Absagen wegen Überqualifikation - Frage an HR Experten

42 Beiträge in diesem Thema

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Aber ich kann halt nicht als "Manager" irgendwo einsteigen. Ich muss ja zuerst irgendwo angestellt sein und dann aufsteigen.

Also, ich hab natürlich keine Ahnung von der Schweiz, aber hier ist es so - wenn ich möglichst fix die Karriereleiter heraufklettern will, dann werde ich mich hochbewerben müssen. Nach gut 2 Jahren Berufserfahrung und dem Glück, dass ich bereits Managementstätigkeit übernehme, werde ich dieses Jahr auch damit starten, ich kann das nämlich aufgrund meiner Leistungen nachweisen. Aktuell schätze ich meine Lage so ein, dass ich mit Glück dieses Jahr einen Managementposten woanders bekommen kann. Wenn ich nicht gehe, weil mir die Angebote nicht 100% gefallen, bleibe ich noch ein Jahr und schaue, obs mit 3+ Jahren Berufserfahrung klappt, wenn nicht - dann sollte mich meine Firma aber nach 4 Jahren Berufserfahrung zum Manager machen (und das habe ich auch kommuniziert!), sonst werden meine Leistungen nicht entsprechend gewürdigt und ich gehe definitiv zu einer anderen der Big4 WP Gesellschaften, da kriege ich dann auch garantiert den Managerposten.

Kurz 90% der Leute werden nicht einfach so befördert, sondern bekommen die Beförderung bei Wechsel. Wenn man brav da sitzt und abwartet, das was vom Tisch fällt, kann man lange warten. Die wenigsten Unternehmen schaffen es, high potentials zu lokalisieren und zu fördern.

Bewirb dich doch einfach mal, wo ist das Problem? Mehr als Absagen können die nicht. Ich gehe gerne zu Bewerbungsgesprächen, ich nehme da wichtige Infos mit, bspw. wie mein Marktwert ist, wie viel ich im Vgl. zu anderen verdiene, was andere Unternehmen so für Sachen machen / Probleme haben..

Das ist nicht das Problem! Das Problem ist die Zeit dazwischen.. Weil ich mich da langweile und darauf habe ich momentan keine Lust.

Und, hast Du schon einmal deinen Chef angesprochen? Dem wird das auch nicht passen, wenn eine qualifizierte Mitarbeiterin da herumsitzt und sich langweilt. Manchmal sind Unternehmen auch superflexibel und du kann zwei Halbtagsstellen machen (m.E.n. aber nicht zu empfehlen, das zermürbt dich und man wird immer nach der schlechteren Stelle bezahlt).

Mit Beruf ist es wie in Beziehungen, man muss schon klar formulieren, was man will und wie es einem geht.

Sonst darf man sich nicht beschweren, wenn man sich langweilt oder bis zum Tode schuften muss.

Ansonsten:

Streßresistenz + gern mit Menschen + wenig Geld ok: Wie schauts aus mit sozialen Berufen? Die suchen doch IMMER Leute, müsstest halt umschulen, wärst aber wieder überqualifiziert.

Ja das was du sagst stimmt schon! Also ich könnte jetzt beispielsweise gut eine Stelle als Assistant oder sowas in die Richtung bekommen. Da werde ich auch immer eingeladen.

Nur, da kann ich nicht nach 2 Wochen verlangen, dass ich ins Management befördert werde. Verstehst du, was ich meine?

Mir ist schon klar, dass man auch sagen muss, was man will.

Bei meiner vorletzten stelle habe ich als Sachbearbeiterin und Assistant des Verkaufsleiters gearbeitet. Ich konnte echt viel machen, Mine Vorstellungen einbringen usw. Aber es hat mich einfach nicht begeistert! Als ich künden wollte, sagte mein Chef, dass ich ihm sagen soll, was ich will damit ich bleibe.

Ich hab Ihm gesagt, dass ich ein eigenes Büro will, 500.- mehr Gehalt, plus die Lieferanten im Ausland besuchen und meine Arbeitszeiten flexibler gestalten (Gleitzeiten). Der hat tatsächlich zu allem ja gesagt! ABER ich war nicht glücklich und kein Geld der Welt hätte es kompensieren können, meinen Traum aufzugeben und zu gehen um das zu machen, was ich immer wollte!

