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Hallo Gemeinde,

ich starte hier auch mal einen Thread.

Ich bin 26 Jahre, arbeite als Leiter der IT Abteilung in einem mittelständischen Unternehmen und mache berufbegleitend ein Studium in Bachelor of Arts in Business Administration (Abschluss 2014, mit voraussichtlich 1,7-1,9 Notenschnitt). Ich habe mehrere Weiterbildungen u.A. den Ausbilderschein, Oracle Entwicklung (Datenbank), Virtuailisierung und Business Intelligence. Mein höchster Schulabschluss ist die Fachhochschulreife (berufbegleitend erlangt). Trotz der "IT-Fixierung" bin ich aber kein Nerd, habe Freunde und mit den Mädels läufts auch soweit ich das will und zeitlich schaffe.

Bisher lief meine Karriereplanung echt super. Ich versuche alle 3-4 Jahre das Unternehmen zu wechseln, da es in der IT-Branche bisher nur vom Vorteil war und auch meine 40+ "Vorbilder" es ähnliche gehandhabt haben. Dadurch habe ich viel Erfahrung in den verschiedenen Unternehmen gesammelt und konnte die Karriereleiter immer weiter hoch rutschen. Die zwei Unternehmen in denen ich vorher war Ausbildung+1 Jahre und 3 Jahre würden mich sofort wieder zurück nehmen, was denke ich mal für mich spricht.

Nun habe ich aber ein großes Problem, bzw. ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich will auf jedenfall meinen Master machen (und ggf. promovieren) und es gibt hier auch eine Hochschule, bei der ich mir das gut berufbegleitend vorstellen könnte. Allerdings habe ich in den letzten 1-1,5 Jahren immer häufiger das Gefühl, dass ich umbedingt mal ins Ausland will, bevor ich mich hier für immer binde (Familie usw.). Zudem sind viele Freunde von mir, die vollzeitstudieren viel am rumreisen, was ich etwas beneide, während ich bis auf kurzurlaube, nie länger irgendwo im Ausland war.

Da kam mir schon häufiger die Idee, da meine 3 Jahre nun sowieso nächstes Jahr mit dem Bachelor in dem jetztigen Unternehmen voll wären, den Master in England zu machen. Meine Oma kommt aus England, somit wären da sogar ein bei Verwandte (2 Tanten, 1 Onkel + deren Kids). Nun habe ich dazu aber mehrere Fragen, die mir hier vielleicht beantwortet werden können:

1. Wird mein Bachelor dort voll ankannt? Ich gehe mal davon aus, da dieser international gültig sein sollte. Bzw. wird mein IHK Abschluss dort anerkannt (Fachinfo)?

2. In den letzten Jahren sind meine Englisch-Kenntnisse sowas von eingerostet... Ich denke bevor ich da den Master starten könnte, sollte ich erstmal mind. 1 Jahr dort gelebt haben. Die Frage ist ob ich dort einen gescheiten Job finde. Ich habe zwar das fachliche Know-how, aber was bringt das, wenn mich keiner versteht.

3. Sind dort die Promotionsbedingungen ähnlich, bzw. gibt es dort überhaupt sowas?

4. Gibt es dort berufbegleitenden Studiengänge? Oder müsste ich den Master dann mit erspartem "Vollzeit" Studieren und ggf. nebenbei für wenig Geld jobben.

Zudem gibt es immernoch ein gedanktliches Hindernis: Hier in Deutschland nach all der Arbeit und Karriesprüngen alles "aufzugeben" um dort was neues zu starten. Andereseits würde ich es ggf. später bereuen, wenn ich einfach hier bleibe und meinen Master usw. hier mache. Ich denke jetzt ist die einzige Zeit in der es wirklich noch einigermaßen "schmerzfrei" wäre, wenn ich nach 2-3 Jahren Ausland dort scheitern würde und zurückkomme? Vielleicht hat da jemand ähnliche Erfahrungen oder Ideen, wie ich damit umgehen kann/soll.

Danke schonmal im Voraus.

rick

bearbeitet von rick86

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Ich habe gehört in England soll das alles viel locker sein mit dem Anerkennen ausländischer Abschlüsse.

Die ganzen Pakistanischen und Afrikanischen Ärzte bekommen da doch auch Jobs, während sie hier als Taxifahrer enden.

Qualifikationen aus Deutschland werden erst recht anerkannt, weil den deutschen Abschlüssen mehr wert zugesprochen wird als den eigenen (Du wirst von vielen positiven Klischees profitieren :Die Deutschen seien extrem pünktlich, fleissig, perfektionistisch, Qualifikationen und Studieneinrichtungen sind extrem hart etc.). Für die Engländer sind Deutsche sowas wie für uns Japaner. Enttäusch die nicht, dementsprechend wird von einem Deutschen auch diese übertriebene Arbeitshaltung erwartet...^^

Generell soll aber soll da weniger Wert auf Qualifikation gelegt werden, und die Persönlichkeit und deine Fähigkeit beim Bewerbergespräch zu überzeugen zählt viel mehr. Und du wirst auch fachfremd arbeiten, auf jedenfall hast du deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten auf den unterschiedlichsten Gebieten. Mehr als man sich in Deutschland vorstellen kann, wenn das stimmt was meine Verwandten die dort leben sagen.

