HSE/LSE/Neediness fickt meinen Kopf

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Hi,

Ich merke, dass ich mich mit dem HSE/LSE-Konzept und der Begriff Neediness zensiert. Es heißt ja, wenn man meint sich verteidigen zu müssen

man needy ist, weil man fühlt sich ja angegriffen und wenn man innerlich stark genug ist. Deswegen halte ich unbewußt oft die Schnauze

und gebe höflich nach, obwohl ich wütend bin und was sagen will. Ich limitiere und unterdrücke meine Gefühle und werte sie als

unangemessen ab. Aber ich fühle mich scheisse damit. Und ich bin LSE by the way, aber ich arbeite hart an meinem Innergame. Vielleicht habe ich

diese Ideen nicht richtig verstanden oder sie sind zu statisch, aber es kann doch auch nicht sein, dass ich mich abwerten muss und man erst

ein gewisses Level/Unabhängigkeit wie Pokemon erreichen muss. Muss man sich laut HSE/LSE ein gewisses Niveau "verdienen"?

Was denkt ihr?

NK

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Ich stelle mir zur Zeit die selbe Frage anhand folgender Situation.

Ich habe Horror-Asi-Nachbarn. Vor ca. einem halben Jahr habe ich beschlossen, nie wieder auch nur ein kleines bisschen Energie in diese Menschen zu verschwenden. D.h. ich rede nicht mit denen und versuche, die so gut es geht zu ignorieren und drüber zu stehen.

Im Hausflur muss ich heftigste Beleidungen und Bedrohungen über mich ergehen lassen, und das wegen absoluten Kleinigkeiten. Die Polizei ist machtlos. Die restlichen Mieter sind genervt und machtlos, die ganze Straße ist genervt und machtlos ^^

Zum Thema:

Ich weiß es bringt nichts mit diesen "Menschen" zu reden oder mich vor denen zu rechtfertigen, das ist Zeitverschwendung. Was mich aber am allermeisten stört ist das ich mich trotzdem über solche Situationen aufrege. Ich bin eben nicht in der Lage einfach drüber zu stehen und mit meinem Leben weiter zu machen. Es beschäftigt mich den ganzen Tag und habe auch den absoluten Drang mich zu wehren.

Eine Situation gab es dennoch, die mir gezeigt hat wie es gehen könnte. Es wurde mir etwas so dämliches an den Kopf geworfen das ich drüber lachen musste :rofl:

In diesem moment, waren jeglicher Rechtfertigungswunsch oder alle Rachegedanken verschwunden. Ich konnte es einfach nicht mehr ernst nehmen.

Es hat Gott sei dank bald ein Ende. Ich ziehe Ende des Monats aus. Es wird beim Auszug zwar definitiv zum Polizeieinsatz kommen :lol: , aber danach hab ich meine Ruhe.

Aber was kann man in solchen Situationen tun. Faust in die Taschen? Klein bei geben? Wo ist der Punkt erreicht, an dem der Schaden am eigenen Ego größer wird als in solchen Situationen kontra zu geben?

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Es gibt einen Unterschied zwischen Gelassener Souveränität und "Alles über sich ergehen lassen".

Desweiteren sind Gefühle erstmal da und sind nie unangemessen... sie sagen nur etwas über dich und deine Bedürfnisse aus.

Wie du damit umgehst steht auf einem anderen Blatt.

Grenzen:

Man setzt mit c&f Grenzen und gut ist. Oder man macht es ernst deutlich einmal unter vier Augen.

Letztens auf einer Party lerne ich ne Gruppe netter Leute kennen. Leider war auch ein armes Würstchen dabei das konstant einen auf dicke Hose gemacht hat, wobei eigentlich nichts dahinter steckte... ich habe den erst nicht ernst genommen gewogen und zu leicht befunden... sein Frame war in einer Minute platt.

Leider hörte er nicht auf allen auf den Sack zu gehen. Also habe ich ihm ernsthaft gesagt das er die Fresse halten soll. Und damit war gut. Ansonsten wäre ich einfach gegangen.

