Selbstverletzendes Verhalten in der Jugend - Finger weg?

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Gast Einbauschrank

Moin,

eine meiner Affären hat sich durch Qualität des Sexes und Verfügbarkeit an die Spitze geschoben, wir treffen uns üblicherweise 3-4 die Woche, reden und ficken. Sie übernachtet und verschwindet zum Frühstück, wir haben aber auch schon Ausflüge unternommen (auf denen ich sie heiß gemacht und bei der Rückkehr gefickt habe). Sie ist nach eigenen Angaben unsicher, wenn Nähe aufkommt und hat ihren Ex, mit dem sie 5 Jahre zusammen war, verlassen, weil sie ihn nur so lange attraktiv fand, wie er unnahbar schien. Sie hat ihn dann während eines Auslandssemesters mehrfach betrogen und bei der Rückkehr Schluß gemacht.

Ich bin mir nicht sicher, ob es die Nähe war, die sie abgeschreckt hat oder ob der Freund einfach über die Jahre needy geworden ist und sie die Gelegenheit zum Ausbruch genutzt hat. Jedenfalls ist das ihre Aussage. Ich weiß, daß sie aus einem strengen und lieblosen Elternhaus (verarmter ehemaliger preussischer Adel, superchristlich) stammt und mir ist auch nicht entgangen, daß sie eine "Ritzerin" war, die sich den Unterarm aufgeschnitten hat. Sie meinte, das sei seit dem Auszug kein Thema mehr.

Ich hatte zu Beginn meiner 20er Jahre eine Borderlinerin abbekommen, die sich geritzt hatte, weshalb ich etwas skeptisch bin. Einerseits *mag* ich diese Frau (über die Bettaktivitäten hinaus), andererseits weiß ich nicht, ob solche Narben jemals verheilen und ob das von ihr genannte Problem, Nähe zuzulassen, ein weiteres Symptom unverarbeiteter Traumata darstellt oder ihre persönliche Erklärung, warum "de grosse Libb" an Attraction eingebüßt hat.

Hat jemand *positive* Erfahrungen mit ehemaligen Ritzern gemacht oder ist Hopfen und Malz verloren?

Gruß

Einbau

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Servus!

Ich kenne eine Ehemalige Ritzerin, welche super nett ist und alles, aber ich würde mir nie etwas anfangen mit ihr, aufgrund dass sie meiner Meinung nach psychisch instabil ist, wenn sie soetwas früher gemacht habe.

Ausserdem ist man für sein Leben lang gebrandmarkt als psychisch labile Person!

Solche Narben verschwinden nicht und werden sie für immer begleiten...

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  • Wie lange kennt ihr euch?
  • Wie alt ist sie?
  • Wie ist ihr Verhältnis zu ihrer Familie?
  • Wie sieht ihr Leben aus (gebildet, stabiler Job, Freundeskreis)?

Du wirst der einzige von uns sein - der aber auch nur abschätzen kann - ob die Probleme von früher wirklich überwunden wurden.

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Hey Einbauschrank!

Wenn es gut läuft bei euch, will ich nicht den Teufel an die Wand malen - manchmal entwickeln sich Menschen ja auch weiter und ich fände es unfair, einer ehemals instabilen Persönlichkeit jede Chance auf's Glück zu verwehren, weil man sie gleich abstempelt.

Andererseits schrillen genau hier meine Alarmglocken:

Ich hatte zu Beginn meiner 20er Jahre eine Borderlinerin abbekommen, die sich geritzt hatte, weshalb ich etwas skeptisch bin.

Eventuell hast du was an dir, was solche eher schwierigen Persönlichkeiten anzieht. Ist jedenfalls gut, dass du jetzt am Anfang skeptisch bist. Versuche, auch wenn du was für sie empfindest, dennoch eine gewisse kritische Distanz bewahren, wenn du ihre Taten/Verhalten bewertest. Und falls sie mit der Vergangenheit abgeschlossen hat und sich weiterentwickelt hat - dann kannst sie ja weiter treffen...

