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Gast Johanna100

Irgendwas muss man machen mit seinem Leben, daran kommt man nicht vorbei. Was wär das denn im Hinblick auf den Text?

Das ist eine gute Frage.

Ich bin der Ansicht, dass das Ich - die Seele / der Geist - von Gedanken und Emotionen, die beiderlei von verschiedenen Einflussfaktoren abhängen, verzerrt wird. Wenn du genau in diesem Moment einen Blick in dein Inneres wirfst, so wird das, was du dort entdeckst, nicht dein Ich sein, sondern ein Produkt verschiedener Einflussfaktoren (die wiederrum in Gedanken und Emotionen münden). Du wirst dir über dein Ich erst dann gewahr, wenn du über einen längeren Zeitraum in dich gehst - also meditierst - und die "Störgeräusche" in Form von Gedanken und Emotionen weitesgehend von deinem Geist isolierst, so dass eine Art Vakuum in deinem Inneren entsteht.

Das ist für mich der Zustand des Seins - und diesen würde ich gerne langfristig in mein Leben integrieren, weil dieser mir eine andere Bewusstseinsebene bietet. Die Welt ist die gleiche, aber die Wahrnehmung verändert sich. Das ist für mich ein wichtiger Baustein.

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass ich Zufriedenheit erlangen will, wie jeder andere Mensch auch. Ich sehe den Beruf zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nicht als Option, um einen Baustein dieser Zufriedenheit zu bilden. Es ist der Gedanke des Hinterherjagens, der mich stört und den du auch ähnlich formuliert hast, indem du gesagt hast, dass irgendwann der Saft ausgeht und du dich einem anderen Bereich widmest.

Das Sein dagegen ist eine unerschöpfliche Quelle, denn du bist immer, du bist dir nur nicht darüber im Klaren. Ein Mensch wie ich, der in der westlichen Zivilisation aufgewachsen ist, tut sich natürlich dennoch schwer mit einem solchen Gedanken, weil auch mir anerzogen wurde, allen möglichen Dingen einen Wert beizumessen. Und auch unabhängig davon ist es natürlich nicht leicht, eine solche Sicht in ein westliches Leben integrieren zu können. Von Meditation kann man sich nicht ernähren. Aber das muss man auch nicht.

Was das für mein Leben bedeutet?

Wachstum - wie auch bei dir, nur die Wege sind verschieden. Am Ende ist es auch immer eine Frage der eigenen Ideale, so dass das, was mir als die höchste zu erreichende Instanz erscheint, anders ist als das, was dir als höchste zu erreichende Instanz erscheint.

bearbeitet von Johnny100

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Glück ist eine Mischung aus Abenteuer und Sicherheit, mir werden 30-60 Tage Abenteuer im Jahr reichen.

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Fakt ist, dass "sichere" und "lukrative" Jobs wie Arzt, Anwalt usw. nun einmal eher langweilig und stressig sind.

Langweilig? Wenn du beim Roten Kreuz die Blutspender abnimmst oder in einer mediokren Kanzlei Alltagsstreitigkeiten bearbeitest vielleicht. Aber unterhalte dich mal mit einem Arzt oder Anwalt, der den Beruf aus echter Leidenschaft gewählt hat, der wird dir sehr gut erklären können, warum das für ihn alles andere als langweilig ist.

Sicher machen die Leute ihren Job gerne, aber wenn du einen Arzt fragst, ob er lieber Abenteurer oder Arzt wäre, wird er vermutlich ersteres wählen.

Ich kenne zwar nur einen Arzt, der wirklich vor der Wahl Rockband oder Facharztausbildung stand und der bereut seine Entscheidung keinen einzigen Tag, und das nicht nur wegen des Geldes.

