Oneitis nimmt kein Ende, letzter Ausweg zum Psychologen?

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Gast

Ich bin jetzt seit etwa einem Jahr in diesem Forum aktiv und seit 18 Monaten getrennt von meiner Ex.

Ich habe mich oft analysiert, habe sehr viele Fehler erkannt und behoben, aber leider nicht alle und nicht die, auf die es wirklich ankommt.

Ich gehe mittlerweile offen auf Frauen zu und habe dementsprechend auch Erfolge, aber HB8 war das Maximum. Mittlerweile muss ich mir eingestehen, dass es mir doch sehr auf das Aussehen der Frau ankommt und dass ich mich da wohl lange Zeit selbst belogen habe.

Wenn ich nun allerdings ein Jahr zurück schaue, bin ich keinen Schritt weiter. Ich bin beruflich nicht weiter gekommen, wohne noch immer in der gleichen Wohnung und heule noch immer meiner Ex nach. Ich treffe mich derzeit mit einer tollen Frau und habe viel Spaß mit ihr, aber wenn ich alleine bin, denke ich nur an meine Ex. Ich glaube, ich rede mir viel ein, was ich alles an mir verbessert habe, aber im Grunde habe ich mich kaum verändert. Gut, die Frauen-Quote ist gestiegen, aber sie ist auch nicht ungemein viel höher als vor Pickup.

Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich zu einem Psychologen gehen soll, ich denke mittlerweile ernsthaft, dass ich unter Depressionen leide. Zwar kommen immer wieder bessere Phasen, aber heute habe ich gedacht, wenn man mit 31 Jahren im Bett liegt und heult, weil einen vor 18 Monaten seine Freundin verlassen hat, dann hat man ernsthafte Probleme und das lässt sich auch nicht mehr schön reden.

Was ich aber doch gerne wissen würde, ist, wie läuft so etwas ab? Ich kann mir doch schlecht zweimal die Woche frei nehmen auf der Arbeit? Und wenn doch, was erzähle ich denen warum? Oder gibt es auch Psychologen, die am Wochenende arbeiten?

Weiterhin frage ich mich, was mir so ein Psychologe erzählen will, was ich nicht schon hier oder woanders gelesen habe. Ich habe bereits zweimal mit einer Freundin gesprochen, sie ist Psychologin und das hat mich keinen Schritt weiter gebracht. Aber gut, vielleicht braucht so etwas einfach eine lange Zeit, wenn man schon so festgefahren ist wie ich.

Was meint ihr dazu? Kann vielleicht sogar jemand aus Erfahrung sprechen?

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Ich würde dir keinen Psychologen empfehlen. Weil ich nicht glaube, dass er dir helfen können wird bzw. muss. Ich glaube nicht, dass du große seelische Probleme hast.

Und mmn ist es auch nicht schlimm mit 31 Jahren auch mal unglücklich zu sein und über eine vergangene Liebe zu weinen. Oder liegen bei dir sonst noch Symptome einer Depression vor, abgesehen von dem Heulen im Bett?

Ich glaube 31 kann ein sehr anstrengendes und stressiges Alter sein. Nicht umsonst beginnt bei den ersten mit der 30 die midlife crisis. Wahrscheinlich hattest du in deiner Jugend bestimmte Vorstellungen wo du mit 31 sein wirst und das was du bisher erreicht hast, ist dir zu wenig.

Sei also lieber froh darüber, wo du jetzt bist bzw. erreicht hast, wie z.B. deine Freundin. Und versuche mit deiner vergangenen Beziehung abzuschließen. Such dir was konkretes heraus was du verbessern willst wie z.b. neue wohnung oder beruflicher Aufstieg und nimm das als neues Ziel.

lg

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Was ich aber doch gerne wissen würde, ist, wie läuft so etwas ab? Ich kann mir doch schlecht zweimal die Woche frei nehmen auf der Arbeit?

[...]

Was meint ihr dazu? Kann vielleicht sogar jemand aus Erfahrung sprechen?

Ich bin seit ~ 3 Jahren in Psychotherapie. Hat allerdings primär nichts mit Frauen zu tun, sondern mit einigem Sche*ß aus meiner Kindheit und Jugend.