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Gast Einbauschrank

Moin,

das ging ja flott mit den Antworten ;)

Die Borderlinerin, die ich zu Beginn meiner 20er hatte, habe ich mir aus Unwissenheit angelacht. Ich hatte keine Erfahrung mit psychischen Störungen und sie war ein äußerlich nett anzuschauendes und sich auch nett gebendes Mädchen (mit dicken Titten, jaja, das war Anfang 20 ein echtes Kriterium). Ich habe seitdem psychisch auffällige Partnerinnen gemieden, weil mir die verschwendete Lebenszeit nachher Leid getan hat. Was die Leute eventuell anzieht, ist die Tatsache, daß ich mich für menschliche Schicksale, Lebenswege und Geschichten interessiere und daher - auch ohne sexuelles Interesse - gerne und gut zuhöre und nicht oder nur wenig verurteile.

Wir kennen uns seit zwei Monaten, sie ist 26, schließt gerade ihr Studium ab und hat einen stabilen Freundeskreis, aber ein beschissenes Verhältnis zu ihrer Familie. Der Vater soll ein Tyrann gewesen sein (wenn auch inzwischen altersmilde), die Mutter berechnend manipulativ. Sie arbeitet nicht mehr (davor in mickrigen Studentenjobs), kriegt aber immer noch Kohle von ihren Eltern. Letzteres finde ich fast am bedenklichsten.

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Zu wenige Alternativen oder wieso machst du dir über so einen Menschen gedanken? Menschen mit psychischen Problem als Vorgeschichte sind für mich immer tabu als Partner, niemand garantiert dir dass sowas früher oder später nicht nochmal ausbricht.

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Kann klappen wenn: Du 0 Ansprüche hast, absolut garkeine Vorstellung bzw. Erwartungshaltung, & mit allen möglichen Auswirkungen ihrer Krankheit auf ihr Menschliches Umfeld klarkommst.

Mit etwas klarkommen, heißt aber nicht glücklich sein. Und mit Frame hat sowas auch nix zu tun dann.

Sind deine FB's alle LSE? - Entscheide dich lieber für eine psychisch Gesunde. Vlt fickt deine LSE-Trulla am besten, aber ficken = Erfahrung, mehr nicht. Geht mit den anderen auch.

bearbeitet von Philljay

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Selbstverletzendes Verhalten in der Jugend - Finger weg?

Da hätte ich jetzt mal was anders als Inhalt des Threads erwartet. Finger weg? Im Sinne von Finger ab?

aber so...

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... (mit dicken Titten, jaja, das war Anfang 20 ein echtes Kriterium).

Dicke Titten sind immer ein echtes Kriterium!

Zum Thema: Schön dass sie inzwischen ihren Unterarm nicht mehr als Schneidebrett benutzt. Das wird aber nichts an ihrer Angst vor Nähe ändern. Und die wird immer im Laufe einer Beziehung aufkommen. Ich bin mal gespannt, wann sie dich zum ersten Mal testen wird, ob sie dir vertrauen kann. Spätestens wenn sie sagt, dass du eigentlich eine bessere als sie verdient hättest, ist es Zeit weiterzuziehen.

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Menschen mit psychischen Problem als Vorgeschichte sind für mich immer tabu als Partner, niemand garantiert dir dass sowas früher oder später nicht nochmal ausbricht.

Ich finde deine Aussage eigentlich ziemlich ok, denn es gibt sicher kaum was stressigeres als eine Freundin mit psychischen Störungen. Aber mal nen Denkanstoß: Überleg mal, wie viele hier letzten Endes ebenso nen leichten "Knacker" hatten in ihrer Jugend, aber sich vielleicht (hoffentlich!) weiterentwickelt haben. Vom Nice Guy, der nichts mit Frauen anfangen kann oder irgendwelche MWCs hatte, zu nem guten Mann. Es kommt immer auf die Intensität der vorangegangenen psychischen Probleme und auf die Bewältigung an. Wobei ich zugebe, mit "Ritzen" ist nicht zu spaßen... hatte selbst mal Kontakt zu jemandem, der sich die Gabel über den Arm gezogen hat, wenn er meinte, er braucht es... so etwas ist schon bedenklich. Der TE ist gut beraten, das alles genau zu evaluieren, bevor er sich in einer u.U. misslichen Lage wiederfindet.

bearbeitet von Ling Ling
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Gast Einbauschrank

Vlt fickt deine LSE-Trulla am besten, aber ficken = Erfahrung, mehr nicht. Geht mit den anderen auch.

