Innere Widerstände auflösen

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Hey Jungs,

ich versuche schon häufiger ein Verhalten aufzulösen. Dieses Verhalten begegnet mir immer mal wieder und ich steige dabei einfach nicht durch.

Ich möchte es hier ein wenig beschreiben und suche von euch nach Lösungen oder auch Ansätzen, wo ich weiter recherchieren kann. Sicherlich gibt es da in der Psychologie oder dem NLP ein Fachbegriff für.

Am Besten beschreibe ich es euch einmal bei meinem Erlebnis von gerade eben.

Ich habe gestern auf Youtube Videos gesehen, wie man sehr gut am Reck trainieren kann. Es nennt sich wohl Calisthenics...

Da dachte ich mir: "Cool, das ist geil! Morgen früh joggst du zum Spielplatz und machst da ein wenig Sport". Also habe ich mir noch 1 - 2 Tutorial Videos reingezogen und bin dann heute morgen losgelaufen.

Auf halbem Wege dachte ich mir "Puuuhh.... deine Ausdauer war auch schon einmal besser". Es gibt einen tentacle der sich sagt: "Yeah, weiter, weiter, weiter!!!!". Heute war es einer, der hat den Widerstand in sich wachsen lassen und deshalb eine Pause gemacht. "Bietet sich ja auch an! Immerhin kann ich mich dann jetzt hier noch ein wenig dehnen". Also dehnte ich mich. Am Spielplatz angekommen, wärmte ich mich noch ein wenig auf, machte ein paar Kung Fu Basics und wollte dann an der Stange loslegen.

Wohlwissend, dass das gleich anstrengend wird, habe ich erst einmal an der Stange verharrt und verharrt und verharrt. Schade... Ich weiß nicht mehr was mir durch den Kopf ging. Aber mir wurde bewusster, dass das gleich nicht einfach wird :D. So machte ich dann eine Wiederholung, verharrte und machte dann nach 5-10 Sekunden Pause die nächste... Dass das kein effizientes Training ist, dürfte klar sein. :D

Hier wuchs in mir von Wiederholung zu Wiederholung der Widerstand. Bis ich dann nach 10 Minuten abdrehte und mir dachte... "Schon wieder dieses ergebnisverhindernde Verhalten. Deine Motivation bekommst du hier und jetzt nicht aufgebaut. Gehe ins Forum und frage, wie du diese innere Einstellung modellieren kannst".

Jetzt bin ich hier....

Hilfe! :)

Btw. Für die eigentliche Übung hatte ich nicht genug Kraft. Deshalb habe ich sie, wie im Tutorial beschrieben, erst einmal abgestuft. Das war für mich okay. Diese Übung war weder zu schwer, noch zu leicht und ist ein guter Einstieg in diese Trainingsart.

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Große Aufgaben tendieren dazu uns zu überfordern, deshalb ist es wichtig diese in viele kleine, erfolgreich leistbare Teilstücke zu gliedern.

In Deinem Fall würde ich so vorgehen:

Tag 1: Nur zum Spielplatz joggen, dort dehnen, dann zurück gehen!

Tag 2: Hin joggen, dehnen, Hälfte laufen, Hälfte gehen!

Tag 3: Hin joggen, dehnen, zurück joggen.

Tag 4: Hin joggen, 1 Klimmzug (oder was auch immer), zurück joggen.

Tag 5: Joggen + 2 Klimmzüge.

usw.

Durch diese erreichbaren Ziele, erzielst Du Erfolge, die Dich motivieren.

So habe ich es beim Laufen von 200 m auf inzwischen Halbmarathon-Niveau (in 1:30) geschafft.

Los geht's!

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Grundsätzlich lieferst du nur bedingt Material, wie du dich intern strukturierst. Da kann ich nur mutmaßen, welche positive Absicht deines Unbewussten dahinter steckt.

Pauschal erarbeite ich im Set für internal referierende Typen , die dazu neigen ihre Leistung zu sabotieren, einen Teil, der als oberste Instanz die entscheidende Frage stellt: "Ist die Art und Weise, wie du mit dir selbst sprichst förderlich für die Lösung/erreichen des Ziels?"

Bitte diesen Satz aufschreiben und verinnerlichen, und beim der nächsten kognitiven Zweifelformulierung anwenden.

Da kommen wir zum nächsten Punkt. Was genau ist dein Ziel gewesen? Wenn du dir so ein Vid reinziehst, dann kann es (im unbewussten) internen Vergleich dazu führen, dass du dich mit dem Outcome des Videos abgleichst, und aufgrund deiner momentanen Konstitution nicht mehr abliefern kannst.

Sind wir ehrlich , um auf der Stange solche Dinge abzuliefern , dazu gehört jahrelanges Training. Ich könnte im Moment froh sein, 10 saubere Klimmzüge zu schaffen. Stell dir also vor dem Lauf ein sauber formuliertes Ziel, z.B. "heute nach dem Laufen werde ich 10 + 2 Klimmzüge machen. Ich für meinen Teil mache immer eine Anzahl + x ,um über meine Schmerzgrenze zu gehen.

