Stimme optimieren - wichtiger als man denkt

14 Beiträge in diesem Thema

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Gast Hektor187

Früher war mir nicht bewusst, dass eine klangvolle tiefe selbstsichere Stimme auf Frauen sehr anziehend wirkt und ist natürlich in vielen anderen Lebenslagen ein großer Vorteil.

Weil ich in meiner Jugend überhaupt nicht selbstbewusst war, litt auch meine Stimme extrem. Sie war viel zu schnell (Poltern) und hatte kein Volumen.

Vor 1 Jahr begann ich 2-3mal pro Woche 1 Stunde zu üben. Danach bin ich auch deutlich besser drauf als vorher, weil dabei im Gehirn Glückshormone ausgeschüttet werden.

Worauf ich achten muss, damit ich mit meinem gesamten Klangkörper spreche erklärte mir meine Logopädin, die das ganze mit einer Verhaltenstherapei kombiniert hat. Normalerweise kommt die Krankenkasse für solche Kosten auf. Zusätzlich lernte ich in einer Musikschule 1 Jahr lang die Basics für das richtige Singen, was sich auch enorm auf mein Stimmklang beim Sprechen ausgewirkt hatte. Neulich rief mich ein alter Bekannter an, er war total verunsichert und dachte er hätte sich verwählt oder ich wäre ein Kumpel der ihn verarschen will. Er meinte ich klinge komplett anders, auch die mich regelmäßg sehen, sagen und merken, dass es sich unheimlich gelohnt hat, es wäre ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Ich will hier keine Ratschläge geben wie man am besten seine Stimme optimiert, das sollte ein Experte für euch tun, denn das Problem ist unterschiedlich, aber hier ist meine Vorgehensweise die ich während der Fahrt zur Arbeit mache (außer Texte vorlesen)

Meine Übungen 2-3mal pro Woche sind:

- Zwerchfellübung: 1 Minute lang f s sch so auszusprechen, dass sich die Bauchmuskeln bei jedem Buchstaben kurz anspannen. So als würde man eine Luftmatratze aufblasen, die Luft richtig rausdrücken. Also nicht ef es sch aussprechen sondern so wie es da steht. Und das ganze 5mal je 1 Minute.

- 15-30 Minuten Vokale singen: MuuuuuOooooooAaaaaaaaOooooooooUuuuuuuuuuu MiiiiiiiiiiiiAaaaaaaaOooooooUuuuuuu. Jeweils so lange halten bis keine Luft mehr da ist. Bauch muss dabei eine leichte Spannung haben, ähnlich wie bei der Zwerchfellübung oben. Bei mir war es schwer meinen Kiefer komplett locker zu lassen, aber mit der Zeit kommt das schon. Und der Klang wird voller und offener.

-2 schwierige Texte aus Zeitungen vorlesen. 1mal mit Korken im Mund 1mal ohne. Hier achte ich genauso darauf, dass die Stimme mit einer leichten Spannung im Bauch anfängt.

-15 Minuten Filmdialoge nachsprechen. Möglichst im gleichen Tempo, gleiche Betonung, usw.

Die ersten Erfolge kamen nach 4 Wochen, aber so richtig erst nach 3 Monaten und es wird von Monat zu Monat sogar noch besser. Deshalb nicht gleich aufgeben, wenn ihr denkt da tut sich nix. Es gibt immer noch kurze Phasen wo ich etwas zu schnell spreche und nicht mit meinem vollen Stimmklang, aber die werden zunehmend weniger und hat auch was mit meinem Innergame zu tun. Z.B. wenn ich Unsicher bin oder übermüded. An manchen Tagen sitze ich am Computer und höre mir meine Anfänge an und vergleiche sie anschließend mit dem aktuellen. Ich erkenne mich selbst kaum wieder.

bearbeitet von Hektor187

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Gast Mystikk

Danke für die Inspiration. Ganz wichtiges und unterschätztes Thema.