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Danke für die Antwort Shanga.

Das heisst aber auch im Umkehrschluss, dass mein Master aus England dann in Deutschland viel weniger Wert ist, falls/wenn ich mal zurückkommen will?

bearbeitet von rick86

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Gast 11223344

Ich arbeite hier und das hat sich eher zufällig alles so ergeben. Auf keinen Fall will ich hier zu lange bleiben. Da gibt es bessere Locations auf der Welt, das sag ich dir. Außer wenn man London mag aber das hat schon auch seine Nachteile. Ich steche mit allem was ich gemacht habe hier viel mehr raus als in Deutschland. Einfach weil ich mich auf den Arbeitsmarkt in D eingestellt habe und das ist halt dann ungefähr so als trainiert man für Olympia und tritt dann in der Kreisklasse an. Fremdsprachen, Auslandsaufenthalte, viele Praktika, Ausbildung, Arbeitserfahrung, Zertifikate, Noten... das ist alles für uns Deutsche viel wichtiger.

Ich schätze deine Chancen schon sehr gut ein. Aber mangelnde Sprachkenntnisse und bisher fast kein Bezug zu England machen es schon komplizierter. Ich habe lange im englischsprachigen Ausland gelebt und hab manchmal Schwierigkeiten wenn ich nen Schotten in der Telekonferenz habe oder wenn ich krasse Fachtexte lesen/verfassen muss. Das ginge in D schon leichter von der Hand.

1. Klar

2. Ohne Sprachkenntnisse bekommst du keinen vernünftigen Beruf.

3. Zeitverschwendung für dich.

4. Klar.

Master wäre nicht weniger wert. Aber es gibt einen größeren Unterschied zwischen den Unis. Aber ein Master an einer guten Uni ist nicht zu verachten.

Ich würde an deiner Stelle Englisch lernen und dann den Master dort machen, wenn du an einer vernünftigen Uni nen Platz bekommst. Danach kannst du besser dort einsteigen, solltest du es dann noch wollen. Aber würd ich dir das jetzt empfehlen.... Auf keinen Fall.

  • TOP 1

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Weil in England bzw. englischsprachigen Ländern es generell niemanden so interessiert, was für einen Titel du hast.

Diese Titelgeilheit ist halt was typisch Deutsches. Statusgepose. Interessant für die Uni, aber wozu solltest du ausserhalb der Uni einen wissenschaftlichen Grad brauchen?

Die Unternehmen werden viel stärker darauf achten, ob du von der Persönlichkeit zu ihnen passt. Du wirst schnell merken dass es die Leute da nicht so interessiert. Du kannst dich selbst mit nem Realschulabschluss mit viel Motivation, Charisma, und guten Kontakten hocharbeiten und viel Geld verdienen. Hol dir erstmal ein Job, arbeite dort,informier dich wenn du in dem Land lebst und dann kannste immer noch sehen ob es sich für dich wirklich lohnen wird zu promovieren... Wird dort wohl kaum ne Rolle spielen. Ein Onkel von kam aus Afrika ohne jeglichen Schulabschluss dorthin. Innerhalb kürzester Zeit hatte er mehrere Jobs + billiges Reihenhaus. Ohne Schulbildung ein Lebensstandart vom Gehalt her, für den man in Deutschland mind. ein Hauptschulabschluss + 3 Jahre lange Ausbildung braucht. Neben seinen Job als Restaurantkellner hat er ne Abendschule besucht(Die gibt es da massig an jeder Ecke für jedes Alter), einen einfachen Schulabschluss nachgemacht, und macht jetzt ein Krankenpfleger-Studium an der Uni. In Deutschland brauchste wenn du ein Restaurantkellner werden willst Schulabschluss + 3 Jahre lange Ausbildung + Berufsschul(kaufmännisches Wissen etc.). In England bekommste einen einfachen Job sofort es reicht meist ein einfacher Schulabschluss(mein Onkel brauchte nichtmal das) und es läuft durchs "learning by doing". Was ich damit sagen will, der Arbeitsmarkt ist deutlich flexibler als hier.

Wenn mein Onkel ohne Abschluss als Asylant aus AFRIKA!! schon so eingermaßen geschafft hat da anzukommen, wie gut müssen deine Chancen als DEUTSCHER mit Hochschulstudium 1nser Schnitt, IT-Bereich etc. sein.

