BWL (Uni Mannheim)/BWL-Praktikum wo?

39 Beiträge in diesem Thema

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"Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger."

Dazu gehört allerdings auch ein Batzen an Empathie, das sollte im letzten Beitrag von fs allerdings auch eindeutig klar geworden sein.

By the way, du motivierst mich auch ein wenig flying. Was du so in letzten Jahren angehäuft und durchgezogen hast, da kann man sich mal ne Scheibe von abschneiden!

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Ja habe ich tatsächlich, tut mir leid.

Nach aktuellem Wissen steht bisher folgender Plan:

Das Abi so gut wie es möglich ist schreiben.

An jeder der erwähnten Unis bewerben, Zeit und Intensität absteigend.(ESB ist im Moment ganz vorne, eher wegen dem deutsch-amerikanischen Doppelbachelor).

MIr gefällt da besonders gut der eher persönliche Charakter. Gerade durch sowas, denke ich, wird die Zeit noch mal viel angenehmer verlaufen und man wird besser vorbereitet.

Schwierig an den Aufnahmeprogrammen ist halt, dass sie nicht genau auf der Website beschrieben sind.

Falls ich später doch dazu was finde, werde ich es in diesen Thread schreiben. Falls jemand sogar dort studiert wäre ich natürlich über Erfahrungsberichte auch dankbar.

Adde mich mal bei Skype (schick mir PN) und wir skypen mal eine Runde und ich erklär Dir alles, was Du zum BWL-Studium wissen willst und musst. Ich bin jetzt im BWL-Master und habe mehr als die Hälfte der hier genannten Unis von innen gesehen; mein Studium hat mir bis heute mehr als 3 Jahre Ausland und 2 fließende Fremdsprachen ermöglicht. Möchte das hier im Detail aber hier nicht so austreten, lieber persönlich.

Jetzt zu Deinen Punkten:

Prio 1 hat ganz klar Dein Abi. Das muss so gut wie möglich sein. Chemie 7 Punkte, ganz ehrlich... wenn Deine restlichen Noten so gut sind kriegst Du das in Chemie auch locker hoch. Warum schneidest Du da so schlecht ab? Gönn Dir in den Sommerferien mal eine Woche und schau Dir das ganze Zeug an und lern das mal ein wenig. Im Studium später musst Du Dir später auch Zeug reinlernen, was Du auf den ersten Blick nicht leiden kannst. Die Bewertungsbögen gab es bei uns damals im NRW-Abi standardisiert in den Abi-Klausuren; unsere Englisch-Lehrerin hat die aber auch schon vorher in den Klausuren verwendet. Lehrer vergeben die Noten für Klausuren meist ja nicht nach Lust und Laune, sondern legen sich vorher Kriterien fest (Der Schüler muss das und das erwähnen, darf maximal so viel Fehler auf 100 Wörter machen, usw.). Informiere Dich was die Kriterien sind, frag halt auch einfach mal die Lehrer nach dem Unterricht ("mich würde das als Vorbereitung für das Abitur interessieren, da dort ja auch nach objektiven Kriterien bewertet wird und ich mich darauf vorbereiten möchte").

Deadlines:

- Im Herbst (meine November oder Ende Oktober) sind die Deadlines für Oxford und Cambridge. Wenn Dein Schnitt bis dahin 1,5 oder besser ist bewirb Dich. Lass es ansonsten.

- Anfang Januar: Deadlines für alle UK und Schottland-Unis. Bewirb Dich einfach bei den besten 5 und schau was rum kommt. Kostet maximal 50 EUR und mehr als eine Absage ist da auch nicht dabei. Habe mich damals für LSE, UCL, Imperial, Edinburgh und Warwick auf Gut Glück beworben und hatte dann sogar 2 Zusagen. Habe lange gezögert bin dann aber in Deutschland geblieben.

- Um April herum: WHU, St.Gallen wird hier auch irgendwo sein, EBS

- Danach: Öffentliche Unis

- Im Sommer vor Studienbeginn rate ich Dir zu einem mind. 8-wöchigen kaufmännischen Praktikum bei einer bekannten Firma. Das Praktikum dient als Türöffner für Deine Praktikumsbewerbungen nach dem 2.Semester. Wenn Du die 2 Praktika hast und an einer guten Hochschule bist (dafür dient die Diskussion hier ja) bist Du für den Job fast schon abgesichert.

