Daytrader unter euch?

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Wieso funktioniert das beim Roulette dann nicht? Da kann man genauso agieren wie du es beschreibst. Ändert aber nichts am dauerhaft negativen Erwartungswert.

Weil du beim Roulette niemals eine 50:50 Chance hast dass beim nächsten mal deine Farbe kommt. Ich habe die "grüne" 0 doch weiter oben schon erwähnt. Beim Traden gehts halt nur rauf oder runter. Wenn man rät, dass der Kurs nach oben geht, hat man eine präzise 50:50 Chance dass das auch geschieht.

Ehehehe... so einfach ist das nicht.

Dann könntest du den Erwartungswert ja beliebig skalieren. Das ist so ein Spielchen wie bei Roulette und dem Verdopplungssystem, dass der Verlust bzw. das Risiko verlagert wird.

Ich schau mir deine Rechnung noch genauer an. Ist dir denn klar warum das Verdopplungssystem bei Roulette nicht funktionieren kann, selbst wenn man beliebig viel Geld zur Verfügung hat und es keine Limits nach oben gibt?

Zum einen weil es immernoch die LILA 0 gibt. Zum weiteren bist du grade im Begriff ein gaaaaanz anderes, seeeeehr gefährliches System in den Raum zu werfen...das MARTINGALE. Das Martingale hat nichts, aber auch GARNICHTS mit meinem oben beschriebenen CRV und Moneymanagement zu tun. Hab ich vll irgendwo etwas davon gesagt, bei einem Verlust meine Einsätze zu verdoppeln, nur um minimalen Gewinn zu machen? Ich distanziere mich vollständig von allen System die etwas mit Martingale zu tun haben.

Zusammen mit der nur ca 48% Chance deine Farbe zu treffen, bedeutet das deinen Untergang am Roulette Tisch. Sowie beim Traden, selnst wenn du da 50:50 stehst.

Zum Erwartungswert kann ich soviel sagen. Setzt du dein Take Profit bei +10 Punkte und deinen Stop bei -5, löst der Mart eins von beiden aus. Wenn du deine Limits innerhalb der Volatilität des Marktes in der jeweiligen Zeiteinheit setzt, hast du ein CRV von 2:1. Wenn du so etwas absurdes wie 1000:1 versuchst, liegt das ausserhalb der Volatilität und es ist zu 90% sicher dass der Stop zuerst ausgelöst wird. Oder aber im Rentenalter dein TakeProfit und somit dein Reichtum im Rentenalter gesichert ist :D

Wie ich sehe, ist hier seeeeehr viel Halbwissen vorhanden, auf denen falsche Tatsachen aufgebaut werden. Wenn es euch interessiert, lernt es mit all dem Hintergrundwissen. Macht ein Demokonto auf und sammelt Erfahrungen. Setzt mal 10.000€ Spielgeld im Sand. Macht mal 20.000€ aus 10. Es ist echt ein spannendes Thema und macht viel Spaß, auch ohne das Ziel zu haben, jemals echt zu Traden. Das gibt aber wirklich zum einen den Anreiz sich mit unserem Wirtschafte und Finanzsystem richtig auseinander zu setzen (Warum sollte man nichtmehr in Gold anlegen, warum wird der Sprit teurer auch wenn der EUR steigt usw.) sondern auch die Möglichkeit konstruktive Kritik auszuüben. Nicht nur über das Traden selbst, sondern auch an unserem Finanzsystemen wie z.B.: der Giralgeldschöpfung usw.

bearbeitet von LoSLOcO

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Und wenn es gar nicht erst +10 Punkte hochgeht? Sondern nur +2 und dann runter? Oder in einem Rutsch mehr als -5 Punkte runter (wegen Kurs-Gap)?

