71 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Außerdem: Will man wirklich ein ganzes Leben lang Medikamentenabhängig sein, damit man Glücklich ist?

Vorausgesetzt, es funktioniert. Warum nicht?

Ich studiere an einer Uni und kann mit rechtens Behaupten, dass Medikamente nur eine kurzfristige Lösung sind, da ich das von Psychologiestudenten weiß.

Ich studiere auch an einer Uni, arbeite dort sogar und habe vorher sogar noch an zwei anderen Unis studiert. Darüber hinaus kenne ich nicht nur Psychologiestudenten, sondern habe sogar selber mal eine Psychologievorlesung besucht. Du wirst sicher anerkennen, dass ich nach deinen Kriterien viel qualifizierter bei diesem Thema bin.

Ich gehe davon aus, dass du mir deshalb unwidersprochen glauben wirst, wenn ich dir versichere, dass deine Sicht über den Nutzen und die Risiken von Psychopharmaka gefährlich falsch ist.

Woher ich das sagen getrost sagen kannst fragst du dich vielleicht? WEIL ICH selbst Depressionen bekämpft habe ohne all den Scheiß(verzeiht mir den Audruck es ist aber so).

Klassischer logischer Fehlschluss. Deine Einzelfallerfahrungen erlauben es nicht, allgemein gültige Aussagen daraus abzuleiten.

Ich halt nix von Psychopharmaka. Alles andere ja, gegen Krankheiten aber die Leute vetrauen viel zu sehr auf Psychopharmaka.

Das mag bei manchen so sein. Meine Erfahrung ist aber ehe, dass viel mehr Leute unnötig leiden, weil sie irgendwelchen Unsinn über Psychopharmaka eingetrichtert bekommen haben und deswegen eine medikamentöse Unterstützung ihrer Therapie ablehnen.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Love in vain

Außerdem: Will man wirklich ein ganzes Leben lang Medikamentenabhängig sein, damit man Glücklich ist?

Vorausgesetzt, es funktioniert. Warum nicht?

1. Kosten

2. Das bist nich du. Du betrügst dich selber und gaukelst dir Glücksgefühle vor die von einer Tabletten kommen aber das hat was mit der Sichtweise zutuen.

Zumal ich mal gerne wissen würde welche Auswirkungen Medikamente auf die Gene und auf Nachkommen hätte.

Woher ich das sagen getrost sagen kannst fragst du dich vielleicht? WEIL ICH selbst Depressionen bekämpft habe ohne all den Scheiß(verzeiht mir den Audruck es ist aber so).

Klassischer logischer Fehlschluss. Deine Einzelfallerfahrungen erlauben es nicht, allgemein gültige Aussagen daraus abzuleiten.

Tuché :pardon:

bearbeitet von Love in vain

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

So Leute...ich hab den Thread ja gestartet und möchte nun ein kleines Resüme ziehen.

Nach zwei Jahren hab ich zur Zeit, also seid 1,5 Jahren keine Panikattacke mehr gehabt. Zwar kam immer noch mal so ein bisschen Angst hoch, aber alles in allem bin ich jetzt Panikfrei.

Was mir selbst am besten geholfen hat war natürlich auch die Therapie, viel selbst über sich und seine Probleme nachdenken und auch der Angst ins Auge zu sehen.

Darüber hinaus habe ich viel Sport gemacht, das hat auch seinen Teil dazu beigetragen, dass man dem Herz wieder mehr vertraut und Herzrasen eigentlich nicht mehr so stark wahrnimmt.

Auf der anderen Seite kann ich mich auch nur auf die Pro-Medikamenten Seite stellen! Ich habe Benzos verschrieben bekommen, die ich im Notfall nehmen soll.

Und ich muss echt sagen, nach einer Tavor (Lorazepam 1mg) ist die Angst einfach ausgeschaltet. Durch das Wissen, ein Medikament bei mir zu haben wurde ich wesentlich entspannter und konnte mich meinen Ängsten viel einfacher stellen, da ich ja wusste, dass ich im Zweifelsfall was habe, was mich wieder runterholt.