Mach Dir eine Liste mit den Deadlines. Und fahr im Herbst zum Tag der offenen Tür an jeder Hochschule, die Dich interessiert. Flieg auch ins Ausland zu Unis, die Dich dort interessieren. Habe ich damals für London nicht gemacht und finde bis heute, dass das ein Fehler war. Überzeug zur Not Deine Eltern, falls sie Dir das finanzieren können. Hier geht's um Deine Zukunft. Wenn Du das Studium nach einem Jahr abbrichst, weil Du die Stadt scheiße findest war das letztlich deutlich teurer.

Zu den Unis:

- Ja, Singapur ist jetzt beschränkt und es darf da nicht mehr jeder Praktika machen oder studieren. Trotzdem weiß keiner in Europa wie er ein Studium in Singapur, Hong Kong, China oder Japan einzuschätzen hat obwohl dort die besten Unis Asiens stehen. Ich weiß, dass ich da einen Super-Kandidaten vor mir habe, wenn jemand von University of Tokyo, NUS, HKUST oder Tsinghua kommt. Bezweifel aber, dass es mehr als 1% der Personaler weiß. Dann der Kultur-Schock. Recruiting wird es für Deutschland nicht geben sondern nur für Asien. Wirst Du so leicht ein Working Visum bekommen nur weil Du in Singapur studiert hast, noch dazu für die Jobs, die Du wirklich willst? Kannst Du die Sprachen für die Zielmärkte, z.B. Chinesisch? Wenn Du es durchziehst, gute Praktika machst und gute Noten schaffst, stehen Dir danach aber natürlich alle Türen sperrangelweit offen und das Leben dort könnten unfassbar geile Jahre werden. Ich halte es aber für eine Alles-oder-Nichts-Entscheidung und würde daher abraten, da ich für mein Leben eher risiko-avers eingestellt bin.

- EBP/CALA: Nie gehört und da ich mich jahrelang mit Rankings und Recruiting beschäftigt habe daher ein schlechtes Zeichen. Gerade gegoogled und gesehen, dass beide zur FH Münster gehören. Kenne ich als zweitbeste FH, nach der ESB. In BWL kann die ESB definitiv mit den Unis mithalten, ansonsten mMn aber keine andere FH.

- ESB: Deutsch-US-Track. Ist meines Wissens sehr beliebt und daher gibt es hier hohe Abi-Grenzen. Mach Dir darauf jetzt nicht die Überhoffnungen, aber es sollte ein Anreiz sein, Dein Abi zu steigern. ESB ist ohne Frage gut und ich habe bei den großen Beratungen auch ein paar ESBler getroffen. Ich finde WHU und St.Gallen aber besser.

- ESSEC Bachelor: Würde ich lassen. Auch hier musst Du einigermaßen Französisch können um Dich zu integrieren. Es ist quasi das selbe wie ESB, nur in Frankreich, im absoluten Ghetto (Cergy) und der Abschluss ist bei weitem nicht so anerkannt, da Du keine classes prépas gemacht hast, die in Frankreich zum Studium an Spitzenunis berechtigen. Die Franzosen von HEC, Polytéchnique, Centrale, ENS, Sciences Po und Co. werden auf Dich runterblicken, obwohl Du ein gutes Studium hinter Dir hast.

- Erasmus: Ich denke Du meinst Rotterdam, RSM? Ist definitiv eine gute Uni.

- UK: Für BWL würde ich das nur in Betracht ziehen, wenn Du da auch an eine gute Uni kannst. Dazu zähle ich LSE (besser als die Deutschen akademisch, die Deutschen sind besser wenn es um den Job geht), UCL, Imperial (technische Uni, quasi das Aachen von England), OxBridge (klar), Warwick und danach wird es schon sehr eng. Edinburgh und St.Andrews, sowie Kings College würde ich noch ok finden.

- Persönlicher Charakter: Wenn es Dir so gut gefällt, schau Dir einmal WHU an.

Für weitere Unis in Europa ist Dir ja hier schon einiges gesagt worden. Schau Dir einfach das Financial Times Ranking (google) als Orientierung an. Oder auch welche Partnerunis WHU, St.Gallen und Mannheim im europäischen Ausland haben - ist auch ein Indikator.

