Aussichten in Latainamerika

14 Beiträge in diesem Thema

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Aloa zusammen!

Ich wollte mal in die Runde fragen was ihr über die Lateinamerikanischen Länder denkt in denen Spanisch als Amtssprache gesprochen wird. Möchte sogar jemand von euch dort hin? :-)

Hintergrund:

- ich möchte eine zweite Fremdsprache lernen in meinem Studium und habe nun Spanisch, aufgrund der Verbreitung/Einfachheit, in die engere Wahl gezogen

- an einer Uni komme ich häufig in Kontakt mit ausländischen Studenten und ich merke wie sehr es mich antreibt auch andere Kulturen kennen zu lernen drum denke ich gerne darüber nach wohin man gehen könnte

Wie seht ihr diese Länder wie z.B. Venezuela, Columbien, Peru, Chile in ihrer zukünftigen Entwicklung. Ich kann mir vorstellen als Deutscher MINT-Student mit fließendem Spanisch(+Englisch) gut "anzukommen".

Gerne würde ich auch in den Staaten arbeiten aber die Visumsmodalitäten sind sehr stark und schrecken mich dementsprechend ab dort Energie zu investieren. Wie es allg. in den oben aufgezählten Ländern ist, weiß ich nicht, habe mich darüber noch nicht informiert.

Urlaub bzw. Aufenthalte genereller Art hatte ich in diesen Ländern noch nicht und weiß nicht einmal wie dort auch nur Ansatzweise die Mentalität sein könnte. Die Leute hier aus dem Forum, die bereits den Schritt ins Ausland zum Arbeiten gewagt haben, woher wusstet ihr das es die richtige Entscheidung sein sollte?

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

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Gast Kuddel

Fahr' hin und verschaff' dir einen Eindruck, alles andere macht keinen Sinn. Du kannst dir kein eigenes Bild von anderen Kulturen über die Erzählungen Dritter verschaffen.

Unabhängig davon wird der Kontakt zu einer anderen Sprache und einer anderen Kultur dich als Mensch in jedem Fall weiterbringen, unabhängig davon, wie gut es dir gefällt.

Mir selbst gefällt Lateinamerika unheimlich gut und ich sehe in Brasilien unter den BRIC-Staaten gesellschaftlich deutlich mehr Potenzial als z.B. in Russland. Dort wird zwar portugiesisch gesprochen, aber mit Spanisch ist man für den Anfang auf jeden Fall flexibler und kann sich damit zunächst durchaus auch mal im Brasilien-Urlaub behelfen.

Chancen gibt es überall. Setz' dich ins Flugzeug und klapper' mal die Kontinente ab und schau, an welchen Plätzen es dir gefällt.

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Gast 11223344

Chile, Mexiko, Uruguay ziehen langsam nach und sind interessant zum arbeiten aber die löhne natürlich trotzdem viel niedriger.

Kolumbien wird danach ein Kandidat für ein paar dinge aber nicht für dein Feld.

ecuador und Paraguay und Argentinien fast nur für Leute die günstig in Rente gehen wollen.

der rest ist höchstens für urlaub geeignet. die haben halt grundsätzlich katastrophale Regierungen da unten, mit Ausnahme von Chile heute. aber Argentinien zum Beispiel ist einfach nur ein Trauerspiel wie das wieder und wieder heruntergewirtschaftet wird.

Wobei halt MINT-Fächer eher eine entwickelte Wirtschaft brauchen oder ein Schwellenland das den Sprung in die erste Kategorie versucht wie China. Der Rest ist einfach viel zu unterentwickelt und braucht erst mal Dinge wie Mischbatterien. Also da sind auch Chancen drin aber eher in Bereichen die das Land in die Moderne bringen.

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Gast Kuddel

Klar, für das kalkulierbar beste Angestelltengehalt nach Kaufkraftparität ist das da unten natürlich nix.

Da Lenuam aber neugierig ist und zudem auch noch in der Ausbildung, sollte er sich den Krempel auf jeden Fall einfach mal anschauen.

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Gast Kuddel

Nein, ich lebe aus den von flying suicide genannten ökonomischen Gründen nicht dort.

Würde ich mich mit einer Geschäftsidee selbstständig machen, die weltweit skalierbar oder ortsunabhängig ist, wäre das vielleicht anders.

Gerade für Argentinien ist es unheimlich traurig, das mein Vorredner absolut recht hat, da mir persönlich die Mentalität der Porteños mitsamt der Stadt Buenos Aires besonders gefällt.

Fahr' einfach runter, mach' eine Rundreise und halt' die Augen offen. Die Erfahrung wirst du nicht bereuen.

Was heißt denn MINT?

