Buddhismus

5 Beiträge in diesem Thema

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Hallo liebe Spochtfreunde;-)

Befasst sich hier jemand mit dem Thema?

Ich möchte eigentlich schon lang mehr darüber wissen.

Ich glaube fest daran das der Gewaltfreie Weg der einzig Richtige ist.

Bitte schreibt eure Gedanken zu Buddhismus hier rein, egal

welcher Qulität.

Peace.

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Ich befasse mich seit einiger Zeit hobbymäßig mit Buddhismus und Vedanta, also nicht auf nem professionellen Level oder so. Am meisten interessiert mich allerdings der Zen-Buddhismus, da es sich dabei um die Essenz der praktischen Werte des Buddhismus handelt. Reinkarnation und so, das ist alles nichts für mich, aber das Zen hat eine sehr wahre und tiefe Bedeutung.

Ich finde diese Religionen faszinierend, da sie im Gegensatz zu vielen anderen Religionen nicht dazu genutzt werden (können), Menschen auszubeuten und zu beeinflussen, Krieg anzuzetteln oder Konsum und Meinungen zu steuern. Sie haben einen wichtigen philosophischen Kern, der über die Jahrhunderte erhalten blieb, da er nicht durch Institutionen wie Kirchen etc. verfälscht und missbraucht wurde. Der Buddhismus hat eine sehr wahre Botschaft, die sich allerdings nur im Praktizierenden selbst manifestieren kann und nicht in der Außenwelt... nicht in irgendeinem bärtigen alten Mann, nicht in irgendwelchen Typen, die irgendwann irgendwo angenagelt wurden, nicht einmal in Tempeln oder Ritualen.

Der Buddhismus hat sehr interessante und wegweisende Menschen wie Thich Nhat Hanh hervorgebracht, der im Vietnamkrieg viel für den Frieden gerissen hat und auch danach und jetzt aktiv ist. (und der übrigens von Marthin Luther King fürn Friedensnobelpreis nominiert wurde)

Unbedingt sehenswert, auch wenn man nicht Buddhismus-interessiert ist und um zu sehen, dass PU nicht alles ist ;): Peace is Every Step Dokumentation

Ein paar Vorträge (sind aber langatmig, wenn man buddhistische Vorträge nicht gewöhnt ist :D): http://video.google.com/videosearch?q=thich+nhat+hanh

Von den Büchern, die ich bisher gelesen habe, halte ich folgende für den westlichen Leser am wertvollsten:

Teitaro Suzuki/Erich Fromm - Zen-Buddhismus und Psychoanalyse - Dieses Buch ist bisher für meinen Geschmack das beste. Zen-Buddhismus wird erst vom Zen-Meister Suzuki vollständig erklärt, so dass man die Ideen gut verstehen kann, wenn man vielleicht ein klein bisschen Vorwissen hat (Wikipedia reicht). Fromm vergleicht dann die Prinzipien des Zen mit der Psychoanalyse und den Zielen von Freud und zieht Parallelen. Diese Erklärungen von Fromm sind großartig, weil sie auf psychologischer Ebene wirklich verständlich machen, was im Zen passiert und was angestrebt wird. So kriegt man auch eine Idee, welchen Wert das Zen im eigenen Leben haben kann oder könnte. Das Buch schließt mit einem Text von einem Gastautor über die philosophischen Hintergründe des Zen und den gesellschaftlichen/humanistischen Wert des Zen.

Zu diesem Buch würde ich das Buch "Vom Haben zum Sein" von Erich Fromm empfehlen. Fromm empfiehlt in dem Buch ebenfalls Meditation und Achtsamkeit, ähnlich wie das Zen es lehrt, um ein erfülltes Leben zu führen.

Wenn man dem Pfad von Fromm folgt und das Wesen des Buddhismus und des Zen psychologisch fundiert selbst erkunden will, kann auch ein Buch wie "Selbstanalyse" von Karen Horney hilfreich sein.

Zur tatsächlichen Praxis ist das Buch "Meditation für Dummies" sehr gut. Es erklärt neben wirklich allem, was man zum Meditieren wissen muss auch die Praktiken der stetigen Achtsamkeit (Meditation im Alltag) und des "engagierten Buddhismus", die durch Thich Nhat Hanh große Wichtigkeit erlangt haben.

Bei mehr Interesse an der Achtsamkeitspraxis ist wohl ein Buch von Thich Nhat Hanh o.ä. angeraten. Jedoch muss man sich gar nicht mit Literatur überfüllen, wenn man die Grundlagen schriftlich vorliegen hat. Den Rest lernt man durch Praxis. Eine westliche Darstellung der Achtsamkeit (Bewusstheit) findet sich bei Nathaniel Branden, z.B. "Living Consciously".

Zur Verwurstung von westlichen und östlichen Denkweisen ist Alan Watts ratsam, z.B. "Die Illusion des Ich", "Das Wesen des Zen" und "The Wisdom of Insecurity".