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Weiß zwar nicht ob Selbstständigkeit und Unternehmensgründung von Interesse ist, aber wenn würde ich mir diesen Artikel mal durchlesen:

http://www.gruenderszene.de/allgemein/nutzt-bwl-studium-bei-grundung

Hab selbst nach dem Abi überlegt BWL zu studieren, hatte eine Zusage von Köln und hab mich dann doch umentschieden. Das war für mich definitiv die beste Entscheidung. Bin im Moment dran mich mit zwei Freunden selbstständig zu machen. Einer davon hat BWL studiert und da trifft der Artikel 100% zu. Wäre er nicht so ein Arbeitstier und lernwillig/-fähig hätte ich ihn längst wieder aus dem Team gekickt.

Damit möchte ich das BWL-Studium als ganzes nicht schlecht machen, sondern nur einen Denkanstoß geben sich auch andere Studiengängen anzugucken die in die Richtung von klassischem BWL gehen. Kann sehr interessant sein, wenn einem das Thema liegt und nach der Erfahrung von unseren Alumni hat mans bei Bewerbungsgesprächen auch recht einfach, weil der Studiengang direkt ein Alleinstellungsmerkmal ggü. den klassischen Studiengängen mit riesigen Anzahlen an Absolventen ist.

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Ich verstehe Deinen letzten Satz nicht. Welche Alumni? Du hast doch gar nicht studiert? Oder meinst Du Deine Mit-Abiturienten?

Das ein BWL-Studium zu theoretisch ist, kann ich nicht uneingeschränkt teilen. Gerade die besten Hochschulen geben sich Mühe eine praxisnahe Ausbildung zu vermitteln in der man vieles später im Job auch wiederfindet. Ist ja wohl kein Zufall, dass aus der WHU raus 10-20% der Absolventen gründen und dabei schon einige bekanntere Sachen entstanden sind.

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Ok, ich sollte nicht vorm zweiten Kaffe posten :)

Doch ich hab studiert, bzw. schreib ich noch an meiner Masterarbeit. Nur eben kein BWL.

Das man auch mit BWL gründen kann stimmt natürlich, aber meist bringen andere Studiengänge da mehr nutzen. Grade in der wichtigen Anfangszeit, wo die Firma noch sehr klein ist. Da passen, wie auch im Artikel geschrieben, die Methoden aus dem BWL-Studium nicht, weil diese auf mittlere und große Unternehmen abzielen. Wenn die Firma aber mal so groß ist das ich diese Fähigkeiten benötige, kann ich mir auch das passende Personal suchen. Am Anfang ist die Fachkenntnis bzgl. der Geschäftsidee um ein vielfaches wichtiger.

Bzgl. WHU: Sehr gute Uni, auch wenn, wie ich von meinem Prof gehört habe da ein paar Änderungen bzgl. der Lehrkräfte im Gange sind. Nach einem Abschluss an der WHU hat man auf jeden Fall sicher einen Job, oder kann sich selbstständig machen (wie nach jedem Studium). Ich halte das WHU-BWL aber auch nicht für die klassische Ausprägung.

Bei Oliver Samwer ist auch nicht das WHU-Studium der ausschlaggebende Punkt. Da ist Charakter, Einstellung und der Brüderverband bei allen dreien wichtiger.

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Gast 11223344

Ich bin ja noch besoffen von gestern aber ich kann nicht schlafen also versuch ich es trotzdem mal...

Frab, du kannst hier gerne öfter was schreiben.

Ich finde wir lassen die Uni an sich ZU wichtig erscheinen. Also wenn man nicht auf eine der besten Unis kann dann ist auch noch lange nichts verloren.

Ich will kurz sagen warum mir Rotterdam und ESB besser gefallen als WHU etc. und warum ich EBP oder Cala als Alternative wenn man den Schnitt nicht hat erwähnt habe.... und zwar ist das mit dem Blick auf das Gesamtpaket das man bekommt. Es kostet fast nichts und man wächst durch die lange Zeit im Ausland persönlich. Es ist für mich was anderes ob man 3 Jahre in Mannheim sitzt und ein Semester im Ausland macht (was mittlerweile ja auch total durchorganisiert ist) oder ob man 1,5-3 Jahre im Ausland verbringt und sich dort durchschlägt. Ich glaube einfach jemand der das getan hat würde seine Erfahrungen niemals eintauschen für den Ruf einer Uni. Und wenn ich dann den Bachelor habe oder auch zwei davon wie bei ESB/EBP/Cala dann bewirbt man sich auch selbstbewusst für den Master, denn bei vielen Unis gerade außerhalb Deutschlands kommt es auf mehr an als die Noten und das hat man.