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Und wenn es gar nicht erst +10 Punkte hochgeht? Sondern nur +2 und dann runter? Oder in einem Rutsch mehr als -5 Punkte runter (wegen Kurs-Gap)?

dann geht er insgesamt runter. Korrekturen sind da normal. Und beim nächsten Trade? -2Pips. +5Pips. Ja das sieht immer anders aus. Aber der Kurs hat keinen Grund auf lange Sicht öfter den richtig gewählten Stop auszulösen als den Take Profit. Wenn du innerhalb der Vola agierst, löst der Markt beim raufgehen den Take Profit aus. Lässt du deinen Gewinn fahren, kannst du den Take Profit auch ausschalten und Manuell schließen. Z.B. wenn der Zielkurs noch potential hat viel weiter zu steigen.

Dazu kommt noch dass ja kein Trader einfach nur rät. Man analysiert den Chart und Tradet die Richtung des geringsten Widerstands (der Trendrichtung). Damit ist die Wahrscheinlichkeit schon geringfügig auf über 50% gerutscht deinen Trade zu gewinnen.

By the Way: Ein Trader macht fast immer mit 10% seiner Trades, 90% seiner Gewinne. Ist aber ansonsten im normalen auf und ab seiner Gewinne und Verluste immer irgendwo im break even Bereich. Bzw. versucht immer dort zu sein. Er versucht solange mit seinen Gewinnen seine Verluste zu kompensieren und geringfügig zu verdienen, bis der fette Kursanstieg kommt. Dann Tagesziel erreicht und Schotten dicht :D

bearbeitet von LoSLOcO

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Okay, bevor hier noch mehr Schwachsinn von dir kommt..

Da du ja jetzt mit 'Wahrscheinlichkeitsrechnung für Dummies' kommst, geb ich dir die gern mal zurück.

Dass du durch einen Stoploss über lange Sicht deinen Gewinn vergrößerst, sollst du mir mathematisch erstmal zeigen. Du handelst ja augenscheinlich mit Handelsoptionen, die sind ja meistens etwas teurer als zB Standart-Europäische Optionen.

Bei der Bewertung dieser kommt also gegenüber einem geringerem Verlustrisiko auch ein geringerer Gewinn hervor, da a) die Option im Normalfall teurer ist und b) bei zu knappem Limit einfach sehr oft Fälle eintreten, bei denen ein stoploss ausgelöst wird, obwohl nur eine ziemliche Schwankung stattgefunden hat, die sich aber wieder runterskaliert. Die Mehrkosten für deine Option hebeln dann auch mal die höheren Gewinne auf Dauer aus.

Du kannst NICHT beweisen, dass du einen Gewinn machst. Ich verweis an dieser Stelle nur immer wieder zu gerne an die (grobe) Arbitragefreiheit des Marktes sowie auf das Optional Stopping Theorem. Mendoza hat vollkommen recht mit dem was er sagt, die Aussage, die du da triffst, ist noch nicht nachgewiesen bzw ist es fraglich, ob sie das überhaupt kann. Die meisten momentan geläufigen Marktmodelle basieren auf Wiener Prozessen, die eben unkorrelierte Zuwächse haben, das heißt, in der Theorie KANN es auf Dauer allerhöchstens eine Phasenweise Scheinkorrelation im Preisbereich geben. Neuere empirische Studien zweifeln das an, allerdings ist noch nicht geklärt, ob das tatsächlich so ist.

Woran machst du eine 'Trefferquote' fest? An der Anzahl deiner Treffer? Mein Lieber, solltest du auf deinem Portfolio weniger als 10.000 Trades haben, bezweifle ich, dass du überhaupt irgendeinen erwartungstreuen (!) Schätzer für deine Quote da drauf werfen solltest. Genauso für deinen 'Schnittgewinn' - den kannst du aus deinen Gewinnen erwartungstreu nur messen, wenn diese Realisierungen vollkommen unabhängiger ZV bzw paarweise unkorrelierter ZV sind (ich zeig hier mal auf Statistik für Dummies, solltest du vielleicht auch mal lesen, wenn du schon vollkommen pseudoprofesionell mit Erwartungswert und Varianz um dich schmeißt), das wiederum widerspricht allerdings der These, dass du überhaupt sicher und nachweisbar feste Trends am Markt beobachten kannst - denn diese wären somit nur zufällig generierte Erscheinungen.

Ups...