Wenn du etwas ingenieurartiges studierst, hast du beispielsweise perfekte Startbedingungen für ein Leben im auch weniger entwickelten Ausland. Dann baust du eben irgendwelche Anlagen konzeptionell mit auf oder zeigst als Vertriebsingenieur, wie man das Feuer beherrscht. Für Dinge, deren Herstellung hier zu teuer ist bzw. die vor Ort benötigt werden, müssen anderswo Anlagen "made in Germany" geplant werden.

Falls MINT IT bedeutet, bist du im entwickelten Asien im sichereren Hafen (v.a. Singapur).

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Ich wollte mal in die Runde fragen was ihr über die Lateinamerikanischen Länder denkt in denen Spanisch als Amtssprache gesprochen wird. Möchte sogar jemand von euch dort hin? :-)

Ja, ich. Wobei es bei mir den Rubicon des Möchtens schon längst überschritten hat - ich bin sozusagen schon konkret am Packen. PN wenn du mehr wissen willst.

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Falls MINT IT bedeutet, bist du im entwickelten Asien im sichereren Hafen (v.a. Singapur).

Jep, es handelt sich um IT ;-)

Oh man ey.. das Problem ist, heutzutage kann man wirklich überall hin und sich zu entscheiden fällt einem daher so schwer. Ich mein Singapur ist halt auch geil (bei der Google-Bildersuche) Wenn man nur daran wie eingeschränkt unsere Eltern damals noch waren..

Ich glaub ich fang dort an :D

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Gibt genügend europäische Unternehmen, die in diesen Ländern operieren und korrekten und anständigen Lohn zahlen.

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Gast Kuddel

Oh man ey.. das Problem ist, heutzutage kann man wirklich überall hin und sich zu entscheiden fällt einem daher so schwer. Ich mein Singapur ist halt auch geil (bei der Google-Bildersuche) Wenn man nur daran wie eingeschränkt unsere Eltern damals noch waren..

Ich glaub ich fang dort an :D

Hilft alles nix, du musst einfach mal hin und kannst danach entscheiden, an welchen Ort du dein Herz verlieren könntest.

"Singapore is a fine city" wird doppeldeutig gerne gesagt (ist im Alltag aber harmlos und nicht besonders repressiv). Überwachungskameras gibt es in Massen an jeder Strassenecke. Wer zu bestimmten Straftaten neigt (Drogen, schwere Körperverletzungen, ...) sollte sich 4x überlegen, ob er dort hinpasst. Es gibt keine umfangreiche Presse- und Meinungsfreiheit, wie bei uns üblich. Die Leute arbeiten viel und hart. Das Wetter ist für einen Mitteleuropäer mit Ach und Krach noch erträglich, nähert sich aber dem Grenzwert. Jahreszeiten fallen praktisch aus. Wohnraum in besseren Gegenden ist sehr teuer. Autofahren ist unbezahlbar. Asiatisch essen (scharf, heiß) ist bei über 30 Grad nicht für jeden etwas. Von Fleischzubereitung hat die asiatische Küche keine Ahnung (in der Regel viel zu zerkocht). Die Einheimischen sind vergleichsweise weniger kontaktfreudig. An jeder Strassenecke gibt es eine Shoppingmall. Die Asiaten kaufen und konsumieren teilweise wie blöd.

Singapur ist absolut international (rund ein Viertel Expats und unterschiedliche asiatische Kulturen leben Tür an Tür friedlich zusammen) und hoch entwickelt. Alles ist sehr sicher und nahezu perfekt organisiert. Die Regierung legt großen Wert auf gesellschaftliche Partizipationsmöglichkeiten für die Gesamtbevölkerung unabhängig von Religion und Einkommen (freie oder sehr günstige Einrichtungen, öffentlicher Transport, Taxis, staatlich kontrollierter Wohnungsbau). Korruption ist sehr wenig verbreitet. Englisch ist Landessprache. Plätze, Landschaften und Einrichtungen sind wunderschön aufgestellt. Es ist unheimlich grün und blau. Die Leute sind gut erzogen und achten mehr auf andere. Niemand lässt seinen Müll auf Strassen oder Plätzen liegen. Man hat ganzjährig Sommer und das Meer ist wunderbar warm. Asiatisches Essen ist teilweise sehr günstig. Es gibt viele Möglichkeiten für Unternehmungen.

Das sind nur ein paar Pro- und Contra-Argumente und selbst die spiegeln nur meine persönliche Meinung wider. Ob man sich dort wohlfühlt, kann man nur entscheiden, wenn man dort war. Mir gefällt es sehr und ich weiss den Aufwand von der und für die Allgemeinheit sehr zu schätzen. Andere sehen praktisch alle aufgeführten Punkte genauso und finden es dort trotzdem zum Kotzen, dass potenziell bestimmte Handlungsweisen Konsequenzen nach sich ziehen.