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Lies mal das Buch http://www.amazon.de/Drive-Surprising-Truth-About-Motivates/dp/184767769X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1371535462&sr=8-2&keywords=drive+motivation (gibts auch auf deutsch)

Für viele Menschen bedeutet Arbeit nicht 8 Stunden Quälerei täglich, bis zum ersehnten Feierabend. Vielmehr sollte man das machen, was einem Spaß macht, was ja auch schon viele andere hier gesagt haben unter dem Begriff "Leidenschaft".

In dem verlinkten Buch steht auch genau das drinn - falls dir die Arbeit keinen Spaß macht, dann kann das verschiedene Gründe haben.

- das Gebiet macht dir keinen Spaß

- du bist eingeschränkt, weitestgehend kannst du deine Arbeit nicht selbst bestimmen

- und und und

würde dir das Buch echt empfehlen, mal zu lesen

Spanky

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An vielen Postings kann man recht gut das Alter des Diskutanten ablesen.

Mit 20 möchte man kein Bilanzbuchhalter werden, mit 30 ist das hingegen eine überaus pragmatische berufliche Weichenstellung.

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Fakt ist, dass "sichere" und "lukrative" Jobs wie Arzt, Anwalt usw. nun einmal eher langweilig und stressig sind.

Stressig ja. Ob das ein Nachteil ist, hängt von der Art des Stresses ab und davon, ob man es selbst ruhig mag (ist nur lustig, dass Du einerseits Abenteurer höher bewertest, andererseits Stress als Nachteil einstufst). Langweilig hängt davon ab, was Du daraus machst.

Im Pickup-Sprech: Ziemlich viel LB in Deiner Aussage.

bearbeitet von Geschmunzelt

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Kann ich nicht bestätigen. Den Menschen, denen ich begegnet bin und die wirklich erfolgreich sind, merkt man eigentlich sofort an, dass sie sich den Stress nicht wegen ihres Egos antun, sondern weil sie intrinsisch motiviert sind, es ihnen Spaß macht und sie es einfach können. Das heißt nicht, dass finanzielle Überlegungen keine Rolle spielen, aber wer nur wegen des Geldes und des Status darauf hinarbeitet, bei dem bezweifle ich, ob dessen Motivation lange genug anhält.

Hast recht, war ein bisschen pauschalisierend von mir formuliert. Ich glaube aber dennoch daran, dass Vitamin B, Arschkriecherei und Egomanie in einem vielschichtigen Komplex wie einem Unternehmen eine bedeutende Rolle einnehmen und die Leute daher nicht immer nur aufgrund ihrer intrinsischen Motivation oder ihrer Leistung dort stehen, wo sie nun einmal stehen.

Sicher, "soziale" Fähigkeiten sind heute wichtiger denn je....daran hatte es mir schon immer gemangelt. Auch dass ich Kritikpunkte zu "klar" anspreche, das ist nicht gewünscht und wenn dann nur in Watte verpackten Worten. "Arschkriecherei" das konnte ich nie (ich wollte es aber mal lernen). Nun ja, mein Einsatz bei einer Firma wo ich 8J. war (incl. Überstd. und Schicht - die Frühschicht war mir auch ein Gräuel, da ich große Probleme hab mitten in der Nacht aufzustehen), wurde jedenfalls mit Entlassung belohnt (na gut, es wurden ca. 10% der Leute entlassen, ich war halt einer davon).

Auch machte ich zB. mal ein Praktikum (schon lange her) in nem IT Unternehmen, dort wurde mir "geraten" trotz dass ich so gut wie nix für das Praktikum bekam, auch mal länger zu machen, wie die anderen. Ich hatte dort auch mal gefragt was die denn für Ü-Std. zu bekommen, das wäre alles abgegolten (im Arbeitsvertrag war wohl entsprechende Klausel, Betriebsrat oder so gab es dort nicht), es gab dort zwar auf dem Papier Freizeitausgleich, nur konnte das kaum einer nehmen weil er sonst die Arbeit nicht schaffte....

