"Ich will geliebt werden."

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Sehr schöner Post !

Die Idee, das Liebe ein Grundzustand ist, hat mir persönlich eine neue Stufe an Lebensqualität geschenkt. Mir persönlich gefällt da das Bild des Neugeborenen ganz gut: da ist zunächst einmal kein kultureller, verstands-dominierter Einfluss - man ist einfach. Was ist man als neugeborenes Baby ? Robert Betz behauptet, dass das neugeborene Baby einfach voller Liebe ist - ein Gedanke der mir sehr gut gefällt und auch mit deinem Bild sehr gut übereinstimmt: es ist grenzenlose Offenheit. Sein - fernab von jeglichen gedanklichen Einschränkungen. Man merkt ja oft auch an Erwachsenen, wie sie selbst aufblühen, wenn sie mit Kindern agieren - diese Offenheit, Neugier und das Fehlen gedanklicher Schubladen lädt die Erwachsenen dazu ein, ebenfalls einfach mal zu 'sein'. Jesus soll gesagt haben: wenn ihr in das Himmelreich wollt, dann werdet wie die Kinder (oder so ähnlich).

Für viele mag das Wort Liebe in dem Kontext etwas befremdlich wirken - unsere Leistungsgesellschaft ist nämlich oberflächlicher gestrickt. Insbesondere zu sich selbst hält man lieber ein kumpelhaftes Verhältnis. Liebe ist in unserer Gesellschaft ein Begriff, der das Verhältnis zu einem anderen Menschen beschreibt.

Begriffe wie 'im Flow sein', einfach gut drauf sein, wirken da schon einladender. Aber es zielt alles in die selbe Richtung. So wie man mit anderen Menschen umgeht - ist letztendlich ein 'Spiegel' wie man mit sich selbst umgeht. Wer andere Menschen schlecht behandelt - kann man davon ausgehen, dass dieser Mensch sich selbst in irgendeiner Form 'schlecht' behandelt. Und sei es nur, dass solche Menschen sich komplett in einem Kerker, einem Nebelschleier des Verstandes einsperren lassen, ihre emotionale Seite komplett unterdrücken, einsperren. Radikale Menschen haben scheinbar keinen Zugang mehr zu ihrer liebevollen Seite. Sie lernen nur einen beschränkten Teil ihres Seins kennen, machen nur unvollständige Erfahrungen, was das Leben an sich ausmacht. Es wirkt schon etwas abstrakter, weit hergegriffen, aber m.M.n. ist dies auch eine Form, des 'sich selbst schlecht behandeln' - einen Teil von sich zu unterdrücken, unvollständige Lebenserfahrung zu machen.

Sich dem Moment zu öffnen, im Jetzt zu leben hat für mich erst seine 'wirkliche Kraft entfaltet', als ich mich der Idee öffnete, dass das Leben an sich das ist, wonach man die ganze Zeit zu suchen, zu streben scheint: Liebe. Das alleinige Sein, birgt alleine schon all die Schönheit, was das Leben scheinbar so 'lebenswert' macht - und das umso mehr, je mehr man den Nebelschleier den wir mit unserem Verstand aufgewoben haben, durchdringen können. Viele, die mal die Erfahrung gemacht haben, mit wenig auskommen zu müssen, ärmlich zu leben haben die Erfahrung gemacht, wie wenig es letztendlich zum Leben braucht.

Ich finde es von daher sehr naheliegend, dem Leben selbst schon die Eigenschaft zu zuschreiben, uns alles mitzugeben wonach wir streben, wonach wir uns sehnen. Insbesondere auch Liebe. Es ist für mich ein Zustand der alleine dadurch gegeben ist, wenn ich bewusst spüre, dass ich gerade existiere, dass ich lebe.

Schöner Beitrag Büchi !

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