Und sollte hier wirklich jemand die Möglichkeit bekommen vollständig an einer der besten Unis Asiens (egal ob Japan, HK oder Singapur) zu studieren, dann würde ich ihm nur raten das zu machen und auf Personaler zu scheißen die nicht wissen wo Singapur liegt. Wenn jemand das wirklich erfolgreich durchzieht mit jungen Jahren, da leg ich meine Hand ins Feuer, der scheißt drauf ob seine Uni hier nicht so bekannt ist wie St. Gallen und der Mann hat Eier.

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Wenns mit Mannheim nicht klappt, probiers in Zürich, is nach Mannheim die beste Uni für Bwl im deutschsprachigen Raum, so hab ichs auch vor wenns in Mannheim nicht klappt (VWL) ;)

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Wenns mit Mannheim nicht klappt, probiers in Zürich, is nach Mannheim die beste Uni für Bwl im deutschsprachigen Raum, so hab ichs auch vor wenns in Mannheim nicht klappt (VWL) ;)

Wenn du dir ansiehst, wo die SMI Vorstände herkommen, dann merkst du ganz schnell, dass Züri nicht einmal in der Schweiz die "beste" Uni für BWL ist.

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Echt?, naja für bwl, dachte des gilt auch für vwl, auf spiegel online stand mal n ranking über die top vwl unis, dachte des gilt auch für vwl. naja hab ich mich halt getäuscht.

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Mannheim oder Zürich ist ziemlich kleinkariert.

Von beiden Unis aus schafft man es in Vorstände und an beiden Unis lernt man einiges.

Man lernt auch an der FH Zwickau einiges.

Die Frage, die man sich stellen muss, ist, ob man für aasgeierhaftes Verhalten, wie es häufig von einem verlangt wird, geeignet ist. Natürlich nur äußerst abstrakt zu beurteilen.

Wenn man das nicht ist, dann landet man nicht in der UB oder im IB - wie es hier oftmals als wünschenswert angepriesen wird, sondern an anderer Stelle. Oftmals viel erfolgsversprechender, zukunftssicherer und irgendwo, wo erst noch was geschafft werden muss. Aber nur DA sind fette Gewinne drin. Millionär kann man da SICHERLICH werden.

Auch in Sachsen-Anhalt.

Man kann hier ellenlang darüber labern, wo es sinnvoller ist XYZ zu studieren. Letztlich entscheidet der Lebenslauf. Bunte Kombination können gut ankommen, müssen aber nicht.

0,9 Abi ^^ Dass sowas möglich ist ^^

1,xx B. of Arts

1,xx M. oft Arts

Magna Cum Laude Doktor

heißt nicht viel

2,4 Abi

1,8 B

1,5 M

Sagt uns auch nicht viel mehr so rein unternehmenspraktisch gesehen.

Heißt konkret, dass man irgendwie auf anderem Wege als Email-Berwerbungen an gute Positionen kommen muss.

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1) Ich will kurz sagen warum mir Rotterdam und ESB besser gefallen als WHU etc. und warum ich EBP oder Cala als Alternative wenn man den Schnitt nicht hat erwähnt habe.... und zwar ist das mit dem Blick auf das Gesamtpaket das man bekommt. Es kostet fast nichts und man wächst durch die lange Zeit im Ausland persönlich. Es ist für mich was anderes ob man 3 Jahre in Mannheim sitzt und ein Semester im Ausland macht (was mittlerweile ja auch total durchorganisiert ist) oder ob man 1,5-3 Jahre im Ausland verbringt und sich dort durchschlägt. Ich glaube einfach jemand der das getan hat würde seine Erfahrungen niemals eintauschen für den Ruf einer Uni. Und wenn ich dann den Bachelor habe oder auch zwei davon wie bei ESB/EBP/Cala dann bewirbt man sich auch selbstbewusst für den Master, denn bei vielen Unis gerade außerhalb Deutschlands kommt es auf mehr an als die Noten und das hat man.

2) Und sollte hier wirklich jemand die Möglichkeit bekommen vollständig an einer der besten Unis Asiens (egal ob Japan, HK oder Singapur) zu studieren, dann würde ich ihm nur raten das zu machen und auf Personaler zu scheißen die nicht wissen wo Singapur liegt. Wenn jemand das wirklich erfolgreich durchzieht mit jungen Jahren, da leg ich meine Hand ins Feuer, der scheißt drauf ob seine Uni hier nicht so bekannt ist wie St. Gallen und der Mann hat Eier.