Jeder Engländer der diesen Forenpost lesen würde, würde sich darüber lachen ins Fäustchen lachen und dich für paranoid halten, weil du dir Sorgen machst über Berufsschancen mit dieser Top-Ausbildung. hehe. Die Unternehmen werden sich dort um dich reißen.

Du denkst viel zu Deutsch, was ich deinem Beitrag entnehmen kann. Am Besten du versuchst deine Sprachpraxiskenntnisse im Englischen zu maximieren, versuchst alles über die örtliche Kultur und das System herauszufinden - Es ist sehr anders als Deutschland und dem rest Europas.. andere Welt.. Vergiss ein Großteil der Dinge die du hier über den Arbeitsmarkt weißt... Es ist wichtig das Land und Gesellschaft gut zu kennen, vorallem als Deutscher - Sonst verkackst du dort. Soziale Dinge sind da deutlich wichtiger.

Wieso sollte dein Master aus England schlechter anerkannt sein? Ich denke nicht dass Deutsche Arbeitgeber ein so negatives Bild über Englands Unis und Arbeitsmarkt haben, wie umgekehrt positiv das Bild der Engländer über Deutschlands Bildungssystem + Arbeitsmoral ist.

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Gast 11223344

Was versprichst du dir denn davon? Dein Lebenslauf hat nichts mit Forschung am Hut, du willst bestimmt auch nicht in die Forschung, aber Jahre Einkommensausfall, Studiengebühren und Karrierestillstand in dieser schnelllebigen Branche? Joyful Emotion, der leider nicht mehr hier ist, hat das neben dem Beruf gemacht. Mir wäre es trotzdem die Zeit nur dann wert, wenn ich wirklich genau abschätzen könnte wofür ich ihn mache und warum er mir hilft. Vielleicht ist es ja auch für dich persönlich, dann sag ich nichts. Aber nur höhere Abschlüsse zu sammeln, das muss nicht immer auch gleich besser für die Karriere sein. Wenn dein Profil einfach kein richtiges Bild ergibt und der Dr. da so als Bruch drin steht und du danach damit gar nichts mehr am Hut hast, dann hilft der dir auch nicht oder schadet dir vielleicht sogar. Was anderes wenn du etwas im Blick hast für den er dir wirklich helfen könnte.

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Thema Englisch:

Kaufe Dir 2-5 Vokabelheftchen und fange an, gute und sehr gute Zeitungen und Zeitschriften wenigstens online zu lesen. Jedes unbekannte Wort, jeder Ausdruck, alles, was Dir irgendwie nützlich erscheint, schreibste auf. Wenn Du 2 Heftchen voll hast, dann kannste super Englisch. Also gelegentlich nochmal zurückblättern und nachlesen vorausgesetzt. Für 'nen Master und das Berufsleben biste dann auf jeden Fall gut versorgt. Wenn Du 5 vollgepinselt hast, dann biste qua Wortschatz schon ziemlich überdurchschnittlich und brauchst Dich gewiss nicht schämen den Mund aufzumachen.

Erwartet ja keiner von Dir, dass Du da aus dem Stehgreif lyrische Ergüsse raushaust. Man muss Dich halt ohne Mühen verstehen können und Du die Leute auch.

Was Du sonst noch brauchst, lernste auch vor Ort.

Hey, schon vor Jahrzehnten und Jahrhunderten haben es Leute hinbekommen innerhalb kürzester Zeit Englisch ziemlich geschliffen draufzukriegen. Ein Jahr da einfach nur rumwohnen und minijobben kannste Dir wirklich sparen bei Deinem Hintergrund.

bearbeitet von itzi

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Schau Dich auch mal in den USA, Australien oder Kanada um, da werden gerade Leute aus der IT Branche mindestens so sehr gesucht wie in Dt und mit Menschen, die nicht fließend Englisch können, hat man da viel Erfahrung (und Du als Deutscher bist wahrscheinlich immer noch in den oberen 20% der internationalen Bewerber ohne Dir Mühe geben zu müssen). Im Lebenslauf macht sich das auf jeden Fall gut, aus dem englischsprachigen Ausland nach Dt zurückzukommen. Erfahrung wirst Du aber auf jeden Fall MEHR machen, wenn Du NICHT zu Oma & Verwandten gehst, sondern alleine und von Null auf anfängst. DAS ist dann eine Erfahrung, die Dich persönlich immens weiterbringen wird.

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Hey,

danke für die Antworten. Ich werden auf jedenfall nicht zu Oma & Verwandten gehen. Die wohnen eher ländlich und ich lebe hier in DE derzeit schon "aufm Dorf" und will da defitiv raus. Erwähnt habe ich das um ggf. vorher schonmal da Besuchsmässig hinzugehen. Spätestens wenn ich "umsiedele" ist das keine Option mehr. Eben aus den von dir genannten Gründen.

Aber Option USA/Australien sollte ich echtmal durchdenken. Bisher war ich zusehr auf England fixiert.

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