Das sind nur Beispiele (wovon es wahrscheinlich hundertausende andere gibt). Jedenfalls hat mich das gelehrt, sich für den Gewinn anderer den Arsch aufzureissen, bringt rein gar nichts. Also Dinest nach Vorschrift - man fällt dann weder positiv noch negativ auf, wird fast vergessen, das scheint mir dann doch das Beste zu sein. Ausserdem hab ich noch ein Nebengewerbe angemeldet, womit ich ein paar € verdiene. Da ich keine großen Luxusansprüche habe (weder was Auto, noch Wohnung, noch moderne Apple Geräte angeht), komm ich finanziell i.M. ganz gut zurecht. Aber muss jeder selber wissen, wieviel Luxus er braucht und was er bereit ist, dafür zu tun. Normalerweise ist ein Auto zB. schon Luxus heutzutage (für Normalverdiener, die keine großen Schulden machen wollen)...mein Auto ist ein Golf3 15 Jahre alt :P

Achso: Bzgl. Rente, damit habe ich abgeschlossen, rechne nicht mit einer Rente die hoch genug ist. Ich war auch längere Zeit arbeitslos und im Ausland tätig, d.h. meine Rente hier in D würde so oder so nicht fürs Leben reichen....wenn es dann überhaupt noch eine gibt bzw. der € noch was wert ist.

bearbeitet von Alphabeta66
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Das ist ein Mythos, dass man glücklich ist wenn man aus dem "Hamsterrad" aussteigt und Rockstar wird oder

ins Sonnige zieht, jeder der mal länger nix zu tun hat weiß das. Selbst wenn man es schafft und Rockstar

wird oder einen profitablen "Nonjob" aufbaut, nach einer Weile ist das auch nur ein Job. Die Jungs von Rammstein

sind mittlerweile so routiniert im Touring, dass sie das nur noch als Arbeit ansehen und sich an die Euphorie

der Massen gewöhnt haben. Die haben mal Strichlisten geführt was die Fans am öftesten sagen: 1. Fucking awesome,

2. Great etc.Wenn man einen Blog macht sind das ewig dieselben Schritte nach einer Weile:

Themen raussuchen, irgendwelches Programming an der Website etc. Sogar die Kurzurlaube zwischendurch

sind nicht mehr besonders.

Dass man DIE LEIDENSCHAFT finden muss ist auch so ein Mythos der meiner

Generation schadet weil jeder nach dem großen Flash sucht. Man sollte einen Job haben der mit den

eigenen Neigungen und Stärken übereinstimmt, herausfordernd ist und gut Kohle abwirft.

Es gibt doch einen Blog dessen Hauptmessage ist: Why Passion is Bullshit. Die Hintergrundfarben sind dunkel,

Blogger mit Glatze und Brille sieht aus wie ein pensionierter Lehrer.Kennt ihr denn noch? Ich such

den verzweifelt.

Das einzige was mir auch nicht passt dass wir jungen Leute mit hohen Idealen noch gegen dass System sind

dann aber zunehmend desillusioniert werden. Ist das in jeder Generation so?

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An vielen Postings kann man recht gut das Alter des Diskutanten ablesen.

Mit 20 möchte man kein Bilanzbuchhalter werden, mit 30 ist das hingegen eine überaus pragmatische berufliche Weichenstellung.

Na reventazón, wenn du dich mal nicht irrst.

Wie man, auch anhand dieses Threads sehen kann, sind es eher die Jüngeren, die die konservativen Ideale und

deren Lebensweise vertreten ... :cray:

Sicher haben alle mit 20 einmal drüber nachdedacht, wie ihr Leben in Zukunft aussehen wird (und soll).