Ich habe kein Problem eine Stelle im Büro zu finden. Nur es ist halt nicht meine Vorstellung von einer Arbeit, die mich längerfristig glücklich macht.

Ja das soziale sagt mir mehr zu. Ich spiele mit dem Gedanken Psychologie zu studieren. Nur muss ich mir das gut überlegen und eine Lösung finden, damit ich mir das leisten kann. Ich muss schon 60% arbeiten können um die Miete usw. bezahlen zu können.

Ich denke ich werde erstmal eine Stelle im Büro annehmen, dann kann ich mir in Ruhe über Alternativen Gedanken machen und auch schön Geld ansparen.

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Ich hab Ihm gesagt, dass ich ein eigenes Büro will, 500.- mehr Gehalt, plus die Lieferanten im Ausland besuchen und meine Arbeitszeiten flexibler gestalten (Gleitzeiten). Der hat tatsächlich zu allem ja gesagt!

Da haste den Grund, waum dich keiner haben will.

Mit deiner Einstellung bist du für ein Unternehmen nichts wert. Kein Chef kann dir garantieren, dass dir deine Arbeit immer Spaß machen wird- und

was soll man mit Mitarbeitern, die trotz massiver Gehaltserhöhung + eigenes Büro kündigen, weils mal grad keinen Spaß macht?

Mit deiner Einstellung bist du in der Arbeitswelt komplett falsch. Schonmal drüber nachgedacht Hausfrau zu werden? Du kannst machen was du willst und hast viel Kontakt zu anderen Menschen (= deine Kinder).

Wenn du in einem anständigen Job arbeiten willst, brauchst du Durchhaltevermögen. Auch wenns mal nicht so gut läuft.

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Ähm das hat bestimmt nichts mit der Absage zu tun.

Trotzdem muss ich dir was den rest betrifft zustimmen. Keiner kann mir garantieren, dass mir der Job lange Spass macht! Das hat nichts mit durchhalten zu tun, sondern einfach damit, dass ich keine Lust auf Büro habe. Da nützt einfach alles nix :D

Und ja, Hausfrau wäre eher was für mich! Meine Familie mit gutem Essen verwöhnen, etwas Haushalt und Garten und die Kinder erziehen. Aber dazu muss ich noch den Mann finden, mit dem ich mir das auch vorstellen kann. Alleine will ich das nicht unbedingt :)

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"überqualifiziert" = schöne Umschreibung von "zu teuer", bei der man nicht die Aussage in den Mund nehmen muss, dass man sich das nicht leisten kann oder will.

Insbesondere wenn das auch noch O-Ton so in den Absagen drin steht.

Dann würde ich davon ausgehn, die hätten dich schon nehmen wollen - rein formal - aber das was du verlangst nicht bezahlen. Nicht einmal annähern.

Prinzipiell stimme ich dir zu. Aber sowas kommt auch, wenn man sich bereits auf einen (niedrigen) Preis geeinigt hat (Kumpel Doktor wollte für DiplIng Gehalt einsteigen).

Tatsächlich habe ich es noch nie - und ich habe diverse Tausende von Prozessen erlebt - erlebt, dass die maßgeblichen Entscheider eines Unternehmens tatsächlich aufgrund einer Überqualifikation einen Bewerber abgelehnt hätten. Das war immer ein Schutzwort um andere Dinge nicht thematisieren zu müssen. Eine zu hohe Gehaltsvorstellung zum Beispiel oder eine offenkundig unpassende Einstellung ("Obwohl ich promoviert habe [was dem AG erst mal Null bringt an der Stelle] bin ich bereit, für ein "nur" DiplIng-Gehalt einzusteigen") die kurzfristig zu Konflikten führen muss etc.

Wenn sich einem Unternehmen die Chance bietet, einen überqualifizierten einzustellen (viele suchen im Grunde gezielt nach Leuten, die entgegen der freien Stelle überzogen qualifiziert sind), ohne dabei mehr ausgeben zu müssen als geplant und ohne absehbare Katastrophen, wird es das tun. Da wird im Zweifel einfach vom Teamleiter erwartet, dass er damit klarkommt.

