Wenn es einem nach dem "fühlen" schlechter geht als vorher...

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Hey liebe Leute,

ich will hier kein Roman schreiben, weil ich es selbst immer sehr anstrengend finde so viel zu lesen, obwohl man das ganze auch komprimieren könnte.

Um mich also kurz und knackig ausdrücken:

Mir geht es scheisse. Ich bin genervt, unzufrieden, seit mehreren Monaten unkreativ und vor allem morgens sehr depressiv.

Verwunderlich daran: ich habe Geld, einen netten Job, sehe gut aus, habe Freunde usw.

Ich fühle mich so dermaßen schwer, das ich auf der Stelle loskotzen möchte.

Dazu muss ich sagen, dass mein Leben auch noch nie leicht war:

- Papa weg mit 3

- Mutter depressiv und gewalttätig

- Bruder drogeninduzierte Psychose

- ich später eine Angststörung + Depressionen

Durch eine Therapie ist die Angststörung fast "weg". Obwohl ich immernoch ängstliche Gedanken habe. Aber viel schwächer als früher. (Bin übrigens immernoch in Therapie. Therapeut sagt: nach gründen Forschen für die Unzufriedenheit. Nicht so viel hadern.)

So, um zu meiner Frage zu kommen:

ich setze mich seit einer Woche jeden Tag 15 Minuten hin um nichtbewertend zu fühlen. Sitze dabei grade und habe die Augen zu.

Ich bin eigentlich auch der Überzeugung, dass es gut für einen ist, weil ich viel über Focusing oder ACT gelesen habe.

Leider fühle ich mich aber oft schlechter. Das mag daran wohl liegen, dass etwas "hochkommt". I dont know.

Ich würde gerne ohne Erwartungen an das "Fühlen" heran gehen aber wie soll man das machen, wenn man sich unbedingt besser fühlen will..

Einzige Möglichkeit, warum es mir schlecht geht wäre noch, dass ich mich seit 2 Jahren aus einer Beziehung mit einer Frau nicht lösen kann (nicht lösen will????) ich aber denke, dass ich der schuldige bin, weil ich Bindungsängste habe.

Ich habe mich schon öfter von ihr getrennt. Wenn ich aber wieder Distanz zu ihr habe (so nach 2 Wochen), dann kann ich wieder Liebe für sie empfinden und schnapp sie mir zurück. Ist die Nähe dann aber wieder da, dann werde ich wieder ambivalent und kann sie nicht, ohne mich schlecht/komisch/wütend/scheisse zu fühlen, neben mir haben.

Das Buch "Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst" war toll aber anscheinend ist das Ungleichgewichtig noch zu groß oder ich zu narzzistisch, weil ich immer will, dass sie sich ändert und "besser" wird.

Fuck.

Freue mich auf Antworten.

bearbeitet von Bounce187

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dein Unterbewusstsein merkt sich das verdrängte.

diese verdrängten Inhalte müssen nach und nach wieder bewusst gemacht werden um ihnen die Verarbeitung zu ermöglichen.

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Wie muss man sich denn das Fühlen vorstellen? Wie Meditation?

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Kurz und Knakich?

Was sind deine Ziele?

Erlebst du was neues?

Was wilst du?

Wer bist du?

Wo willst du hin?


Piiis

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Was sind deine Ziele:

Erfolgreich zu und gleichzeichtig kreativ zu sein.

Habe ich eigentlich erreicht. Ich habe einen Job den jeder machen könnte (Telefonaqkuise) den ich auf 30 Stunden die Woche mache, um sozialversichert zu sein etc. Danach habe ich fast immer Aufträge in meinem Tonstudio oder drehe Musikvideos/Eventvideos/Imagefilme und verdiene so immer mind. 1600netto.

Erlebst du was neues:

Nein.

Und das nervt mich auch ein bisschen. Aber meine Zeit ist knapp bemessen. Am Freitag fahre ich zum Splash! Festival. Da freue ich mich schon drauf.