Aber wie es scheint, wirken sich Schule und andere gesellschaftliche Indoktrinationen dahingehend aus,

dass man sich dann, allen eigenen Gegenargumenten (sofern man noch fähig ist welche zu finden) zum Trotz

für das entscheidet, was einem von Klein auf als einzig sicherer, bester und vernüftiger Weg gepredigt wird: "Bilanzbuchhalter".

bearbeitet von Herr von Bödefeld

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Wie man, auch anhand dieses Threads sehen kann, sind es eher die Jüngeren, die die konservativen Ideale und

deren Lebensweise vertreten ... :cray:

Ich habe ja grundsätzlich überhaupt nichts gegen alternative Sichtweisen und Lebensweisen einzuwenden- ganz im Gegenteil.

Sicher haben alle mit 20 einmal drüber nachdedacht, wie ihr Leben in Zukunft aussehen wird (und soll).

Aber wie es scheint, wirken sich Schule und andere gesellschaftliche Indoktrinationen dahingehend aus,

dass man sich dann, allen eigenen Gegenargumenten (sofern man noch fähig ist welche zu finden) zum Trotz

für das entscheidet, was einem von Klein auf als einzig sicherer, bester und vernüftiger Weg gepredigt wird: "Bilanzbuchhalter".

Das mit dem Bilanzbuchhalter war natürlich ironisierend überspitzt, was ich meinte war, dass mit zunehmender Lebenserfahrung auch die Bereitschaft wächst pragmatische Kompromisse einzugehen, insoweit als diese den übergreifenderen Lebenszielen dienlich sind.

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Um den Faden von vorhin nochmal ein bisschen weiterzuspinnen: Das "System" ist bis zur Volljährigkeit eines Jeden gewissermaßen mit insgesamt ca. 250K an öffentlichen Haushaltsausgaben in Vorleistung gegangen. Man muss als Erwachsener also nicht nur die 14K p.a. an laufenden Systemkosten tragen, sondern darüber hinaus diesen Vorschuss von 250K (mitsamt Zinsen und Zinseszinsen) abstottern, um über die Lebenszeit gerechnet einen positiven Beitrag zum System geleistet zu haben. Das muss man erst mal schaffen!

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Ich habe deinen "Bilanzbuchhalter" schon verstanden und auch in deinem Sinne verwendet.

was ich meinte war, dass mit zunehmender Lebenserfahrung auch die Bereitschaft wächst pragmatische Kompromisse einzugehen, insoweit als diese den übergreifenderen Lebenszielen dienlich sind.

Wie sehen denn die Kompromisse im Normalfall aus (auch die, die die Jüngeren in falsch verstandener Vernunft eingehen)?

Ich mache das noch eine Weile so weiter bis ... ich dies, das oder jenes "erreicht" habe. Dann ändere ich mein Leben!

Und so schiebt man das "Lebensziel" vor sich hin, wartet darauf (oder arbeitet! darauf hin), dass ein Zwischenziel erreicht wird, um

dann ... ein neues zu setzen.

Und ehe man sich versieht, sind 70 Jahre ins Land gegangen. 70 Jahre, in denen man sich von einem zum nächsten Kompromiss

hangelt und nicht wirklich was geändert hat. Das eigentliche Ziel noch irgendwo im Hinterkopf, für das es jetzt aber schon viel zu spät ist.

Was sind das überhaupt für Rechnungen, in denen Leben, Lebensziele und Träume in Geld aufgewogen werden?

Das "System" ist bis zur Volljährigkeit eines Jeden gewissermaßen mit insgesamt ca. 250K an öffentlichen Haushaltsausgaben in Vorleistung gegangen.

Ein wunderschönes Totschlagargument, was meine Aussage der Indoktination versinnbildlicht. Erzeugt es doch ein schlechtes Gewissen und zwingt die Menschen, schön nach vorgefertigten Konventionen zu leben, um ihre 18 ersten Lebensjahre wieder "gut zu machen".

bearbeitet von Herr von Bödefeld

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Schon mal was von der Weisheit " Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten." gehört ?

Kann ich nur bestätigen.

War bei mir unter anderem auch Glück dabei, mich richtig zu entscheiden.

