SpOn schreibt: Jodversorgung immer schlechter

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Derzeit scheint auf Spiegel Online eine Kampagne für den größeren Absatz von Jod zu laufen.

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/jodmangel-kinder-unterversorgt-in-deutschland-a-893546.html

und

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/schwangerschaft-jod-aus-fisch-und-tabletten-fuer-kinder-a-904166.html

In Deutschland haben anscheinend immer mehr Menschen eine Jod-Unterversorgung. Auf die Hintergründe warum und wie das sein kann wird nicht eingegangen.

Meine Erfahrungen sind eher gegenteilig, so weiß ich von einem Bekannten, dem es plötzlich schlecht geht, wenn er viel salziges ist (zum Beispiel normale Wurst, allerdings ist viel relativ zu sehen). Dabei gibt es eindeutig einen Zusammenhang mit Jod. Bei Ernährungsumstellung auf normales unjodiertes Salz steigt das Wohlbefinden spürbar.

Die Frage die ich mir stelle: Ist es als normaler Mensch in Deutschland überhaupt möglich unterversorgt zu sein?

Jod wird meines Wissens nach doch extrem über die Grundversorgung supplementiert. Tiernahrungsmittel, somit über Fleisch, Milch, Gülle -> Gemüse. Jodsalz ist bedeutend günstiger als normales Salz. Alle möglichen Arten von verarbeiteten Nahrungsmitteln wie Wurst und Käse enthalten nochmal zusätzlich Jodsalz etc.

Gibt es fundierte Studien, die die Artikel belegen oder widerlegen? Oder ist das nur eine Kampagne um Industrieabfälle billig loszuwerden?

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Jodmangel ist ein reales Problem. Könnte mir vorstellen, dass heute viele Kinder zu wenig Jod zu sich nehmen, weil sich vermehrt von Fertignahrungsmitteln ernährt wird, denen eben kein Jodsalz beigesetzt wird. Zudem wird auch vermehrt Zuckerkram gegessen, der gar kein Saltz enthält.

Ohne Supplementation von Jod ist Deutschland einfach eine Mangelregion. Wir haben weder besonders jodhaltiges Wasser noch ist ein jodhaltiger Seefisch für die meisten Regionen in DE ein "Staple Food". Nicht umsonst war der Kropf früher extrem verbreitet.

Das es manchen Leuten schlechter geht, wenn sie viel Jod zu sich nehmen, könnte ich mir mit einer schon vorhandenen Schilddrüsenüberfunktion erklären, die sich durch Jodgabe verschlimmert.

Industrieabfälle...das halte ich für eine Verschwörungstheorie.

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Ich versuche Jod zu vermeiden, also kein jodiertes Speisesalz etc. Schon seit längerem, negative Effekte hab ich null davon. Dasselbe gilt für Fluor, nutz nur nicht fluorierte Zahnpasta... das gibt es jede Menge Material zu. Auch hab ich mal ein Buch darüber gelesen, übrigens auch Magarine ist nicht gesund im Gegensatz zu den Werbeaussagen (lt. dem Buch jedenfalls)...

Hier eine Seite (das ist über Flour nicht Jod):

http://www.fluoridea...s/health/brain/

Sehr vieles in den heutigen Medien sind irgendwelche Kampagnen wie Du schreibst, OP. Vorsicht ist immer angebracht, genauso bei Studien die belegen, MCD Fraß wäre gesund :P

Hier was über Jod:

http://www.balance-online.de/065.htm

bearbeitet von Alphabeta66

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Gibt es die Quellen auch in seriös/wissenschaftliche Studien?

Das Wasserfluoridierung nicht gut ist, würde ich dagegen bestätigen, dies ist aber in Deutschland kein Thema.

Die Aufnahme über die Zahnpaste gilt allerdings als unbedenklich (schon alleine, weil kaum etwas davon aufgenommen wird) und Fluorid ist einiger der wenigen Stoffe, die der Zahngesundheit wirklich zuträglich sind. Da traue ich der Zahnmedizin deutlich mehr, als irgendwelchen obskuren Internetseiten.

Bißchem mehr Vernunft und Selbstreflektion würde der ganzen Paleo/whatever-Szene manchmal auch ganz gut tun. Viele Maximen aus dieser Richtung (Gluten!) basieren auf einer sehr dünnen Studienlage.