Kannst Du mir eventuell ein Buch empfehlen?

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Gast Hektor187

Bücher kann ich Dir keine empfehlen, hab alles durch Übung gelernt.

Was mir vorher nie so bewusst war: Die Vokale bestimmen die Sprechgeschwindkeit. Je langsamer man die Umlaute ausspricht desto kraftvoller und schöner klingen die Sätze.

bearbeitet von Hektor187

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Es giibt gute Bücher wie "Der kleine Hey" aber generell braucht man erst einmal einen Profi der einem in der PRaxis zeigt, wie man richtig übt und wie diese Übungen korrekt umgesetzt werden.

Ganz gut für Anfänger finde ich die Videos dieser Frau:

  • TOP 1

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Gut, dass wir bei dem Thema sind. Denn ich hätte da auch mal eine Frage:

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Buch gelesen, dass eine normale, menschliche Stimme eine Frequenz von 200 (eine Maßeineiheit, die mir entfallen ist). Nun gibt es aber auch Politiker, Sänger, Schauspieler etc., die mit einer Frequenz von 300 bis 400 sprechen können.

Wenn eine Stimme eine Frequenz von 300 bis 400 hat, werden im Gehirn die Teile angesprochen, die für die Gefühle zuständig sind. (Was ja gerade in der Verführung sehr vorteilhaft ist).

Leider wurde nicht erklärt, wie man die Frequenz seiner Stimme beeinflussen kann.

Kennt sich jemand damit aus?

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Also was geischert ist, das nicht die tiefe der Stimme ausschlaggebend ist, sondern die Resonanz und die Modulation kommen Wenn jemand künstlich versucht tiefer z sprechen, als seine eigentliche Stimmlage ist, das klingt dann gequetscht und unnatürlich. Im besten Fall monoton. Ansprechend ist das Volumen und das Spiel mit der Stimme. Die Frau im Video erklärt das ja ganz gut. Mit der Modulation und dem Volumen der Stimme kannst du erst gut Emotion in die Stimme legen. Deswegen üben das ja auch Schauspieler bis zum Erbrechen, so dass auch Frauen mit hohen Stimmen leicht und intensiv Emotion in die Stimme legen können, die dann im Gegenüber ankommt und das Emootionale anspricht.

Das mit den Frequenzen klingt mir nach Schnellschuss und entspricht nicht dem was sonst die Sprecherziehung macht und sagt. Resonanz undModulation, sind das entscheidende um bem Gegenüber emotional anzukommen.

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Also was geischert ist, das nicht die tiefe der Stimme ausschlaggebend ist, sondern die Resonanz und die Modulation kommen Wenn jemand künstlich versucht tiefer z sprechen, als seine eigentliche Stimmlage ist, das klingt dann gequetscht und unnatürlich. Im besten Fall monoton. Ansprechend ist das Volumen und das Spiel mit der Stimme. Die Frau im Video erklärt das ja ganz gut. Mit der Modulation und dem Volumen der Stimme kannst du erst gut Emotion in die Stimme legen. Deswegen üben das ja auch Schauspieler bis zum Erbrechen, so dass auch Frauen mit hohen Stimmen leicht und intensiv Emotion in die Stimme legen können, die dann im Gegenüber ankommt und das Emootionale anspricht.

Das mit den Frequenzen klingt mir nach Schnellschuss und entspricht nicht dem was sonst die Sprecherziehung macht und sagt. Resonanz undModulation, sind das entscheidende um bem Gegenüber emotional anzukommen.

Optimalerweise macht jemand eine Gesangs- und Sprechtrainingsausbildung dafür. Die Leute testen darin meist von Stimmlage und Tricks auch, in welcher Tonhöhe man am besten arbeitet.