Zu 1) Du magst recht haben, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis unter dem Strich besser sein kann. Aber ich habe jetzt auch mal ein Gegenbeispiel: Ich habe einen Deutschen kennengelernt, der nach dem Abi in Berlin sich an der ESADE (Spaniens beste BWL-Uni im Undergrad) mit 3 Abijahren Spanisch für den spanischsprachigen BWL-Track eingeschrieben hat, dort BSc und MSc gemacht hat, und jetzt neben Deutsch und Englisch, Spanisch und Catalan fließend beherrscht. Für die Jobs, die er sich gewünscht hat, MBB-Beratung oder eine gute Stelle in London, war das aber die falsche Entscheidung. Die haben allesamt seine Bewerbung aussortiert, da seine Noten nur Durchschnitt waren, da verständlicherweise die ersten 2 Jahre die Sprach- und Kultur-"belastung" hinzukam und er dadurch die Klausuren nicht unter gleichen sprachlichen Bedingungen schreiben konnte. In Spanien selbst haben stellenweise sogar die Top10-Absolventen der ESADE in seinem Jahrgang in den ersten 6 Monaten keinen Job gefunden. Wie der Arbeitsmarkt dort aussieht kann man ja täglich in den Medien lesen.

Selbiges für einen Kollegen aus Rotterdam. Der hat erst nach einiger Zeit begriffen, dass der Arbeitsmarkt in den Niederlanden, was er tagtäglich vorgesetzt bekommen hat, nicht unbedingt den Gepflogenheiten in Deutschland entspricht und hatte dadurch auch Probleme.

Man kann kritisieren, warum beide in so vorgefertigte Jobs gehen wollen und sich nicht dort bewerben wo man Lebenserfahrung schätzt. Aber, Stand heute, sind beide mit dem Karriere-Verlauf bislang unglücklich. Ich finde, Du verklärst das alles ein wenig zu sehr. Ich habe auch mehrere Jahre Studium im europäischen Ausland und ein halbes Jahr Arbeit in Asien hinter mir und es ist nicht alles die rosarote Welt. Man durchlebt schon hin und wieder auch krasse Down-Phasen. Auch wenn man an den Erfahrungen wächst.

Doppelabschlüsse schätze ich persönlich nicht besonders. Bei einem CV schaue ich im Unibereich auf bekannte Namen, Studienfach (ist da etwas exotisches dabei?), sowie die Noten dort, und da sehe ich dann BSc ESB (sehr gut!) und BSc Lancaster. Das man Lancaster nicht in die Top5 einsortieren kann, weißt Du ja wahrscheinlich selbst. Ein großes Plus ergibt sich da für mich nicht. Aber jeder nach seiner Façon.

Was Du jetzt ausklammerst, ist die Finanzierung. An der WHU ist die Chance auf einen Freiplatz bei Bafög-Erhalt sehr hoch. Ich kenne Studenten von dort, die haben auch ohne Bafög bereits einen Teilerlass bekommen und 300 EUR/Semester Gebühren gezahlt, also unter staatlicher Uni. Und daher sollte man diese Optionen auch erwähnen, da hier auch viele mitlesen werden, die Bafög bekommen oder Kinder von Immigranten sind und es da Stipendien gibt (Vodafone-Stipendium z.B.). Dazu gibt es den umgekehrten Generationenvertrag, der am Durchschnittsgehalt der Absolventen ausgerichtet ist. Verdienst Du unter Durchschnitt zahlst Du weniger als bei einem Bank-Kredit, verdienst Du mehr ist es ja irgendwo auch verkraftbar etwas mehr zurückzugeben. Ob man 5000 EUR/Semester ausgeben will ist wieder eine persönliche Frage. Aber wenn ich dort ein Studium kostenlos angeboten bekomme und BWL mit internationaler Ausrichtung machen will gibt es für mich keine bessere Wahl.

Und die guten Master in Europa schauen durchaus auf Noten, GMAT und Uninamen. HEC verlangt z.B. explizit ein "degree from a top-tier institution", wobei das jetzt wohl anscheinend etwas aufgeweicht wurde.

