Die Meinungen anderer Menschen - Unbedeutend oder vielleicht doch konstruktive Kritik für mich ?

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Hallo,

ich glaube, die größte Herausforderung im Leben ist es immer wieder, über Meinungen anderer hinwegzusehen und selbstsicher sein Ding zu machen, um seine innere Freiheit zu erlangen und das Leben zu leben, das man sich wünscht.

Beispiele:

- Leute sehen, wie ich eine hübsche Frau anspreche, sie könnten mich auslachen, mit dem Finger auf mich zeigen usw.

- Soll ich sie jetzt küssen oder nicht ? Was wird sie wohl denken und von mir halten ?

- Vor vielen Leuten eine Rede halten "Boa, alle starren mich an, was denken sie nur von mir ?"

- Generelle Entscheidungen im Leben "Aber was sagen nur meine Eltern, meine Freunde etc. dazu ?"

usw. usf.

Schön und gut, man kann das auch alles schaffen, wenn man sich drauf konzentriert und diese Stärke in sich aufbaut.

Da gibt es aber für mich persönlich einen Punkt, der mich ausbremst.

Nämlich der Gedanke "Wie viel könnte aber an der Meinung anderer was dran sein ? Was ist, wenn ich zu verblendet mein Ding durchziehe, ohne zu merken, dass ich großen Mist baue ?"

Vielleicht versteht ihr, worauf ich hinaus will, nämlich, dass es eine Option gibt, so oder so zu handeln, andererseits es genug Gegenstimmen gibt, die das in Zweifel ziehen, und das vielleicht sogar berechtigt.

Und darüber kann man sich irgendwie nie sicher sein, so oder so nicht.

Vielleicht habe ich den Drang dazu, perfektionistisch zu sein und will möglichst immer die perfekten Entscheidungen treffen.

Einerseits will ich mein Leben so leben, wie ich es will, gleichzeitig will ich niemanden "auf die Füße treten" !

Unbedeutende Meinung anderer oder konstruktive Kritik für mich ?

Wie kann ich diesen Konflikt für mich klären ?

Vielen Dank für einen Meinungsaustausch ;-)

Froncolo

bearbeitet von Froncolo

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Von der Meinung andere vollkommen unabhängig zu sein mag ein schönes Ideal sein, ist aber nicht unbedingt realistisch. Der Mensch ist nun mal ein soziales Tier, deswegen ist für unser Wohlbefinden die Akzeptanz der Gruppe auch niemals komplett unerheblich.

Was allerdings hilft ist die Quellen für externe Validierung breit zu streuen. Wenn dir 50 Leute gezeigt haben, wie toll sie dich finden und wie beeindruckt sie von dir sind, ist es dir sowas von egal, wenn dich der 51. für einen Depp hält – Fieldtested! Gilt übrigens nicht nur für Personen sondern auch für Situationen: Wenn du immer wieder mitkriegst, dass dich andere Leute für einen coolen, unterhaltsamen Typen halten, mit dem sie gerne ihre Zeit verbringen, bringt es dich auch nicht so schnell aus der Fassung, wenn du von einer Frau zu hören kriegst, dass sie nicht das geringste Interesse daran hat. Dein Unterbewusstsein weiß dann automatisch, dass das nur eine Einzelmeinung ist, die man auf keinen Fall überbewerten sollte.

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Gast

Das erste grundsätzliche (!) Problem in der PU-Industrie, ist, dass es keine Charakter- sondern eine Persönlichkeitskultur betreibt. Klar, kommt ja auch aus den USA. Das heißt das Idealbild ist der extravertierte junge Typ, der ohne Scheu und Scham durch die Weltgeschichte läuft.

Dementsprechend wollen alle diesen Persönlichkeitstyp hinterher rennen, weil das angeblich die erfolgreicheren Leute sind, sie angeblich die heißeren Schnitten abbekommen und es ihnen auch noch vorgelebt wird. Wer erfolgreich ist, muss extravertiert sein. Introvertierte haben keine Chance und sitzen frustriert bei einer Party in der Ecke (dass sie es viel mehr genießen Abends ein gutes Buch zu lesen wird übersehen).

Ist natürlich Quatsch, aber genug Leute glauben daran (und in der Businesswelt, hat es definitv Vorteile sich gut - und laut - verkaufen zu können, aber das ist ja nicht Gegenstand Deiner Frage).

Nach dieser langen Einleitung kurze Schlussfolgerung: Scheiß egal. Du wirst ständig nach sozialen Feedback schauen, erst sobald Du sehr selbstsicher auf einem Gebiet bist, ist es Dir völlig gleich, was andere sagen, Du weißt es nunmal besser. Solange das nicht der Fall ist, wirst Du auch weiterhin Unsicherheiten haben.

Im speziellen Beispiel mit dem Kuss kann ich Dir sagen, dass da das einzig wirksame Rezept ist, es zu tun. Die Zweifel werden da sein, aber trotzdem machen. Spätestens nach dem dritten Korb ist's Dir eh egal.