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Sehr vieles in den heutigen Medien sind irgendwelche Kampagnen wie Du schreibst, OP. Vorsicht ist immer angebracht, genauso bei Studien die belegen, MCD Fraß wäre gesund :P

Dass es eine solche Studie an sich nicht geben KANN, weil man soetwas nicht belegen KANN, müsstest du wissen ;)

Und ansonsten kann man nur zeigen, dass etwas eher nicht gut ist. Und dass ist auch bei McD Fraß nicht so einfach zu machen. Nach vielen Gesetzesänderungen ist das Hauptproblem bei McDonalds immer noch die Kalorienmenge und der Softdrink. Gegen einen Burger ist nix einzuwenden, wenn man Gluten verträgt.

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Dass es eine solche Studie an sich nicht geben KANN, weil man soetwas nicht belegen KANN, müsstest du wissen ;)

Im Zweifelsfall wird das aber trotzdem niemanden davon abhalten, eine entsprechende „Studie“ durchzuführen und zu publizieren ;)

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Dass es eine solche Studie an sich nicht geben KANN, weil man soetwas nicht belegen KANN, müsstest du wissen ;)

Im Zweifelsfall wird das aber trotzdem niemanden davon abhalten, eine entsprechende „Studie“ durchzuführen und zu publizieren ;)

Gabs doch schon, wurde doch von MCD beworben :)

ich muss dazu sagen, ich hab auch mal MCD Fraß gegessen, aber nur aus Verzweilflung und Faulheit... d.h. alles andere hatte schon zu. Schmecken tut es so lala, ist nun nicht total ecklig, aber auch nix tolles (und viel zu teuer).

@ cyclonus2" Die Aufnahme über die Zahnpaste gilt allerdings als unbedenklich (schon alleine, weil kaum etwas davon aufgenommen wird) und Fluorid ist einiger der wenigen Stoffe, die der Zahngesundheit wirklich zuträglich sind. Da traue ich der Zahnmedizin deutlich mehr, als irgendwelchen obskuren Internetseiten."

Mag sein, dass das als unbedenklich "gilt" , aber ich mach mir lieber meine eigenen Gedanken, unabhängig davon was grade gilt oder nicht.... und es schadet den Zähnen nicht KEIN Fluor zu nutzen. Sonst müsste ich ja die letzten Jahre dauernd Zahnschmerzen haben, im Gegenteil ich hab weniger Probleme mit den Zähnen....ausserdem hab ich auch erheblich weniger Hautprobleme seit ich darauf achte gewisse Stoffe nicht zu mir zu nehmen. Es mag Zufall sein klar, aber das Risiko das es KEIN Zufall ist will ich nicht eingehen...und bleibe daher bei meiner Vorgehensweise - egal was die "unabhängigen" Medien etc. erzählen.

Übrigens: Die Zahnpasta die ich nutze hat mit am schlechtesten bei Stift. Warentest abgeschnitten (ua. aus dem Grund, dass kein Fluor drin ist), soweit zu "unabhängigen" Tests.

bearbeitet von Alphabeta66

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Jodsalz ist bedeutend günstiger als normales Salz.

Das stimmt nicht.

Im Supermarkt kostet ein Pfund jodiertes Salz 19 cent, während ein Pfund unjodiertes Salz nur 15 cent kostet.

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Jodsalz ist bedeutend günstiger als normales Salz.

Das stimmt nicht.

Im Supermarkt kostet ein Pfund jodiertes Salz 19 cent, während ein Pfund unjodiertes Salz nur 15 cent kostet.

Oh welcher war das denn ?

Das UNjodierte Salz was ich gekauft habe, ist tatsächlich teurer als jodiertes ...

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Wie die Jodversorgung in Dland tatsächlich aussieht kann ich nicht sagen. Allerdings fällt es mir schwer zu glauben, dass bei der Verwendung von Jodsalz im Hausalt + Jod in Wurst/Fleischwaren und Fertiggerichten ein wirklicher Mangel bestünde.