Quantität ist eine eigene Form der Qualität und die anatomische Kompatibilität ist auch entscheidend. Momentan gehe ich ohnehin ohne Erwartungshaltung (außer Sex und konversationsfähig) an die Sache ran, weil ich nicht weiß, wie sie in einer Beziehung drauf ist. Ich habe mir meine dealbreaker formuliert und den Rest lasse ich auf mich zukommen. (Generell, nicht speziell bei ihr).

Dicke Titten sind immer ein echtes Kriterium!

Zum Thema: Schön dass sie inzwischen ihren Unterarm nicht mehr als Schneidebrett benutzt. Das wird aber nichts an ihrer Angst vor Nähe ändern. Und die wird immer im Laufe einer Beziehung aufkommen. Ich bin mal gespannt, wann sie dich zum ersten Mal testen wird, ob sie dir vertrauen kann. Spätestens wenn sie sagt, dass du eigentlich eine bessere als sie verdient hättest, ist es Zeit weiterzuziehen.

Danke für den Lacher. :) Inzwischen finde ich Brüste, die wohlgeformt sind und deren Berührung durch mich von der Frau als luststeigernd empfunden wird wichtiger als reines Volumen.

Den letzten Satz habe ich in meine Dealbreaker-Fibel aufgenommen. Das hatte ich so explizit nicht drin, faßt aber einiges gut zusammen. Auf Selbsthaß habe ich keinen Bock, den schien sie mir zumindest nicht (mehr) zu haben.

Ich finde deine Aussage eigentlich ziemlich ok, denn es gibt sicher kaum was stressigeres als eine Freundin mit psychischen Störungen. Aber mal nen Denkanstoß: Überleg mal, wie viele hier letzten Endes ebenso nen leichten "Knacker" hatten in ihrer Jugend, aber sich vielleicht (hoffentlich!) weiterentwickelt haben. [...] Der TE ist gut beraten, das alles genau zu evaluieren, bevor er sich in einer u.U. misslichen Lage wiederfindet.

Jo, ich hatte selbst ne chronische Erkankung mit anschließender depressiver Phase. Ich weiß, daß man sehr schnell und - m.E. unverschuldet - schwache Phasen in seinem Leben haben kann, ohne automatisch ein Leben lang abgeschrieben werden zu müssen. Ich weiß aber auch, daß manche Verhaltensweisen Symptome für äußerst grundlegende charakterliche und psychische Probleme sind, die jede Beziehung verkomplizieren. Daher meine Frage: Hat jemand einen "stabilen" Ex-Ritzer kennengelernt oder sind die erfahrungsgemäß bis ins hohe Alter labil?

bearbeitet von Einbauschrank

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In der Jugend sin viele Leute das was man hier als LSE beschreibt, mit zunehmenden Alter entwickeln sich aber auch viele positiv. Guck wie sie jetzt so ist, hat sie Selbstwert, geht sie schnell an die Decke, wie waren ihre vorherigen Beziehungen das sind meiner Meinung nach wichtige Kriterien. Für Angst vor Nähe fallen mir keine Frühzeitigen ein, vielleicht jemanden anderen hier ?

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Menschen mit psychischen Problem als Vorgeschichte sind für mich immer tabu als Partner, niemand garantiert dir dass sowas früher oder später nicht nochmal ausbricht.

