Probleme mit der Gesellschaft; Abneigung gegenüber 0815-Discotheken Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Gast Timetowaste]

Hey Leute!

Irgendwie empfinde ich eine starke Abneigung gegenüber diversen Etablissements; ihr kennt die gängigen Discos mit Sicherheit.

Es kommt mir so vor, als würde ich dort nur auf Menschen treffen, in deren Gegenwart ich mich verstellen muss, weil sie nicht in der Lage sind, mich zu verstehen. Menschen, die mit solch banalen Dingen beschäftigt sind und sich anscheinend nie über tiefere Dinge Gedanken machen. Menschen, die einfach jeden Tag vor sich hinleben, der Bienenstock-Gesellschaft folgen, gezeugt werden, den Kindergarten besuchen, zur Schule gehen, eine Ausbildung absolvieren, arbeiten, ins Rentenalter vegetieren und dann sterben ...

Derartige Menschen gehen in solche Läden rein um sich zu betrinken und rumzuhampeln, um "Spaß" zu haben und womöglich sexuelle Kontakte zu knüpfen. Sowas widert mich irgendwie an. Derartiges entzieht meiner Vorstellung von Liebe und Romantik jegliche Magie; es ekelt mich einfach an.

Ich verstehe das nicht und kann es nicht genießen. Ich bin kein Autist/Aspi, keine Sorge, doch scheine durch meine Weltansicht auf einer ganz anderen Ebene zu schweben... von 100 Bekanntschaften, fallen bei mir 99,9% durch das Raster, da ich auf intelektueller Ebene kaum etwas mit ihnen anfangen kann ohne mich zu verstellen.

Erstaunlicherweise habe ich das Gefühl, mich verstellen zu müssen, verdammt oft... schon immer gehabt... seit dem Kindergarten.

Wenn ich Frauen kennenlernen möchte, nutze ich den Alltag oder neutrale Chat-Rooms, aber keine Diskotheken, da ich es irgendwie erbärmlich finde, dass Leute dorthin gehen, sich betrinken und dann anfangen zu flirten.

Folgendes Szenario habe ich erlebt: Ich war mit zwei Freundinnen in der Party-Altstadt, schon den ganzen Tag über waren wir unterwegs, doch nie hat sie jemand angesprochen, auch in der Party-Altstadt nicht. Dann, als wir in der ersten Kneipe gewesen sind, kamen die Männer förmlich angekrochen... REIHENWEISE! Das ist so absurd, dass es mich innerlich schmunzeln lässt.

Das, was diese Gesellschaft an subtilen "Regeln" erschaffen hat, ist sowas von lächerlich ... man muss sich einfach das oben beschrieben Szenario gedanklich ordentlich geben; Mindfuck.

Eure Meinungen?

Juni 15, 2013 bearbeitet von Timetowaste

[Gast slarki]

Warum findest du das Erbärmlich? Ist es nicht viel lächerlicher wie du dir den Kopf zerbricht während andere den Moment einfach genießen? Um in der Gegenwart zu leben muss man nicht Philosoph sein oder eine besondere Lebensweise haben. Auch du wirst jämmerlich sterben, wie all die anderen. Deine Arroganz macht dich vielleicht unglücker als diese “geistlosen Barbaren“. Hat nicht die Gesellschaft auch aus dir einen arroganten Typen gemacht? So etwas wie Überheblichkeit gab es bei manchen Naturvölkern nicht. Du bist selber ein kleines Teil der Mensch-Maschine. Hach ja, die ach so schlimme Gesellschaft!

[Gast Johanna100]

Eure Meinungen?

0815-Geplapper, das von Leuten kommt, die ihren Frust und ihre Unzufriedenheit auf die Außenwelt projezieren und daraus einen gesellschaftlichen Missstand abzuleiten versuchen. Aber die Gesellschaft ist mit Sicherheit nicht Schuld daran, dass du dein Leben nicht ausstehen kannst. Deine Mitmenschen wollen ebenso wie du ein Leben führen, das ihnen gefällt. Möglicherweise sind sie nicht so intelligent wie du es - deiner Meinung nach - bist, aber sie alle haben ein Herz, und sie alle haben Wünsche. Es kann gute Gründe dafür geben, dass sie sich bisher nicht ihrer Rolle entledigt haben.

Unter Umständen sind sie mit ihrem Leben zufrieden, führen eine glückliche Beziehung, haben gute Freunde und eine ausgewogene Freizeitgestaltung, so dass sie sich damit einverstanden erklären, nur ein kleines Zahnrad in dieser gewaltigen Maschinerie darzustellen. Vielleicht haben sie auch einfach nicht die Kraft, um Veränderungen zu erreichen, vielleicht hat ihnen bisher auch einfach noch niemand gezeigt, dass es einen anderen Weg gibt. Und wieder andere haben wohl überhaupt gar keine Wahl.