Da ich noch Student bin, bin ich zeitlich eher flexibel. Aber natürlich gehen dort auch arbeitende Leute hin. Man muß im Zweifel die Termine halt auf den Abend bzw. späten Nachmittag legen. Vielleicht auch auf einen Freitag Nachmittag, falls man da eher Feierabend hat. Andere berufstätige Leute bekommen das auch hin.

Allerdings glaube ich nicht daß du nur wegen einer Frauengeschichte eine Therapie brauchst. Hast du denn sonstige psychische Probleme? Oder ist das alles wirklich nur auf diese Ex bezogen?

Im Letzteren Fall könntest du einfach mal versuchen zu überlegen ob da irgendwas ist, was dich im Zusammenhang mit deiner Freundin quält - außer daß du nicht mehr mit ihr zusammen bist.

Was ich damit meine:

Ich hatte mal ein ähnliches Problem. Ich hatte 2002 eine Beziehung, über deren Ende ich knapp 10 Jahre lang nicht hinweg kam. Hab zwar nicht im Bett geheult deswegen, aber sie ging mir auch über Jahre nie aus dem Kopf.

Irgendwann gab es dann Facebook und ich hab meine Ex dort entdeckt. Dann hab ich ihr eine Nachricht geschrieben mit allen Dingen, von denen ich glaubte daß ich sie damals falsch gemacht habe und gesagt daß sie mir leid tun.

Mag zwar nicht gerade "Alpha"-Verhalten gewesen sein, aber ich hatte auch nicht die Absicht wieder die Beziehung aufzunehmen. Der Effekt war jedenfalls: Von diesem Tag an waren die quälenden Gedanken an sie verschwunden.

Im Grunde haben mich also nur die Schuldgefühle gequält, in Bezug auf die Fehler die ich damals gemacht zu haben glaubte. Nachdem ich mich dafür entschuldigt hatte, war das Thema endlich für mich abgeschlossen und sie ging mir aus dem Kopf.

Vielleicht gibt es bei dir ja Ähnliches (?).

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Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich zu einem Psychologen gehen soll, ich denke mittlerweile ernsthaft, dass ich unter Depressionen leide.

Therapien sollte man immer dann machen, wenn man sie für sinnvoll hält.

Weiterhin frage ich mich, was mir so ein Psychologe erzählen will, was ich nicht schon hier oder woanders gelesen habe.

Lesen ist eine Sache. In einer Therapie kannst du noch an weiteren Stellen ansetzen.

Ich habe bereits zweimal mit einer Freundin gesprochen, sie ist Psychologin und das hat mich keinen Schritt weiter gebracht.

Dann ist die Freundin nicht die richtige Therapeutin für dich. Wichtig für den Therapieerfolg ist die Beziehung zwischen Klient und Berater. Daher ist es normal, dass erstmal eine Zeit lang verschiedene Berater ausprobiert werden müssen, bis ein Passender gefunden ist.

Aber gut, vielleicht braucht so etwas einfach eine lange Zeit, wenn man schon so festgefahren ist wie ich.

Zeit brauchen Veränderungen immer. Das wird auch immer so bleiben - schon alleine, weil sich äußere Umstände verändern, und das inner game immer wieder neu kalibriert werden muss.

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Zurzeit geht es mir auch so.

Vor 6 Monaten habe ich mich in eine aus meiner Klasse verliebt. Davor waren wir nur gute Freunde und ich habe sich auch nur als Freundin angesehen.

Doch vor einem Monat habe ich sie versucht zu küssen was sie abgeblockt hat und gemeint hat, dass wir nur Freunde sind.

Jetzt reden wir überhaupt nicht mehr, weil ich nicht mehr an einer Freundschaft interessiert bin.

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Therapie würde ich Quatsch finden, du solltest einfach anfangen deine ex Beziehung aus einem anderen Blickwinkel tu sehen.

Dazu das es nicht passt gehören immer zwei, aber ohne das Ende der Beziehung vor 3 Jahren wärst du nicht das was du heute bist. Wenn man deinen Freundeskreis befragen würde, bin ich mir sicher das du viele Dinge schon verändert hast, es die nur nicht wirklich bewusst ist. Das man noch an einen Menschen denkt, mit dem man viele schöne Moment hatte, ist normal.

