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Hallo!

Ich arbeite nun seit 3 Jahren als Softwareentwickler. Ich habe bereits parallel zum Studium als Software Entwickler in einer anderen Firma gearbeitet und hatte dabei immer viel Freude damit.

Auch jetzt macht mit der Job viel Spaß, mal abgesehen von ein paar Ausnahmen.

Da mich Computer generell interessieren, beschäftige ich mich dann auch noch in der Freizeit mit dem Thema, vor allem mit Themen, die mich sehr interessieren, mit denen ich mich aber in der Arbeit nicht beschäftigen kann. Dazu kaufe ich mir dann immer wieder mal dicke und komplizierte Bücher zu verschiedenen IT Themen , oder auch irgendwelche Bastel-Hardwareplattformen.

Ich habe das Gefühl, je mehr ich kennenlerne, desto mehr interessante Themen lerne ich kennen, über die ich dann wieder mehr Bescheid wissen möchte, usw... Ein Teufelskreis, ob im positiven oder negativen Sinne sei mal dahingestellt.

Ich habe aber in letzter Zeit immer mal wieder kritisch nachgedacht, ob es nicht schön langsam zuviel ist. Für meinen Job habe ich jedenfalls genug technisches Know How.

Gleichzeitig habe ich aber andere Bereiche komplett vernachlässigt. Ich bin nun knapp 30 und habe immer noch kein Auto, da ich in der Großstadt wohne. Ich hab irgendwie Schiss, mit Autos zu fahren, weil ich das schon lange nicht mehr gemacht habe, und ich mich dabei nie 100% wohl gefühlt habe (ich habe mich zwar unwohl gefühlt, aber ich habe es damals trotzdem gemacht, und das ist die Hauptsache).

Während meiner Jugend am Land habe ich den Paragleiterschein gemacht und bin damit rumgeflogen, bin viel mit dem Rad gefahren und habe Sport getrieben.

Das würde ich nun auch gern wieder machen, vor allem Paragleiten. Da ich aber in einer Großstadt wohne, bräuchte ich erstmal ein Auto, um raus zu kommen aufs Land. Nun komme ich mir in meinen Alter aber ziemlich doof vor, mir mein erstes Auto zu kaufen und zu fahren wie der ärgste Anfänger. Andererseits – wenn ich noch länger warte wird es auch nicht besser.

Wie komm ich da raus? Wie kann ich mich quasi dazu zwingen, dass ich mir ein Auto kaufe, um wieder mobiler zu sein und somit mehr Nicht-Computer-Hobbies haben kann? Aufs Land ziehen wäre die wohl effektivste Lösung (weil dort gibt’s keine Alternativen zum Auto), aber sonst? Denn jobmäßig ist es in der Großstadt natürlich viel besser, und da kann man auch eher wechseln wenns denn sein muss.

Also nochmals kurz zusammengefasst:

* Beschäftige mich zuviel mit Computern, allerdings interessieren mich diese Themen wirklich sehr!

* Würde gern wieder mehr in der Natur machen, z.B. Sport oder Paragleiten

* Habe Angst davor mir ein Auto zu kaufen, da ich mich beim Fahren, vor allem in der Stadt, unwohl fühle

* Geld ist bei all den Punkten kein Thema, davon ist mehr als genug vorhanden - IT Job sei dank

bearbeitet von __username__

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1. Da dich die Themen interessieren sehe ich damit kein Problem, du könntest ja auch mal einige "Mainstream" IT Bücher lesen wie die Biografie von Steve Jobs oder die Geschichte der digitalen Welt usw. falls dir die IT Bücher zu nerdhaft erscheinen sollten.

2. Kauf dir ein Auto und übe ein wenig an einem ruhigen Tag und du solltest es wieder drauf haben. Bei Bedarf kannst du ja einen Diesel kaufen oder eines mit Automatik-Getriebe, dann ist das Autofahren ohnehin schon richtig leicht.Schlimmstenfalls könntest du ja noch einige Fahrstunden nehmen.

3. Wenn du in der Großstadt wohnst gibt es genung Möglichkeiten etwas zu Unternehemen , einfach mal raus gehen und etwas machen worauf du Lust hast.

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Ich bin auch in der IT tätig, zwar nicht nur aber auch als Entwickler und ich kann das was du da schreibst so ganz gut verstehen. Es ist quasi eine Berufskrankheit das man sehr auf Optimierung bedacht ist, alles logisch betrachtet und auch sehr genau ist. Das ist im Job ziemlich hilfreich aber im persönlichen Bereich eher nicht. Deshalb finde ich es auch irgendwo ziemlich typisch das du darüber aufs Land zu ziehen um dich zum Auto fahren zu zwingen. Das würde sicher funktionieren aber das ist total radikal und ich sehe da keine Verhältnismäßigkeit. Wenn du aufs Land ziehen willst weil es dir mehr liegt, okay aber doch nicht um dich selber zu etwas zu zwingen.