Genauso könnte man jetzt mit anderen Orten weitermachen und hätte trotzdem nur die jeweilige Empfindung einer bestimmten Person, die sich von der Ansicht der nächsten Person wieder komplett unterscheiden kann.

Brasilien und Russland mögen aus Sicht von Konzernen bestimmte wirtschaftlich ähnliche Zahlen aufweisen (groß, viele Menschen, viel Luft nach oben, langfristig attraktive Wachstumsraten). Dementsprechend muss sich Herr Winterkorn Gedanken machen, wie er seine Volkswagen dort langfristig am besten verscherbelt. Was Land und Leute betrifft, könnte es teilweise nicht viel unterschiedlicher sein. Das ist für die persönliche Lebensqualität aber viel relevanter.

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Gast 11223344
woher wusstet ihr das es die richtige Entscheidung sein sollte?

Das liest sich so... steif. Als müsstest du unbedingt alles gleich (richtig) entscheiden. Wer weiß schon ob alles richtig ist im Leben. Wer weiß ob der Job in der Heimatstadt die richtige Entscheidung ist. Ich seh das alles mega-entspannt. Generell alles im Leben, denn fast alles kann man wieder ändern. Aber es ist individuell wie sehr jemand solche Sachen mag oder ob sie Stress sind. Nicht viele Leute wollen oder sollten ins Ausland gehen.

Ich würde dir empfehlen dein Studium auszunutzen und einfach mal etwas in der Richtung zu machen. Studium oder Praktikum. Wo ist gar nicht so wichtig. Aber dann siehst du ob das überhaupt ein Weg ist den du weiterverfolgen willst. Denn machen wir uns nichts vor... Informatik ist ein gutes Feld. Deutschland ein guter Ort dafür in den kommenden Jahren und was die Lebensqualität betrifft gibt es wenige bessere Orte. Du wirst insgesamt in D wahrscheinlich mehr Geld verdienen und hast auch gute Chancen und es ist weniger Stress und ganz guter Verdienst. Ausland ist wahrscheinlich weniger Geld, aber ganz sicher mehr Unsicherheit, mehr Stress, mehr Aufwand. Also das zu machen hat weniger damit zu tun dass es Sinn macht sondern ist eher etwas das man tut weil man will. Wenn dich schon Papierkram für das Visum abschreckt, dann kann ich dir sagen habe ich viele hundert Stunden damit verbracht in den PC zu starren und Zeug zu organisieren oder zu suchen. Jeder Kleinscheiss dauert im neuen Land ewig und ständig kommt irgendein Blödsinn auf dich zu mit dem du nicht rechnest. Willst Wohnung mieten, brauchst dazu Bankverbindung, Konto bekommst du aber nur mit Adresse... hm, was nun. damit wirst du dich ständig rumschlagen. In anderer Sprache und einem System das du noch nicht kennst.

Und dieser Mythos von der Gleichung mehr Ausland = mehr Karriere ist eh so nicht wahr. Also hier auch wieder kein Argument dafür. Mit gutem Job als Single kann man 2x jährlich verreisen. Also Ausland ist sicher keine Pflicht und man sollte sich nicht gezwungen fühlen es machen zu müssen nur weil viele davon schwärmen oder es halt ständig irgendwo in den Medien ist.

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Mit fließendem Portugiesisch und den richtigen spezialisierten Computerkenntnissen (z.B. SAP) kann São Paulo durchaus interessante Karrieremöglichkeiten bieten, die mit Westeuropa/Nordamerika vergleichbar sind.

Du wirst aber anderswo in Lateinamerika vor Ort wohl kaum vergleichbare Karriereoptionen finden, es sei denn, man kommt als Expat über eine Auslandsentsendung dort hin.

Wenn du allerdings nicht darauf angewiesen bist, in einem lateinamerikanischen Land zu arbeiten weil du deinen Lebensunterhalt mit Auslandseinkünften aus Europa oder Nordamerika bestreitest (so mache ich es), dann sieht die Situation natürlich wieder ganz anders aus...

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Buenos Aires ist noch gar nicht genannt worden.

Argentinien ist zwar G20 und eine der stärksten Volkswirtschaften Lateinamerikas, hat aber ein paar Wehwehchen wie hohe Inflation usw. Dort zu arbeiten kann sicher interessant sein wenn das als Intermezzo gedacht ist, aber die mittelfristigen Aussichten sehe ich eher mit gemischten Gefühlen (also es gibt Besseres).

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