Die Beziehung zu meinem Bruder...

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Gast

Achtung, falls ihr hier eine homoerotische Inzestgeschichte erwartet habt, muss ich euch leider enttäuschen, hoffe aber trotzdem, dass dieses Unterforum für mein Anliegen richtig gewählt ist.

Kurz vorweg:

Mein Bruder ist 19, ich 20, bin der älteste Sohn. Wir haben uns bis zu unserem 17-18 Lebensjahr überhaupt nicht verstanden, die üblichen Streitereien zwischen dem Großen und dem zweitgeborenen. Bin immer gut durchs Leben gekommen, hab mein Abitur gemacht und meine Eltern hatten mit mir nie Probleme, anders als er, Rebell halt, alles durchgemacht, in der Pupertät die Hölle, was ja auch nichts ungewöhnliches ist. Anzumerken ist eventuell noch, dass mein Vater mit meinem Bruder in der Pupertät einen totalen Bruch hatte und beide seit rund 4 Jahren nicht miteinander kommunizieren. Meine Mutter ist eine tolle Frau, ihre Erziehung war stets sehr tolerant und locker, zwar auch leitend und führend, aber sie akzeptierte vieles (besonders von ihm), Verbote machen alles sowieso nur attraktiver, und seien wir ehrlich, als Jugendlicher findet man IMMER einen Weg, das zu tun, was man möchte. Mittlerweile ist er aus seinen ganzen Selbstfindngsphasen raus, sieht vernünftig aus, hat einen großen sozialen Kreis, Frauen, ABER

Momentan kommen wir beide, meine Mutter und Ich (immer eine Art Team, wir sind uns sehr ähnlich vom Charakter und unseren Vorstellungen) mit dem Guten gar nicht mehr klar. Auch wenn unsere brüderliche Beziehung die letzten 1 1/2 Jahre wirklich hervorragend war, wir verstehen uns richtig richtig toll, eigentlich ist er, mit einem weiteren Kollegen, meine größte Vertrauensperson (neben meiner Mutter) und ich hab ihn wirklich richtig gerne, als kleinen Bruder und als besten Freund.

Er beginnt aber im Moment, alles schleifen zu lassen und das geht so nicht. Er ist und war schon immer unordentlich, soll heißen er macht sich Sandwiches und lässt Sachen draussen stehen, wenn er sie zurückräumt, liegen natürlich überall Krümel/Zutatenreste oder sonstiges rum, wegräumen bleibt dann bei meiner Mutter und mir hängen, er lässt überall das Licht an, er lässt IMMER seine verfluchte Zimmertür offen und da er regelmäßig Grün konsumiert (bitte keine Moralkeule rausholen und rumwedeln), stinkt es natürlich. Dass meine Mutter das toleriert, ist schon wirklich sehr offen, aber der Geruch und die Belästigung muss wirklich nicht noch andere im Haus hier betreffen. Schulisch läuft es ebenfalls miserabel, er ist nun von der 11 runter und hat sich an 1 !!! Schule beworben, und das vor wenigen Wochen, die Aussichten sind also nicht allzugroß für einen Schulplatz. Es kommt mir beinahe vor, als würden wir eine zweite Puperät mit ihm erleben.

Leider kommt man an ihn auch unheimlich schwer ran, Drama wehrt er bewusst mit C&F ab, irgendwann wird er laut und geht aus dem Zimmer, meine Mutter hat natürlich schon auf alle Arten versucht, zu kommunizieren, aber er lässt absolut nichts an sich ran. Vertrauen wird so natürlich zerstört, so versprach er uns hochheilig, er schaffe die 11 Klasse, zack durchgerasselt, obwohl er die Chance hatte, reinzuhauen und das durchzuziehen, da er gewarnt wurde vom Lehrer.

Nun mag der Einfluss des Konsums nicht zu vernachlässigen sein, ich weiß selbst, dass man am nächsten Tag erstmal ein wenig schlapp ist, aber ich weiß, dass das nicht der springende Punkt ist, weshalb ich euch bitte, wenn ihr mir Antworten verfasst, diesen Punkt ausser Acht zu lassen. Leider sind wir mit ihm am Ende unseres Lateins und es werden langsam zu viele Baustellen, die ich und meine Mutter so nicht mehr hinnehmen wollen. Er ist wirklich ein herzensguter Junge aber das macht uns langsam wirklich traurig und wir wissen nicht mehr recht, wie wir an die Sache rangehen können, jemand das selbe durchlebt, war jemand eventuell ähnlich drauf, hat jemand Ideen?

Liebe Grüße

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Gast Walter S.

