könnt ihr so nicht. Auch, wenn ihr es gut meinen solltet.

Darum:

Wenn du so ein Thema hast, dann such dir professionelle Hilfe. Ein guter Therapeut kann helfen, ohne dass du etwas machen müsstest, was du nicht willst.

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Ich finde den Ratschlag brandgefährlich. Nicht nur dass, wenn ich das richtig verstehe, gar nicht klar ist, ob etwas passiert ist und was - da geht es ja schon los - dieses auf Biegen und Brechen reden wollen, wenn sie nicht will, empfinde ich als hochgradig rücksichtslos.

Ihr dann auch noch mit aller Eindringlichkeit erst mal in hochdramatischen Redewendungen darzulegen, WIE schlecht es ihr gehen müsste, empfinde ich als völlig frei von jedem Taktgefühl.

Meinem Eindruck nach geht es in diesem Monolog eher um einen Menschen, der sein eigenes Ego in einer Helferrolle pollieren möchte als um die Betroffene.

Denn wenn man Krisenberatung anbietet, dann ist eines der wesentlichen Merkmale, dass man niemals, niemals jemanden drängt.

Dazu dann noch die Idee, irgendwo in die Natur zu gehn, also gezielt raus aus als sicher empfundenen Räumen...

Ich weiß nicht, was du beruflich machst, aber ich glaube nicht, dass es mit der therapeutischen Beratung von Krisenopfern zusammenhängt. Das da oben ist einfach alles andere als professionell.

my 2 cent

(mehrere Jahre ehrenamtliche Krisenberatung. Ich darf also mitreden, bevor die Frage kommt)

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Gast Creal

Kurzes Off-Topic.

Es macht keinen Sinn seine Beiträge mit kursiver Schrift, fetten Wörter und Absätzen und roten Untermalungen zu "verfestigen!. Es mach die Beiträge nur anstrengender zu lesen.

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Das gehört eh nicht hier her. Manche Probleme kann man nicht mit Innergamethreads und Forumusern behandeln. Hier werden genug Threads mit viel "harmloseren" Themen geschlossen, und die TEs einem Therapeuten empfohlen.

bearbeitet von Nick Knertt

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Hey,

auch ich halte diese Art des Vorgehens für sehr gefährlich. Die Intention ist sicherlich eine gute, so wie man in einer Partnerschaft ja auch nur das beste für den Gegenüber möchte, die Umsetzung kann aber eben auch ganz schnell nach hinten losgehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Laie eine solche Situation dann bewältigen kann, sollte sie aus dem Ruder laufen.

Naja und im besten Fall beginnt sie dann langsam zu erzählen.

Im Schlechtesten fängt sie an zu schreien und zu weinen und rennt irgendwo in die Pampa. Nennt sich dann Retraumatisierung. Und nu?

Zum anderen ist ist der Text deutlich problemorientiert und strotzt nur so vor Formulierungen wie

deine innere Kraft schwindet und du immer schwächer wirst
wie die Frau, die ich liebe, irgendwie beginnt sich auflösen,
das letzte bisschen Kraft rauben und du könntest vielleicht zusammenbrechen.

Das sind in diesem Kontext nichts anderes als hypnotische Suggestionen, die bei einem labilen und im Moment assoziierten Menschen ganz leicht auf fruchtbaren Boden fallen könnten und tatsächlich in den Zusammenbruch, oder Schlimmeres führen. Die Crux ist, du bist nicht sie. Du weißt nicht, was in ihrem Kopf abgeht. Jeder hat seine ganz eigene Art des Erlebens, und ein häufiger Anfängerfehler beispielsweise bei angehenden Coaches und Therapeuten ist es, seine Weltsicht auf die des anderen zu übertragen. Die Landkarte ist nicht das Gebiet! Nichtsdestotrotz kannst du, Rapport und Suszeptibilität für Trancephänomene (die durch Assoziation und das ohnehin aufrüttelnde Thema gegeben ist) vorausgesetzt, deinem Gegenüber Dinge in den Kopf setzen, die dort eigentlich nicht reingehören. Mich hat man einst gelehrt, dass jedes Wort eine Intervention ist - darum wähle die Worte weise, die du sagst. Ohnehin ist kein Mensch wie der andere, und ein "Skript" wie du es hier beschreibst kann dem Individuum und seiner Innenwelt niemals gerecht werden.