Bei Rest das selbe. Reden halten (auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung) ist super einfach, wenn Du es einfach tust - ist es in einem gesellschaftlichen akzeptierten Rahmen halte ich extrem gute Vorträge. Eine völlig belanglose Rede in der U-Bahn zu halten würde mir allerdings ebenso schwer fallen, jedenfalls der erste Schritt, aber ich sehe auch keinen Sinn darin, denn:

Gesellschaftliche Scham ist etwas Gutes. Lass Dir nicht von den PU-Clowns mit ihren Clown-Comfortübungen erzählen. Wer sich in einem gesellschaftlich akzeptierten Rahmen hält wird mehr erfolg haben, deswegen direkten wir auch nicht in einer vollen U-Bahn, ist völlig unangebracht (und hinter den Kulissen sagen Dir auch alle, dass da nichts draus wird).

Lange Rede kurzer Sinn: Für die Dinge oben brauchst Du einfach nur Eier. Und egal was Dir NLP'ler, PU'ler, InnerGame-Typen oder wer auch immer erzählt: Eier kommen durch's tun und nicht durch irgendwelche Affirmationen oder Rumgetanze. Am Anfang wird's scheiße sein, aber mit der Zeit wird es immer leichter werden. Geduld und Hartnäckigkeit sind hier Schlüsselelemente.

Aber vergiss nicht: Entspricht es nicht Deinem Naturell Mr. Partylöwe zu sein, dann lass es halt bleiben, dass ist nur ein mentales Bild dem hinterhergerannt wird.

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Ich kenne diese "Gedankengänge",die einem durch dem Kopf jagen und dich aus deinem Konzept bringen...

Das solltest du aber locker sehen,denn diese "Gedanken" helfen dir...dein Kopf rattert mögliche Konsequenzen durch. Dein Kopf will dich möglichst gut auf mögliche Probleme hinweisen. Wenn du aber fest entschlossen bist werden Sie dich nicht weiter stören!

Diese "Gedanken" sind wie ein Shittest!

Sei aber froh um diese "Gedanken",denn sie bewahren einen oft genug vor Fehlern!!

Gruß

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Die Meinungen anderer sind manchmal konstruktiv wertvoll, manchmal nervig, manchmal nicht der Rede wert.

Meiner Meinung nach gehört zu einem gesunden Selbstbewusstsein auch ein gute Prise Egoismus. Eins lasse dir gesagt sein. Du kannst nicht durch dein Leben flanieren ohne jemals jemanden auf die Füße zu treten. Das geht nicht.

Achte einfach darauf wem du auf die Füße trittst. Es zeigt sich mit der Zeit auf welche Meinungen man Wert legen sollte und auf welche nicht. Dafür gibt es kein Patentrezept, jeddoch kann man sagen dass alle Meinungen eins gemeinsam haben. Sie sind subjektiv. Die einen mehr, die anderen weniger. Ich persönlich finde es immer wieder interessant zu sehen wie wertvoll manchmal die Meinungen von Menschen sein können die man selbst eigentlich gar nicht ausstehen kann. Manchmal sind das die ehrlichsten.

Besonders Meinungen zu deiner Person sind niemals das was dich als Person ausmacht. Es ist nur eine Reflektion von außen. Ich vergleiche das immer gerne mit einem ruhigen oder unruhigen Teich. Je nach Wetterlage bekommst du manchmal dein Spiegelbild zu sehen und manchmal ein verschwommenes etwas dass dir entfernt ähnlich sieht. Woran erkennst du also dass du das bist der sich da im Wasser reflektiert? Indem du dich selber kennenlernst. Je mehr du über dich weißt (z.B. wie große dein Nase ist oder auf den Charakter bezogen, welche Wünsche du hast) desto besser wirst du unterscheiden können welche Reflektion/Meinung für dich relevant sein sollte.

Statt daran zu arbeiten welche Meinungen du dir zu Herzen nehmen solltest und welche ignoriert werden dürfen, stattdessen wäre es besser deine Selbstsicherheit zu trainieren. Wenn du erstmal selbstsicher genug bist wirst du um ein vielfaches seltener die "Aber was ist wenn sie Recht haben??"-Frage stellen.

Ein kleiner Tipp noch, jede Person die dich persönlich kritisiert ohne dich zu kennen ist eher selten daran interessiert dich konstruktiv zu unterstützen. Darauf sollte man im allgemeinen nicht so viel geben ;)

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Eine völlig belanglose Rede in der U-Bahn zu halten würde mir allerdings ebenso schwer fallen, jedenfalls der erste Schritt, aber ich sehe auch keinen Sinn darin, denn:

Gesellschaftliche Scham ist etwas Gutes. Lass Dir nicht von den PU-Clowns mit ihren Clown-Comfortübungen erzählen. Wer sich in einem gesellschaftlich akzeptierten Rahmen hält wird mehr erfolg haben, deswegen direkten wir auch nicht in einer vollen U-Bahn, ist völlig unangebracht (und hinter den Kulissen sagen Dir auch alle, dass da nichts draus wird).