2) Ich habe es in meinem Post schon gesagt. Es ist eine Alles-oder-Nichts-Entscheidung. Nicht jeder hier weiß mit 18 Jahren schon, dass er in 5 Jahren auf die deutschen Personaler einen dicken Haufen setzen wird. Ich fand Japan damals in Tokyo auch ganz toll, aber hier auf dem Land in einer wirklich japanischen Umgebung, als einziger Ausländer, kam schnell die Ernüchterung. Es gibt genug Leute, die sich nach Abschluss denken, "ist ja alles schön und gut, aber zum arbeiten möchte ich doch wieder nach Hause". Beispiele habe ich in 1) ja genannt. Und ob ich jetzt OxBridge absage nur damit ich an die Tokyo Daigaku kann, die mir auch hauptsächlich nur in Asien und insbesondere Japan hilft? Bei Harvard & Co. könnte ich es ja noch verstehen.

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Gast 11223344

Sein Fehler war aber doch auf Spanisch zu studieren. Hätte der das besser gekonnt, bessere Noten gehabt und schon dort versucht durch Praktika einen Fuß in London in die Tür zu kriegen, dann hätte er eine realistische Chance gehabt. In England hast du bei der Note/Klasse upper second für alles Vernünftige den Schnitt. Hast man das nicht sortiert der Computer einen bei großen Firmen aus. Aber ist man darüber total besessen mit den scheiß Prozenten? Nein, da werden Tests gemacht.

Bei Englisch sollte das nicht passieren. Und jemand der in Holland studiert muss nicht dort arbeiten.

Was du sagst ist aber definitiv wahr. Ein Studium komplett im Ausland ist sicher nicht für jeden. Aber auch die "Down-Phasen" sind für mich ja gerade das was es ausmacht. Wenn man das generell so nebenbei machen könnte, wo wäre der Lerneffekt und überhaupt der Wert in der Sache. Wenn jemand es leicht haben will, dann soll er die nächste Uni wählen damit er immer schnell nach Hause kann. Man muss sich richtig und ehrlich einschätzen, sonst kann das zu unangenehm enden. Bin selbst 4,5 Jahre im Ausland und hatte nicht eine Down-Phase in der Zeit die irgendwas damit zu tun gehabt hätte. hatte aber auch noch nie Heimweh und bin Einzelkind und komm gut alleine klar. Also an der Stelle hatte ich einfach Glück bei der Geburt aber ich bin mir bewusst nicht jeder ist da wie ich und man muss abwägen was man macht.

Ich hätte mit Lancaster im Bachelor absolut kein Problem. Dort misst man sich nicht mit den Leuten der LSE und bekommt hoffentlich bessere Noten. Und dann mit zwei Abschlüssen und seinem für englische Verhältnisse Exotenlebenslauf kann man sich dann für den Master an z.B. der LSE bewerben. Und überhaupt kommt es darauf an was man machen will. Lancaster ist gut und es wird einem für die absolute Mehrheit der Berufe nichts versauen. Selbst in England, wo die Uni viel mehr zählt, fangen in allen Bereichen Leute unterschiedlicher Unis an.

Zur Finanzierung an der WHU stimme ich zu. Und absolut alle Entscheidungen sind individuell zu treffen. Würde ich Oxford für Japan aufgeben? Denk nicht. Würd ich Mannheim für Singapore aufgeben? In 3 Sekunden. Ich finde persönlich du legst zu viel Wert auf die Uni.

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Ich denke, wir stimmen in den wichtigen Punkten überein.

Es geht mir darum zu relativieren, dass ein Studienanfänger zwischen 18 und 20 Jahren solche Tragweiten seiner Entscheidung nicht abschätzen kann. Hinterher ist man immer schlauer. Ich habe damals auch das Imperial College London zugunsten eines Studiums in Deutschland abgesagt, weil ich mir mit 18 die horrenden Mieten und Leben in London und ein Studium komplett in England trotz bilingualer Ausbildung in so jungen Jahren nicht zutrauen konnte. 5 Jahre später denke ich mir auch, wäre ja alles halb so wild gewesen. Ob ich dort aber die selben Ergebnisse hätte erzielen können, abseits der kulturellen Assimilierung, bezweifel ich auch jetzt ganz stark. Ich denke lediglich in den USA hätte ich von Start weg sehr gut mithalten können.

Wenn hier jemand reinkommt, der sich schon sicher ist: Ich will ins Ausland. Dann soll er. Wenn hier jemand reinkommt und schon sehr unsicher ist und eine gute Karriere machen will: Dafür würde ich dann zu WHU/HSG/Mannheim raten und zum Master kann man sich mit Master + Gap-Year immer noch Auslandserfahrung schaffen.

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