Seinen eigenen Beruf kreieren

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Grüßt euch!

Identitätskrise. Ich bin 21 Jahre alt, studiere im vierten Semester Sozialwissenschaften, möchte das aber abbrechen. Mein NC war zu schlecht für meine Traumstudiengänge (Psychologie & Kommunikationswissenschaften), deshalb wich ich dummerweise darauf aus, statt Wartesemester in Kauf zu nehmen und mich erst noch ein wenig weiter zu orientieren.

Studium kommt für mich jetzt jedoch nicht mehr in Frage. Die dort verlangte Eigeninitiative treibt mich in die Faulheit. Das mag vielleicht am Desinteresse am Studiengang liegen, aber falls es das doch nicht tat, verschwende ich weitere Jahre in einem Studium, das ich nicht ernst nehme. In Sachen Ausbildung würde mich höchstens Kaufmann für Marketingkommunikation reizen, aber nicht so, dass ich mich jetzt kopfüber da reinstürzen würde und mir sicher wäre, dass es das Richtige ist.

Meine Überlegung: ich mache ein Jahr lang gar nichts, heißt: jobben, Geld verdienen. Nebenher mache ich Praktika, um mich zu orientieren und etwas vorweisen zu können. Außerdem plane ich einen Blog / ein Magazin, das sich mit Mannwerdungsprozessen befasst. Da treffen meine drei Kerninteressen Psychologie, Kommunikationswissenschaften und eben die Mannwerdung aufeinander und ich kann ihn später als Referenz für Praktika- / Ausbildungsbewerbungen nutzen.

Die zentrale Frage ist für mich aber, ob ihr es für realistisch haltet, sich ohne Ausbildung / Studium eine Nische zu suchen, eine Tätigkeit in einem Unternehmen, die man wirklich mit Bravour erfüllt und sich so als Quereinsteiger weiterentwickelt und vorallem, ob es Unternehmen gibt, die so eine Entwicklung durch ein Stellenangebot unterstützen.

Es ist einfach schade. Natürlich ist das Angebot der Möglichkeiten durch Studium und Ausbildung enorm, aber trotzdem ist der Weg, den ein junger Mensch gehen kann, äußerst vorherbestimmt und gradlinig.

Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?

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Geh nach Österreich mach den Aufnahmetest für Psychologie und studier hier, fragt niemand nach nem NC.

Die zentrale Frage ist für mich aber, ob ihr es für realistisch haltet, sich ohne Ausbildung / Studium eine Nische zu suchen, eine Tätigkeit in einem Unternehmen, die man wirklich mit Bravour erfüllt und sich so als Quereinsteiger weiterentwickelt und vorallem, ob es Unternehmen gibt, die so eine Entwicklung durch ein Stellenangebot unterstützen.

Ich seh die Chancen eher schlecht, woher sollen die wirklich wissen ob du kannst was du versprichst?

An deiner Stelle würde ich mich nach sowas wie Work&Travel umsehen. Da verdienst du Kohle, siehst was von der Welt und sowas entwickelt dich wirklich weiter.

Mfg

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Klar gibt es das - du bist dann halt einfach eine (auf dem Papier) ungelernte Kraft. Über Praktika kannst du es letztlich schon in eine Festanstellung schaffen, aber warum solltest du?

Du verfügst über keine relevanten Fähigkeiten für ein Unternehmen. Also ist erstmal Training "on the job" angesagt - letztlich kämst du aber mit Ausbildung/Studium schneller vorran.

Mein Tipp daher: Praktika zur Interessensfindung ok - danach in diesem Bereich eine solide Ausbildung/Studium machen. Jetzt einfach vor dich hin zu jobben, bringt dich nicht weiter. Also lass das.

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Eigentlich hast du total recht. Es gibt soviele Tätigkeiten in unsrer heutigen Arbeitswelt, da ist in der Tat ein Studium oder sonst eine formale Ausbildung ziemlich unnötig. Im wirklichen Arbeitsleben kommt es doch meist auf ganz andere Dinge an als das was man in Studium oder Ausbildung gelernt hat. Es gibt soviele ausgebildete und studierte Leute auf Posten wo sie völlig untauglich sind.

Trotzdem kann ich dir eher nicht dazu raten. Es sei denn du bist A) eine verdammt starke Persönlichkeit, ein richtiger Alpha und kannst dich super verkaufen. Geh mal davon aus dass Leute dich erstmal aufgrund fehlender nachweisbarer Abschlüsse für einen Loser halten. Kannst du damit klarkommen und kannst du die Leute dann vom Gegenteil überzeugen?

Und B) Du hast ein super Selbstmanagement was sich in deinem Thread nicht so anhörte. Du musst selber immer wieder aktiv werden, dir deinen Weg suchen, am Ball bleiben, dich selbst disziplinieren.

