Meine verdammte LSEnes

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Gast DangerKlaus

Ich war ein NiceGuy. Nein ich bin es noch, das ist ehrlicher. Ich war es nicht - wie die meißten - weil ich von sozialer Programmierung dominiert wurde, sondern weil ich mich freiwillig den sozialen Normen unterworfen habe. Mir fehlte Selbstwertgefühl. Ich habe meine Ansichten nie nach außen getragen, versucht jedem zu gefallen indem ich mich so gut wie möglich angepasst habe und versucht es allen recht zu machen. In mir drin bin ich eigentlich anders. Mich kotzen diese charakterlosen, kalten Stereotypen da draußen an, die nichts können außer gut zu kopieren...und ich hasse diese glatt geschliffenen Aufreißervisagen (egal ob männlich oder weiblich), die zwar geil aussehen aber denen man nach 2 Minuten anmerkt, dass sie Weichbirnen sind weil sie außer ihrer Ignoranz und ihrem Ego nichts zu bieten haben. Meine innere Einstellung und mein äußeres Auftreten passen da überhaupt nicht zusammen.

Ich bin viel zu sehr in meinem Kopf und versuche meinem Idealbild von mir selbst hinterherzurennen; souverän agierend und dabei trotzdem warmherzig, gut gekleidet, kommunikativ und selbstbewußt, positiv denkend und aktiv.

Aber statt das PU Wissen zu nehmen und einfach entspannt da raus zu gehen ist es jetzt das PUa - Ideal, von dem ich mich zu oft dominieren lasse. Ich verliere mich in Frame - Spielchen, vergleiche mich mit anderen Männern (die ich als Konkurrenz empfinde) und bin verkrampft darauf bedacht so oft wie möglich den Alpha zu makieren, obwohl ich jedem erzählen würde, dass er es locker nehmen soll und sich auf so einen Bullshit nicht einlassen soll. Denn sowas ist Bullshit!

Ich kotze mich selbst an, weil ich genau das tue, was ich eigentlich nicht ausstehen kann => ich versuche zu kopieren.

Auf der anderen Seite gibt es Tage an denen mein State wie ausgewechselt ist. Ich bin locker, witzig und hab das Gefühl, der coolste und entspannteste Typ der Welt zu sein...völlig ohne Arroganz oder dem Bedürfnis mein Ego streicheln zu müssen. Das sind dann auch die Tage an denen ich IOI's von den Frauen um mich herum bekomme, was mich nochmal zusätzlich pusht.

Aber selbst da bin ich viel zu erfolgsabhängig. Wenn ich (auch an solchen Tagen) versuche meine Comfort Zone zu verlassen und kein positives Feedback bekomme (passiert in ca. 50% der Fälle) kickt mich das SOFORT aus dem State und ich fühl mich scheisse. Es ist für mich fast noch schlimmer gar kein Feedback zu bekommen, als ein negatives...aber aus dem State fliege ich in beiden Fällen. Ich hab es so dermaßen satt meine Stimmung von äußeren Einflüssen so stark abhängig zu machen...aber ich kriegs nicht hin. Ich kriegs einfach nicht hin mich nicht wie ein Trottel zu fühlen, wenn es schlecht läuft. Das gilt übrigens nur in sozialen Bereichen...wenn ich mal schlechte Arbeit geleistet habe, habe ich kein Problem damit das zuzugeben und trotzdem einfach dran zu bleiben. Irgendwas stimmt mit meinem gesamten Mindset nicht. Ich habe mit EFT sehr gute Erfolge in manchen Bereichen erzielt...aber meine grundsätzliche LSEnes bekomme ich damit nicht weg. Ich ahne, dass ich irgendwie damit anfangen muß mich selbst uneingeschränkt zu lieben...so wie ich bin und zwar in jedem Moment...aber dafür reicht es im Moment einfach nicht.