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Legally, siehst du irgendeinen Weg, an ehrliches/verläßliches Feedback zu kommen?

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Ich denke, er will - ironisch - darauf hinaus, dass Du gewollt hinter Deinen wirtschaftlichen Möglichkeiten zurückbleibst, was in der Geschlechter-Gehalts-Debatte ein Gesichtspunkt ist.

Exakt. Typische Geschichte, die ich immer wieder im Bekanntenkreis erlebe:

Junge Frau, durchaus intelligent, immer schön fleißig gewesen und brav gelernt, dementsprechend guter Abschluss. Aber darum, wie man sich verkauft, wie unternehmensinterne Politik funktioniert, sich ein Netzwerk aufzubauen – Darum hat sie sich nie gekümmert.

Und überhaupt, sie will ja eigentlich gar nicht „groß Karriere“ machen. Zu viel Wochenstunden arbeiten will sie selbstverständlich nicht, Arbeit soll ja hauptsächliche Spaß machen. Ein Jahr im Büro sitzen, auch wenn's keinen Spaß macht, damit sie die anspruchsvolle Stelle bekommt? Nee, dann sucht sie sich lieber was anderes. Und wegen eines Jobs umziehen kommt mal überhaupt nicht in Frage, schließlich gefällt es ihr an ihrem Studienort so gut.

Und eigentlich könnte sie sich sowieso ganz gut vorstellen, lieber als Hausfrau auf die Kinder aufzupassen. Und dann wundert sie sich nach ein paar Jahren, warum ihre männlichen Mitabsolventen inzwischen fast das Doppelte von ihr verdienen.

Gilt natürlich nicht für alle Frauen und selbstverständlich gibt es auch naive Männer. Aber grundsätzlich ist bei Männern immer noch stärker im Hinterkopf verankert, dass Arbeiten nun mal in erster Linie den Lebensunterhalt sichern soll und nicht der Selbstverwirklichung dienen soll. Ist schön, wenn man beides kombinieren kann, aber wenn nicht, heißt es halt Arsch zusammenkneifen und es trotzdem zu tun.

Zur Klarstellung noch: Es ist natürlich völlig okay, wenn du dich lieber in der ‚klassischen‘ Hausfrauenrolle siehst und statt für Geld zu arbeiten, dich lieber um Kinder und Haushalt kümmern möchtest. Nur brauchst du dafür keine abgeschlossene Ausbildung. Den Aufwand dafür hättest du dann besser in die Suche nach einem entsprechenden Mann, der dir gefällt und gut genug verdient, damit du mit ihm deinen Lebensentwurf verwirklich kannst investieren sollen – Überspitzt ausgedrückt.

Legally, siehst du irgendeinen Weg, an ehrliches/verläßliches Feedback zu kommen?

Ich bin zwar nicht Legally, aber man kann sich auch in diesem Bereich professionell coachen und beraten lassen.

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dich lieber um Kinder und Haushalt kümmern möchtest. Nur brauchst du dafür keine abgeschlossene Ausbildung. Den Aufwand dafür hättest du dann besser in die Suche nach einem entsprechenden Mann, der dir gefällt und gut genug verdient, damit du mit ihm deinen Lebensentwurf verwirklich kannst investieren sollen

Dafür studiert Frau Wirtschaft - große Partnerbörse potentieller Verdiener (kannte mal eine, die wirklich so tickt).

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Tatsächlich habe ich es noch nie - und ich habe diverse Tausende von Prozessen erlebt - erlebt, dass die maßgeblichen Entscheider eines Unternehmens tatsächlich aufgrund einer Überqualifikation einen Bewerber abgelehnt hätten. Das war immer ein Schutzwort um andere Dinge nicht thematisieren zu müssen. Eine zu hohe Gehaltsvorstellung zum Beispiel oder eine offenkundig unpassende Einstellung ("Obwohl ich promoviert habe [was dem AG erst mal Null bringt an der Stelle] bin ich bereit, für ein "nur" DiplIng-Gehalt einzusteigen") die kurzfristig zu Konflikten führen muss etc.