Gefühle:

Gefühle sind wie gesagt einfach nur ne Aussage über deine Bedürfnisse. D.h. die sind gut! Du musst nur rausfinden warum du dich in der und der Situation so fühlst.

Und du bist für deine Gefühle bzw. Bedürfnisse verantwortlich d.h. du musst dich darüm kümmern das Problem zu lösen. Frauen sind hier wunderbare Menschen mit ihren Tests und Provokation, sie helfen dir dich zu entwickeln(Menschen allgemein)

Bei Wut z.b. steckt oft ein Gefühl der Ohnmacht dahinter und das kann man lösen indem man Verantwortung übernimmt, und an der Situation was ändern z.b. halt umzieht.

Und manchmal macht es -in geeigneter Situation- auch unheimlich Spass sich aufzuregen... wer sagt das nur Frauen ihre Gefühle geniessen dürfen?

Mit Frame kannst du alles machen.

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Hi,

Ich merke, dass ich mich mit dem HSE/LSE-Konzept und der Begriff Neediness zensiert. Es heißt ja, wenn man meint sich verteidigen zu müssen

man needy ist, weil man fühlt sich ja angegriffen und wenn man innerlich stark genug ist. Deswegen halte ich unbewußt oft die Schnauze

und gebe höflich nach, obwohl ich wütend bin und was sagen will. Ich limitiere und unterdrücke meine Gefühle und werte sie als

unangemessen ab. Aber ich fühle mich scheisse damit. Und ich bin LSE by the way, aber ich arbeite hart an meinem Innergame. Vielleicht habe ich

diese Ideen nicht richtig verstanden oder sie sind zu statisch, aber es kann doch auch nicht sein, dass ich mich abwerten muss und man erst

ein gewisses Level/Unabhängigkeit wie Pokemon erreichen muss. Muss man sich laut HSE/LSE ein gewisses Niveau "verdienen"?

Was denkt ihr?

NK

Meiner Erfahrung nach ist es letztendlich von deinem Ego, deinem Weltbild abhängig, was dich auf die Palme bringt. Und insbesondere auch den Umgang damit: je nachdem wie stark du dich mit allem, was aus dem Ego stammt identifzierst, desto stärker fühlst du dich angegriffen.

Setze dich da nicht zu sehr unter Druck. Diese Erfahrungen, verletzt zu sein, weil man das Gefühl hat, dass man gerade verbal oder durch Gesten gedisst wurde können sehr wertvoll sein. Denn letztendlich sind es Erfahrungen, die dir neue Erkenntnisse bringen, insbesondere über dich selbst und in diesem Fall auch darüber, wie das passiert, dass die heile Welt plötzlich durch Worte oder Handlung plötzlich zusammenkippt und deine Emotionen plötzlich ins negative überkippen. Da siehst du auch die Einheit von Verstandesebene und deiner Gefühlswelt: dein Verstand generiert in diesem Moment negative Emotionen.

Du wirst auch merken, dass es bei jedem etwas 'anderes' braucht, um ihn anzugreifen. Das hängt eben immer davon ab, worauf jemand besonders seinen Stolz aufbaut. Oder auch Dinge, bei dem sich jmd was falsches einredet (z.B. 'ich bin der größte Alpha hier' -> fühlt sich angegriffen, wenn er plötzlich mal nicht im Mittelpunkt steht). Was du erkennen darfst, dass dies eben sehr subjektiv ist, manche sind da überempfindlich, während andere eben 'sehr locker' sind. Je mehr du erkennst, dass du letztendlich selbst dein Egobild bestimmst und wie sehr du dich daran gedanklich klammerst, desto einfacher wird es dir fallen, etwas nicht 'persönlich' zu nehmen, einfach locker zu bleiben eben, wenn man angegriffen wird. Angegriffen fühlst du dich, wenn es etwas gibt, dass diesem Egobild widerspricht: als SPD-Wähler wirst du grundsätzlich alles mit einem Blick Zwietracht beäugen was von der CDU kommt und zwar umso mehr, desto mehr du dich mit SPD identifizierst.