Ahh shit, jetzt hast du dich betaisieren lassen...man ich hätte mal lieber das und das gesagt. Und wie deine Stimme heute klingt ist auch ne katastrophe...FUCK...so wird das nie was. Komme ich eigentlich schwul rüber mit dem Ring und dem körperbetonten T-Shirt und der eng geschnittenen Hose?! Und denk an deine Körpersprache maaan. Nicht die Augenbrauen so weit hochziehen...Schultern nach hinten. Nee das war zu weit...jetzt siehts aus als hätte ich nen Besen gefressen etc etc Das sind so typische Gedankengänge von mir, wenns mir scheisse geht. Absolut kein Selbstvertrauen mehr und nur noch am überlegen wie ich in dem Moment ankommen könnte...

Das macht mich echt fertig!

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Ich denke es gibt da eine Grenze zwischen "Nett sein" und "NiceGuy-sein". Lass es mich besser ausdrücken: Zwischen Sozial sein nd Nice-Guy sein.

Veratwortng für sich selbst zu übernehmen ist Alpha.

Im richtigen Moment das richtige zu tun ist Alpha.

Seine "Gruppe", seinen Social circle, Gewissenhaft anzuführen ist Alpha.

Der coolste und geilste sein zu wollen, den nichts interessiert ist nicht Alpha sondern jämmerlich.

Und jetzt ganz wichtig: DU kannst alles das sein, was du sein willst. Du willst

souverän agierend und dabei trotzdem warmherzig, gut gekleidet, kommunikativ und selbstbewußt, positiv denkend und aktiv

sein? Dann bist du das ab jetzt! Die Realität ist das Bild, das du selbst erschaffst. Deine Grenzen liegen genau da, wo du sie dir setzt. Also Nimm diese Grenzen ganz einfach weg. Ab jetzt bist du der, der du sein willst. fertig. Alles, was du dagegen schreibst, sind Ausreden, limiting beliefs, excuses. Grenzen eben.

Und warum kopierst du? Du "rennst deinem idealbild voin dir selbst hinterher". Nein, du bist ab jetzt dieses Idealbild. Wilkommen in deiner neuen Rolle, Wilkommen DangerKlaus 2.0.

Ich muss sagen, ich liebe die folgende Weisheit:

"Alle sagten, es sei unmöglich. Dann kam einer, der wsste das nicht und machte es."

Und da ist viel wahres dran.

Vergiss alle Einschränkngen, Grenzen etc.

Heute beginnt dein neues Leben. Nicht morgen, nicht dann wenn du mal zeit hast dich "zu lieben", sodnern genau JETZT. Es gibt nichts, wirklich nichts auf der Welt, was wichtiger ist als du selbst es dir sein solltest. Du musst bis ans Ende deines Lebens mit dir zusammenleben, verdammt, wenn du dich nicht liebst hast du ein echtes Problem. Und wenn du sagst "Ich kann mich aber nicht so lieben, wie ich bin", dann ändere dich.

Es gibt Leute die sagen, ein Charakter wäre nicht veränderbar. Bullshit. Du kannst dich innerhalb von einer einzigen Sekunde in jede Person die du sein willst verwandeln.

Du kannst Warmherzig sein, wenn du das willst. Warum auch nicht? Ist doich nichts bei. Ich bin, so sagen die Leute, auch eine Warmherzige Person und meine Entwicklung geht trotzdem super von statten.

Das Problem beim Warmherzig sein ist nur, das man dann dazu neigt, Die Leute auf Händen zu tragen.

Mach für die Leute genau das, was du auch von ihnen erwartest. Nicht mehr, nicht weniger.

Und wegen der feedbackabhägigkeit, da gibt es eigentlich nur einen Rat: Scheiß drauf. Zieh dein Ding durch. Du bist in deinem universum die wichtigste person. Du bist der Star deines Films, du bist dein Gott. Wenn sich niemand äußert, dann heißt das, dass es niemand shclehct findet. Wenn sich jemand Negativ äußert, dann hat das häufig was mit Neid zu tun. Und Positiv ist sowieso in ordnung.

Du musst lernen, dir andere maßstäbe zu setzen. Nicht dein soial circle ist wichtig, sondern du.

greets

EDIT: Man ich verdammter KJ hab schon wieder nen Roman geschrieben o0 :D

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Gast DangerKlaus

@cross

Schöner Beitrag, wirklich. Aber das klappt bei mir nicht.