Auswirkungen:

Ich habe bis heute öfters die Wahrnehmung, nicht zur arbeitenden Bevölkerung zu gehören, da ich für etwas bezahlt werde was mir viel Spaß macht.

Und das Wort "Arbeit" verbinde ich (wie wohl die meisten) mit einer lästigen Pflicht, die man macht weil man sonst sanktioniert wird.

Natürlich gibt es auch Aspekte die mich stören, aber insgesamt würde ich z.B. bei einem plötzlichen Millionenerbe genauso weiter gerne zur "Arbeit" gehen wie bisher auch.

__________

Was sind das überhaupt für Rechnungen, in denen Leben, Lebensziele und Träume in Geld aufgewogen werden?

Das ist schlicht Erkennen der Wirklichkeit.

Jeder Traum braucht Ressourcen, um ihn zu verwirklichen. (Ausser wir rationaliseren minimalste Tätigkeiten zu "Lebensträumen", Rosen züchten oder meditieren kann natürlich jeder praktisch umsonst)

Ressourcen verschaftt man sich über vorhandenes Vermögen, Arbeit (selbstständig oder für andere) oder Kriminalität.

Kriminalität funktioniert dauerhaft nur in der "white collar"-Variante - was de facto "Arbeit" ist.

Wie sehen denn die Kompromisse im Normalfall aus (auch die, die die Jüngeren in falsch verstandener Vernunft eingehen)?

Ich mache das noch eine Weile so weiter bis ... ich dies, das oder jenes "erreicht" habe. Dann ändere ich mein Leben!

Und so schiebt man das "Lebensziel" vor sich hin, wartet darauf (oder arbeitet! darauf hin), dass ein Zwischenziel erreicht wird, um

dann ... ein neues zu setzen.

Und ehe man sich versieht, sind 70 Jahre ins Land gegangen. 70 Jahre, in denen man sich von einem zum nächsten Kompromiss

hangelt und nicht wirklich was geändert hat. Das eigentliche Ziel noch irgendwo im Hinterkopf, für das es jetzt aber schon viel zu spät ist.

Stimme zu.

Das hängt aber von der Persönlichkeit und nicht von der Tatsache ab, ob man arbeitet oder auch nicht.

Keine Wertung, von mir aus kann jeder aufhören zu arbeiten, der das will.

bearbeitet von Vierviersieben

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Wie sehen denn die Kompromisse im Normalfall aus (auch die, die die Jüngeren in falsch verstandener Vernunft eingehen)?

Ich mache das noch eine Weile so weiter bis ... ich dies, das oder jenes "erreicht" habe. Dann ändere ich mein Leben!

Und so schiebt man das "Lebensziel" vor sich hin, wartet darauf (oder arbeitet! darauf hin), dass ein Zwischenziel erreicht wird, um

dann ... ein neues zu setzen.

Ich sehe das überhaupt nicht negativ. Die Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub (delayed gratification) ist Bestandteil einer reifen Persönlichkeit und Voraussetzung einer jeden längerfristig angelegten Lebensplanung.

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Das "System" ist bis zur Volljährigkeit eines Jeden gewissermaßen mit insgesamt ca. 250K an öffentlichen Haushaltsausgaben in Vorleistung gegangen.

Ein wunderschönes Totschlagargument, was meine Aussage der Indoktination versinnbildlicht. Erzeugt es doch ein schlechtes Gewissen und zwingt die Menschen, schön nach vorgefertigten Konventionen zu leben, um ihre 18 ersten Lebensjahre wieder "gut zu machen".

Das sehe ich ganz und gar nicht so.

Ich lese daraus keine moralische Pflicht o.ä. ab, die "Schulden" beim "System" zurückzuzahlen sondern einfach eine schlichte Tatsache. Bzw. insoweit als man dem System als solches eine unbewusste Entelechie unterstellen kann, handelt es im Großen und Ganzen (verständlicherweise) so, als ob es sein Geld zurück wolle. Inwieweit man sich als Einzelner dem widersetzen soll, darf, kann oder muss sind andere Fragen.