Ich hatte beispielsweise auch mal die Idee, je tiefer desto besser. In meiner Coaching Ausbildung hatte ich viel mit einer ehemaligen Opernsängerin der Salzburger Festspiele zu tun, die jetzt Stimmtraining macht. Die daraufhin ganz fasziniert war, dass ich so eine seltene Tenorstimme hätte und eigentlich viel lieber am Klang einer hohen Stimme arbeiten sollte, da sich das dann anhöre wie der Gesang eines Pavarotti. Da komme ich in meinem Leben wohl kaum ran, aber es hat mir eine andere Sicht auf Stimmen gegeben. Pavarottis Stimme ist wirklich sehr hoch, wirkt aber nicht so. Seine Modulation ist perfekt, seine Stimme bringt einem eine Gänsehaut und wenn man sie hört, scheint man aus der Stimme die Kraft und Leidenschaft des Mannes herauszuhören.

Für mich ist das denke ich entscheidend und diese ganze "Ich brauche ein Bariton oder Bass Stimmchen" Geschichte vergessen lassen. Interessanter ist für mich, Kraft in die Stimme zu bringen und die hat nichts mit der Tonhöhe zu hören.

Das hier ist eine der höchsten Männerstimmen, die wir kennen: http://www.youtube.com/watch?v=uKAW1YWVihc

Ich kenne keine bessere, durchdringendere und emotionalere Stimme als diese, muss ich sagen.

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Dito.

Die meisten Männer sind Baritone und haben dementsprechend ihre Stärke in der Mittellage, prominentes Beispiel ist etwa Frank Sinatra.

Echte Tenöre sind selten, Bässe noch seltener.

Das letzte, was eine vollkommene Stimme ausmacht, ist der krampfhafte Versuch, eine andere Stimmlage als die eigene nachzuahmen.

Ich bin in Kürze in Ausbildung bei einer Opernsängerin/Ex-Coach für einige deutsche Musicalstars.

Wie Shao habe ich eine "dieser seltenen" Tenorstimmen. Es ist MITNICHTEN so, dass Tenöre piepsig klingen, wenn sie ihre natürliche Stimmlage ausbilden.

Keineswegs. Viele wirklich gute Tenöre klingen in der reinen Bruststimme ebenso wie in den höchsten Tenorlagen gleichermaßen kräftig und voluminös. Wenn ihr keine Opernfans seid, hört euch alternativ einige Songs großartiger Rock-/Metaltenöre wie Bruce Dickinson von Iron Maiden, Hansi Kürsch von Blind Guardian oder Eric Adams von Manowar an.

https://www.youtube.com/watch?v=JS47QWBycHw

Das sind btw reine Tenorsongs, kein Bariton kriegt in den Höhen diese Power hin.

EDIT:

So n paar Sätze spontan von mir als Beispiel:

http://vocaroo.com/i/s1QHtDSymkzs

bearbeitet von Griechischer Gott

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[…] Normalerweise kommt die Krankenkasse für solche Kosten auf. […]

Auf Grund welcher Diagnose?

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Gast Hektor187

Mein HNO-Arzt hat mir ein Rezept auf Grund "Poltern", also zu schnelles Sprechen sprechen ausgestellt. Und ich habe wirklich zu schnell geredet, oft mussten meine Mitmenschen 2mal nachfragen.

Die Diagnose kann ja unterschiedlich sein, wenn jemand z.b. zu tief spricht oder nur mit der Kopfstimme kann das auf Dauer auch schädlich für die Stimmbänder sein und muss im Extremfall operativ behandelt werden.

Sicherlich ist da für jeden etwas dabei, wenn auch nur gering ausgeprägt :D

Wikipedia schreibt:

