"Muskelsucht ähnelt der Magersucht"

10 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

What up,

habe neulich einen kurzen Artikel geschickt bekommen, der mich selbstaufmerksamer gemacht hat und will es einfach mal weitergeben. Wissenschaftlich wenig fundiert, nicht besonders ausführlich, doch tiefgründig. Ich habe bei mir Tendenzen davon erkannt und denke, dass bestimmt der eine oder andere sich angesprochen fühlt und davon was mitnehmen kann für sich:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/muskelsuechtige-vermeiden-alles-was-den-muskelaufbau-stoert-a-912601.html

Mich persönlich interessiert: Trifft es auf euch zu, nur teils oder ist Sport für euch reiner Ausgleich?

Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Typischer Artikel auf Spiegel-Online-Niveau. Was aber nicht bedeutet, dass Muskeldysmorphie auch nur Unsinn ist.

Mich persönlich interessiert: Trifft es auf euch zu, nur teils oder ist Sport für euch reiner Ausgleich?

Das ist wieder so eine Gegenüberstellung von extremen. Wer Kraftsport betreibt um Muskeln aufzubauen und besser auszusehen hat nicht automatisch Muskeldysmorphie. Dazu müssen schon mehr Gründe vorliegen. Wenn jemand schon nahe am genetischen Limit ist und sich selbst trotzdem für schmächtig hält kann man so was vermuten, ansonsten würde ich da etwas vorsichtig sein.

Das Problem mit Magersucht ist ja in erster Linie die gesundheitliche Gefahr bis hin zum Verhungern. Wenn jemand zwanghaft seine Nahrungsaufnahme kontrolliert um schlank zu bleiben, aber sich innerhalb dieses Rahmens gesund ernährt und kein verschobenes Körperbild hat, besteht nur dann ein Problem, wenn er sich durch diesen Zwang gestört fühlt.

Genau das Gleiche gilt für Muskeldysmorphie: So lange jemand sich gesund ernährt und eine realistische Einschätzung von seinem aktuellen Stand und seinen erreichbaren Möglichkeiten hat sehe ich darin kein wirkliches Problem. Krankhaft wird's erst, wenn das Selbstwertgefühl darunter leidet, dass man sich für zu schmächtig hält, obwohl jeder andere einen ohne jeglichen Zweifel sofort als Tier oder Maschine bezeichnen würde. Oder wenn man Steroide nimmt und sich obsessiv an falsche Ernährungstipps hält.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hab ich nicht gelesen, aber das Modellieren des eigenen Körpers macht unheimlich Spass...Sucht...bestimmt nicht...fühlt sich leichter an, zu Hause auf der Couch Eiscreme zu futtern....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem mit Magersucht ist ja in erster Linie die gesundheitliche Gefahr bis hin zum Verhungern. Wenn jemand zwanghaft seine Nahrungsaufnahme kontrolliert um schlank zu bleiben, aber sich innerhalb dieses Rahmens gesund ernährt und kein verschobenes Körperbild hat, besteht nur dann ein Problem, wenn er sich durch diesen Zwang gestört fühlt.

Das Problem an zwanghaften Verhalten ist, dass diese Menschen ohne nicht sein können. Sie werden sich durch ihre Zwänge automatisch sozial isolieren. Ob sie das nun stört oder nicht, können sie bei einer echte Sucht gar nicht mehr beurteilen, da die Sucht/der Zwang in ihrer Gedankenwelt vorherrscht.

Was du wahrscheinlich meintest, war, dass es einen Unterschied zwischen gesunder Ernährung und einem Zwangsverhalten/Sucht gibt. Stimm ich zu. Aber es wird ja auch erst Magersucht genannt, wenn es solch eine ist. Genauso, wie ein kleiner Schnupfen nicht gleich ne Grippe ist.

Und genauso ist ein normales, nicht zwanghaftes Betreiben des Kraftsports auch noch lange keine Muskeldysmorphie. Die Dysmorphie fängt ja erst da an, wo die Person ihren Körper nicht mehr richtig wahrnimmt. Ist halt eine erweiterung von Körperdysmophie.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

SPIEGEL ONLINE: In Ihrem Buch stellen Sie die These auf, dass Muskelsucht eine Folge der Emanzipation der Frau ist. Ihr Körper sei für Männer die letzte verbliebene Bastion, die von der Frau nicht "bedroht" werden könne. Ist Muskelsucht in stärker patriarchalischen Gesellschaften demzufolge unbekannt?