Also wegen dem Gehalt, können die ja garnicht wissen, was der Bewerber sich vorstellt. Das würde ja erst beim Interview besprochen werden. Aber man kann sich ja ungefähr denken, was man verdienen wird. Wenn einem das zuwenig ist, bewirbt man sich ja auch nicht auf eine solche Stelle.

Wegen der Überqualifikation als Schutzwort, wenn die finden, das jemand eine unpassende Einstellung hat, dann würden sie doch eher schreiben, dass sie noch passendere Bewerber gefunden habe?

Man sagt doch nicht jemandem, er sei überqualifiziert, wenn man ihn einfach unpassend findet. Das ist doch unlogisch?

@ Cycle, danke für dein Beispiel.

Nun ja, ich finde das mit dem Mann/ Frau Gehalt kann man nicht so pauschal beurteilen.

Wenn Mann und Frau in der selben Firma arbeiten und exakt das selbe im Lebenslauf stehen haben, selbe Position, Erfahrung usw. dann wäre es unfair wenn der Mann deutlich mehr Gehalt für die selbe Arbeit bekommen würde.

Wenn der Mann nur etwas mehr verdient, finde ich das nicht sooooo schlimm. Männer sind halt schon oft diejenigen, die wirklich bis zur Pension die Karriereleiter hochklettern wollen und viel investieren. Viele Frauen möchten ja dann doch zurücktreten und sich um die Kinder kümmern oder können sich schlecht durchsetzen.

Ich denke das gleicht sich aus, der Mann hat ein wenig mehr Gehalt, die Frau hat dafür andere Vorteile, die ein Mann nicht hat.

bearbeitet von Chaton

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Dass pauschal jedes HR "Überqualifikation" als Schutzwort nutzt, ist vielleicht in manchnen Klitschen mit n paar Mitarbeitern Usus, aber nicht generalisierbar und in größeren Unternehmen schlichtweg Käse.

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Hapüh... nach etwas drüber nachdenken und mehrmaligem Lesen deiner Posts nehme ich alle meine Empfehlungen zurück und schließe mich Cycle an.

Such dir nen netten Job der dir gefällt, wo du nen netten Mann triffst und dann viele Kinder in die Welt setzt. Du bist ja gut ausgebildet und wirst dann das Beste für deine Kinder wollen, d.h. die Chance, dass du sie zu guten, hart arbeitenden Menschen erziehst (was unsere Gesellschaft ja braucht) ist groß.

Aber bitte sei so gut und gib ihnen die Einstellung, nicht hart für seine Ziele arbeiten zu wollen, nicht mit. Ansonsten machst du das sicher prima und es ist ja auch wichtig, wenn vernünftige Kinder herangezogen werden.

Deine Einstellung "Arbeit soll Spaß machen" stimmt einfach nicht. Arbeit soll keinen Spaß machen, Spaß gehört in die Freizeit. Arbeit soll Freude machen oder erfüllt einen und im Optimalfall steht man im Durchschnitt dafür morgens auch gerne auf. Und wenn man was will im Leben, muss man halt auch etwas dafür tun; dazu gehört auch Arbeit zu erledigen, die man vllt. nicht ganz so mag oder nicht ganz so erfüllend ist.

Vielleicht magst du das auch mal überdenken und denkst auch mal drüber nach, mit welchem Recht du eigentlich Geld von deinem Arbeitgeber nimmst, wenn du nur halbherzig dabei bist.

So wird es dann nämlich auch nichts mit der Menschenführung, also solange du die Einstellung hast, halt dich bitte fern von Personalverantwortung, ich hätte sonst echt Mitleid mit den Mitarbeitern, wenn die da so eine halbherzige Chefin vornedran hätten.

Das soll nicht beleidigen gemeint sein oder dich angreifen (eventuell wärst du ja dann eine super Chefin, aber das Bild, was du hier von dir zeigst, spricht m.M.n. nicht dafür), aber vielleicht verstehst du meine Denkweise.