Hier ein Beitrag von mir, der eine Antwort auf die Frage eines Users darstellt, der ähnliche Probleme wie du hatte:

Deine sozialen Defizite haben sehr wahrscheinlich nichts mit deiner Intelligenz zu tun. Ich bin auch überdurchschnittlich intelligent - als Kind gemessen -, und dies wurde mir auch immer und immer gepredigt, so dass ich als Teenager vor einigen Jahren glaubte, in intellektueller Hinsicht über den anderen Menschen zu schweben und mich auch in diffamierender Art und Weise über sie äußern zu dürfen. Mein Standing in der Klasse hat darunter nicht wirklich gelitten, weil ich einerseits mit den richtigen Personen befreundet war und mich meine Klassenkameraden andererseits trotz meiner unsäglichen Arroganz für meine Intelligenz und meine verbalen Duelle mit unseren Lehrern "bewundert" haben.

Heute kann ich nur noch über den armen Tropf aus der Vergangenheit schmunzeln, der glaubte, er sei etwas Besseres und seine Schwierigkeiten im Leben seien ein Resultat seiner Intelligenz. Es ist mir gelungen, das alles zu reflektieren und ich weiß mittlerweile, dass nicht meine Intelligenz - ich habe mir damals sogar eingeredet, ich sei ein verkanntes Genie, um meine anderweitigen Defizite kompensieren und rechtfertigen zu können - der Grund für mein unsoziales und anmaßendes Verhalten war, sondern die Unzufriedenheit und der Frust, der sich über viele Jahre hinweg in der Pubertät angestaut hatte.

Deswegen würde ich dir empfehlen, dir noch einmal meinen ersten Beitrag zu diesem Thema auf Seite 2 durchzulesen und dir selbst die Frage zu stellen, ob du wirklich mit deinem Leben zufrieden bist.

Wer nicht schon als Kind als ein kleiner Sheldon Cooper gilt - auf die sozialen Fähigkeiten bezogen -, der muss nicht erwarten, dass seine Intelligenz ihn daran hindert, weitesgehend normal mit seinen Mitmenschen umzugehen. Wer dies nicht kann, kann in den meisten Fällen davon ausgehen, dass ein inneres Ungleichgewicht die Schuld an den abwertenden Worten und Taten anderen Menschen gegenüber trägt.

Du kannst deine sozialen Defizite also ausgleichen, indem du dein bisheriges Leben reflektierst, realistische Faktoren für deine momentane Unzufriedenheit ausmachst und diese angehst

[Gast]

Das Nachtleben ist selten ein Ort um intellektuelle Kapazitäten auszutesten oder sich über den kategorischen Imperativ zu unterhalten. In erster Linie geht's dort um Hirn abschalten, abgehen und Knüpfen primär sexueller Kontakte. Wenn Du das nicht magst, meide es, und knüpfe Kontakte in Interessengruppen oder spreche Frauen am Tag an.

Andererseits solltest Du Dich fragen, was Du genau "erbärmlich" empfindest? Den Fokus auf Sex, oder die Art und Weise des Vorgehens zahlreicher Männer?

[Cycle 4203]

Es kommt mir so vor, als würde ich dort nur auf Menschen treffen, in deren Gegenwart ich mich verstellen muss, weil sie nicht in der Lage sind, mich zu verstehen. Menschen, die mit solch banalen Dingen beschäftigt sind und sich anscheinend nie über tiefere Dinge Gedanken machen. Menschen, die einfach jeden Tag vor sich hinleben, der Bienenstock-Gesellschaft folgen, gezeugt werden, den Kindergarten besuchen, zur Schule gehen, eine Ausbildung absolvieren, arbeiten, ins Rentenalter vegetieren und dann sterben ...

Dein Eindruck täuscht. Ich kenne genügend Leute, die mir (und damit mit Sicherheit auch dir ;)) was Intelligenz und Kreativität angeht meilenweit überlegen sind. Trotzdem gehen die gerne auch ohne tieferen Hintergrund feiern und können sich über völlig banale Themen mit ‚normalen‘ Menschen unterhalten. Wenn du denen im Club begegnest werden sie sich aber wahrscheinlich nicht mit dir darüber unterhalten, was in ihrem neuesten Paper steht oder was sie auf der letzten internationalen Konferenz für Vorträge gehalten und gehört haben.

Derartige Menschen gehen in solche Läden rein um sich zu betrinken und rumzuhampeln, um "Spaß" zu haben und womöglich sexuelle Kontakte zu knüpfen. Sowas widert mich irgendwie an. Derartiges entzieht meiner Vorstellung von Liebe und Romantik jegliche Magie; es ekelt mich einfach an.