Gerade eben war wieder ein beschissener Moment, obwohl mein State den ganzen Tag hervorragend war.

Ich mußte noch schnell in die Stadt um eine kleine Besorgung zu machen und hab mir vorgenommen noch mindestens einen Approach einzuschieben. Aber von dem Moment an, wo ich das Haus verlasse dreht sich in meinem Kopf alles um die eine Frage: Wie komm ich an? Ich trage neue Klamotten und bin mir sicher, dass ich gut darin aussehe. Aber ich fühle mich wie ein kleiner hilfloser Junge. Das ganze Mindset vom Tag hinüber...null confidence mehr und garantiert keine Ausstrahlung. Keine Ahnung woran es liegt...ich fühle mich einfach unsicher, wenn ich in der Stadt unterwegs bin.

Innenstädte sind für mich schon immer einschüchternd gewesen. So viele Leute überall und viele sehen einfach gut und selbstbewußt aus. Ich fühl mich als ob ich da nicht mithalten kann.

In kleinen Gruppen oder ländlichen Gegenden ist das anders (Ich hab überwiegend in sehr kleinen Orten gewohnt)...da fühle ich mich sicher und nicht befangen.

Beschissenes InnerGame, ich weiß. Ich relativiere mich zu meiner Umgebung. Keine Ahnung wie ich das abstellen soll...

[edit] Kann ein Mod das hier vielleicht in eine andere Section verschieben? Vielleicht 'self development' oder 'Diskussionen rund um PickUp'. Ich würde hier gern ne Diskussion draus machen.

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Beschissenes InnerGame, ich weiß. Ich relativiere mich zu meiner Umgebung. Keine Ahnung wie ich das abstellen soll...

Immer weiter machen. Innenstädte beissen nicht, nach dem zehn- oder zwanzigsten Mal wirst Du das verinnerlichen und Deine Unsicherheit ablegen. Mach ein Bootcamp, anstatt es auf Biegen und Brechen auf Approaches anzulegen.

Grüße

Fastlane

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Hallo Klaus,

wie lange arbeitest Du schon an dir und Deinem Selbstbildnis? Seit Du in diesem Forum angemeldet bist, also seit ca. einem Monat? Oder 2,3 ? Und wie lange hast Du dir vorher eingeredet dass Du nett und angepasst sein musst, und dass die Meinung anderer über Dich wichtig ist? Wieviele Jahre waren das?

Es ist ganz normal dass Du anfangs noch nicht den superstarken Frame hast, weil Du ihn gegen Deine unbewusste Programmierung aufrechterhalten musst. Wenn Du bisher ein Niceguy warst, hast Du wohl viele ablehnende Reaktionen auf Dein Auftreten bekommen, wahrscheinlich auch in einer Zeit in der Du besonders auf die Reaktionen anderer geachtet hast (Pubertät).

Und diese prägen Dein Selbstbildnis bis heute. Diese durch positive Erlebnisse zu ersetzten braucht Zeit, und vor allem am Anfang wirst Du immer wieder zurückfallen in Deine alten Muster. Aber nach und nach wirst Du mehr positive Reaktionen auf Dein Auftreten erhalten wenn Du an Deinem Frame arbeitest. Und langsam aber sicher wird Dein Unterbewusstsein diese positiven Reaktionen als Normalzustand ansehen. Dein daraus resultierendes Selbstbewusstsein wird dann völlig normal sein, und nichts mehr worauf Du gezielt achten musst.

Oder kurz gesagt: Lass Dich von Rückschlägen nicht entmutigen ;)

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Wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist: Solche Entwicklungsprozesse können, je nachdem "woher" man kommt, sehr viel länger dauern als das einem recht ist. Jahre, viele Jahre, wer weiß das schon. Dann ist temporärer Frust schon irgendwie nachvollziehbar. Solange man davon nicht behrerrscht wird... Alles was zählt ist trotzdem nicht aufzugeben.

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