Während die Jodzufuhr zwar die Entwicklung eines Kropfes bekämpft, bringt es andere Probleme mit sich. Es wird vermutet, dass durch die gesteigerte Jodzufuhr Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse ausgelöst werden. Bspw. Hashimoto - inzwischen der häufigste Grund für Unterfunktionen

Iodine as an Environmental Trigger of Autoimmune Thyroiditis

(http://www.ncbi.nlm....les/PMC1566262/)

"The introduction of dietary iodine as a public health measure in the early twentieth

century eliminated endemic goiter in the United States but may have spawned another

set of problems (12). The incidence of autoimmune thyroiditis is increasing concomitantly with the progressively increasing

iodine content in the American diet (13-15). Sources of dietary iodine include food and

food additives (kelp and seaweed, iodinated salt, iodine additives to bread, flour, preservatives, and red coloring), therapeutics (amiodarone, vitamins, Lugol's iodine, etc.), topical antiseptics, and contrast dyes. In addition to the epidemiologic evidence, dinical studies have suggested a relationship of

elevated iodine intake in autoimmune thyroid diseases (16-19). The effects of high iodine uptake, however, are observed only in

genetically susceptible individuals (20). Conversely, in at least one clinical study, restriction of dietary iodine reversed

hypothyroidism in 12 of 22 patients. When seven of the patients with reversed hypothyroidism were re-fed iodine, all of them

became hypothyroid again (21).

Many mechanisms have been suggested to explain the association of iodine intake with autoimmune thyroiditis (22). They

include damage by degeneration of free radicals, direct injury to thymocytes, and pharmacologic effects by inhibiting the sodium

iodine pump. Studies in our own laboratories have strongly implicated a role of iodine in promoting thyroid autoimmunity by

enhancing the autoimmunogenic properties of thyroglobulin (23,24). [...]"

Effect of small doses of iodine on thyroid function in patients with Hashimoto’s thyroiditis residing in an area of mild

iodine deficiency

(http://www.eje.org/c...9/1/23.full.pdf)

Abstract:

Objective: Several studies have suggested that iodine may influence thyroid hormone status, and

perhaps antibody production, in patients with autoimmune thyroid disease. To date, studies have been

carried out using large amounts of iodine. Therefore, we evaluated the effect of small doses of iodine on

thyroid function and thyroid antibody levels in euthyroid patients with Hashimoto’s thyroiditis who

were living in an area of mild dietary iodine deficiency.

Methods: Forty patients who tested positive for anti-thyroid (TPO) antibodies or with a moderate to

severe hypoechogenic pattern on ultrasound received 250mg potassium iodide daily for 4 months

(range 2–13 months). An additional 43 patients positive for TPO antibodies or with hypoechogenicity

on ultrasound served as a control group. All patients were TBII negative.

Results: Seven patients in the iodine-treated group developed subclinical hypothyroidism and one

patient became hypothyroid. Three of the seven who were subclinically hypothyroid became euthyroid

again when iodine treatment was stopped. One patient developed hyperthyroidism with a concomitant

increase in TBII titre to 17 U/l, but after iodine withdrawal this patient became euthyroid again. Only

one patient in the control group developed subclinical hypothyroidism during the same time period. All

nine patients who developed thyroid dysfunction had reduced echogenicity on ultrasound. Four of the

eight patients who developed subclinical hypothyroidism had TSH concentrations greater than 3 mU/l.

In 32 patients in the iodine-treated group and 42 in the control group, no significant changes in

thyroid function, antibody titres or thyroid volume were observed.

Conclusions: Small amounts of supplementary iodine (250mg) cause slight but significant changes in

thyroid hormone function in predisposed individuals.

European Journal of Endocrinology 139 23–28

The role of iodine in the evolution of thyroid disease in Greece: from endemic goiter to thyroid autoimmunity(http://www.ncbi.nlm....pubmed/17324915)

[...]"
Role of iodine in the induction of thyroid autoimmunity

Iodine is considered an important environmental agent in the induction of thyroid autoimmunity. In 1983, Boukis et al reported the emergence of thyroid autoantibodies, both against thyroglobulin and the microsomal antigen, in 42.8% of 58 goitrous patients from a mildly iodine-deficient area in Greece who had received iodized oil im.71 Clinical studies have also linked iodine intake with the appearance of thyroid autoantibodies and the initiation and promotion of thyroid autoimmunity.60,61,72 In addition, experimental studies in autoimmune-prone animal models, fed with iodine-rich diets and tested for signs of thyroiditis and thyroid autoantibodies, have confirmed that intake of excessive quantities of iodine can accelerate autoimmune thyroiditis.73,74 Human studies regarding the effect of iodine administration in subjects with endemic goiter showed development of thyroid autoantibodies in approximately 8-20% of the patients, depending on the dose, as well as an increased intrathyroidal lymphocytic infiltration in a number of patients.75-78Nevertheless, these findings were transient and after discontinuation of iodine, antibody titers and lymphocytic infiltration decreased significantly.78"[...]

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