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Wie sehen denn die Kompromisse im Normalfall aus (auch die, die die Jüngeren in falsch verstandener Vernunft eingehen)?

Ich mache das noch eine Weile so weiter bis ... ich dies, das oder jenes "erreicht" habe. Dann ändere ich mein Leben!

Und so schiebt man das "Lebensziel" vor sich hin, wartet darauf (oder arbeitet! darauf hin), dass ein Zwischenziel erreicht wird, um

dann ... ein neues zu setzen.

Ich sehe das überhaupt nicht negativ. Die Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub (delayed gratification) ist Bestandteil einer reifen Persönlichkeit und Voraussetzung einer jeden längerfristig angelegten Lebensplanung.

Ja klar, dann halt im nächsten Leben ...

bearbeitet von Herr von Bödefeld

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Wie sehen denn die Kompromisse im Normalfall aus (auch die, die die Jüngeren in falsch verstandener Vernunft eingehen)?

Ich mache das noch eine Weile so weiter bis ... ich dies, das oder jenes "erreicht" habe. Dann ändere ich mein Leben!

Und so schiebt man das "Lebensziel" vor sich hin, wartet darauf (oder arbeitet! darauf hin), dass ein Zwischenziel erreicht wird, um

dann ... ein neues zu setzen.

Ich sehe das überhaupt nicht negativ. Die Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub (delayed gratification) ist Bestandteil einer reifen Persönlichkeit und Voraussetzung einer jeden längerfristig angelegten Lebensplanung.

Ja klar, dann halt im nächsten Leben ...

Jeder Traum braucht Ressourcen' date=' um ihn zu verwirklichen. (Ausser wir rationaliseren minimalste Tätigkeiten zu "Lebensträumen", Rosen züchten oder meditieren kann natürlich jeder praktisch umsonst)

[/quote']

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Jeder Traum braucht Ressourcen' date=' um ihn zu verwirklichen. (Ausser wir rationaliseren minimalste Tätigkeiten zu "Lebensträumen", Rosen züchten oder meditieren kann natürlich jeder praktisch umsonst)

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Wenn der Traum materialistisch ist, dann braucht es tätsächlich auch Ressourcen. Ist er aber idealistisch, dann sind meditieren

und Rosen züchten nicht umsonst, sondern kostenlos. :rolleyes:

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Wenn der Traum materialistisch ist, dann braucht es tätsächlich auch Ressourcen. Ist er aber idealistisch, dann sind meditieren

und Rosen züchten nicht umsonst, sondern kostenlos. :rolleyes:

Ein Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch usw. kosten Geld. Entweder

a) zehrt man von Zinsen bzw. Kapitalstock eines Vermögens, und/oder

b) erarbeitet man sich das nötige Kleingeld selber, oder

c) man bezieht Sozialleistungen

In allen Fällen müssen Ressourcen irgendwann von irgendwem erarbeitet worden sein. Sonst lassen sich auch "idealistische" Träume nicht verwirklichen.

bearbeitet von reventazón

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Jeder Traum braucht Ressourcen' date=' um ihn zu verwirklichen. (Ausser wir rationaliseren minimalste Tätigkeiten zu "Lebensträumen", Rosen züchten oder meditieren kann natürlich jeder praktisch umsonst)

[/quote']

Wenn der Traum materialistisch ist, dann braucht es tätsächlich auch Ressourcen. Ist er aber idealistisch, dann sind meditieren

und Rosen züchten nicht umsonst, sondern kostenlos. :rolleyes:

Stimme zu.

Im Fall immaterieller Träume ist es sicherlich eine Option, auf Arbeit zu verzichten.

So bleibt eine sehr hohe Zeitmenge übrig, um sich einem solchen Traum zu widmen, die sonst in Arbeitstätigkeit fliessen würde.