  • Dyslalien (phonetische): Sprech- und Artikulationsfehler, Lispeln
  • Phonologische Störungen: Störung der korrekten Lautverwendung (z.B. Vertauschungen, Auslassungen, Hinzufügungen)
  • Dysgrammatismus (eingeschränkte grammatikalische Fähigkeiten)
  • eingeschränkter Wortschatz, sowohl aktiv als auch passiv
  • Sprachentwicklungsstörungen und -verzögerungen bei Kindern
  • Selektiver Mutismus, Mutismus und Autismus
  • Myofunktionelle Therapie
  • Redeflussstörungen: Stottern, Poltern
  • Dysphagie (Schlucktherapie): kindlich falsches Schluckmuster (Zungenstoß), neurologische Schluckstörungen (z. B. nach Schlaganfall), postoperative Schluckstörungen (z. B. nach Entfernung von Rachen- oder Zungenteilen wegen Tumoren)
  • Aphasien (z. B. nach Schlaganfall, Unfällen/Schädel-Hirn-Trauma)
  • Dysphonien: Stimmstörungen
  • Dysarthrie: Koordinationsstörung von Stimme, Artikulation, Atmung und Tonus (z. B. bei Morbus Parkinson, ALS (Amyothrophische Lateral-Sklerose), Multiple Sklerose, Schlaganfällen und Schädel-Hirn-Trauma)
  • Sprach- und Sprechstörungen im Rahmen einer Demenz (z. B. Alzheimer)
  • Sprechtonänderung im Rahmen geschlechtsangleichender Behandlungen (s. auch Transsexualität)
bearbeitet von Hektor187

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Gast Mystikk

Ich war überrascht, wie schnell sich die Stimme durch Gesang (mitsingen, ausprobieren..) und Ausdauersport verbessert.

bearbeitet von Mystikk

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Das sind btw reine Tenorsongs, kein Bariton kriegt in den Höhen diese Power hin.

Und dabei ist die Stimme des Manowar Sängers noch nichtmal richtig ausgebildet. Vergleiche mal sein Nessun Dorma mit dem von Carreras oder Pavarotti oder sogar Potts.

Das ist ja das Verrückte. Viele Sänger heuzutage brauchen eine andere Form von Stimme in ihren Songs, bilden daher ihre Stimme gar nicht mal so sehr aus, wie man denkt.

Ich werde NIE vergessen, was ich in Österreich erlebt habe, als die Dame, mit der ich gesprochen habe, in einer freien Übung einmal angefangen hat zu singen. Ein Innenhof von ca. 400m², 20 Leute in einer Übung und dann fängt sie an. Ich dachte, mir fliegen die Ohren weg. Eine Stimme, die so eindringlich war, dass du das Gefühl hattest, sie ist überall. Gänsehaut stellt sich auf, der Puls steigt, du spürst den Ton in deinem ganzen Körper.

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Gut, dass wir bei dem Thema sind. Denn ich hätte da auch mal eine Frage:

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Buch gelesen, dass eine normale, menschliche Stimme eine Frequenz von 200 (eine Maßeineiheit, die mir entfallen ist). Nun gibt es aber auch Politiker, Sänger, Schauspieler etc., die mit einer Frequenz von 300 bis 400 sprechen können.

Wenn eine Stimme eine Frequenz von 300 bis 400 hat, werden im Gehirn die Teile angesprochen, die für die Gefühle zuständig sind. (Was ja gerade in der Verführung sehr vorteilhaft ist).

Leider wurde nicht erklärt, wie man die Frequenz seiner Stimme beeinflussen kann.

Kennt sich jemand damit aus?

Dein Ansatz ist sehr technisch und wird dich in eine Sackgasse führen. Es geht nicht darum was für eine Stimme du hast, sondern wie du deine Stimme benutzt. Du kannst die tiefste Stimme haben, wenn dein Sprechapparat nicht entspannt ist, wird sich auch keine Entspannung beim gegenüber einstellen. Wenn du von der "Routine" die du erzählst überzeugt bist, wirst du die Gefühle von deinem Gegenüber erreichen.

Es geht immer um einen selber. Wenn jemand hier seine Stimme ausbilden möchte, weil er wirklich Probleme hat, dann sollte er das tun. Wenn jemand spaß am Sprechen hat, ebenfalls.

He, griechischer Gott: gute Artikulation, aber drück nicht so fest auf den Kehlkopf! ;-)

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