Todesangst in ihrer Nähe: Was kann ich dagegen tun? Wie spreche ich sie an?

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@did84

"Eine Angst überwindet sich nicht bei der ersten Konfrontation. Um hier erfolgreich zu sein muss man sich deutlich öfters diesen Gefühlen stellen."
Genauso sehe ich das auch. Hatte bei meinen ersten Dates immer heftiges Herzrasen. Am Schlimmsten war es bei denen, die ich übers Internet kennen gelernt habe und sie das erste mal im echten Leben kennen gelernt
habe. Nach dem ersten Wortwechseln viel mir dann aber schnell auf, dass das wieder viel Rauch um nichts war.

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Jedenfalls, jedes Mal wenn ich sie sehe, selbst wenn ich sie nur aus der Ferne erblicke, dann durchstößt mich ein ziemlicher "Schock" im Körper, gefolgt von einem unangenehmen, stechenden Gefühl im Brustkorb, der irgendwie meine gesamte obere Körperhälfte, insbesondere meine Stimmbänder lahmlegt. Ich krieg kein einziges klares Wort raus! Wie spreche ich sie an?

Denke nicht, dass du bereit bist sie überhaupt anzusprechen aber das gute ist, dass du auch anderweitig auf dich Aufmerksam machen kannst!

Benutze deinen Körper ( lächle sie an, winke ihr, es gibt viele Möglichkeiten ) vielleicht wird sie neugierig und spricht dich sogar an.

Wenn dem so ist, gib offen und ehrlich zu, dass du nervös bist und dir im Moment nichts einfällt.

Das coole dabei ist, sie wird dir "helfen" und dir Fragen stellen, damit das Gespräch nicht abbricht.

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Ängste und daraus resultierendes Vermeidungsverhalten sind wohl eines der größten und häufigsten Probleme, die die Menschen so haben.

Solange man die Angst noch hat ("Waaah, eine Spinne!), merkt man sie wenigstens, aber sobald der Körper eine funktionierende Vermeidungsstrategie entdeckt hat, tritt die Angst nicht mehr direkt auf, lediglich mehr oder weniger subtile seltsame Verhaltensweisen ("Jetzt ists zu spät, noch in den Keller zu gehen, das mach ich morgen"), und irgendwann weiß man gar nicht mehr, warum man dies oder jenes macht oder unterläßt.

Dabei ists egal, ob man 20, 40 oder 60 ist, die Verhaltensweise bleibt eingebrannt, wenn man sie sich nicht irgendwann einmal bewußt macht und aufbricht. Ein älterer Verwandter von mir wird z.B. regelrecht aggressiv, wenn auf dem Eßtisch irgendwo Aluminiumbesteck zu sehen ist. Erinnert ihn an seine Kriegsgefangenschaft. Ich vermute, in so einem Moment macht es schnapp und er *fühlt* sich wieder wie damals im Lager (insbesondere hilflos und ausgeliefert). Auch bald 70 Jahre später.

Ich konnte z.B. bis vor ein paar Jahren kaum an einen Empfangsschalter herantreten (da wo diese hübschen Damen herumlungern). An einem solchen lag immer eine Wochenzeitung aus, die ich mich nur zu zu holen traute, wenn die Damen gerade beschäftigt waren. Ich hätte sonst ja bemerkt werden können oder gar angesprochen.

Vor ein paar Tagen bin ich an so einen Schalter ran, hab die Schnalle was gefragt, wobei sie dann erstmal sehr unhöflicherweise zwei Telefonate entgegengenommen hat, bevor sie mir erklärt hat, daß sie mir das eh nicht sagen kann sondern ich einen Termin, blablabla.

Im Ergebnis habe ich mir gesagt, das war inhaltlich sinnlos, hätte ich genauso gut im Netz nachschauen können. Vor ein paar Jahren hätte ich sie scheinbar deshalb nicht angesprochen, in Wirklichkeit aber, weil ich Schiß gehabt hätte. Jetzt bin ich zu dem gleichen Ergebnis gekommen - das Gespräch hat mir inhaltlich nicht weitergeholfen - aber ich habe es ohne Überwindung getan, gelassen geführt und es bestand die Möglichkeit, daß ich eine Auskunft bekomme, die ich durch Netz oder selberdenken nicht erhalten hätte.

Ich denke, das mit der Konfrontation funktioniert im sozialen Bereich nicht so gut wie z.B. bei Spinnen- oder Höhenangst. Der Blick in die Tiefe ist für das Hirn minutenlang gleich, bis es endlich nachgibt und sich beruhigt. In einer sozialen Situation gibt es sekündlich Änderungen, die das Hirn ständig anders beurteilt ("der Gesprächspartner ist gefährlich, ah nee, desinteressiert - aggressiv - abweisend - neutral - oh, aber jetzt? - nein, Entwarnung..." usw.)

Das mit den Hitzewallungen hatte ich übrigens auch, von der 5. bis zur 10. Klasse bei einer Mitschülerin, in die ich unendlich verliebt war. Erfolglos selbstverständlich.

bearbeitet von HerrRossi
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Das die Angst wellenförmig erneut auftritt hatte ich noch nicht. Meisten komme ich in einen Zustand in dem ich zwar noch nervös bin, aber handlungsfähig genug, um das zu erreichen was ich will: Der Frau mein Interesse zu kommunizieren und ein Treffen vorschlagen. Einmal hatte ich das was Pussydelux beschreibt, das nach dem Ansprechen ich schon nervös wurde, wenn ich sie von fernem gesehen haben, als die Nervosität schon bei geringeren Anlässen auftrat. Das war in dem Fall aber egal, weil das HB eh verheiratet war und ich das respektiere.

bearbeitet von Rosenberg

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Im Rückblick kann ich zu mir sagen, daß diese Angstgefühle zwar im Zusammenhang mit Frauen auftraten, aber auch bei anderen Dingen. Ich hatte tief verankerte Existenzängste, die durchaus in Richtung unbewußter Todesangst tendierten. Diese traten im Zusammenhang mit Konflikten auf: Chef, unangenehmer Behördenbrief, Strafzettel und natürlich wenn ich zu einer Frau "Hallo" sagte, denn sie könnte mich ja laut als Vergewaltiger beschimpfen und ich werde unschuldig eingesperrt. Leicht übertriebene Illustration des unbewußt ablaufenden.

Damals als Schüler waren diese Angstgefühle gegenüber meiner Mitschülerin gleich wie bei einem angedrohten blauen Brief des Klassenlehrers an meine Eltern. Ich denke im Lauf des Älterwerdens ändern sich dann lediglich die auslösenden Umstände, aber der innere Mechanismus des Angstbekommens bleibt gleich, wenn man ihn nicht irgendwann insgesamt überwindet.

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