Natürlich kann man hier mit Abhängigkeit kommen. Dennoch muss ich sagen, dass die Benzos als Notfallmedikament wirklich spitze sind.

Darüberhinaus hab ich noch Opipramol bekommen. Und das war wirklich des ausschlaggebende Punkt an dem alle "Alltagsängste" wie weggeblasen waren.

Ich hatte auch das Glück. dass ich keine Nebenwirkungen davon hatte, ausser ein wenig Müdigkeit in den ersten Tagen.

Bei mir war es also einfach eine Mischung aus Therapie, Medis und Selbsthilfe.

Ich bin mir aber bewusst darüber, dass es da keine Patentlösung gibt.

Alles in allem kann ich diesem Anti-Medi Post über mir einfach nich zustimmen, es macht mich sogar ein bisschen sauer, dass Medikamente hier genauso verteufelt werden, wie in manchen Esoterik Kreisen.

Aber du schriebst ja auch du seist Psychologie Student, ein Pharmazie Student würde hier sicherlich eine komplett andere Meinung vertreten denke ich.

BWLer erzählen ja auch nicht wie toll der Sozialismus ist ;)

Dieser Logik folgend, sägt sich halt niemand des Ast ab auf dem er Sitzt und die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte.

Gnook kann ich demzufolge also auch nur raten nocheinmal zu nem Psychiater/Neurologen zu gehen und vielleicht echt nochmal ein anderes Mittel auszuprobieren.
Ich meine ganz ehrlich, ein Benzodiazepin Dauerkonsum ist auch nicht schlechter, als sein Leben lang an starken Ängsten zu leiden. Zumindest meiner Erfahrung nach.

Dann ist man halt Abhängig, aber man hat wenigstens wieder ein Leben.

Haltet die Ohren steif!

bearbeitet von spawn
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Glückwunsch erstmal zur Besserung deiner Situation. Alles in einem ist es wichtig sich nicht dauerhaft auf die Medis zu verlassen. Weiterhin Sport treiben, Meditieren, GESUND ERNÄHREN und sich eventuell mit Menschen austauschen die das selbe Problem hatten und es endgültig lösen konnten. Vor allem letzteres wird dir sehr gut helfen.

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@spawn

Glückwunsch! Medikamente sind fast immer besser als Psychotherapie meiner Meinung nach. Wobei es halt riskanter ist, wenn man es nicht verträgt. Du scheinst ja dann zum Glück die richtige Kombi gefunden zu haben!

Die Sucht bezüglich Tavor ist manchmal wirklich etwas überzogen dargestellt. Das variiert sowieso von Mensch zu Mensch, es gibt diese Suchttypen, die relativ schnell süchtig werden. Falls das Medikament einen Mangel ausgleicht, dann will man das manchmal sowieso nicht weglassen, weils einem ohne schlechter geht und dann wird man manchmal schon als Suchti abgestempelt.

Auch Ärzte sind da meiner Meinung nach manchmal komisch. Bei Restless Legs Syndrome sind Opiate offiziell zur Behandlung zugelassen, vor allem sobald Levodopa usw. versagt. Trotzdem machen die da, falls sie sich nicht so gut auskennen, einen riesen Aufriss wegen der Sucht und verschreiben lieber erstmal noch viele andere unwirksame Mittel (mit zum Teil viel krasseren Nebenwirkungen). Die Suchtanfälligkeit eines niedrig dosierten Opiats bei verzögerter Freisetzung ist gering, außer eben bei Suchterkrankungen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Tavor eh beste.

Ich finde es nach wie vor herausfordernd mich mit so Eso-Leuten nicht auf Diskussionen einzulassen, sondern einfach nur "aha" zu sagen und zu gehen.

die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte.

Übrigens auch oft Quatsch.

bearbeitet von Maandag

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@spawn

Glückwunsch! Medikamente sind fast immer besser als Psychotherapie meiner Meinung nach. Wobei es halt riskanter ist, wenn man es nicht verträgt. Du scheinst ja dann zum Glück die richtige Kombi gefunden zu haben!