Zumindest am Anfang wird es auf jeden Fall schwer. Wonach soll ein Arbeitgeber denn gehen der jemanden sucht wie dich? wenn er jemanden mit Ausbildung oder Studium nnimmt, dann hat er wenigstens einen Anhaltspunkt dass derjenige wenigstens etwas elementares Grundwissen mitbringt und nicht völlig ungebildet ist.

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Gast 11223344

Nein, halte ich für überhaupt nicht realistisch.

Ehrlich gesagt alles daran. Wahrscheinlich wird auch das Jahr ein ziemlicher Reinfall.

Ich glaub du brauchst momentan (noch) Struktur und einen gewissen Druck. Also begib dich in eine Situation in der du beides hast und am Ende was Zählbares dabei herauskommt und werd älter. Ich fang damit gleich mal an. Du hast bereits zwei Jahre quasi gar nichts gemacht. Das Letzte was du jetzt brauchst ist ein Blog, ne dumme Hilfsarbeit und Praktika (so toll werden die nicht sein ohne alles) ins Blaue hinein. Am Ende stehst du mit 26 da und hast gar nichts und immer noch keinen Plan und dann ist aber die Kacke am dampfen.

Und was du brauchst ist ein realistischer Plan aber das da oben ist noch kein Plan denn erstens kannst du nicht arbeiten und nebenher Praktika machen und zweitens steht da nichts Konkretes was für Praktika das sein sollen.

  • TOP 1

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Studium kommt für mich jetzt jedoch nicht mehr in Frage. Die dort verlangte Eigeninitiative treibt mich in die Faulheit.

Deshalb:

Die zentrale Frage ist für mich aber, ob ihr es für realistisch haltet, sich ohne Ausbildung / Studium eine Nische zu suchen, eine Tätigkeit in einem Unternehmen, die man wirklich mit Bravour erfüllt und sich so als Quereinsteiger weiterentwickelt und vorallem, ob es Unternehmen gibt, die so eine Entwicklung durch ein Stellenangebot unterstützen.

In Deinem Fall ein klares Nein. Wenn Du es schon nicht schaffst, vorgegebene Pensen zu erreichen, wirst Du das mit einiger Wahrscheinlichkeit erst recht nicht schaffen, wenn Du Dir die Pensen selber setzt. Zumal Du überhaupt noch kein Gefühl dafür haben dürftest, was "Sich anstrengen" tatsächlich heißen kann.

Es ist einfach schade. Natürlich ist das Angebot der Möglichkeiten durch Studium und Ausbildung enorm, aber trotzdem ist der Weg, den ein junger Mensch gehen kann, äußerst vorherbestimmt und gradlinig.

Tut mir leid, aber das ist Quark. Stell Dich breit auf, lern was, dann kannst Du Dir auch Deinen Weg basteln.

Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen?

Erstmal dafür sorgen, dass ich mir selbst keine Faulheit vorwerfen muss.

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Mach Coach. ;-)

Dann erstmal ne Ausbildung finden, die einen aufnimmt, die etwas auf sich hält.

Executive/Business/Coporate Coach ohne Studium --> Kannste vergessen. Kannste auch ohne Führungserfahrung fast vergessen.

Bleib nur Life coach oder ähnliches. Und das braucht Mengen an Eigeninitiative, 3-5k Euro alleine für die Erstausbildung, wenn nicht insgesamt ca 15.000€. Dann noch hunderte Stunden an Erfahrung für die erste Zertifizierung, für die man direkt auch nochmal 10-15 Mentorstunden zu je 150e bezahlen muss.

Wenn das so einfach wäre, wäre jeder damit erfolgreich. Die meisten sind es nicht.

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Dieser Thread hier hält dir den Spiegel vor.

Du hast dich uns präsentiert, bist aber den Reaktionen nach, vor allem flying suicides, offenbar als Loser rübergekommen. Wirst du es woanders besser schaffen dich zu vermarkten als hier? Beantworte dir ehrlich diese Frage.

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Niemals im vierten von sechs Semestern abbrechen!

Du hast noch zwei Semester, das ist ein Jahr abzüglich Semesterferien. Das ist nichts im Vergleich zu dem Abschluss den du holen kannst.

Abbrechen kann man im ersten oder zweiten Semester, wenn auf anhieb merkt, dass man das falsche Fach studiert- im vierten Semester solltest du einfach

durchziehen.

Wenn du dein eigenes Unternehmen aufbauen oder dich beruflich umorientieren möchtest, kannst du das auch nach deinem Studium tun.

