Libertäres HB

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Gast Einbauschrank

Hi,

bei einer philosophisch Abendveranstaltung bin ich einer Dame (32 J., promovierte Musikwissenschaftlerin, arbeitet jetzt in der IT-Branche) begegnet, die nicht nur gut aussah, sondern auch auf meiner Wellenlänge funkte. Ich habe sie angesprochen, auf FB geadded und Treffen vereinbart. Eine Grundsympathie war von Anfang da, denn das Treffen wurde vollkommen problemlos ohne Geflake etc. organisiert.

Da ich in ihrer Stadt arbeite, haben wir uns dort nach Feierabend getroffen und gut und auch intim geredet. KINO gabs aufgrund der Sitzordnung keins, aber dafür sehr intime Gespräche und auch Komplimente ihrerseits. Nach 3,5h, die wie im Flug vergangen waren, hieß es dann Aufbruch und da sie sowohl mehrfach betonte, daß wir uns wieder treffen sollten und sie mich auch noch galant zum Bahnhof begleitete, ging ich davon aus, daß es gut gelaufen war und habe zum Abschied ihre Hand genommen und gehalten. Sie hat sie nicht weggezogen, war aber vielleicht auch nur verdutzt. Ich wollte jedenfalls keinen Zweifel lassen. Ich habe sie am nächsten Abend angerufen, sie nicht erreicht und dann am übernächsten Tag eine Nachricht geschrieben. Ihre Antwort hat mich verdutzt, weil sie jedenfalls ein Novum in meiner Dating-Historie darstellt.

Sie habe einen wunderbaren Abend verbracht, den sie gerne und oft mit mir wiederholen würde. Aber ... sie sei bekennender Single, der Status sei stabil. Soweit, so gut, kann ja noch ne Affäre werden. Ich hab dann mal gegoogelt und gesehen, daß sie - vor zwei Jahren, also unabhängig von mir - dazu einen längeren Artikel verfaßt hat, in dem sie die gewollte Einsamkeit - ohne Partnerschaft - anhand von Thoreau, Emerson und Ayn Rand (!) als essentiellen Schritt zur Freiheit herleitete.

Das macht einen reichlich schrägen Eindruck auf mich. Ich habe zwar gelernt, die Existenz der unterschiedlichsten Lebensentwürfe zu akzeptieren, aber nachvollziehen kann ich es nicht ganz - wir wohnen im Rhein-Main-Gebiet, das ist nicht vergleichbar mit Emerson oder Thoreau, die in Waldhütten in der amerikanischen Wildnis sozialisiert wurden. Im Ballungsraum kann ohnehin keiner in die "gewollte Einsamkeit" entfleuchen. Aber rationalisieren bringt nichts.

Daher meine Frage: Ist die rationale Begründung ernstzunehmen oder ist das ein Vorwand, um aus anderen Gründen die Single-Existenz zu rechtfertigen? Hat jemand Erfahrung mit "weltanschaulichen Singles" gemacht?

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Ist es wirklich nur eine rationale Begründung, oder lebt und fühlt sie diese Einstellung auch? Das kann nur sie beantworten bzw. zeigen, indem sie danach handelt.

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Wir können nicht wissen, ob es nur ein Vorwand ist. Die Begründung kann ich zumindest nachvollziehen. Partnerschaften mit ihrern Kompromissen, Rücksichtsnahmen und Erwartungen des Partners kann man als einschränkend verstehen. Da sie sich offensichtlich tiefergehend mit der Thematik beschäftigt hat und sogar dazu sogar schreibt, kann es tatsächlich sein, dass sie so denkt. Das wäre etwas "schräg", aber das heißt ja nicht, dass es da nicht geben kann.

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"Kino gabs zwar keins, Aber wir haben 3,5 std tiefe intensive Gespräche geführt "

Das klingt echt erotisch, spannend, geil . Du hast einfach nicht eskaliert und wurdest als nicht sexuelles wesen wahr genommen. Comfort ist ja gut und schön, aber Frauen sowie auch dein Target haben insgeheim schmutzige Gedanken und wollen sexuell befriedigt werden. Wenn man dann noch auf einer wellenlänge ist , umso schöner. Aber das allerwichtigste , die attraction hast du total flöten lassen. Da bringt es auch nix irgendwelche artikel als excuses auszubuddeln. Du wirst dich wundern wie schnell sie diesen artikel vergessen hat wenn ein Mann in ihren Leben auftaucht der Weiss wie man Mit Frauen umgeht.

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Sie habe einen wunderbaren Abend verbracht, den sie gerne und oft mit mir wiederholen würde. Aber ... sie sei bekennender Single, der Status sei stabil. Soweit, so gut, kann ja noch ne Affäre werden. Ich hab dann mal gegoogelt und gesehen, daß sie - vor zwei Jahren, also unabhängig von mir - dazu einen längeren Artikel verfaßt hat, in dem sie die gewollte Einsamkeit - ohne Partnerschaft - anhand von Thoreau, Emerson und Ayn Rand (!) als essentiellen Schritt zur Freiheit herleitete.