Heulst du ihr denn wirklich nach oder ist es ehr gekränkter stolz, das sie dich vielleicht verlassen hat? Versuch mal zu filtern warum du ihr "nacheilst" und du wirst feststellen das du dir zu viele gedanken machst!

Lg pussydeluxe

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Das was dich plagt ist ein emotional kognitiv eingekerbtes Muster. Schau, es gibt Jungs, die werden verlassen, und die geben sich eine Woche Trauerzeit und dann jagen Sie wieder Röcken nach.

Sie haben erkannt, dass es in Ihrer Verantwortung liegt, wie lange sie trauern. Kein Mensch zwingt dich als Du selbst. Wenn du dich jeden Tag einer Erinnerung hingibst und der Emotion, dann ist das wie mit einer Wiese. Läufst Du jahrelang über den selben Fleck, ist irgendwann ein Pfad eingetrampelt .

Damit er wieder verschwinden kann, darf man einfach nicht mehr drauf laufen, irgendwann passiert es von alleine, dass wieder Gras über die Sache wachsen kann.

passend dazu ein Zitat von Tony Robbins, der sieht das ähnlich:

My philosophy is to "kill the monster while it's little." The best time to handle a "negative" emotion is when you first begin to feel it. It's much more difficult to interrupt an emotional pattern once it's full-blown.

Jetzt, da der Weg schon ausgetrampelt ist, kannst du dir erlauben ihn für eine Weile zu sperren und andere Wege zu gehen. So etwas nennt man auch Ablenkung.

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Therapie würde ich Quatsch finden, du solltest einfach anfangen deine ex Beziehung aus einem anderen Blickwinkel tu sehen.

Genau dafür, für den anderen Blickwinkel, sind Therapien hilfreich.

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Gast Cadmium

Wie lange wart ihr denn zusammen? Ohne zu lügen bitte. Wenn das eine kurze Beziehung gewesen ist, dann stimmt das was nicht.!!

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Therapie würde ich Quatsch finden, du solltest einfach anfangen deine ex Beziehung aus einem

anderen Blickwinkel tu sehen.

Nicht unbedingt, er hat ja sein Problem erkannt, also kann er selbst Wege finden etwas zu ändern. Wie auch immer das aussehen mag, der ein vergräbt oder verbrennt Liebesbriefe, der nächste schreibt einfach mal alle Emotionen auf und verbrennt die anschließend. Er weiß ja wo es hakt und das Funde ich das wichtigste ;-)

Lg pussydeluxe

Genau dafür, für den anderen Blickwinkel, sind Therapien hilfreich.

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Nicht unbedingt, er hat ja sein Problem erkannt, also kann er selbst Wege finden etwas zu ändern. Wie auch immer das aussehen mag, der ein vergräbt oder verbrennt Liebesbriefe, der nächste schreibt einfach mal alle Emotionen auf und verbrennt die anschließend. Er weiß ja wo es hakt und das Funde ich das wichtigste ;-)

Ich denke, das wichtigste ist, dass es ihm besser geht.

Zu wissen, "wo es hakt", kann dabei hilfreich sein - es kann aber auch sein, dass ich es mir gerade dadurch nicht erlaube, es mir besser gehen zu lassen. Besonders ist das oft der Fall, wenn es um Oneitis geht.

Das kann aus verschiedenen Gründen so sein:

Einerseits ist es so, dass solche Rituale, wie du sie vorschlägst, durchaus hilfreich sein können, um eine Trennung zu verarbeiten. Um das zu erkennen, braucht man wirklich keine Therapie, sondern kann sich solche Tips leicht anlesen. Das hat der TE ja auch schon gemacht. Allerdings verändern die Rituale nichts an der Oneitis. Weil nicht die Frau, sondern man selbst die Oneitis erzeugt.

Wenn ich jetzt einen Weg finde, wie ich Trennungen leichter verarbeiten kann, dann ist mir damit zwar kurzfristig geholfen - langfristig aber nicht. Vielmehr ist naheliegend, dass ich bald bei einer anderen Frau wieder eine Oneitis entwickeln werde.