Olivardia: Das ist leider zu wenig erforscht. Ich würde vermuten, dass in Gesellschaften, in denen Frauen finanziell unabhängiger sind - was eine gute Sache ist -, Männer generell mehr auf ihr Körperbild bedacht sind.

:rofl:

Nach den ganzen Emanzipationsfäden und der ganzen Debatte ist das doch mal ein Hammer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mein Gemütszustand hängt sehr vom Blick in den Spiegel ab. Als mir mein Spiegelbild letztes Mal nicht gefallen hat, habe ich mich unwohl gefühlt und wollte nicht ins Freibad, bin dann aber doch. Ich finde auf jeden Fall, dass es für mich eine Störung ist. Zumindest ist das der status quo in der Diät.

Allerdings habe ich diese Tendenzen auch in anderer Hinsicht: wenn mir meine Haarlänge nicht mehr gefällt, fühle ich mich nicht wohl. Genauso wenig laufe ich in Gammelsachen rum. Ich mag es nicht, wenn mir mein Spiegelbild nicht gefällt. Das ist dann aber wohl eher Narzissmus.

Zu schmal bin ich aber trotzdem. Allerdings habe ich in der Hinsicht keine Störungen, weil ich mir selber eine Grenze gesetzt habe, über die ich auch gar nicht hinaus will. Maximal 2 Jahre und dann reicht es.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja in teilen trifft es auf mich zu. Ich war als Kind/Jugendlicher sehr schmal gebaut aufgrund mangelnder Ernährung und Bewegung. Wollte etwa mit eintreten der Pubertät (siehe artikel) was dran ändern und habe Kraftsport angefangen.

Und ja, ich vermeide - soweit es geht - schädigende Dinge: saufen, Rauchen, mangelnde Ernährung, mangelnden Schlaf, feiern bis in die Nacht. Und ohne den Sport will ich auch nicht - mir gefällt zu sehr wie ich aussehe und es macht sehr viel Spass, sich zu modellieren.

Aber: ich sehe mich in realistischen licht, habe so langsam erreicht, wo ich hin will. Und meine Lebensweise ist sehr gesund. So what?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem an zwanghaften Verhalten ist, dass diese Menschen ohne nicht sein können. Sie werden sich durch ihre Zwänge automatisch sozial isolieren. Ob sie das nun stört oder nicht, können sie bei einer echte Sucht gar nicht mehr beurteilen, da die Sucht/der Zwang in ihrer Gedankenwelt vorherrscht.

Nahezu jeder gute Leistungssportler, den ich bisher kennen gelernt habe, war in irgendeiner Art und Weise besessen von Training & Co. Gilt auch für viele Leute, deren Erfolge außerhalb des Bereiches Sport oder Bodybuilding liegen. Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass die Grenze zwischen einer einfachen Macke als normaler Teil der Persönlichkeit und einer krankhaften Zwangsstörung in der Realität sehr unscharf ist.

Die Dysmorphie fängt ja erst da an, wo die Person ihren Körper nicht mehr richtig wahrnimmt. Ist halt eine erweiterung von Körperdysmophie.

Eben, genau das habe ich ja auch gesagt.

Ich möchte hier jetzt nicht auf die Tränendrüse drücken o.ä.

So kommen weder dieser noch deine andere Beiträge von dir im Geringsten rüber. Im Gegenteil, ich finde es äußerst cool, wie offen du mit der Sache umgehst. Dafür hast du meinen allerfettesten Respekt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die netten Worte an dieser Stelle :-)

Aus aktuellem Anlass: Ich bin gerade dabei meine ganze Geschichte aufzuschreiben. Falls jemand Interesse hat, das ganze zu lesen, kann er mir gerne eine Nachricht schicken. Dangery habe ich schon gefragt und er hat sich schon dazu bereit erklärt :-)

Die Geschichte beruht im Endeffekt größtenteils auf meiner Geschichte und wurde nur etwas romantauglicher zusammengefasst. Dezeit sind es zwar erst 6 Seiten, aber Tendenz steigend :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.