Du musst einfach mal aus deinem Trott raus und dich für eine Zeit von der andauernden Reizüberflutung verabschieden. Ich rate dir dazu ein paar Wochen mal folgendes auszuprobieren: Du hängst alle Uhren ab, schaltest alle Geräte aus die Uhren beinhalten oder verstellst diese wahllos. Wenn du nach Hause kommst dann ziehst du einen Strich, legst dein Handy, deine Uhr,... weg und benutzt keinen PC, Fernseher, Handy,... mehr. Das führt dazu das du dich wieder auf deinen Biorhytmus verlassen musst und erfahrungsgemäß wird dir dann recht schnell klar wie viel Zeit du eigentlich hast. Gleichzeitig kommst du dadurch ziemlich schnell runter und bist entspannter, hast mehr Zeit für dich und achtest vor allem wieder deutlicher auf dich. Dir wird bewusster werden wie du mit dir selber umgehst und wo du dich vernachlässigst. Wenn du dann die Lust verspührst irgendwas zu tun dann tust du es halt, wenn nicht dann ist das auch okay.

Was das Auto fahren angeht, wen du das unbedingt willst kauf dir halt ne Karre und wenn du zu unsicher bist geh zu ner Fahrschule die das anbietet und lass dir nochmal ein paar Stunden zur "wiedereingliederung" geben.

Ich habe z.B. nichtmal einen Führerschein obwohl meine Großeltern mir den als ich Jugendlicher war bezahlen wollten aber ich wohne halt auch in der Stadt und brauche den einfach nicht. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum du glaubst jetzt unbedingt ein Auto haben zu müssen. Gibt es dazu einen konkreten Anlass oder sind es eher andere Menschen die das von dir erwarten?

mfg

Reaven

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Ich arbeite nun seit 3 Jahren als Softwareentwickler. Ich habe bereits parallel zum Studium als Software Entwickler in einer anderen Firma gearbeitet und hatte dabei immer viel Freude damit.

Auch jetzt macht mit der Job viel Spaß, mal abgesehen von ein paar Ausnahmen.

Da mich Computer generell interessieren, beschäftige ich mich dann auch noch in der Freizeit mit dem Thema, vor allem mit Themen, die mich sehr interessieren, mit denen ich mich aber in der Arbeit nicht beschäftigen kann. Dazu kaufe ich mir dann immer wieder mal dicke und komplizierte Bücher zu verschiedenen IT Themen , oder auch irgendwelche Bastel-Hardwareplattformen.

Ich habe das Gefühl, je mehr ich kennenlerne, desto mehr interessante Themen lerne ich kennen, über die ich dann wieder mehr Bescheid wissen möchte, usw... Ein Teufelskreis, ob im positiven oder negativen Sinne sei mal dahingestellt.

Da ich auch im Bereich IT unterwegs bin, kann ich das sehr gut nachvollziehen; auch wenn bei mir das Interesse an unterschiedlichen Themen (auch welche, die nichts mit Computern zu tun haben) zum Glück immer zu breit gestreut war, als dass ich mich in ein einziges verrannt hätte.

Ich würde es an deiner Stelle aber deutlich weniger negativ sehen: Du hast eine Leidenschaft, die dir wirklich viel Spaß macht und darfst sogar noch damit dein Geld damit verdienen. Wie viele Leute können für sich sagen, dieses Glück zu haben? Wie viele Leute verbringen den halben Tag vor der Glotze und ziehen sich den gröbsten Unfug rein, weil sie nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen?

Es mag zwar sein, dass es nicht schaden würde, ein paar andere Aspekte deines Lebens auch wieder verstärkt in den Fokus zu rücken, aber lass dir bitte niemals einreden, dass sich so leidenschaftlich für ein Thema begeistern zu können, auch wenn es ein etwas ‚nerdiges‘ Thema sein mag, kein Pluspunkt für dich ist.

Gleichzeitig habe ich aber andere Bereiche komplett vernachlässigt. Ich bin nun knapp 30 und habe immer noch kein Auto, da ich in der Großstadt wohne. Ich hab irgendwie Schiss, mit Autos zu fahren, weil ich das schon lange nicht mehr gemacht habe, und ich mich dabei nie 100% wohl gefühlt habe (ich habe mich zwar unwohl gefühlt, aber ich habe es damals trotzdem gemacht, und das ist die Hauptsache).

Ich fahre zwar äußerst gerne Auto und habe mich dabei auch nie unwohl oder unsicher gefühlt, aber wenn ich mir vorstelle seit Ewigkeiten nicht mehr gefahren zu sein, hätte ich wahrscheinlich auch etwas Hemmungen, mich wieder hinters Steuer zu setzen. Der Vorschlag wurde zwar schon gemacht, aber ich würde dir auch raten, dir einfach einen Fahrlehrer zu suchen, der dir vertrauenswürdig und kompetent vorkommt und noch mal ein paar Fahrstunden zu nehmen. Das hat gegenüber alleine oder mit Kumpels zu üben schon alleine den Vorteil, dass du damit jemanden hast, der dir überzeugend und zuverlässig sagen kann, ob du dir wegen deiner Fahrfähigkeiten überhaupt Sorgen machen musst.