Ich schlage dir vor dich diesbzgl. (wie eigentlich bei allem) dich zunächst mal zu entspannen, und insbesondere auch das 'Negative' zuerst einmal in seiner Vollkommenheit zu akzeptieren. Denn auch dies ist Teil von dir in dem Moment. Das ist überhaupt nicht schlimm, schlimmer wäre es diesen Teil von sich zu unterdrücken und sich selbst zu signalisieren: 'ich mag mich nicht'. Es ist einfach Teil des Lebens, es macht keinen Sinn auch diese Seiten unterdrücken zu wollen. Denn je mehr Widerstand du aufbaust, desto stärker wird das immer wieder zurückdrängen - es macht da viel mehr Sinn die negativen Gefühle mal vollkommen zu spüren und sie dann in Frieden nach und nach gehen zu lassen. Es ist auch ein wesentlicher Bestandteil dessen, was Selbstannahme bedeutet. Je mehr du dich selbst annimmst und damit ist auch das gemeint, was du lieber unterdrücken willst, desto mehr wirst du dann auch von dir aus in solchen Situationen dann auch mal Paroli bieten.

Sich im Nachhinein aufregen, Gefühle weiter zu unterdrücken werden dich nur unnötig Kraft rauben. Gehe den Weg des geringsten Widerstandes, unterdrücke nicht deine Gefühle. Erkenne, dass du selbst entscheidest, inwiefern du dich mit verbalen Angriffen usw. identifizierst - es ist ja schließlich sehr subjektiv wie wir festgestellt haben, was als beleidigend gilt. Mal ganz abgesehen davon, dass ein von dir als Angriff empfundener Akt auch von deinem Gegenüber nicht unbedingt als Angriff gewertet sein muss. Es ist einfach nur und nur einzig alleine deine Wahrnehmung, die etwas als Angriff wertet. Selbst wenn es gar nicht als Angriff gemeint war. Es macht also gar nicht viel Sinn sich mit dem was von anderen Menschen stammt großartig zu identifizieren, persönlich zu nehmen. Konstruktiv beleuchten ja. Aber mehr auch nicht. Ich finde das z.B. in Field Reports hier immer drollig, wie immer großartig von Shit tests seitens der HBs berichtet wird - wo man(n) doch oft gar nicht weiß ob Fräulein dies wirklich als Shit test so meint. HB kommt zu spät -> Shit test. Aber mal ganz ehrlich, wer ist denn noch nie zu spät gekommen ? Das zu spät kommen könnte auch plausible Gründe gehabt haben. Aber wenn man darin unbedingt einen Shittest sehen will, dann soll man das eben tun ;-)

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Das LSE/HSE-Modell ist nur ein ganz simples Modell, um Menschen und ihre Handlungen einzuordnen, es ist nicht die Wahrheit. Wenn es dich fickt, dann arbeite nicht damit. Stell das Denken ab. Ich war jahrelang auch in deiner Situation, das wirksamste Instrument war, den konstanten Gedankenstrom abzustellen. Denken kannst du beim Lernen und wenn dich dein Unbewusstsein keine Scheiße mehr denken lässt. Der Schleier, durch den du die Welt siehst, ist verfälscht und in deinem Fall sicher viel zu negativ. Akzeptiere alles und denk nicht darüber nach.

Lass die ganzen Statusspielchen, Was-wäre-wenn-Analysen usw. und begrenze sie auf 5-10min am Tag. Das gleiche gilt für diesen Forumsbereich. Eine kurze, aber bewusste Zeitspanne reicht für stetige Verbesserung aus, dein unbewusstes Handeln/Denken wird sich eh nur ganz langsam ändern. Konstantes Analysieren, am schlimmsten noch während der Tätigkeit, bringt gar nichts.

Was denkst du? Hoffentlich nichts.

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