Lange Rede kurzer Sinn: Für die Dinge oben brauchst Du einfach nur Eier. Und egal was Dir NLP'ler, PU'ler, InnerGame-Typen oder wer auch immer erzählt: Eier kommen durch's tun und nicht durch irgendwelche Affirmationen oder Rumgetanze. Am Anfang wird's scheiße sein, aber mit der Zeit wird es immer leichter werden. Geduld und Hartnäckigkeit sind hier Schlüsselelemente.

Aber vergiss nicht: Entspricht es nicht Deinem Naturell Mr. Partylöwe zu sein, dann lass es halt bleiben, dass ist nur ein mentales Bild dem hinterhergerannt wird.

Oh, das sind sehr gute Worte von dir !

Vor allem "aber ich sehe auch keinen Sinn darin."

Ich finde es auch überheblich und mehr möchtegern-selbstbewusst, wenn ständig irgendwelche "Clown" meinen in U-Bahnen oder mitten in der Stadt rumzuschreien o.ä., um ihre sogennante "Comfort-Zone" zu erweitern oder sich Eier wachsen zu lassen.

Affirmationen sehe ich wie du auch eher als weniger nützlich.

Es hilft manchmal sich in gegebenen Situation zu sich selbst zu sagen "Auf gehts, du schaffst das, komm schon !"

"Eier kommen durch´s tun".

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„Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten; denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.“ Matthias Claudius

Ich finde, dass das schon irgendwie auch in den Bereich "Kritik äußern" passt.

Die allerwenigsten "Kritiker" setzen nach meinen Erfahrungen das Kritisierte selbst vorbildlich um, daher analysiere ich nach Möglichkeit "den Kritiker" / "den Meinungsvertreter" erste einmal dahingehend, ob er das gesagte selbst umsetzt, bevor ich mir davon etwas für mich annehme.

Ich selbst kann mir persönliche Kritik nur von denjenigen annehmen, die mich überzeugen oder beeindrucken.

Das funktioniert natürlich nur bei Personen, mit denen man häufiger zu tun hat.

Kritik von Fremden ist immer so eine Sache - dazu hat Biff schon treffend formuliert.

bearbeitet von M83.

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Ich finde es gibt da keine generelle Antwort auf die Frage.

Zuerst würde ich die Situation einschätzen.

I. Will ich überhaupt die Meinung der anderen?

Das ist nicht immer so einfach zu entscheiden, sonst gäbe es diesen Thread nicht. Einen guten Ansatz hast du, wenn du dich fragst

"Hat mir die Meinung des anderen in dieser Situation schon mal geholfen?" Wenn nein, probiere darauf zu pfeifen. Wenn ja:

II. Was steckt hinter dieser Meinung, was steckt hinter dem Verhalten der Person?

Ich gucke ob die Person, deren Meinung ich will und die mir ja auch etwas bringt, gute oder böse absichten hat.

Was steckt dahinter. Auch keine einfache Entscheidung und von Person zu Person unterschiedlich.

Eine gute Regel ist: Hör auf deinen Bauch, nicht auf deinen Kopf!

Jeder macht dabei Fehlentscheidungen. Halb so wild, versuche nur immer daraus zu lernen.

Zu deinen Beispielen

1. Die anderen spielen keine Rolle, woher weißt du überhaupt ob sie eine Meinung haben?

Du denkst also die anderen könnten denken, dass.... Hier sind wir bei einem ganz anderen Thema: Selbstbewusstsein.

2. Wenn du dich fragst ob du sie küssen willst, küss sie. Zumindest wenn du bis jetzt immer eher der zurückhaltende warst.

Das ist so ein beginners tipp, den man leuten gibt damit sie endlich eskalieren. Punkt I.

3. Verstehe nicht ganz, wie die Meinung der Zuhörer bei einer Rede mit einfließt. Wenn du ausgebuht wirst klar, würde dann

versuchen die Leute wieder zurück zu gewinnen oder die Rede kurz halten. Ein guter tip bei einer Rede ist, zu denken

die Zuhörer würden dir Geld schulden. Aber das ist ein anderes Thema, es gibt es ganze Bücher drüber, wie man eine

gute Rede hält.

4.Hier passiert es oft, das wir die Meinung der anderen brauchen/wünschen. Aber beachte Punkt II.

Wollen sie mir einen guten Rat geben oder wollen sie mich nach ihren Wünschen bearbeiten?

Du machst das schon.

lg

nobody

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Man muss auch noch Folgendes unterscheiden:

- Ich beachte die Meinung anderer, um sie sie mir nützlich zu machen

und mir durch Anpassung Vorteile zu verschaffen, wenn ich das will.

-Gleichzeitig ist mir aber bzgl. meiner Gefühle völlig egal, was sie denken.

mMn ist dieses propagierte Egal-Sein rein auf die Gefühlsebene bezogen.

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