Sich einen netten Mann zu suchen, der den Alleinverdiener macht, und gesellschaftstaugliche Kinder zu erziehen ist auch ein sehr wichtiger Beitrag für die Gemeinschaft!

Ich drück dir auf jeden Fall mal die Daumen für deinen beruflichen Wechsel.

Vielleicht kannst Du ja in deinem Anschreiben für z.B. einen Kindergarten vorschlagen, dass du halbtags Kindergärtnerin machst und die andere Hälfte Bürotätigkeiten?

In Deutschland vergibt auch der öffentliche Dienst gerne halbe Stellen - also zwei halbe an eine Person bspw. - ist das vllt. in der Schweiz auch so?

Bin gespannt, wann und was du etwas findest. Viel Glück!

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Hapüh... nach etwas drüber nachdenken und mehrmaligem Lesen deiner Posts nehme ich alle meine Empfehlungen zurück und schließe mich Cycle an.

Such dir nen netten Job der dir gefällt, wo du nen netten Mann triffst und dann viele Kinder in die Welt setzt. Du bist ja gut ausgebildet und wirst dann das Beste für deine Kinder wollen, d.h. die Chance, dass du sie zu guten, hart arbeitenden Menschen erziehst (was unsere Gesellschaft ja braucht) ist groß.

Aber bitte sei so gut und gib ihnen die Einstellung, nicht hart für seine Ziele arbeiten zu wollen, nicht mit. Ansonsten machst du das sicher prima und es ist ja auch wichtig, wenn vernünftige Kinder herangezogen werden.

Deine Einstellung "Arbeit soll Spaß machen" stimmt einfach nicht. Arbeit soll keinen Spaß machen, Spaß gehört in die Freizeit. Arbeit soll Freude machen oder erfüllt einen und im Optimalfall steht man im Durchschnitt dafür morgens auch gerne auf. Und wenn man was will im Leben, muss man halt auch etwas dafür tun; dazu gehört auch Arbeit zu erledigen, die man vllt. nicht ganz so mag oder nicht ganz so erfüllend ist.

Vielleicht magst du das auch mal überdenken und denkst auch mal drüber nach, mit welchem Recht du eigentlich Geld von deinem Arbeitgeber nimmst, wenn du nur halbherzig dabei bist.

So wird es dann nämlich auch nichts mit der Menschenführung, also solange du die Einstellung hast, halt dich bitte fern von Personalverantwortung, ich hätte sonst echt Mitleid mit den Mitarbeitern, wenn die da so eine halbherzige Chefin vornedran hätten.

Das soll nicht beleidigen gemeint sein oder dich angreifen (eventuell wärst du ja dann eine super Chefin, aber das Bild, was du hier von dir zeigst, spricht m.M.n. nicht dafür), aber vielleicht verstehst du meine Denkweise.

Sich einen netten Mann zu suchen, der den Alleinverdiener macht, und gesellschaftstaugliche Kinder zu erziehen ist auch ein sehr wichtiger Beitrag für die Gemeinschaft!

Ich drück dir auf jeden Fall mal die Daumen für deinen beruflichen Wechsel.

Vielleicht kannst Du ja in deinem Anschreiben für z.B. einen Kindergarten vorschlagen, dass du halbtags Kindergärtnerin machst und die andere Hälfte Bürotätigkeiten?

In Deutschland vergibt auch der öffentliche Dienst gerne halbe Stellen - also zwei halbe an eine Person bspw. - ist das vllt. in der Schweiz auch so?

Bin gespannt, wann und was du etwas findest. Viel Glück!

Ich bin absolut nicht der Meinung, dass man nicht hart für seine Ziele arbeiten soll! Im Gegenteil!

Für meinen letzten Job muste ich auch hart arbeiten, was ich auch gemacht habe. Ich habe an mir und auch an meinen Kompetenzen gearbeitet und habe mich dann noch einmal beworben, weil es beim ersten Mal nicht geklappt hat. Aber da ich diesen Job wollte und zwar in dieser Firma, habe ich gerne auf mein Ziel hingearbeitet. Und hätte es da wider nicht geklappt, hätte ich alles mögliche unternommen und solange dafür gearbeitet, bis es geklappt hätte.

