Ich überlege seit ein paar Wochen, ob ich mich von meiner Freundin (26) trennen soll. Ich kenne sie jetzt seit 6 Monaten, Lay folgte eine Woche nach dem Kennenlernen, seit knapp vier Monaten sind wir (auf ihre Initiative) hin ein Paar. Die Sache ist also noch relativ frisch, obwohl wir schon so klassische Beziehungssachen wie Urlaub, Elternbesuch, etc. hinter uns haben. Wahrscheinlich werde ich gleich von den Forenprofis gesteinigt, wenn ich sage wieso ich mich wahrscheinlich von ihr trennen werde. Sie werden mir vorwerfen, dass ich kein Leben habe, dass ich mein Glück nicht in einer anderen Person sondern nur in mir selbst finden könne und dass ich den Beta-Blocker einschmeißen soll um die Attraction hochzufahren. Ich sage jedoch, dass ich ein sehr interessantes Leben und einen großen SC habe. Dass ich beruflich und sportlich erfolgreich bin. Dass ich (zunehmend) weiß, was ich will. Und dass ich bisher nicht betaisiert wurde, jedenfalls nicht mehr, als die Entscheidung für eine monogame Beziehung ohnehin betaisiert. Dass wir beide sehr selbstständig sind und unsere Ziele unabhängig voneinander verfolgen und viel einzeln mit unseren jeweiligen Freundeskreisen unternehmen. Mein Problem ist, dass wir offensichtlich unterschiedliche Beziehungskonzepte vor Augen haben. An eine Beziehung habe ich den Anspruch, dass man sich mitteilt, dass man den anderen an seinem Leben teilhaben lässt und an dem Leben des anderen umgekehrt teilnimmt. Dass man als Partner einen hohen Stellenwert innerhalb der Prioritätensetzung innehat. Aber das ist mir in unserer Beziehung zu wenig gegeben. Um es in PU-Sprech auszudrücken: Sie investiert zu wenig in mich. Ich fühle mich, als würden vor mir erstnoch 5 andere personen kommen. Sie "rennt mir zu wenig hinterher". Sie gibt mir zu wenig das Gefühl, dass sie glücklich mit mir ist. Sie will zu wenig Sex. Sie übernimmt zu wenig die Initiative, wenn es um Freizeitplanung geht. Ganz PU-Style bin ich natürlich nicht darin verfallen, ihr hinterher zu telefonieren und alles zu initiieren. Ich habe abgewartet, mein Ding gemacht. Irgendwann ruft sie dann auch immer an oder schickt SMS. Letzte Woche sah das dann ohne meine Initiative so aus, dass wir uns eine komplette Woche nicht gesehen haben, jeder woanders hingefahren ist und Sachen unternommen hat und wir insgesamt 2 mal kurz telefoniert haben. Zusätzlich gab es noch ein paar belanglose SMS hin und her. Das ist mir für eine Beziehung zu wenig. Außerdem habe ich keinen Bock auf jedes Mal auf ihren Invest zu warten. habe ich da zu hohe Ansprüche? Ich bin es aus anderen Beziehungen nicht so gewohnt. Von ihr kommt nie ein "Ich habe dich vermisst" oder " Es ist so schön mit dir". "Ja", sagen jetzt wieder die Profis, "aber Taten sind mehr Wert als Worte!". Mag stimmen, trotzdem finde ich (gerade auch auf Grund der begrenzten Taten") ein nettes Wort ab und zu sehr schön. Generell ist es so, dass unsere Treffen meist schön sind. Neulich habe ich (Anti-PU-Style) ihre fehlende Initiative angesprochen, natürlich besser verpackt. Darauf sagte sie, dass sie nicht das Gefühl habe, dass ich mehr Initiative wolle. Dass ich auch nicht mehr als sie investiere. Ob ich wolle, dass lediglich sie mir hinterher renne!? Dass sie aufgrund ihrer Jobwechsels sehr gestresst momentan ist. Dass sie den Augleich mit ihren Freunden dringend brauche. Und dann: Dass sie momentan Probleme habe, sich auf die Beziehung komplett einzulassen. Meine Alarmglpcken läuten. Attractionmangel? Ich will keine feste Freundin, die so etwas sagt. Bei der ich schon in einer so frühen Beziehungsphase "kämpfen" muss, nicht ich selbst sein kann. Die scheinbar andere Vorstellungen von einer Beziehung hat als ich. Wie bewertet ihr das? Sind meine Ansprüche zu hoch? Ich mit der Beziehung wie sie momentan läuft, nicht zufrieden. Ich freue mich auf eure (bestimmt harten) Einschätzungen