Ohne Ziel steckst du fest, siehe dein Outcome.

Peace

Sat

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Das kenn ich von mir auch, ich seh Leute die echt geile Feats drauf haben in egal welchem Bereich und schon hab ich Feuer gefangen und will sofort anfangen zu üben damit ich das auch kann. Nur hab ich dann schnell keine Lust mehr und noch mehr Widerwillen wenn ich üben will. Die Wahrheit ist, man braucht immer Zeit und Geduld und muss oft mit viel leichteren und weniger spektakulären,"langweiligeren" Unterübungen anfangen. Immer wenn ich wegen irgendwas Feuer fange, stelle ich im Kopf einen Plan mit Unterzielen auf und stell mir vor wie konkret die im Alltag umgesetzt werden müssen. Oft habe ich dann

keine Lust mehr und sehe es dann nüchterner. Mittlerweile bin ich richtig desillusioniert und entzaubere sofort alles in Gedanken, sei es Zirkusakrobaten im Fernsehen, Ross Enamait auf youtube, infieldvideos von puas etc.

Bei deinen Klimmzügen also: Du müsstest idealerweise vorher normale Musclesups können, 10-20 saubere KL am Stück als Unterziel, du bräuchtest Gripstrength, wenn du jetzt etwa 5 Klimmzügeschaffst brauchst du schätzungsweise 2-3 Wochen um auf 20 zu kommen. Bist du dann endlich so gut bist wie die da oben bist du minimal 3 Monate konstant zum Spielplatzalle 2-4 Tage aus dem Haus zum Spielplatz gegangen - Na immer noch Bock?!

Ich wollte mal das drauf haben,aber leider interessieren mich Kartenspiele nicht die Bohne, wenn ich mich mit den Details üben muss, wie Handhaltung etc:

bearbeitet von Nick Knertt

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Danke für eure Hilfestellung.

Also ist die einfache "Diagnose", dass ich das schaffen wollte, was die im Video gemacht haben und ich sehr schnell, sehr demotiviert war, als ich live erfuhr, dass ich dazu krafttechnisch (noch) gar nicht in der Lage bin. Ich habe also vergessen mir Teilziele zu setzen und habe mich einmal mehr von meiner "machen wir einfach mal" - Einstellung treiben lassen.

Prinzipiell ist es ja positiv erst einmal den ersten Schritt zu gehen (andere machen ihn ja noch nicht mal, weil sie sich im Planen verzetteln). Dann muss ich aber so konsequent handeln und mir Teilziele setzen.

Wenn ich in Zukunft solch ein Moment erlebe (so einer, wo ich wieder diese Demotivation und das "ineffiziente Verhalten" feststelle), werde ich einmal hinterfragen, ob ich wieder einmal vergessen habe, mir das "große Erstrebenswerte" herunterzubrechen.

Das kann es sein!

Danke! Das könnte schon ein großer Schlüssel gewesen sein und mir wieder mehr "Selbstkenntnis" eingebracht haben

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Ich kenne dieses Porblem, und habe selber lange damit gerungen.

Problem an der sache war, eine riesige Erwartungshaltung sich selbst gegenüber.

zwar jetzt nicht wie in deinem Fall, aber ein ähnlicher Bereich (Kraftraining)

In den Videos haben die Typen unglaubliche Gewichte auf den Hanteln, pumpen brachial durch. in der Realität machst du max. 3 mal so eine Trainings Einheit, und bist im Übertraining... und DANN wars das erstmal für 2 Wochen.

1. Habe ich mir bewusst gemacht das die Typen an der Hantel (Stange) gerade ein Video drehen, und das wissen Sie auch, deshalb geben Sie ALLES.

2. Habe ich mir bewusst gemacht das dieses Video NICHTS mit dem realen Training zu tun hat.

3. Habe ich mich neu fokusiert: Ursprünglich: Viel Gewicht und Training = Viele Muskeln. Ergo "ich muss viel und hart trainieren....",(natürlich falsch.) Neues Mindset: "Du musst die Übung zu 100% sauber ausführen, mit 80% meiner Leistung, Gewicht ist zweitranging"

Mit der Zeit hab ich diesen Fokus verinnerlicht, und eine saubere Trainings Einheit "befriedigt" mich mehr, als hartes Pumpen. Also war das praktisch gesehen mein Teilziel, dazu noch ein realistisches, und das Spiegelbild sagt mir das ich alle richtg mache.

guck mal auf Youtube, da gibts diverse Videos von Kai Greene. Ein BBler der in seinen Video´s öfters auf die Innere Einstellung und solche Themen eingeht, sehr interessant wie ich finde.

Grüße

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