Ich finde deine Aussage eigentlich ziemlich ok, denn es gibt sicher kaum was stressigeres als eine Freundin mit psychischen Störungen. Aber mal nen Denkanstoß: Überleg mal, wie viele hier letzten Endes ebenso nen leichten "Knacker" hatten in ihrer Jugend, aber sich vielleicht (hoffentlich!) weiterentwickelt haben. Vom Nice Guy, der nichts mit Frauen anfangen kann oder irgendwelche MWCs hatte, zu nem guten Mann. Es kommt immer auf die Intensität der vorangegangenen psychischen Probleme und auf die Bewältigung an. Wobei ich zugebe, mit "Ritzen" ist nicht zu spaßen... hatte selbst mal Kontakt zu jemandem, der sich die Gabel über den Arm gezogen hat, wenn er meinte, er braucht es... so etwas ist schon bedenklich. Der TE ist gut beraten, das alles genau zu evaluieren, bevor er sich in einer u.U. misslichen Lage wiederfindet.

Nice Guy zu sein, oder mal gewesen zu sein, ist keine Krankheit. Schlechter Vergleich.

bearbeitet von Philljay

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Bei manchen Aussagen der User hier läuft es mir kalt den Rücken runter.

Wir können dir hier nicht viel dazu sagen, denn so etwas ist stark vom Einzelfall abhängig. Macht sie denn z.B. eine Therapie bzw hat sie eine gemacht?

Nur weil sie mal geritzt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht jetzt "normal" und beziehungsfähig ist! Ritzen ist mEn eine direkte Reaktion auf eine akute Spannungslage, die nicht aufgelöst werden kann. Hat also nicht unbedingt was mit latenten Problemen zu tun.

Ich möchte auch einmal die These in den Raum stellen, dass jemand, der seine psychischen Probleme (erfolgreich) in Angriff nimmt/genommen hat eine weitaus reifere und gefestigtere Persönlichkeit haben kann als mancher kleiner Junge, der hier etwas "von ewigen Narben" faselt. Mit Betonung auf "kann".

Natürlich können Beziehungen zu Menschen mit psychischen Problemen bisweilen schwierig werden. Aber überlege dir mal, wie viele undiagnostizierte Psychos da draußen rum laufen, denen man nichts ansieht:). Da würdest du es auch einfach einmal probieren.

Ich denke, es ist gut, dass du dir da vorher Gedanken drüber machst, aber im Grunde genommen bleibt dir nichts anderes übrig, als sie einfach besser kennenzulernen.

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Diese LSE-Angst bei manchen sorgen doch nur für self-fulfilling prophecys. Indem man sich darauf konzentriert, ja keine abzubekommen, richtet sich der Fokus nur noch darauf.

Wichtiger, und das gilt immer, ist der Blick darauf, wie man von jemanden behandelt wird. Ist das negativ, nimmt man Abstand. Ganz einfach. Und sowas bekommt man gleich am Anfang mit, wenn man nicht vollkommen im Bedürftigkeitswahn gefangen ist.

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Threadstarter, unabhängig davon, dass vernarbten Arme für den Einen oder Anderen auf dem Hochzeitsfoto mit Schlosshintergrund irgendwie seltsam aussehen mögen, was willst du mit einer Frau für Zukunftspläne schmieden, die selbst von sich aus über ein gestörtes Bindungsverhalten berichtet und offensichtlich bei zuviel Nähe ausbrechen muss? Willst ihr einen Wohnwagen kaufen??

Das kriegst du nicht hingebogen mit einem festen Frame, da gehts auch nicht um Needyness des Vorlovers.

Bitte an deinen Selektionsskills arbeiten.

Peace

Sat

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Einzelfall

Nur weil sie mal geritzt hat, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht jetzt "normal" und beziehungsfähig ist! Ritzen ist mEn eine direkte Reaktion auf eine akute Spannungslage, die nicht aufgelöst werden kann. Hat also nicht unbedingt was mit latenten Problemen zu tun.

Ich hoffe das ist ein Witz? Menschen die erst in die Lage kommen zu ritzen, haben einen an der Marmel. Wer nicht in der Lage ist Spannungen anders abzubauen als mit ritzen, ist erstrecht nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Und das ist Fakt. Die haben zuviele Probleme mit sich selbst und werden sie auch in Zukunft 90% weiter haben. Nimm das von jemandem der (gott sei Dank vor Ewigkeiten) mal mit einer Borderlinerin zusammen war, die immer ein Päckchen Klingen in der Handtasche hatte.