Mein Problem ist nicht, dass ich nicht hart für ein Ziel arbeiten kann, mein Problem ist im Moment einfach, dass ich kein konkretes Ziel habe.

Und ich stimme dir zu! Mit "Spass an der Arbeit" meine ich einfach, dass ich etwas tun kann was mich erfüllt. Eine Arbeit, die ich gerne mache und bei der ich nicht schon am Feierabend total genervt bin, weil ich am nächsten Morgen wider da hin muss. Etwas, wo ich dahinter stehen kann. Und auch eine Firma, wo ich dahinter stehen kann.

Habe ich das nicht, trifft genau das zu was du sagst, ich habe ein schlechtes gewissen, ein hohes Gehalt zu bekommen ohne mich mit Herzblut dafür einzusetzen.

Das ist halt genau das Problem und deshalb hatte ich gesagt, dass mir der Spass an der Arbeit wichtiger ist als das Gehalt. Gemeint hatte ich das so, wie du es gasagt hast: Erfüllung, Freude und gerne zur Arbeit gehen.

Keine Sorge, ich verstehe das nicht als Angriff. Im Gegenteil, du hast einfach mit anderen Worten erklährt, worum es mir eigentlich auch geht.

Für Kindergärtnerin muss man hier eine Ausbildung machen. Ich möchten keine Ausbildung machen, nur um eine andere Ausbildung gemacht zu haben. Ich muss schon zuerst ein klares Ziel haben. :)

Danke fürs Daumen drücken!

bearbeitet von Chaton

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Hi

Ich bin gerade auf Stellensuche. Dabei ist mir in erster Linie wichtig, dass ich mich auf Stellen bewerbe, von denen ich denke, dass mir die Arbeit liegt und vor allem Spass macht. Spass macht mir vor allem der direkte Kundenkontakt.

Mein Problem: Bei diesen Stellen bekomme ich nur Absagen wegen "Überqualifikation" :/

Ich habe schon einige Dinge gemacht und bin im Kauffmännischen Bereich gut ausgebildet. Die letzten Jahre habe ich im direkten Kundenkontakt gearbeitet. Englisch und Französisch fliessend, sehr gute Referenzen habe ich auch.

Bei den Stellen, bei denen ich mich beworben habe, habe ich die Anforderungen des "Wunschkandidaten" erfüllt, sowie die "von Vorteil" Anforderungen ebenfalls.

Und das verwirrt mich. Ich wäre doch dann die perfekte "Wunschkandidatin"?

Aber anscheinend wollen die das garnicht, obwohl sie das so beschreiben.

Meine Frage: Gibt es hier HR Experten, die mir erklähren können, was da der Hintergrund ist?

Liebe Grüsse, Chaton

Ich finde Überqualifikation is ne Ausrede wenn was anderes nicht passt.

Ich hab noch nie gehört, dass einer nicht genommen wurde weil er zu gut ist.

Du darfst nicht vergessen, dass zumindest in Deutschland nagative oder begründete Absagen rechtliche Konsequenzen haben (diskriminierung, gleichstellung und so)

Also lobt man die Leute eben weg. Sprich du wirst fast nie ehrliches Feedback bekommen.

Hast du Gehaltsvorstellungen genannt ? Waren die realisitisch?

Dann kommt drauf an:

Konntest du den Leuten glaubhaft machen das Gastronimie dein Ding is? Konntest du ene Verbindung zum Studium herstellen etc.?

Eine Vision? Nehmen die dir das ab?

EIn Arzt wäre auch überqualifiziert. Aber eigentlich würden sie absagen, weil sie keinerlei echte sinnvolle Verbindung in der Bewerbung sehen.

PS:

btw. ich konnte Studenten die zB. Kellnern nie verstehen. Also wieso sie nicht im Fach arbeiten (bei BWL, IT gut möglich) und sich so unter Wert verkaufen und für paar Euro Kellnern. Gerade auch deswegen musst du evt. anders Punkten. zB. weil Cocktails zB. dein absolutes Hobby ist. Dann macht das für den Chef Sinn mit ner Bar zB.

bearbeitet von MrJack

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Ich denke, er will - ironisch - darauf hinaus, dass Du gewollt hinter Deinen wirtschaftlichen Möglichkeiten zurückbleibst, was in der Geschlechter-Gehalts-Debatte ein Gesichtspunkt ist.

