Was ist das Ego wirklich?

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Was ist das Ego? Hier gibt es viele Missverständnisse. Das gängigste ist, es mit dem eigentlichen Selbst zu verwechseln und seine eigene Wahrheit nicht zu leben, weil die eigene Wahrheit in Widerspruch zu allgemeinen geglaubten Verhaltensnormen und Moralansprüchen steht.

"Ich sollte lieben", "Ich sollte dies und jenes nicht sein", "Ich sollte nicht wütend sein", "Ich darf nicht hassen", "Das ist ein schlechter Gedanke", "Das ist ein guter Gedanke", "Ich darf diese Gedanken nicht haben" - all dies IST das Ego, der, der all dies sagt und sich selbst und seine Gedanken be- und verurteil, sein eigenes Sein, seine eigene Wahrheit von dem, was gerade ist.

Derjenige, der dabei unterdrückt wird, derjenige, der bewertet wird, derjenige, der als Ego verteufelt wird - derjenige ist das wahre, unterdrückte selbst.

Bricht dieses Selbst einmal hervor, wird mann schnell von anderen als egoistisch bewertet. Es ist sehr unangenehm für die anderen Menschen, zu sehen, wenn jemand frei ist. Das erinnert daran, dass man selbst nicht frei ist. Und anstatt selbst frei zu werden, ist es leichter den anderen wieder unfrei zu machen. Das eigene Ego will nicht sterben.

Anmerkung: Die Wahrheit liegt dazwischen. Wenn sich jemand seines eigenen Selbst erst einmal bewusst wird, dann passiert es sehr oft dass er einmal in die Rolle eines Rebellen schlüpft und auch gerne provoziert - und NATRÜLICH erhält er dafür von den Provozierten die entsprechende Ablehung... (weil im Grunde ist ja dann der Rebell wiederrum nichts anderes al eine selbstauferlegte ROLLE und ebend nicht nur einfaches sein...)

Der Mensch kommt auf die Welt und weiß erst einmal gar nichts. Danach erfährt er von anderen Menschen was richtig und falsch ist. Daraus ensteht dann sein Weltbild, seine Sicht der Dinge, seine Sicht über sich selbst. Das wikrkliche wahre Selbst wird oft unterdrückt und als böse (bei Kindern: Schlimm) bewertet, als egoistisch.

Dieser Glaube an das, was richtig und falsch ist, steht dann oft im Gegensatz zu dem, was man innen eigentlich will, was man innen eigentlich für richtig und falsch hält, was gerade da ist.

Der Glaube an das, was richtig und Falsch ist, wird aufrecht erhalten, wird gegen die anderen Meinungen verteidigt. Und warum? Weil er nicht sterben möchte, es ist ja schließlich alles, was man hat, man hat sonst keine Wahrheit und klammert sich deshalb an diese wie an einen Strohalm. Was würde geschehen, wenn man diese Scheinwahrheit über Bord würfe? Klar, man würde wieder zum Baby werden, dass nichts weiß. Und wer will das schon? Es scheint so gut zu tun, so viel Sicherheit zu geben, etwas zu wissen, zu wissen, wie das Leben läuft, zu wissen, ich bin so und so. Wenn nun jemand aufwacht, empfindet er dies als Teil des kosmischen Jokes, dass er sein Leben lang das Selbst, das wahre Ich mit dem Ego verwechselt hat und dass in Wahrheit jener, der an all diesen Humbug glaube, das Ego war.

Ein "Geheimnis" aus der Sicht eines "Erleuchteten" (oh man, ich hasse dieses Wort): Es gibt keinen Hass, keine Wut, etc. Alles ist nur Energie, eine Körpersensation, ein Seinszustand, nur unser Verstand (Mind) gibt diesem Gefühl einen Namen. Der einzige Weg aus diesem Konflikt ist, das Selbst, das "vermeintliche Ego" voll zuzulassen.

Und es wird manchmal soooooooo ernst genommen. Wenn man sich mit dem, WIE man ist, nicht identifiziert, sondern sich einfach so annimmt und über sich selbst lachen kann, dann ist dies ein erster Schritt, dieses "Etwas", das wir "Selbst" nennen, zu transformieren.

Das wahre Ego ist also dasjenige, das sich dafür bewertet wie es ist. Und daraus entsteht dann Falschheit, der wirkliche Mensch geht verloren. Er spielt irgendetwas vor zu seinen eigenen richtig und falsch Regeln. Und merk es selbst nicht einmal mehr. Es ist ein vergessen, man vergisst dass man irgendwann einmal begonnen hat, dazuzuspielen, man wurde zu demjenigen den man ursprünglich nur nach außen darstellen wollte. Diese Menschen bewerten

oft nach ihren eigenen Richtig-und-Falsch Mustern, eben um diese Muster aufrechtzuerhalten. Wo keine Selbstliebe ist, da kann auch keine Liebe zu anderen wachsen. Und diesen Anteil nennen wir "zu uns Selbst Erwachen" eben "Ego". Wir sehen, wenn jemand nicht echt ist, nicht authentisch ist. Wir sehen was, wirklich Sache ist, was dahinter steckt, was die geheime Motivation verborgen wird. Nicht dass diese Motivation schlecht wäre... ganz und garnicht!

Nur das Verbergen selbst ist das Problem...

Ego nennen wir auch jenen Persönlichkeitsanteil von Suchern, der nicht akzeptieren kann, dass man bereits frei ist. Das man bereits "Erleuchtet" ist. Das man bereits fertig ist, dass man perfekt ist wie man ist. Und dass sich dieses "wie man gerade ist" auch permanent ändert. Das Ego möchte jemand/etwas SEIN (sich also definieren) und dann dieses etwas BLEIBEN.

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