Ich möchte auch einmal die These in den Raum stellen, dass jemand, der seine psychischen Probleme (erfolgreich) in Angriff nimmt/genommen hat eine weitaus reifere und gefestigtere Persönlichkeit haben kann als mancher kleiner Junge, der hier etwas "von ewigen Narben" faselt. Mit Betonung auf "kann".

Kann, hätte, können. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber mein Leben ist zu kurz für solche Wörter. Bei mir gibt es nur ist so und mach ich.

Natürlich können Beziehungen zu Menschen mit psychischen Problemen bisweilen schwierig werden. Aber überlege dir mal, wie viele undiagnostizierte Psychos da draußen rum laufen, denen man nichts ansieht:). Da würdest du es auch einfach einmal probieren.

Nicht können, wird. 100%ig. Kein geistig gesunder Mann mit Alternativen wird sich auf eine Beziehung mit einer Frau einlassen, die wissentlich psychische Probleme hat. Zum letzten Absatz geb ich dir recht, bei manchen Menschen erkennt man selbst durch gutes screening zuerst nichts.

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Menschen mit psychischen Problem als Vorgeschichte sind für mich immer tabu als Partner, niemand garantiert dir dass sowas früher oder später nicht nochmal ausbricht.

Ich finde deine Aussage eigentlich ziemlich ok, denn es gibt sicher kaum was stressigeres als eine Freundin mit psychischen Störungen. Aber mal nen Denkanstoß: Überleg mal, wie viele hier letzten Endes ebenso nen leichten "Knacker" hatten in ihrer Jugend, aber sich vielleicht (hoffentlich!) weiterentwickelt haben. Vom Nice Guy, der nichts mit Frauen anfangen kann oder irgendwelche MWCs hatte, zu nem guten Mann. Es kommt immer auf die Intensität der vorangegangenen psychischen Probleme und auf die Bewältigung an. Wobei ich zugebe, mit "Ritzen" ist nicht zu spaßen... hatte selbst mal Kontakt zu jemandem, der sich die Gabel über den Arm gezogen hat, wenn er meinte, er braucht es... so etwas ist schon bedenklich. Der TE ist gut beraten, das alles genau zu evaluieren, bevor er sich in einer u.U. misslichen Lage wiederfindet.

Nice Guy zu sein, oder mal gewesen zu sein, ist keine Krankheit. Schlechter Vergleich.

Schonmal was von sexueller Dissoziation gehört? Ist nicht immer so, aber auch nicht sooo selten.

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Bzgl deiner Frage nach "stabilen Ex-Ritzern":

Freundin von mir hat damit so in der 12. Klasse angefangen. Wurde zuhaus von der Mutter sehr überfordert & musste Ersatzmama für ihre zwei geistig behinderten Schwestern spielen und auch die restliche Familie am Laufen halten. Ist darunter irgendwann zusammengeklappt und in ein tiefes depressives Loch gefallen, komplett mit "ich bring mich um" und auch Ritzen, aber nicht dieses "ich will mit den 2 Kratzern am Handgelenk etwas Aufmerksamkeit bekommen", sondern so extrem, dass am Arm bis zum Ellenbogen keine Haut mehr sondern nur noch Kruste zu sehen war.

Habe damals diverse Monate gebraucht, um an sie ranzukommen bzw. zu kapieren, dass ich ihr nicht helfen kann und sie schließlich in mühevoller Überzeugungsarbeit zu nem Therapeuten vermitteln zu können. Sie hat dort ne mehrmonatige Therapie positiv abgeschlossen und seitdem nie wieder geritzt. (Ist jetzt etwa 5 oder 6 Jahre her, geritzt hat sie davor etwa 9 Monate)

Sie ist mittlerweile zuhause ausgezogen und scheint ein gutes/"bereinigtes" Verhältnis zur Mutter zu haben, kümmert sich so gut es geht um ihre Schwestern ohne dabei ihr eigenes Leben zu vernachlässigen. Wirkt stabil, fester Freundeskreis, mehrjährige Beziehung, schließt grad das Studium ab.