Die Sucht bezüglich Tavor ist manchmal wirklich etwas überzogen dargestellt. Das variiert sowieso von Mensch zu Mensch, es gibt diese Suchttypen, die relativ schnell süchtig werden. Falls das Medikament einen Mangel ausgleicht, dann will man das manchmal sowieso nicht weglassen, weils einem ohne schlechter geht und dann wird man manchmal schon als Suchti abgestempelt.

Auch Ärzte sind da meiner Meinung nach manchmal komisch. Bei Restless Legs Syndrome sind Opiate offiziell zur Behandlung zugelassen, vor allem sobald Levodopa usw. versagt. Trotzdem machen die da, falls sie sich nicht so gut auskennen, einen riesen Aufriss wegen der Sucht und verschreiben lieber erstmal noch viele andere unwirksame Mittel (mit zum Teil viel krasseren Nebenwirkungen). Die Suchtanfälligkeit eines niedrig dosierten Opiats bei verzögerter Freisetzung ist gering, außer eben bei Suchterkrankungen.

Falsch !

Medikamente sollen nur eine Stütze während der Psychotherapie sein um diese besser zu meistern. Bei einer Therapie sucht man die Ursache des Problems. Medikamete verdrängen sie nur aber die Krankheit bleibt !

Von daher ist eine Therapie mit einem geeigneten Therapeuten GOLD wert

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey,

meiner Meinung nach ist gegen Benzodiazepine als Backup nichts einzuwenden - die Gewissheit, im Notfall etwas griffbereit zu haben, das zuverlässig und schnell anxiolytisch und beruhigend wirkt, ist eine gute psychologische Stütze. Aber es ist halt keine Heilung im eigentlichen Sinne, sondern nur eine Behandlung von Symptomen. Das was der Angst zugrunde liegt und sie stabilisiert, die kognitiven Fehlattributionen, die Konditionierungen und die negativen Glaubenssätze werden davon nicht berührt.

Zudem besteht die Gefahr, bei gewohntem Konsum nicht nur die pathologischen Ängste, sondern schließlich auch profane Alltagsängste zu beseitigen zu wollen und somit eine Abwärtsspirale einzuleiten, bei der letztendlich auch das normale Leben ohne Medikamente nicht mehr gemeistert werden kann. Hier spielen dann auch ebenjene Verstärkereffekte, die bereits bei der Entstehung der Angst selbst aktiv waren, eine große Rolle. Auch haben Dauerkonsumenten oft unter mittel- und langfristigen Nebenwirkungen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen zu leiden und es gibt nach derzeitiger Studienlage einen Zusammenhang zwischen Dauerkonsum und Demenz.

Tavor eh beste.

Ich habe ein Praktikum in einer psychiatrischen Klinik gemacht. Da ist Tavor ein sehr großes Thema, einerseits als eine hervorragende Akutmedikation, andererseits aber verknüpft mit kaum in den Griff zu bekommender Abhängigkeit, fiesen Entzugssyndromen und anderen Nettigkeiten. Klar, das betrifft oft eine Klientel mit anderen Prädispositionen und Konsummustern, aber ich behaupte einmal, wer das mal gesehen hat, der lässt die Finger von einem dauerhaften Benzokonsum.

Herzliche Grüße,

Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe ein Praktikum in einer psychiatrischen Klinik gemacht. Da ist Tavor ein sehr großes Thema, einerseits als eine hervorragende Akutmedikation, andererseits aber verknüpft mit kaum in den Griff zu bekommender Abhängigkeit, fiesen Entzugssyndromen und anderen Nettigkeiten. Klar, das betrifft oft eine Klientel mit anderen Prädispositionen und Konsummustern, aber ich behaupte einmal, wer das mal gesehen hat, der lässt die Finger von einem dauerhaften Benzokonsum.

Ich habe oft gelesen Benzos würden in Psychiatrien verteilt wie Smarties, das kann ich aus eigener Erfahrung überhaupt nicht bestätigen. Man hat sich da sehr streng an die Leitlinien gehalten (logisch, bei teilweise doch recht querulantischem Publikum riskiert man, wenn möglich, keine iatrogene Benzodiazepinabhängigkeit), und bei den Patienten, die tatsächlich damit behandelt wurden, war gerade in den ersten Tagen ein krasser Wandel vom affektiv-gestörten Wrack zu einer einigermaßen rational agierenden Person zu beobachten. Ich hatte das Gefühl, dass diese Patienten die Medikation als große Hilfe empfanden. Aber klar Entzug ist mit das ekligste, was es gibt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Leute hört doch auf hier irgendwelche Medikamente vorzuschlagen.