Großartige Frau!!!

Auf keinen Fall mit Rederei über Beziehung oder so unter Druck setzen. Viel Freiraum lassen, dann wirst Du noch sehr lange mit ihr ne gute Zeit haben.

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Gast 11223344

Sitz nicht 3,5 Stunden in unpassender Sitzordnung mit ihr rum. Ein erstes Date braucht ne gewisse Dynamik. Lokalitäten wechseln. Und dadurch ergeben sich auch Möglichkeiten. Und wenn ich lese du hast ihre "Hand genommen und gehalten" und Worte wie "galant" dann hoff ich mal du kannst deinen sicher schlauen Verstand auch mal auf die Seite packen denn am Ende des Tages muss im Herz und Höschen was passieren.

Sehr gebildete und schlaue Leute haben oft das Problem sehr stark "angepasst" zu sein an Normen und Dinge wie Höflichkeit und gute Manieren und eine sehr strukturierten Plan zu schätzen bis zu einem Punkt an dem man einfach sagen muss es ist für die Frau einfach nur langweilig und es rührt sich nix und im Bett hört das nicht auf. Keine Ahnung ob das bei dir so ist, ich sag nur... hab den Eindruck wenn jemand nach 3,5 Stunden "die Hand nimmt und hält". Gut unterhalten reicht halt nicht. Und deshalb hat sie vielleicht auch das aber geschrieben. Vielleicht redet sie echt gern mit dir aber sonst... erst mal auf die Bremse.

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Gast Einbauschrank

Keine Bange, ich will niemanden umerziehen oder unter Druck setzen, dazu bin ich selbst zu sehr in der libertären Szene drin und lehne die "klassischen" PU Methoden von Patterning und Mindfucking ab. Mich hat PUA vor über einem Jahrzehnt vor allem Selbstvertrauen und ein Grundverständnis für gewisse Mechanismen gelehrt.

Mir ist diese Aussage schlichtweg noch nie untergekommen. Ich kenne zahlreiche "bewußte Singles", die entweder situativ ("I'm done with this shit, I'm outta here") oder biographisch oder psychisch bedingt zeitweilig bis permanent sich jeglicher festen Beziehung im handelsüblichen Sinne entziehen und damit auch nicht unglücklich sind. Ich habe lediglich noch nie eine philosophisch-weltanschauliche Begründung dazugeliefert bekommen und wollte wissen, ob das jemandem schon begegnet ist. Ich kenne es idR umgekehrt: Es gibt einen(meist recht basalen) Grund, auf den eine je nach Rechtfertigungsdruck komplexe Theorie vorgebaut wird, in diesem Fall scheint tatsächlich die Theorie die Grundlage zu bilden. Bis auf "Ist mir noch nicht passiert" und "Ich kann es (die Theorie) nicht nachvollziehen" enthalte ich mich auch jeglicher Wertung, zumal ich selbst nur wenig Nestbautendenzen mit Wunsch zu Reihenhaus und Heirat verspüre.

Ich kann mit der These von der "Freiheit nur in Autarkie" nichts anfangen, weil ich Partnerschaften als wichtigen Input für persönliches Wachstum empfunden habe und "no man is an island" für wahr halte. Man entwickelt sich selbst gegenüber eine gewisse Betriebsblindheit und außerdem betrachte ich Menschen als soziale Wesen mit Selbstbestimmungsdrang, d.h. zwei u.U. konkurrierenden Trieben, die aber nun einmal in einem Paket geliefert werden. Wenn ich der Meinung wäre, man könne nur ohne fremden Input zu sich finden, würde ich ja kaum in einem Forum posten.

Und ja, mehr Kino wäre ratsam gewesen. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt, da ich sie als Menschen sehr interessant und als Frau sehr attraktiv finde. Gesprächsstoff werden wir zumindest haben.

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Jegliche zwischenmenschliche Beziehungen können Input für persönlichen Wachstum bieten. Dafür braucht man keine Partnerschaft.

Wie lange weiß sie denn schon davon, dass ihr Vater sterben wird? Möglich, dass ihr Essay und der bevorstehende Tod zusammenhängen? Erscheint mir nicht nach Entsagen von Partnerschaften, sondern von menschlichen Kontakten generell. Da sie bald 'alleine' bzw. ohne Vater ist.

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Ist die rationale Begründung ernstzunehmen oder ist das ein Vorwand, um aus anderen Gründen die Single-Existenz zu rechtfertigen?

Kanns sein, dass du selbst dich öfters rechtfertigst? Schon mal damit aufgehört und geguckt, was dann passiert? Würd mich nicht wundern, wenn Frauen wie sie dann zunehmendes Interesse an dir entwickeln.

Mindset: Du bist OK, und sie ist auch OK.

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