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Im Fall immaterieller Träume ist es sicherlich eine Option, auf Arbeit zu verzichten.

So bleibt eine sehr hohe Zeitmenge übrig, um sich einem solchen Traum zu widmen, die sonst in Arbeitstätigkeit fliessen würde.

Man selbst verzichtet vielleicht auf Arbeit, aber u.U. müssen dafür andere arbeiten.

Wenn ich mich z.B. bei einem Langzeit-Bummelstudium der Philosophie selbst verwirkliche (nur als Beispiel für einen "immateriellen Traum") und ich dabei für meinen Lebensunterhalt nicht alleine aufkommen kann, dann bezahlen das andere mit- nicht zuletzt der Steuerzahler. Und dann stellt sich natürlich die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit.

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Gast

Der einzige Ausweg aus dieser Hamsterrad Gesellschaft ist reich zu werden!! Ich habe mich dazu entschieden soviel Geld wie möglich zu verdienen. Ich weiss das tönt krass aber für mich ist das der Weg zu Selbstverwirklichung und Zufriedenheit! Habe kein Bock mein Leben lang auf andere Leute hören zu müssen, ich könnte kotzen bei dem Gedanken so zu sein wie all die armen Schweine die ihre Arbeit nicht interessiert und dafür nicht mal viel kassieren. Das Leben läuft nicht in einem verpissten Büro! Um das alles hinter mir zu lassen werde ich meine ganze Energie aufbringen.

Habe bei mir in der Stadt von allen teuren Autos (Ferrari, Rolls, Bentley etc.) die Halter ausfindig gemacht, um zu wissen wie sie den Reichtum erreicht haben.

Das Ergebniss: 5% CEOS von Firmen, 95% Unternehmer von allen Sparten, vor allem jedoch Immobilien, Bauunternehmer und Consulting.

Mache mir den ganzen Tag bis in die Nacht Notizen und Strategien für mein Ziel. Ich bin jetzt 20 Jahre alt, habe mir in einem Jahr mit einem Biotech Investment ein Kapital von 80K erwirtschaftet.

Mein Ziel ist bis 30 ein Vermögen von 5Mio zu machen. Bin in meiner Stadt sehr aktiv an Vorträgen von erfolgreichen Enterpreneurs und habe dadurch bereits ein grosses Netzwerk von wichtigen Personen. Ich studiere BWL, werde dieses Studium jedoch sofort aufgeben sobald ich eine Geschäftsidee finde die ich umsetzen kann.

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Wofür steht das K hinter den Zahlen? Wenn du deine Kohle und deine Villa endlich haßt wird es irgendwann seinen Reiz

verlieren und normal für dich werden und du wirst nach einer Weile genauso automatisiert morgemufflig in dein Ferrari einsteigen

wie in den Trabbi vorher. Alles wird irgendwann Routine.

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Nick, das stimmt aber es gibt nen halbwegs validen Glück - Einkommens - Index, der liegt so mWn bei 3500 netto pro Familie mit 2 Kindern ohne Jobverlustangst.

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Im Fall immaterieller Träume ist es sicherlich eine Option, auf Arbeit zu verzichten.

So bleibt eine sehr hohe Zeitmenge übrig, um sich einem solchen Traum zu widmen, die sonst in Arbeitstätigkeit fliessen würde.

Man selbst verzichtet vielleicht auf Arbeit, aber u.U. müssen dafür andere arbeiten.

Wenn ich mich z.B. bei einem Langzeit-Bummelstudium der Philosophie selbst verwirkliche (nur als Beispiel für einen "immateriellen Traum") und ich dabei für meinen Lebensunterhalt nicht alleine aufkommen kann, dann bezahlen das andere mit- nicht zuletzt der Steuerzahler. Und dann stellt sich natürlich die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit.

National? International? Regional?

Auf dieser Welt über soziale Gerechtigkeit nachzudenken kommt einem lebenslangen Hirnf**k gleich

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