1. Jeder Körper reagiert anders auf Medikamente

2. Ihr seid KEINE Ärzte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Zorro_,

deine Aussage ließe sich analog genauso auf die Psychotherapie anwenden, denn auch sie ist - wie die Pharmakotherapie - letztendlich darauf ausgelegt Störungen zu behandeln. Rein formal macht es also keinen Unterschied, wenn du das Behandlungsverfahren "Psychotherapie" vorschlägst und ein anderer hier "Pharmakotherapie". Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, beide können je nach Kontext indiziert oder schädlich sein. Und da ich annehme, dass auch du kein Facharzt für Psychiatrie bist, steht deine Meinung auf ähnlich stabilen oder wackligen Beinen wie die von uns anderen hier. Und auch wenn wir hier alle Mediziner wären: pauschal eine wie auch immer geartete Intervention zu empfehlen, ohne die individuellen Hintergründe zu kennen ist ohnehin Quatsch. Es hat schon seinen Sinn, warum es sowas wie Sprechstunden und Anamnesegespräche gibt.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Solange Psychische Störungen aufgrund von Fehlleistungen im Körper vorhanden sind, werden sie natürlich mit Medikamenten behandelt. Da stimme ich dir voll zu.

Aber ansonsten hat fast jedes Psychische Problem einen Auslöser in der Vergangenheit ( Kindheit, Jugend). Durch die Therapie wird erstmal das Problem herausgefiltert, welches man alleine niemals erkannt hätte. Anschließend wird eine Problembehebung durchgeführt zusammen mit dem Therapeut.

So habe ich es mir an Wissen angeeignet. Sollte ich aber falsch liegen, verbessert mich. :good:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Zorro_,

gerade die tiefenpsychologischen Therapien gehen den von dir beschriebenen Weg und suchen die Gründe für Störungen u.a. in kindlichem Mangelerleben und daraus entstehenden Neurosen. Andere Denkschulen haben wieder ihre Modelle. Bei sehr vielen Störungen wird inzwischen von einem multifaktoriellen Geschehen ausgegangen; beim Thema Angststörung geht man von einem Vulnerabilitäts-Stressmodell aus, bei dem prädisponierende (z.B. Genetik, Persönlichkeitsstruktur, Erziehung), auslösende (z.B. psychosoziale Belastungen oder Konditionierungseffekte) und aufrechterhaltende Faktoren (z.B. operante Verstärker wie Vermeidung) eine Rolle spielen.

Im Prinzip lassen sich hier sowohl psychodynamische, kognitive, verhaltensbasierte und pharmakologische Therapieansätze rechtfertigen und sind in der Praxis auch üblich. Bei Panikstörungen besonders kognitive Techniken (also durch Neubewertung zu anderem Verhalten zu kommen), der akute Einsatz von schnellwirkenden Benzodiazepinen sowie auf längere Sicht eine mögliche Behandlung mit Antidepressiva vom SS(N)RI-Typ. Aber wie gesagt, das sind nur die groben Ansätze, die immer auch auf den Patienten und die Begleitumstände abgestimmt sein sollten.

Herzliche Grüße,

Tsukune

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Alle Beiträge von

Love in vain

Bitte doppelt und dreifach lesen.

Bin auch von Panikattacken und Depressionen betroffen und das was er beschreibt, ist der einzige Weg (ausser Du nimmst Medis) der auf Dauer funktioniert.

Stell Dich aber vorher bitte auf einen sehr langen, steinigen Weg ein. Denn es ist nicht so, dass Du zwei mal eine Angstbesetzte Situation aushälst und ab da an die Panikattacken verschwinden. Es dauert und dauert. Bei mir geht es glaub ich nie ganz weg, aber ich stelle mich trotzdem den Situationen.