Nur innerhalb der Volatilität zu handeln bringt dir auch nichts, wenn du so sehr auf deine Psyche schaust und nichtmal deiner eigenen Handelsstrategie folgen kannst, ohne jede Woche davon abzuweichen.

Übrigens, ich les da was von Martingale.. wenn du schon meinst "Zusammen mit der 48%-Chance...", frag ich mich, ob du überhaupt wirklich verstanden hast, was eine Martingalestrategie eigentlich ist.

Übrigens, wenn du irgendwas von 'Anomalien der Wahrscheinlichkeit' erzählst, drehts einem den Magen um, dann hast du das Konzept 'Wahrscheinlichkeit' nämlich nicht verstanden.

Du hast da fundamental falsche Aussagen drin. Es ist NICHT bewiesen, dass ein Kurs seinem Trend folgt. Du kannst NICHT nachweisen, dass technische Analyse dir irgendeinen Vorteil bringt.

Das ist genau das Hansdampfgeplaudere, was ich meinte. Totaler Schwachsinn. Halt dich mal mit dem Begriff 'Halbwissen' zurück, da kannst du nämlich auch ne ganze Menge zu beisteuern.

Aber ich will dir knallhartem Finanzgenie nicht reinreden. Ich bin ja eh nur Theoretiker. :)

Sag mir mal in 10 Jahren, welchen Totalgewinn du gefahren hast. Wenns stabil mehr als ~50% sind, kriegste n Teddybär von mir, was du da schreibst, lacht zum Himmel. Abzüglich Inflation hast du dann nämlich ungefähr das gleiche erwirtschaftet wie mit ner einigermaßen guten Sparanlage. Glückwunsch! Da leg ich das Geld lieber risikoloser an als in irgendwelchen exotischen Optionen.

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Von welchen Spareinlagen redest du? Damit fährst du bei einer Inflation um die 2% aber eher negativ Renditen ein.

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Richtig. Ich behaupte mal mit ein bisschen Informieren und Suchen findest du auch ne Kapitalanlage mit keinem allzugroßen Risikofaktor, die das so erwirtschaftet.

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Jooo lach du mal =)

Natürlich erzähle ich Mist. Täglich! Das ist haltloses Wissen, das man in jeder besseren Tradingacademy lernt. Natürlich sind die allesamt Unseriös, weil sie vorsätzlich haltloses und falsches Wissen vermitteln, nur um Gebühren zu kassieren. Selbstverständlich ist der langfristige Erfolg von Tradern die dieses Wissen konsequent anwenden (zb. Birger Schäfermeier 20 Jahre lang, oder Orkan Kuyas usw.), rein temporär kollektives Glück. Dass sich selbstverständlich in 10 Jahren zum kollektiven Pech wandelt und alle Minus fahren lässt.

Du hast mir die Augen geöffnet. Meine Tradinggeschichte ist Sinnlos. Auch wenn ich es nur "nebenbei" mache. DANKE!

in 10 Jahren bekommste von mir n Eis wenn du aus 10.000€, 13.000€ erwirtschaftet hast :D

Ich kanns nur nochmal sagen. Halb soviel reden, mehr ausprobieren. Das Wort ist der Schatten der Tat. Ich hab zumindest konkrete Zahlen die ich mir anschauen kann.

Mal schauen vll lege ich ja auch mal 1.000€ in super Risikoverminderten Wertanlage an...Staatsanleihen....Und freue mich wie ein Hund wenn die Staatsanleihenblase endlich platzt :D

Ich behaupte bis dahin einfach mal dass dir die Tradinggeschichte seit beginn des Threads irgendwo am Ego kratzt. Kp welches Erlebnis dazu geführt hat.

bearbeitet von LoSLOcO
  • TOP 1

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Richtig. Ich behaupte mal mit ein bisschen Informieren und Suchen findest du auch ne Kapitalanlage mit keinem allzugroßen Risikofaktor, die das so erwirtschaftet.