Befrei das Monster aus deinem Kopf, lass es uns zusammen erlegen.

Und das ist halt einfach nicht deine Aufgabe. Du bist ihr Partner, nicht ihr Psychotherapeut. Klar möchte man helfen, aber dazu sollte man auch einfach wissen, wo die eigene Kompetenz aufhört. Um derlei „Monster“ zu erlegen braucht es Spezialisten und wer dem Tiger nicht gewachsen ist, der solle sich hüten, die Käfigtür zu öffnen. Zumal sie dir auch nicht den Auftrag dazu erteilt hat. Die Hilfe, die du geben kannst, ist "da sein". Und wenn sie dann von sich aus mit dem Thema kommt, empathisch sein. Oder sie in der Therapie begleiten - denn schließlich bist du auch Teil des Systems und somit kannst du auch Teil der Lösung sein. Aber bitte mit professioneller Hilfe. Gute Stichworte zu diesem Thema sind Paar- oder Familientherapie, da können derlei Gespräche in einem geschützten Rahmen geführt werden.

Wie gesagt, meine Kritik ist nicht böse gemeint. Als ausgebildeter Hypnotiseur und NLP-Coach hab ich halt doch einen Einblick in die Materie und weiß, wie haarig diese sein kann. Als Partner (der gottseidank nicht persönlich mit dieser Thematik konfrontiert ist und ich somit nicht aus unmittelbarer Erfahrung spreche) glaube ich, das Wichtigste ist einfach da zu sein und Kraft zu geben - und das geht auch ohne große Worte und Aussprachen.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Mein Tipp am Rande: Die TE ist Kindergärtnerin Erzieherin und natürlich bestens qualifiziert ... :-)

Auch wenn die TE es sicher gut mit dem symphatischen Mann meint, kann ich mich dem meisten Vorrednern nur Anschließen: Der Text und die Vorgehensweise ist absoluter bullshit und brandgefährlich für die Frau. Ich würde empfehlen das auf keinen Fall so durchzuziehen.

Begegne dieser Frau im allgemeinen mit Mitgefühl und Verständnis und nicht mit Mitleid... und setzte ihr blos nicht auch noch zusätzlich irgendwelche Monster oder doofe Ideen in den Kopf. Mehr kannst du nicht tun. Wenn die Frau sich öffnen möchte, dann wird sie das von sich aus tun und es bringt nichts sie zu einer Aussage zu nötigen.

Außerdem ist es hilfreich sich selber klar zu machen, das Traumata keine harmlosen Alltagsprobleme sind und man selber damit einfach überfordert ist. Wenn das klar ist, ist der Weg zu den Profis die einzigst logische Konsequenz und das beste was du machen kannst.

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Super Anleitung Threadstarterin, super deshalb, um mit einem gruseligen Beispiel zu zeigen, wie man es nicht macht, oder wie man sich Kopf voran in die Coabhängigkeit stürzt, oder gleich alle Traumata des Anderen triggert, und dann gleich an Schnaps ankert.

Am besten finde ich den Hinweis chauvinistische Beiträge zu lassen, aber dann selbst pampig werden und kein Feedback vertragen.

Mein Rat an Dich: willst du dich im Kreis der Coabhängigen und der Niceguys sonnen, oder dein Helfersyndrom ausagieren, dann gehe zu Planetliebe.de

Hier gilt für den jungen und alten Verführer:

A) Selektiere richtig

B) konntest du nicht alle Parameter und Indizien ausschließen, die langfristig für Probleme sorgen, dann gilt C)

C) Du bist weder Anwalt, noch das Emotampon, noch der Thrapeut deiner Flamme. Hat sie Probleme welcher Art auch immer, dann ist das maximum an Anteilnahme die Besorgung einer Visitenkarte eines Fachmanns.

Thread geschlossen.

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