Das würde ich nun auch gern wieder machen, vor allem Paragleiten. Da ich aber in einer Großstadt wohne, bräuchte ich erstmal ein Auto, um raus zu kommen aufs Land. Nun komme ich mir in meinen Alter aber ziemlich doof vor, mir mein erstes Auto zu kaufen und zu fahren wie der ärgste Anfänger. Andererseits – wenn ich noch länger warte wird es auch nicht besser.

Eben. Ganz abgesehen davon, vergeht die Phase des Fahrens „wie der ärgste Anfänger“ relativ schnell, wenn du wieder regelmäßig selber fährst. Und wenn ich mir vergegenwärtige, was für unfähige Fahrer täglich auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, würde ich mir an deiner Stelle auch überhaupt keine Sorgen machen, mich zu blamieren oder so.

Du brauchst dir ja auch nicht direkt ein eigenes Auto anzuschaffen – Gerade wenn du in der Großstadt wohnst. In jeder größeren Stadt gibt es doch inzwischen Carsharing-Angebote. Wenn du eh nicht vorhast viel zu fahren und zu Autos überhaupt keine emotionale Einstellung hast, kann es gut sein, dass es günstiger ist, und du gehst nicht direkt eine so hohe „Verpflichtung“ ein, indem du dich dort anmeldest. Ich selber habe momentan übrigens auch kein eigenes Auto, wobei die Gründe bei mir rein finanzieller Natur sind.

* Beschäftige mich zuviel mit Computern, allerdings interessieren mich diese Themen wirklich sehr!

* Würde gern wieder mehr in der Natur machen, z.B. Sport oder Paragleiten

* Habe Angst davor mir ein Auto zu kaufen, da ich mich beim Fahren, vor allem in der Stadt, unwohl fühle

* Geld ist bei all den Punkten kein Thema, davon ist mehr als genug vorhanden - IT Job sei dank

Eigentlich die besten Voraussetzungen. Im Grunde geht es nur darum, dass du den inneren Schweinehund überwindest. Ich vermute auch, dass du die Auto-Sache ein bisschen als Excuse nimmst, um einen Grund zu haben, nicht wieder aktiv zu werden. Vielleicht ist da bei dir auch ein bisschen Angst vor dem Vergleich mit der eigenen Vergangenheit.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es kaum Überwindung braucht, sich nach der Schule oder der Uni auf's Rad zu schwingen, wenn man das eh jeden zweiten Tag macht. Aber nach langer Zeit zum ersten Mal wieder 'ne Ausfahrt zu machen, in ‚Alltagsklamotten‘, weil man in's eigene Radtrikot nicht mehr reinpasst, bei einer Geschwindigkeit und Distanz völlig K.O. zu sein, die man früher als rumstehen empfunden hätte, erfordert schon einiges an Motivation um wieder regelmäßiger loszufahren und wieder richtig Spaß daran zu kriegen.

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Wundervolle, ernstgemeinte Tips hier.

Fang an das ganze nicht mehr so negativ zu sehen. Du hast Mißstände erkannt und kannst sie nun Stück für Stück abbauen. Hol dir n Auto trotz Angst und fahr immer größer werdende Runden. Die Übung kommt von ganz alleine. Fahr mit Mitfahrgelegenheiten oder ÖNV aufs Land und Paraglide da.

Weg vom COmputer in der Freizeit. Les Bücher, geh in Cafes und mach was mit Freunden. Auf Arbeit hast du damit schon genug zu tun !

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Gast 11223344

Du lebst recht komfortabel und beschäftigst dich mit Dingen die dich interessieren. Das einzige was du verändern willst ist im Endeffekt der Sport.

Schau, deine Lösungen sind zu einschneidend. Wenn du etwas ändern willst, musst du es dir so einfach machen wie möglich. Nicht so große Sprünge wie aufs Land ziehen und ein Auto kaufen wenn man ein bisschen Sport machen will. Das ziehst du in der Praxis nie durch, weil das nicht im Verhältnis steht.

Ein Auto wäre hilfreich aber kein Muss. Ein Fahrrad kann man auch in eine Bahn stellen. Man kann sich einer Fahrgemeinschaft anschließen wenn eine Gruppe Sport mach usw. Such einfachere Lösungen die in der Praxis für dich funktionieren um dein eigentliches Ziel zu erreichen, du machst es nämlich viel zu kompliziert (was auch ne gute Vermeidungsstrategie ist wenn man erst 20 Sachen machen muss).

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Andere Probleme bzw. Sorgen hast Du nicht?

Kann ich mir nur kaum vorstellen.

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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

Ich hab mir die Antworten jetzt mal in mein Tagebuch rauskopiert, sodass ich mir dazu in Ruhe noch einige Gedanken machen kann.

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