Kann mir nicht vorstellen, dass sie noch mal in eine so krasse Depression verfällt bzw. sich falls doch sofort umfassend Hilfe holen würde, sodass sie nicht wieder in so eine völlig handlungsunfähige Opferrolle fallen würde. Hat ansonsten von ihrer Persönlichkeit nicht diese teils typischen "ich bin nicht gut genug" Selbswertprobleme.

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Gast Creal

Verbessert mich wenn ich falsch liege. Aber so eine Persönlichkeitsstörung hat doch relativ viel mit Borderline zu tun und die Chancen das die Frau Borderline hat, sind recht groß, oder?

Und Borderline kann man doch nicht einfach so wegbehandeln, eine Therapie und fertig. Heißt Borderline nicht gleichzeitig fast Lebenslange Sitzungen, Medikamente und und und?

Ritzen hat doch unmittelbar mit Borderline zu tun, aber Borderline nicht mit ritzen!?

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Wenn man ritzt ist man nicht automatisch Bordeline Patient.

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Sind wir hier Ärzte? Wissen Ärzte alles über diese psychischen Probleme?

Habt ihr Angst, eigene Erfahrungen zu machen?

Beim Lesen muss ich die ganze Zeit daran denken, dass jene armen Menschen, die in ihrer Jugend Probleme hatten, später genau wegen dieser Probleme gemieden werden. Die haben ja gar keine Chance mehr, irgendwie akzeptiert und integriert zu werden. Aber genau das ist ja das Ziel der Therapie: Den Menschen wieder in zwischen-menschliche Beziehungen zu bringen.

ich hoffe, TE, du bist mutig genug, deiner FB (oder was sie gerade ist) eine Chance zu geben, ohne mit der geistigen Rasierklinge jeder ihrer Handlungen und Äußerungen zu bewerten. Klar, können solche Sachen immer wieder hochkommen, aber genauso kann es sein, dass du die Eine abbekommen hast, die das einfach mal hingekriegt hat.

Ich finde zum Beispiel auch ihre Haltung, sich nicht sofort wieder in eine Beziehung zu werfen, eher vernünftig. Hatte mal ne stark Borderlinegefährdete am Hals, die nach dem Beziehungsende mit mir sich sofort in 3-4 andere Beziehungen flüchten wollte. DAS ist merkwürdiges Verhalten, diese Sucht nach Nähe aus Unfähigkeit mit sich selbst klarzukommen.

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Es muss kein klassisches Ritzen sein wie man es von Emos kennt, das wird verwechselt. Es kann auch kratzen sein, oder sich so lange reiben bis die Haut wund ist - Das ist ein Verhaltensmuster von Borderline Patienten, sie machen das unterbewusst, weil sie sich "gerne selber bestrafen".

Solltest du sie in dein Herz schließen, woraufhin weitere Threads hier folgen werden, bedanke dich beim User Fluid, der dich dazu animiert hat, dich auf sowas einzulassen. Der kann dir dann auch gerne erklären, was du tun kannst.

bearbeitet von Philljay

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Hat jemand *positive* Erfahrungen mit ehemaligen Ritzern gemacht oder ist Hopfen und Malz verloren?

LAUF FORREST LAUF !!!!!

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Borderline ist ein Konglomerat an Verhaltensauffälligkeiten und pauschal eine Modediagnose. Eine Persönlichkeitsstörung ist immer Kontext und Umwelt abhängig. Nur weil jemand in seiner Jugend / Adoleszenz borderlinetypisches Verhalten zeigt, bedeutet nicht, dass dies nicht später wieder kontextbedingt normalisiert werden kann. Normalerweise spricht man auch eher von Schüben.

Am meisten auffällig ist wohl die Unfähigkeit sich zu binden, da der Mensch keinen speziellen Bezugskontext besitzt. Bemerkbar macht sich dies durch spontane Umzüge, wechselnde Partner , wechselnde Identitäten etc.

Auf Borderlinezone gibt es speziell zum Kontext Beziehung und allumfassend zum Störungsbild gute Fallbeispiele und Einsichten.

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