Exakt. Typische Geschichte, die ich immer wieder im Bekanntenkreis erlebe:

Junge Frau, durchaus intelligent, immer schön fleißig gewesen und brav gelernt, dementsprechend guter Abschluss. Aber darum, wie man sich verkauft, wie unternehmensinterne Politik funktioniert, sich ein Netzwerk aufzubauen – Darum hat sie sich nie gekümmert.

und damit verdient sie dann völlig zu recht wenig.

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Hi

Ich bin gerade auf Stellensuche. Dabei ist mir in erster Linie wichtig, dass ich mich auf Stellen bewerbe, von denen ich denke, dass mir die Arbeit liegt und vor allem Spass macht. Spass macht mir vor allem der direkte Kundenkontakt.

Mein Problem: Bei diesen Stellen bekomme ich nur Absagen wegen "Überqualifikation" :/

Ich habe schon einige Dinge gemacht und bin im Kauffmännischen Bereich gut ausgebildet. Die letzten Jahre habe ich im direkten Kundenkontakt gearbeitet. Englisch und Französisch fliessend, sehr gute Referenzen habe ich auch.

Bei den Stellen, bei denen ich mich beworben habe, habe ich die Anforderungen des "Wunschkandidaten" erfüllt, sowie die "von Vorteil" Anforderungen ebenfalls.

Und das verwirrt mich. Ich wäre doch dann die perfekte "Wunschkandidatin"?

Aber anscheinend wollen die das garnicht, obwohl sie das so beschreiben.

Meine Frage: Gibt es hier HR Experten, die mir erklähren können, was da der Hintergrund ist?

Liebe Grüsse, Chaton

Ich finde Überqualifikation is ne Ausrede wenn was anderes nicht passt.

Ich hab noch nie gehört, dass einer nicht genommen wurde weil er zu gut ist.

Hast du Gehaltsvorstellungen genannt ? Waren die realisitisch?

Dann kommt drauf an:

Konntest du den Leuten glaubhaft machen das Gastronimie dein Ding is? Konntest du ene Verbindung zum Studium herstellen etc.?

Eine Vision? Nehmen die dir das ab?

EIn Arzt wäre auch überqualifiziert. Aber eigentlich würden sie absagen, weil sie keinerlei echte sinnvolle Verbindung in der Bewerbung sehen.

Nein, ich hatte kein Gehalt genannt. Das würde erst im Interview besprochen werden.

Eine Verbindung zur Gastronomie habe ich, dass sehen die auch. Aber alles andere wäre dann ja eher im Interview gefragt worden. Ich habe im Anschreiben schon rübergebracht, dass die Arbeit meinen stärken entspricht und mir viel Freude macht.

Nun ja, mittlerweile sind hier einige Gründe zusammengetragen worden und ich denke, dass eine Mischung der genannten Gründe zutreffen wird.

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Hi, ich wollte mich kurz bei euch für die konstruktive Kritik bedanken. Vorallem bei MrJack.

Ich habe jetzt in den Bewerbungen versucht hauptsächlich darüber zu schreiben, warum ich überzeugt davon bin, dass ich in der ausgeschriebenen Position lange "glücklich" sein werde.

Jetzt habe ich die erste Einladung zum Interview (im gewünschten Bereich) bekommen und freue mich riesig :D

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http://karrierebibel.de/uberqualifiziert-so-bekommen-sie-den-job-trotzdem/

Vorweg. Ich habe den Text nicht gelesen, wollte ihn aber trotzdem posten da ich bei der Überschrift gleich an deinen Thread gedacht habe.

Vielen Dank für den Link :)

Der Text fasst eigentlich alles auf, was auch hier so zusammengetragen wurde. Die Tipps die gegeben werden sind gut und und wurden mir teilweise auch hier schon gegeben.

Ihr habt mir echt gute Tipps gegeben, ich sehe langsam Resultate :D

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