Im beruflichen Kontext gamen ...

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Gast Einbauschrank

Hallo,

zunächst die Umstände. Ich arbeite in einem Parlament freiberuflich im Protokoll. D.h. ich betreue Gäste von Abgeordneten und der Kanzlei, dolmetsche, und halte Vorträge zu dem Gebäude und dem politischen System. Heute hatte ich eine internationale Forschungsgruppe von jungen Doktoranden als "Kunden", die das Parlament und ein paar Abgeordnete besuchten. Da ich bei Gelegenheit witzig und charmant sein kann und mein Englisch sehr gut ist, war die Gruppe begeistert. Zufällig habe ich die Gruppenleiterin später am Bahnhof wieder getroffen. Ich bin 34, Doktorand der Geschichte, sie ist 31, Doktorandin in VWL. Wir haben uns nett unterhalten und sie war durchaus interessiert, hat mich ausgequetscht usw., aber aufgrund des Zeitdrucks (12 Minuten) und der Tatsache, daß es sich um eine "Kundin" handelt, habe ich nicht eskaliert. Ich habe zwar ihre Telefonnummer, aber die habe ich auch für berufliche Zwecke bekommen.

Die Ansprüche im Protokoll sind hoch, von der Kleiderordnung bis zum "professionellen Verhalten" und das gilt auch für die Freiberuflichen, wobei die Bezahlung auch entsprechend ordentlich ist. Wie kann man in solchen Fällen "gamen"? Die meisten Besucher sind entweder zu jung, zu alt oder zu männlich, um mich vor diese Frage zu stellen. Aber in diesem Fall hat es mich in den Fingern gejuckt. Selbst am Bahnhof, also nach dem Auftrag, habe ich mich gehemmt gefühlt, zu eskalieren, da an und für sich gilt "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps".

Die generelle Frage:

1. Sollte man die Finger von Kundinnen lassen?

2. Was hätte ich in diesem Fall tun können?

3. Lohnt es sich jetzt noch etwas zu tun oder soll ich es als Lehrgeld in Form einer vertanen Chance verbuchen?

Ich tendiere zu abschreiben, aber bin gespannt auf das Foristeninput.

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Tendiere auch grundsätzlich dazu am Arbeitsplatz oder in ähnlichem Umfeld mich lieber zurück zu halten. Es gibt ja genügend anderen Gelegenheiten, da sollte einem das nicht so schwer fallen.

Wenn du die Kontaktdaten von ihr nur beruflich bekommen hast, lass es lieber. Kann gut gehen, kann aber auch sein, dass du Ärger kriegst, wenn es heraus kommt. Wenn du sie hättest wieder bzw. mal privat treffen wollen, wäre es das klügste gewesen, das direkt im Gespräch anzusprechen, selbst wenn es nur 12 Minuten waren. Falls das auf Gegenseitig beruhte, hätte sie dir dann entweder ihre Privatnummer gegeben oder gesagt, dass du sie ja bereits hast (und dir damit die Einwilligung dafür gegeben, diese auch privat zu nutzen).

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1. Sollte man die Finger von Kundinnen lassen? --> Ja

2. Was hätte ich in diesem Fall tun können? --> Instantdate im Cafe nebenan, erstes Kino aufbauen. Wenn sie von weit weg kommt, empfehle ich volles Risiko zur Eskalation. Wenn Sie um die "Ecke" wohnt, kannst du es beim Kino belassen und #NC machen. "Falls ich mal keine geschäftsliche Frage habe, wo könnte ich dich Privat erreichen?"

3. Lohnt es sich jetzt noch etwas zu tun oder soll ich es als Lehrgeld in Form einer vertanen Chance verbuchen? --> Schwierig. Die Chance ist da, dass sie bei einem ordentlichen Telefongame sich auf ein Date einlässt. Aber eigentlich ist die Sache gelaufen, da du die Chance beim persönlichen Game nicht ausgenutzt hast, sondern nur Blabla machtest.

Greetz

bearbeitet von gene85

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1. Sollte man die Finger von Kundinnen lassen?

Obliegt dem eigenen Ermessen.

2. Was hätte ich in diesem Fall tun können?

Die Situation bot relativ überschaubare Möglichkeiten. Siehe gene85.

3. Lohnt es sich jetzt noch etwas zu tun oder soll ich es als Lehrgeld in Form einer vertanen Chance verbuchen?

Kontaktmöglichkeit ist gegeben.

Da der angesprochene berufliche Kontext in diesem Fall n.m.E. zu vernachlässigen ist, spräche nichts gegen einen Versuch sich über ein Telefongespräch wieder interessant zu machen.

Das Gespräch sollte zunächst an die Inhalte der zuvor geführten Unterhaltung anknüpfen, um dann recht zügig in Richtung c&f Verführung bzw. Vorschlag eines Dates abzubiegen.

Sofern dies nicht gelingt könntest du es alternativ mal bei Elite-Partner versuchen.

M O P A R

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Du hast die Telefonnummer. Du könntest bzw. solltest also folgendes probieren:

1. Anrufen

2. Dabei vom beruflichen Gespräch schrittweise, langsam und dezent auf private Themen zu sprechen kommen. Mit einiges an (Telefongame-)Erfahrung ist das überhaupt kein Problem.

3. Falls sie darauf anspringt, lacht, etc., dann am Ende sagen... [falls sie nicht darauf anspringt, sofort aufhören!]

4. "... Mensch, mit Ihnen/Dir kann man sich ja echt fantastisch unterhalten. Wahnsinn. Lassen Sie uns/Lass uns doch demnächst noch einmal das Gespräch fortsetzen, wenn wir dann beide mal mehr Zeit haben. Das wäre entspanner. Ich rufe Sie übermorgen noch einmal kurz an [oder am Ende, falls sie in der gleichen Stadt ist: "Lassen Sie uns doch übermorgen am xy treffen. Ich zeige Ihnen da was zu xy.... [irgendwas banales, was euch beide laut Anknüpfungspunkt interessiert, aber nocht nicht genau verraten wird], ......Sie werden begeistert sein...".

Ich halte hier das Risiko für überschaubar, falls du es schrittweise und behutsam auf die private Ebene schwenkst. Denn der Anruf war ja an sich durch einen beruflichen Anlass gerechtfertigt.

Und hey!..... Was kannst Du dafür, wenn ein Telefonat überraschenderweise und ungeplant "so nett" verläuft?! Keine normale Frau wird Dir daraus einen Vorwurf machen (natürclich checken die das...aber das ist ein Anderes Thema. Es geht hier um gesellschaftliche Konventionen.)

Risiko ist natürlich immer dabei. Aber solange Du das nicht andauernd mit weiblichen Besuchern machst, dürfte dein Arbeitgeber eher kaum davon was zu hören kriegen.

Gruß

js

bearbeitet von just_smart

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