VG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Tskune mein Lieber das waren aber viele Fachbegriffe. Komme ich ja kam mit :D

Jedenfalls hast du mit der Genetik Sache recht. Die hatte ich ganz vergessen. Aber auh hier ist ein Medikament auf Dauer nutzlos weil irgendwann das Zeug die Wirkung verliert.

Ein Mensch muss sich einfach ein neues Verhalten angewöhnen und dieses verinnerlichen. Die Therapie hilft dir eine Brücke zu bauen aber über die Brücke gehen musst du selbst. Aber sobald man Medis absetzt oder die Wirkung nachlässt verschwindet die Brücke und man fällt tief in den Abgrund

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Von daher mach ne Therapie und die brücke bleibt auf Ewig stehen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Zorro_,

klar ist eine gelungene Psychotherapie der nachhaltigste Weg aus einer Angst. Wenn supportiv und über begrenzte Zeit dazu Medikamente sinnvoll sind oder dem Klienten beispielsweise als Backup (das ja in der Regel nicht eingenommen wird sondern eher als psychologische Stütze dient) Sicherheit geben, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden. Daher bin ich weder dogmatisch pro Psycho- noch pro Pharmakotherapie, sondern Pro-Klient eingestellt. Was ihm auf seinem individuellen Gesundungsweg hilft, ist das richtige. Ich selbst bin Psychologischer Berater (wenn alles nach Plan läuft auch bald inklusive Heilerlaubnis nach HPG) und dadurch sowieso nicht in der Lage, medikamentös zu intervenieren, aber ich weiß, dass sie mitunter sinnvoll bis nötig sein können. Aber das muss am Ende eh der behandelnde Arzt entscheiden.

Edit:

Die Therapie hilft dir eine Brücke zu bauen aber über die Brücke gehen musst du selbst. Aber sobald man Medis absetzt oder die Wirkung nachlässt verschwindet die Brücke und man fällt tief in den Abgrund

Mitunter können Medikamente das Brückenbauen im Rahmen einer Psychotherapie auch gezielt unterstützen, ohne dass ein Patient von ihnen langfristig abhängig bleibt: So gibt es Therapieformen, in denen Traumapatienten während einer Sitzung gezielt mit angstlösenden Medikamenten und Betablockern behandelt und dann ins Trauma geführt werden. Da sie aufgrund der Medikation weder eine vegetative Reaktion erfahren noch Angst empfinden können, lernen sie, die emotionale von der sensorischen Komponente des Traumas zu entkoppeln und können es so besser bewältigen und die Erfahrung integrieren.

Auch gibt es Ansätze, mit Betablockern und Benzodiazepinen wie Midazolam akute Angstzustände (beispielsweise nach Vergewaltigung oder schweren Unfällen) daran zu hindern, sich ins Gehirn einzugraben, also damit gegen eine Konditionierung/Ankerung zu arbeiten. Psychopharmakologie ist eine sehr spannende Sache, ich glaube dass die nächsten Jahre noch einige interessante Konzepte aus der Verbindung von stoff- und gesprächsbasierten Behandlungen entwickeln werden.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja Medis und Therapie sollte kombiniert werden. Das ist die beste Kombo.

Glückwunsch zur Tätigkeit. Einer meiner Traumberufe war auch Psychologe zu werden. Leider ist mein Abi Schnitt zu schlecht. Einer der schönsten und erfüllendsten Berufe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Einer meiner Traumberufe war auch Psychologe zu werden. Leider ist mein Abi Schnitt zu schlecht. Einer der schönsten und erfüllendsten Berufe

Hast doch grad lesen können, dass Tsukune auch kein approbierter psychologischer Psychotherapeut ist. Nur mit Kassensitz siehts dann afaik schlecht aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Zorro_,

wie Maandag sagte, ich bin kein Psychologe, sondern Biologe. Mein psychologisches Wissen und entsprechende Ausbildungen habe ich neben Studium und Beruf erworben. Nichtsdestotrotz, und da hast du Recht, ist die lösungsorientierte Arbeit mit Menschen eine sehr erfüllende Angelegenheit.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.