Aha, jetzt sind wir aber ganz elegant von einer Spareinlage (0 Risiko, Rendite 1-2% im momentanen marktumfeld) zu einer Kapitalanlage mit keinem allzugrossen Risiko gesprungen (Rendite evtl im Bereich 3-4%, inflationsbereinigt 1%).

Merkste selber, ne?

bearbeitet von buddylove

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Wer jz ne Spareinlage von 4% bekommt muss schon ne ganz schöne Summe anlegen ;)

Man(n) kann mit daytraden Geld verdienen - solang man das wissen besitzt - jedoch ist es erst ab einer Einlage von 25000 sinnvoll ansonsten darf man am amerikanischen Markt nicht mehr als 4 daytrades innerhalb von 5 Tagen durchführen.

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Ein interessanter Thread zu Birger Schäfermeier:

http://www.aktienboard.com/forum/f40/birger-schaefermeier-daytrader-t115455/

Zitat von ihm aus einem Interview:

Ich habe diese Charts dann endlos analysiert. Es begann eine riesige Odyssee durch alle möglichen Methoden der technischen Analyse. Ich probierte es mit Gann-Fächern, Elliot-Wellen, Fibonacci Retracements, Candlesticks … die klassische Suche nach dem heiligen Gral.

Mit welchem Ergebnis?

Dass man dieses ganze Zeug vergessen kann. Der Markt lässt sich nicht prognostizieren. Es gibt Trends, den „Weg des geringsten Wiederstandes“, in dessen Richtung sich der Markt wahrscheinlich bewegen wird, ein Ausdruck des großen amerikanischen Spekulanten Jessie Livermore. Aber einzelne Marktbewegungen vorherzusagen, nach dem Motto: Der Markt ist jetzt 21 lang Tage gestiegen und wird nun 5 Tage lang fallen und dabei das und das Retracement erreichen… das ist absoluter Humbug.

...

80 Prozent meiner Trades sind trendfolgebasiert. Ich schildere Ihnen jetzt mal meine Marktphilosophie: Der Markt ist nicht prognostizierbar, er bewegt sich zufällig. Es gibt Tausende von Nachrichten und Einflüssen, niemand weiß, was als nächstes passiert. Ein deterministisches Chaos. Aber: Der Markt wird von Menschen und ihren Gefühlen gesteuert. Diese Stimmungen, diese kollektive Euphorie, Gier, Angst, Panik, was auch immer, beeinflussen den Markt über einen längeren Zeitraum und verstärken die an sich zufälligen Bewegungen. So entstehen Trends – eine Marktanomalie, die ich zu meinem Vorteil nutzen kann.

Das ist wirklich reine Esoterik zu behaupten, dass man so bei einer durch Zufall erzeugten 50:50-Chance langfristig Gewinne macht, wenn man auf die Trends setzt und nur immer schön rechtzeitig stopplosst.

Genau das gleiche versuchen nämlich auch die "Systemspieler" beim Roulette: Langfristig alles zufällig, aber kurzfristig bilden sich "Muster", die man dann angeblich profitabel ausnutzen kann.

Dass das nicht dauerhaft reich machen kann, wissen wir alle. Trotzdem gibt es unzählige Typen, die behaupten, sie machen damit reichlich Asche.

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birger gibt nicht vor eine geheime einstiegs- oder ausstiegsstrategie zu haben.

er sagt, der kurs sei nicht prognostizierbar.

gewinn oder verlust als solches hänge vom zufall ab.

beeinflussbar sei nur die höhe des gewinns oder des verlusts.

im grunde läuft seine taktik darauf hinaus, die positionsgröße hochzufahren, wenn es gut läuft und die positionsgröße runter zu fahren, wenn es schlecht läuft.

er unterstellt das vorhandensein von glücks- und pechsträhnen, deren ursachen man nur vermuten aber nicht beeinflussen kann.

die kunst bestünde darin, bei einer glückssträhne "gas zu geben" und bei einer pechsträhne "auf die bremse zu treten".

Gibt es haargenau so auch als "Strategie" beim Glücksspiel. Im klassischen Roulette z. B. als "Parolispiel" bekannt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Parolispiel#Paroli_als_Spielsystem

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