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Gast 11223344

Loser würd ich nicht sagen. Er ist ehrlich genug zu sich selbst um zu sagen dass er ohne den Druck nicht klarkommt. Die meisten denken sich "beim nächsten Mal wird es anders" und machen sich was vor. Bin selbst in dieser Beziehung Spätzünder. Aber wenn man Probleme im Studium hat sich zu motivieren, dann erst recht wenn man gar keine Struktur mehr hat in einem komplett freien Jahr. Und man sagt ja immer so oft "mach halt Praktika" aber die Zeit und der Aufwand den ich reingesteckt habe (im Studium) um was zu finden zur richtigen Zeit, im richtigen Bereich, in der richtigen Länge etc. da ging unglaublich viel Zeit drauf. So leicht ist das nicht. Und dann Arbeit, Praktika und Blog quasi von 0 auf 100% in der Leistung, das ist unrealistisch. Da lieber ein Schritt zurück, auf sicher gehen und sich etwas Handfestes holen, älter werden und Erfahrung sammeln, dann von soliderer Basis die nächsten Schritte machen.

Niemals im vierten von sechs Semestern abbrechen!

Angenommen er hat auch die Prüfungen gemacht und er braucht nur noch ein Jahr... würd ich das auf jeden Fall machen.

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Danke schon mal für die vielen Reaktionen!

Das Studium zu Ende zu machen kommt für mich nicht in Frage. Ich habe das dritte Semester quasi ausfallen lassen, da ich ein sehr entspanntes Studium habe und das mit dem fünften zusammenlegen wollte. Dafür gibt es bestimmte Gründe (einfach so habe ich eine so dumme Entscheidung natürlich nicht getroffen), die aber nun nicht weiter relevant sind. Ich hatte jedenfalls den Leistungsnachweis nicht auf dem Schirm, erhalte daher bald kein Bafög mehr und müsste vermutlich ein siebtes Semester anhängen. Das alles für ein Studium, dessen Zukunftsperspektiven nicht gut sind. Da ziehe ich lieber im späten vierten Semester die Reißleine als gar nicht.

Anhand eurer Reaktionen und weiterer Recherchen, die ich parallel unternommen habe, werde ich mich jetzt für den 1. August als Kaufmann für Marketingkommunikation bei einigen Unternehmen bewerben. Fototermin für's Bewerbungsfoto ist bereits ausgemacht, Bewerbungen werden heute und morgen verfasst. Die Ausbildung kommt meinem Berufswunsch am Nächsten und ich habe im vergangenen Jahr bereits ein Praktikum in dieser Richtung gemacht. Genug offene Stellen für 2013 gibt es noch, falls ihr das nun anzweifelt. Sollten alle Bewerbungen scheitern, läuft es wohl auf's Jobben hinaus. Ein Jahr mehr kann mir das Genick kaum brechen, aber eigentlich bin ich überzeugt, dass ich bereits dieses Jahr eine Stelle bekommen werde.

Nicht, dass ihr nun denkt, ich hätte mich mal eben völlig umentschlossen. Der Gedanke eben dieser Ausbildung kam mir schon häufiger, ich war mir nur nicht sicher, ob ich das WIRKLICH möchte und dachte eben, lieber auf Nummer sicher zu gehen und sich noch einmal ein Jahr zu vergewissern.

Ich bedanke mich jedenfalls für eure Ratschläge! Aus beruflichler Perspektive betrachte ich mich selbst als Loser und dass ich faul bin, das kann ich kaum abstreiten. Die viele freie Zeit nach dem Abitur hat mich in eine Art Faulheitsloch gezogen, aus dem ich nicht so wirklich rausgekommen bin bis heute. Eine Ausbildung würde das aber wieder schaffen; da MUSS ich ja. Auf persönlicher (nicht beruflicher) Ebene habe ich mich jedoch sehr weiterentwickelt; das nur als Ergänzung. Die berufliche Weiterentwicklung ist das letzte Stück, das mir noch fehlt und ich freue mich schon drauf, es zu finden.

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Gast 11223344

Jo, glaub das ist das absolut Beste was du an der Stelle machen kannst. Aber auf jeden Fall verkürzen, damit du hier Zeit sparst. In der Zeit wirst du älter und kommst wieder in die Routine rein regelmäßig zu arbeiten. Dann bist du 24, und wenn du willst machst du Ausland bis das Studium anfängt wg. verkürzter Ausbildung, im Sommer immer Praktika und du bist wieder dran. Für Blog und so Sachen hast du während der Ausbildung Zeit, denn so anstrengend ist das nicht.

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Klingt doch gar nicht so uebel dein vorhaben, threadersteller. Mach ein paar praktika, ueberlege dir was du machen moechtest etc.

Wenn du gut bist im bloggen usw, kannst du das ein wenig groesser aufziehen und geld verdienen -> soviel zum eigenen job kreieren ;)

Ich glaube ich hab noch was von wegen medienkommunikation gelesen, koennte sein dass dich marketing auch begeistert..probier mal ein wenig was im bereich internet marketing, kann sehr erfuellend sein und dir ordentlich kohle bringen wenn du dich reinhaengst

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