Was willst du:

Ich möchte in mir geklärt sein. Ich möchte gerne wissen, was ich will. Ich möchte sicher sein. Ich möchte Entscheidungen treffen können. Ich möchte Fehler machen können. Ich möchte mich lieben und ganz wichtig, ich möchte endlich mal mit dem zufrieden sein, was ich habe, statt immer das nächste Ziel anzupeilen.

Wer bist du:

Ein unsicherer Junger Mann, der nach aussen gut den selbstbewussten Macker spielen kann.

Wo willst du hin:

Ich möchte mehr leben und weniger denken und mehr geniessen als darüber nachzudenken, ob ich geniesse.

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Gast shorty2012

Ich möchte mehr leben und weniger denken und mehr geniessen als darüber nachzudenken, ob ich geniesse.

Da bist du doch auf nem super weg.

Solche Meditationen mache ich auch fast jeden Abend und mittlerweile kann ich "negative" Emotionen im Alltag super bewältigen oder zur Seite schieben und mich abends dran setzen.

Das dauert nun mal seine Zeit. Glaub mir, es wird sich lohnen, wenn du dabei bleibst. Wie lange machst du das denn schon? Ich bleibe mittlerweile in den schlimmsten Situationen gelassen und entdecke dadurch immer neue Seiten an mir. Ich mache das jetzt seit über 2 Jahren regelmäßig und es wird immer noch besser!

Außerdem kann ich dir die Meditationen und Vorträge von Robert Betz empfehlen( z.B Mir selbst vergeben, mich selbst annehmen).

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Betz ist toll. Findest du auch auf Youtube.

Such dir ein neues Ziel.

Nimm einen Tag frei. Und dann beschäftige dich mit dir selber. Nimm einen Block mit, vielleicht inspirierende Bücher und dann schrieb auf, was du bist, wo du bist Etc. Dann wo hin du willst, was du sein willst, was sind deine Zeile.

Dann einen Mehrwöchigen groben Plan machen, was bis wann erledigt oder begonnen werden sollte.

Am Abend ein guter Film oder ein gutes unterhaltendes Buch geniessen.

Am nächsten Morgen soll es beginnen.

Ich habe es so gemacht, und es hat mir extrem geholfen.

Piiis

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Glaubt ihr denn, dass es auch an dieser ambivalenten Beziehung und dem damit verbundenen hin und her liegen kann?

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Leider fühle ich mich aber oft schlechter. Das mag daran wohl liegen, dass etwas "hochkommt". I dont know.

Ich würde gerne ohne Erwartungen an das "Fühlen" heran gehen aber wie soll man das machen, wenn man sich unbedingt besser fühlen will..

Versuche einmal dem Gefühl wirklich zu begegnen.

Schlechter und besser drücken das eigentliche Gefühl nicht aus, sondern bewerten es nur.

Wenn Du ein Gefühl wahrnimmst, dann versuche ihm Raum zu geben.

z.B. wenn Du besorgt bist, dann drücke für einige Minuten die Besorgnis mit Gesten, Mimik, Tönen, Worten, Bewegungen, etc. aus.

Und danach suchst Du Dir das Pendant zu diesem Gefühl, wie z.B. Erleichterung und drückst dieses ebenso mit Gesten, Mimik, Tönen, Worten, Bewegungen, etc. aus.

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Gast

ich setze mich seit einer Woche jeden Tag 15 Minuten hin um nichtbewertend zu fühlen.

Oh shoot.

Damit der Post hilfreich wird: Dankbarkeit üben. Für vieles schlimems gibt es einfach keine andere angemessene positive Emotion, außer dass die betroffene Person es jetzt hinter sich hat, und Dankbarkeit für die eigene Situation ist eben das, was einem häufig fehlt, insbesondere wenn man eigentlich alles hat.

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