Ich kenne beispielsweise einige Leute -meist Frauen- die oft in neuen Beziehungen sind. Die schweben dann regelmäßig auf Wolke 7, bis sie nach ein paar Monaten unzufrieden werden. Dann fangen sie unterschwellig an, sich nach anderen potentiellen Partnern umzusehen. Finden sie einen neuen Kandidaten, dann fühlen sie sich zunehmend von ihrem aktuellen Partner schlecht behandelt -suchen also Gründe, warum "es hakt"- und sind bald mit dem Neuen zusammen. Bis sie da auch wieder unzufrieden werden. Usw.

Ist im Grunde auch ein Ritual. Das hilft ihnen auch in der jeweiligen Situation, sich aus der Beziehung zu lösen.

Auf lange Sicht stabilisieren sie damit aber auch eine Situation, mit der sie permanent unzufrieden sind.

Im Grunde haben die Leute auch eine Oneitis - nur halt mit wechselnden Partnern. Der Glaubenssatz dahinter ist so etwas wie: "Damit es mir gut geht, brauche ich einen Partner, der mich gut behandelt. Darum liegt es logischerweise am Partner, wenn es mir mal nicht gut geht. Also muss ich mir jemand neuen suchen."

Ein anderer Grund kann sein, dass ich den Glaubenssatz habe, dass es äußere Gründe geben muss, wegen denen es mir schlecht geht. Also, dass es etwas geben muss, warum "es hakt." Beispielsweise der Partner, der mich nicht so behandelt, wie ich es brauche. Oder meine Kindheit, die problematisch war. Oder der Job, den ich verloren habe. Oder, dass ich Depressionen habe.

Kenne ich dann einen Grund, aus dem "es hakt", dann kann ich anfangen zu überlegen, wie ich den Grund beseitige. Klingt erstmal logisch. Nur bin ich damit wieder im gleichen Glaubenssatz, wie die Leute mit den häufig wechselnden Partnern: Ich suche nach Gründen. Habe ich einen Grund ausgeräumt, aus dem es mir schlecht geht - und es geht mir immernoch nicht gut, suche ich halt nach neuen Gründen, die ich ausräumen kann.

Oft bleibt dabei das aussen vor, worum es eigentlich geht. Nämlich, dass man sich besser fühlt. Weil man sich die ganze Zeit damit beschäftigt, Gründe auszuräumen, wegen denen es einem nicht gut geht.

Die Forschung sagt uns allerdings, dass es letztendlich keine äußeren Gründe gibt, aus denen Menschen sich gut fühlen. Sondern, dass Glück letztendlich eine innere Haltung ist.

Dazu kommt dann das, was Satsang schon geschrieben hat. Immer dann, wenn ich Gründe suche, wegen denen "es hakt", fokussiere ich mich darauf, dass es mir schlecht geht - und damit steigen die Chancen, dass es mir gerade dadurch auch weiterhin schlecht.

Damit es mir besser geht, braucht es oft eine grundsätzlicher neue Perspektive - und da können gute Therapeuten deutlich mehr liefern, als Bücher.

Wenn du willst, könntest du eine Therapie auch als Ritual sehen. Nur, dass halt nicht eine Beziehung zu einem anderen Menschen losgelassen wird, indem Liebesbriefe verbrennen - sondern dass Glaubenssätze reflektiert werden, und dadurch die Beziehung zu sich selbst sortiert wird.

Der möglicherweise wesentlichste Grund, warum Therapien weitergehend helfen können, als Bücher, ist der persönliche Draht zum Therapeuten. Wenn der Therapeut passt, dann hast du regelmäßigen Kontakt zu einem Menschen, dem es persönlich gut geht - und der ein Interesse daran hat, dass es dir gut geht.

Läßt man sich darauf ein, kann man vom Therapeuten eine positivere Haltung sich selbst gegenüber lernen, bzw. sich abgucken oder übernehmen.

Das mit dem Liebesbriefe verbrennen kann man dann auch noch machen. Aber es steigen die Chancen, dass die nächste Beziehung anders verlaufen wird, als die Bisherigen. Weil man sich selbst gegenüber anders aufgestellt ist.

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