Geringes Selbstwertgefühl: Angst vor der Eskalation Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[ctulhu 10]

Hallo, bin nicht sonderlich aktiv im Forum, lese aber sporadisch mal. Ich habe wie im Titel gesagt probleme mit der eskalation, und langsam wird es ernsthaft frustrierend.

Zu mir: Ich bin 26 Jahre alt, Student, einigermaßen sportlich, einigermaßen redegewandt, sehe einigermaßen gut aus. Bin eigentlich ziemlich normal, bis auf meine Körpergröße, die mit 163cm ziemlich klein ist.

Ich bin seit ca 8 Monaten single und hab seit dem Ende der letzten Beziehung keinen sex gehabt. Anfangs war das kein Problem, da ich noch mit dem Ende der Beziehung und einigen persönlichen Sachen zu kämpfen hatte, aber mittlerweile gibt es eigentlich nichts was mich zurückhält, bis auf meine eigene psyche.

Ich würde mich selber als ziemlich selbstbewussten Typen bezeichnen, was nach Angaben von Anderen wohl auch so wirkt. Dies war allerdings nicht immer so, sondern ist erst in den letzten Jahren entstanden. Als Jugendlicher hatte ich große Probleme mit meiner Körpergröße, war generell ein eher spaddeliger typ und dann von 20-23 auch noch ziemlich fett. Das hat dazu geführt, das ich lange Zeit ein ziemlich geringes Selbstwertgefühl hatte, was bis hin zur Depression ging. Ich hatte zwar trotzdem zwei längere Beziehungen und ein paar kurze Geschichten, aber meistens mit Frauen von denen ich weniger Begeistert war, bzw. die einfach nur da waren. Ich habe seit ein paar Jahren kontinuirlich an mir gearbeitet, hauptsächlich am Inner Game. Ich weiss mittlerweile was ich will, was ich nicht will, und ich halte mich selber für nen ziemlich coolen typen. Äußerlich bin ich zwar nicht wirlkich von mir überzeugt, aber ich habe das best möglichste draus gemacht. Ich kleide mich gut, bin sportlich und gepflegt. Sich noch weiter darüber gedanken zu machen wäre unnütz.

Diese Sachen habe ich im Alltag abgearbeitet, aber immer wenn es mit frauen ernst wird, oder es mir nur so vorkommt, taucht es wieder auf und ich breche das PU ab.

Generell habe ich kein Problem mit Frauen zu reden, solange ich nichts von der Frau will, oder einfach denke, dass es eh nichts wird. Sobald ich allerdings Interesse an einer Frau habe, oder sie Interesse zeigt, kommen diese Gedanken wieder. "Ich bin ihr bestimmt zu klein. Ich seh jetzt nicht wirklich gut aus. Sie ist bestimmt nur nett. Was, wenn ich sie nicht befriedige. usw.."

Das führt dann dazu, dass ich entweder:

Irgendeinen Grund finde warum ich diese Frau in diesem Moment nicht möchte (Zu müde, Zimmer ist nicht aufgeräumt, sieht nicht soo gut aus, etc.)

oder durch die nervösität nicht sonderlich gut rüber komme, ablitze, und wieder auf die erste Option zurückfalle.

Der Grund warum ich diesen Beitrag poste ist gestern Abend, ein perfektes Beispiel. Ich war nach einem langen Tag und ein paar Bier mit freunden noch in einem kleinen Club in meiner Stadt. Die Frauen waren etwas alternativer, was genau meinem typ entspricht. Ich war eher müde, aber gut gelaunt und wollte eigentlich nur noch mit zwei freundinnen ein bisschen tanzen. Pick up hatte ich an dem Abend nicht wirklich vor.

Also gesagt getan, was zu trinken besorgt, tanzen gegangen, spaß gehabt. IOI von Frauen nicht wirklich als solche eingestuft "Irgendwohin muss sie ja gucken". Selbst einigermaßen offensichtliche Signale, wie zum beispiel über die tanzfläche folgen und sich genau neben mir positionieren, Körper an meinen pressen, habe ich auch irgendwie abgetan.

Dann der hammer, eine in HB8 presst mehrmal ihren Hintern an meinen Körper, und strahlt mich förmlich an, nachdem ich mich verwundert umdrehe. Ich finde sie scharf. Ich habe die Zügel in die Hand gedrückt bekommen. Noch deutlicher kann sie es nicht machen. Ich muss nur handeln! Irgendwas sagen, es ist in dem moment doch fast egal was. Also mann, auf gehts!

"Ääh, hi, äh, kennen wir uns?" Sie antwortet "nein, wir tanzen hier nur" und lacht ein bisschen. Ich dreh mich wieder um, tanze weiter mit einer freundin und gehe nach ner stunde alleine nach hause

Das ist lächerlich! Peinlich! Es kotzt mich an! Diese Situation ist mir in den letzten Monaten zu oft vorgekommen, praktisch genau so. Selbst in ruhigeren settings flüchte ich sobald ich attraktion bemerke. Ich bleibe lieber permanent unzufrieden, anstatt mir die blöße zu geben und abzublitzen, wenn ich es wirklich will.

Die Krönung war noch die Situation vor ein paar Monaten. Auf einer party wird mir ein mädchen vorgestellt, sie sieht einfach nur hammer aus. Mindestens eine HB9, für mich eine HB10. Ich denke sofort "ok, ganz ehrlich, die ist eine nummer zu groß".

An dem Abend mach ich nichts groß weiter mit ihr, die nächsten Male als wir uns sahen auch nicht. Sie wirkte zu unerreichbar, ich hab sie gar nicht mehr als option wahrgenommen. Dann ein paar wochen später sind wir wieder in der selben gruppe unterwegs. Beim vortrinken kommen wir das erste mal richtig ins Gespräch und merken, dass wir viel gemeinsam haben. Nach einer knappen halben Stunde hat SIE mich zu 3 verschiedenen Dates eingeladen, sie sucht aktiv kino und eine alte bekannte die ich treffe fragt mich, ob wir zusammen sind.

In dem Moment realisere ich, das ich evtl. eine Chance habe, womit die Sache sich auch schon erledigt hat. Ich bin nervös geworden, hab meinen charme verloren und bin ihr dann in dem Club wo wir landeten indirekt aus dem weg gegangen. Aus den Dates ist nichts geworden, wenn wir uns sehen reden wir zwar, aber attraktion ihrerseits ist nicht mehr vorhanden.

Ich könnte jetzt noch dutzende solcher Situationen aufführen, aber ich glaube das Grundproblem ist offensichtlich. Frauen sind zwar anscheinend attracted zu mir, aber eine mental Blockade hält mich zurück. Und selbst wenn ich diese mal ignoriere, weiss ich nicht genau wie ich eskalieren soll.

Die Frage ist nun, was tun? Ich habe das gefühl, das ich eigentlich alles habe, was ich brauche, aber es nicht umzusetzen weiss. Falls mir jemand mal die Richtung weisen könnte, war ich extrem dankbar!