Also, Buddhismus ist cool. :) Wichtig dabei ist, dass man, um etwas vom Zen oder vom Buddhismus zu lernen, nicht zum wahnsinns spirituellen Menschen werden muss oder so... Das wichtigste ist eigentlich, dass man Meditation prinzipiell auf jede Situation übertragen kann und dass man das, was man in der Meditation lernt, in die Welt bringt. Weder muss man seinen Job aufgeben, noch im Zöllibat leben. Und im sexuellen Bereich ergänzt sich das ganze ja auch mit anderen östlichen Praktiken wie Tantra, wenn man sich entsprechend weiterentwickeln will. Ich bin übrigens nicht Buddhist. ;)

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zen finde ich sehr spannend.

meditieren zwischendurch macht auch spaß.

probleme am buddhismus sehe ich zB darin, dass es machmal recht passiv macht.

einfach ertragen und im nächsten leben wird dann schon alles besser werden?

ach ne, ich glaub, das verwechsle ich grade mit dem hinduismus. naja egal.

da gibts auf jeden fall zwei unterschiedliche schulen:

die einen meinen, alle müssten gleichzeitig das nirvana - totales bewusstsein erreichen

sie warten auf die anderen, helfen ihnen aber sie nehmen es nicht an

dann werden sie ganz traurig und wollen nicht alleine voraus gehen

die anderen wollen so schnell wie möglich ihr eigenes nirvana berühren können

sie interessieren sich überhaupt nicht für die anderen und lassen die mal machen

für mich muss es natürlich keins von beidem bzw ein gemeinsamer mittelweg sein

wenn mich wer interessiert was fragt, dann krieg er gerne ratschläge oder hinweise

wer nicht fragt, hat eben pech gehabt, dann arbeite ich an mir oder frage ihn irgendwas

wir stehen nämlich alle an unterschiedlichen punkten an unterschiedlichen wegen

doch ähnliche situationen treten überall auf und man kann daraus lernen, darüber reden

das entspricht doch auch dem prinzip von pickup und dem frame von ich werde der preis

so viele menschen haben so viel interessantes zu erzählen

oder sie erleben interessantes aber bemerken es gar nicht

da helfen dir gezielte fragen dabei, von ihnen was zu lernen

ich könnte noch stundenlang so weiter schreiben übers weltretten, utopia oder chaostheorie

doch stopp ich hier erstmal wie das weltweite atomwaffen aufrüsten

für den buddhismus nur wichtig: alles hängt zusammen und alles wirkt

http://youtube.com/watch?v=LHgioUGVQF8

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Ich mag den Dalai Lama nicht.

Weil er sagt dass Frauen die besseren Menschen sind.

Das sagt er nur um sich einzuschleimen.

Trotzdem lässt ihn keine ran und er wird ewig Jungfrau bleiben B)

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Ich würde sagen, dass man zwischen Religion und Philosophie unterscheiden muss.

Der Zen Buddhismus ist eine Philosophie, die man immer leben kann, egal welcher Religion man angehörig ist oder auch überhaupt keiner.

Der tibetanische, chinesische, thailändische und indische Buddhismus in all ihren Formen weisen zwar den selben Kern auf, sind durch ihre übernatürlichen Debatten aber vom Pfad Siddharta Gautamas abgekommen, da alleine die Idee einer Buddha Statue und Verehrung jener eigentlich wenig mit dem "Wenn dir Buddha im Weg steht, töte Buddha!" Gedanken mit sich bringt. In Thailand bringt man seiner kleinen Buddhastatue sogar Opfer.

Der Zen Buddhismus an sich ist für mich die vielversprechendste und tiefgreifendste der asiatischen Philosophien, weil sie von Dingen der Übernatprlichkeit abstand nimmt.

Der übernatürlich religiöse Buddhismus ist übrigens nicht 100% positiv zu sehen, was man aber nur merkt, wenn man von der grossen Facette der Ethik hier absieht.

So ist er einer der Gründe, warum humanitäre Hilfe von südostasiatischen Regierungen abgelehnt wird, mit der Begründung dass "Die Menschen die dort Hilfe brauchen für eines ihrer vorigen Leben bestraft werden und ihr Karma ausbalancieren. Helfen tun dann nur Leute, die selber gutes Karma brauchen."

Ein gutes Beispiel wäre hier auch etwas was ich persönlich erlebt habe. So gibt es doch viele Krüppelbettler in diesen Ländern, die Beine verloren haben, Missgebildet sind oder eben Behindert. Es wird sich selten um sie gekümmert, wenn dann aber aus dem gleichen Grund, wie vorher beschrieben. Man sagt "Derjenige wird nur für Missetaten in seinem vorigen Leben bestraft, und wird daher in seinem nächsten Leben aufgrund seines Leidens wohl ein sehr glückliches Leben führen." Kümmert sich eine alte Dame aber um solch einen verkrüppelten Jungen, und man gibt ihr ein Kompliment für ihre Hingabe, so sagt man "Ja, aber denk doch mal nach was für ein böser Mensch er gewesen sein muss, um soviel schlechtes Karma auf sich zu ziehen!". Hier ist also auch eine Angstkomponente.

Zum Thema Spiritualität : Ich denke sie ist wichtig, aber oft falsch verstanden. Denn auch ein wissenschaftler kann sehr spirituell sein. Die grössten Wissenschaftler die ich bisher getroffen habe, haben meist sogar eine spirituellere "Aura" als so mancher Kirchenvertreter oder Mönch.

Jeder kann spirituell ein, und das hat eben nicht unbedingt etwas mit Religion oder Übernatürlichem zu tun, sondern einfach mit der Beschäftigung zum einem mit dem eigenen Geist/Verstand und zum anderen sind es eben Fragen der Existenz, den typisch philosophischen Fragen, die für mich einfach Spiritualität ausmachen.

Ich halte den Zen Buddhismus hier für eine sehr nützliche Philosophie, die einen sehr weit bringen kann, wenn man es nur nicht versucht.

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