Ist doch völlig okay. Nur befürchte ich, dass du mit der Einstellung in diesem Forum am falschen Ort bist.

Ich verstehe das nicht und kann es nicht genießen. Ich bin kein Autist/Aspi, keine Sorge, doch scheine durch meine Weltansicht auf einer ganz anderen Ebene zu schweben... von 100 Bekanntschaften, fallen bei mir 99,9% durch das Raster, da ich auf intelektueller Ebene kaum etwas mit ihnen anfangen kann ohne mich zu verstellen.

Wenn ich intellektuelle Stimulation suche gehe ich auch nicht in die Disco. Soziale Kommunikation findet aber auch nicht auf der intellektuellen sondern auf der emotionalen Schiene statt. Deswegen habe ich auch kein Problem damit und sogar Spaß daran, mich auch mit Leuten zu unterhalten, die intellektuell überhaupt nicht auf meiner Ebene sind.

Eure Meinungen?

What's your fucking problem? Wenn dich Discos und Clubs anwidern, dann gehe doch einfach nicht hin. Ich verstehe nicht, was du mit diesem Thread erreichen willst.

[Gast Timetowaste]

Die Art und Weise des Vorgehens. K.O.-Tropfen-Geschichten, welche mir selbst als Mann mal zugestoßen sind, das dreiste Angraben glücklich vergebener Frauen - "Abfüllen" -, was wirklich magische Beziehungen vertrauensmäßig in den Arsch ficken kann.

@ Slarki und Johnny100: Nein ... so einfach ist das nicht. Aber ja, auf den simplen Text von mir und den Dingen, die er impliziert, sind derartige Antworten verständlich.

[NieWiederNovember 63]

von 100 Bekanntschaften, fallen bei mir 99,9% durch das Raster, da ich auf intelektueller Ebene kaum etwas mit ihnen anfangen kann ohne mich zu verstellen.

Dir ist schon klar, dass 99,9% "999 von 1000" sind? Das bedeutet, dass selbst die eine Person von 100 Bekanntschaften, die du nicht ganz abstoßend findest, zu 90% immer noch scheiße ist.

Also: Die eigene zur Zuschau getragene - offenbar leichtfertig überschätzte - Intellektualizität runterfahren. Die Welt ist wirklich nicht böse, sondern einfach nur einfacher, als du sie dir machst.

Ich mag das populäre menschliche Balzverhalten, wie es einem in "08/15-Diskotheken" begegnet, auch nicht. Und? -- Ich geh nicht hin.

Geh doch einfach in Clubs, in denen sich Leute wie du rumtreiben. Leute mit deinen Interessen: In jeder mittelgroßen Stadt gibt es zu jeder Sparten-Musikrichtung entsprechende Parties, gibt es Bars, in denen örtliche Künstler Bilder ausstellen, gibt es Theaterkeller-Bars, die die von dir beschriebene Gesellschaft nie und nimmer betreten würde, und und und. Abendlicher Live-Jazz in Jazzbars ist auch sehr spaßig und tanzbar.

Wenn du grundsätzlich nicht "Party", also die Verbindung von Leute kennenlernen und Alkohol, haben willst, dann kannst du auf Konzerte gehen. Ja, auch auf der Klassik-Matinee in deiner Stadt sind meistens eine Handvoll jüngerer Menschen, die - im Gegensatz zu Discos - keine Scheu davor haben, alleine hinzugehen. Du musst nur die Eier haben, das Mädchen, das sich durch ihre entsprechende Freizeitaktivität, bei der du sie triffst, schonmal als hinreichend sophisticated erwiesen hat, auch anzusprechen.

Du bist nicht alleine mit deinen Gedanken! Du musst nur selbst die passenden Handlungen daraus in die Wege leiten.

Wenn ich keine Erbsen mag, muss ich mir nicht jeden Sonntag Erbsensuppe kochen. Wenn ich Prolls nicht mag, muss ich nicht jeden Samstag in deren Discos gehen. So einfach ist das.

[Gast Timetowaste]

@ Cycle: Dein letzter Satz hat deinem guten Text den Boden geraubt. Scheiße.

[Gast Johanna100]

@ Slarki und Johnny100: Nein ... so einfach ist das nicht. Aber ja, auf den simplen Text von mir und den Dingen, die er impliziert, sind derartige Antworten verständlich.

Was willst du denn dann durch deinen Text erreichen, wenn du der Meinung bist, dass er Dinge impliziert, die uns Kommentatoren in die falsche Richtung lenken? Helfen kann man dir so jedenfalls nicht.

[Gast Creal]

Es gibt millionen dieser Threads. Muss nicht schon wieder von anfang an besprochen werden.