Auch wenn du willst, dass man das außer Acht lässt, so liegt im Gras meiner Auffassung nach die Ursache für die Antriebslosigkeit. Was die Ursache für den Graskonsum ist, kann hier wohl keiner sagen. Das wirst du besser wissen.

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Gast

Der Punkt ist, dass es keine Antriebslosigkeit ist, es ist eine Art Egoismus. Ihm ist das "egal" ob da Krümel rumliegen oder ob er Sachen von der Badewanne wirft, da kommen dann c&f Sprüche wie "Gott gab dir 2 Hände um diese Aufgabe zu erledigen" oder sonstiges und je nachdem zieht er dann ganz entspannt von dannen oder es eskaliert eben.

Genau aus diesem Grund wollte ich dies aussenvor lassen, es hat einfach wirklich kaum/gar nichts damit zutun, er konsumiert auch nicht, weil er ach so schwerwiegende Probleme hat/hatte oder sonstigen psychologischen Blabla, das tut er, weils einfach eine spaßige Angelegenheit ist, was ich auch verstehe. Ausserdem ist es ja nicht so, dass er seinen sozialen Kreis, sein Aussehen oder sonstiges Schleifen lässt, es sind quasi nur die Aufgaben in der Familie, also nocheinmal, damit hat es einfach absolut gar nichts zutun, auch wenn ich für beide Antworten dankbar bin.

Noch ist Muddi Geldquelle und AB UND AN arbeitet er bei uns im Betrieb, ich tus beispielsweise regelmäßig, Zeit genug hätte er auch, aber er ist dann bewusst einfach gar nicht bei der Sache dabei, sodass ihn eh keiner fragen möchte dann...

LG

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Scheiss Schule, scheiss Zuhausewohnen, scheiss Krümel in der scheiss Badewanne. Ist doch eh alles Scheisse. Versteht mich doch eh keiner. Scheiss Papa. Wofür soll ich zur Schule? Um irgendwann in irgeneinen Büro zu versauern? Ohne mich. Ich überlege mir jetzt erstmal worauf ich Bock hab. Ganz in Ruhe.

Wenn ich's weiß, werdet ihr mich nicht wiedererkennen, aber bis dahin: Lasst mich bitte einfach in Ruhe!

Dein Bruder muss was finden, wofür er Leidenschaft spührt und womit sich Geld verdienen lässt. Setz Dich mit ihm hin, findet raus, was ihm wirklich Spaß macht und wie sich damit Geld verdienen lässt (nein, ich rede nicht von NDL, AKF und LTI).

Die wirkliche Lösung benötigt Zeit zum entdecken.

Wofür brennt sein Herz? Worauf hat er wirklich Bock?

bearbeitet von Rocks

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Ich würde ihm ganz klar die Konsequenzen seines Handeln aufzeigen. Das heißt konkret: Geldhahn zu, wenn das Zusammenleben nicht funktioniert. Solange ihm keine Konsequenzen drohen, wird er sein Verhalten nicht ändern, wieso auch? Ist doch viel bequemer, wenn jemand anderer aufräumt.

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Versuch mal, mit ihm wie mit einem Mann zu reden. Ich bin selbst kleiner Bruder und grosser Bruder, und grosse Brüder haben die Angewohnheit, mit den Jüngeren eben etwas von oben herab zu reden. Damit meine ich nicht, herablassend, sondern eher belehrend, als wärst du ein bischen ein Vater light villeicht. Wenn alle in seinem Umfeld, bzw. in der Familie ihm sagen, tu das und das und das, dann hat es keine Wirkung, wenn das noch einer mehr macht. Er fühlt sich nur noch mehr angegriffen und noch weniger respektiert.

Geht doch mal wie Kumpels ein Bier trinken. Erzähl ihm, das du kürzlich nen Kather von zu viel Saufen hattest, frag ihn, ob er das beim Kiffen auch schon hatte. Erzähl ihm, was dich an deinem Chef, deinem Studium, deiner Freundin nervt. Zeig ihm, das auch du nicht perfekt ist, und das es ok ist nicht perfekt zu sein und sorgen zu haben. Vileicht erzählt er dir dann auch, was ihn nervt oder stört. Wenn er das tut, nicht mit der "dann musst du eben endlich..." Leier anfangen, sondern nur dann Tipps geben, wenn er danach fragt. Anstonsten etwas subtiler vorgehen, z.b. erzählen, wie du ein vergleichbares Problem in deinem Leben gelöst hast.

Aber erwarte nicht zuviel, letztlich entscheidet er selbst, was er tut.

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Hey,

lies mal was über das Dramadreieck oder die Opferrolle und Retterrolle. Sein Verhalten kann ein psychologisches Spielchen sein. Google hilft dir.

Gruß

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