Quälen ist eine Tugend - Blog!

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20:36 Uhr und mein Leben ist irgendwie sowas von für den Arsch! Ist mir mal wieder mehr als nur bewusst geworden. Ich bin 26 Jahre alt, fast 27. Ausnahmslos alle in meinem Umkreis haben wenigstens irgendeinen Teil ihres Lebens im Griff. Sei es das soziale oder berufliche. Eigentlich haben alle Alles im Griff.

Kommen wir aber noch mal auf die Ist-Situation zu sprechen:

1. Ich bin 26 4/5

2. Seit Oktober letzten Jahres Hartz-IV-empfangender Diplom-Kaufmann

3. Wohne seit dem wieder bei Mama & Papa in meinem alten Kinderzimmer

4. Habe seit dem ordentlich Fettpolster angelegt

5. Hatte seit 16 Monaten weder Sex noch andere zärtlichen Kontakt

6. Habe viel zu viel gekifft.

7. War seit dem vielleicht vier mal feiern inkl. Silvester und Weihnachten

8. Habe extreme Stimmungsschwankungen

9. Fühle mich sehr schnell angegriffen

10. Habe absolut kein Selbstbewusstsein mehr

11. Verfüge seit jeher über keine Selbstdisziplin

12. Esse sehr ungesund

13. Sport ist ein Fremdwort

14. Fühle mich einsam und verlassen

15. Sehe derzeit keine Perspektiven

Das kann und darf so nicht weitergehen!

Das das Scheitern immer neuer Versuche ist schmerzhaft und kaum noch zu ertragen. Obwohl ich ein wenig-Trinker bin, reizt es mich von Tag zu Tag immer mehr, meine Probleme in Alkohol zu ersäufen. Noch kann ich widerstehen. Dich jetzt ist zumindest der Punkt erreicht, in dem ich mich mitteilen muss.

Den Gang zum Psychologen hab ich schon hinter mir. Durchaus hilfreich aber wenig nachhaltig.

Nun bin ich es, der sich selbst an den Haaren aus den Sumpf ziehen kann. Ich muss mich selbst überwinden. Den Selbsthass durchleben und in Freude umwandeln.

Das hier wird mein Werdegang.

Diese Zeilen stehen so handschriftlich in meinem Tagebuch! Doch dann stellte ich fest, dass ich es alleine nicht schaffen werde. Ich brauche leider Gottes mentale Unterstützung. In Form von Anfeuerungen oder was weiß ich! Völlig überzogen und narzisstisch. Ich weiß! Womöglich auch das völlig falsche Forum hier. Doch geht es nicht im Grunde um Weiterentwicklung? Um Persönlichkeit? Also kann ich doch gar nicht so falsch sein. Und schon fange ich an, mich erklären zu müssen, obwohl ich noch gar nicht deswegen kritisiert wurde. Ich nehme gleich vorweg, dass ich wohl der zeit einer der unausstehlichsten Menschen sein werde, die hier ihr Unwesen treiben. Dafür entschuldige ich mich vorab!

Das Intro scheint erfasst. Kommen wir zu den Zielen. Was möchte ich erreiche? Wer möchte ich sein?:

1. Job und eigene Wohnung!

2. Fit und Gesund!

3. Glücklich Beziehung!

Sieht niedergeschrieben so einfach zu erreichen aus. Aber aus meiner jetzigen Position scheint das ein unmögliches Unterfangen zu sein.

Nächster Punkt: Wie möchte ich das erreichen?

1. Bewerbungen schreiben!

2. Sport treiben!

3. Kochen und Gesund essen lernen!

aus diesen Punkten ergibt sich --> Eigene Wohnung, neue soziale Kontakte --> Beziehung!

Wenige Worte, die verdammt viel Arbeit bedeuten und von Heute auf Morgen NIEMALS erreicht werden können. Das Tal, welches ich durchschreiten muss ist verdammt lang und ich die Berge kann ich noch nicht mal am Horizont ausmachen!

Ich entschuldige mich erneut für meine chaotischen Zeilen. Ich gebe nur gerade das wieder, was mir mein Hirn zu sagen versucht! Schwer das in relevante Worte zu fassen.

Wie kann ich das umsetzen, was ich mir vornehme? Vorallem wie ohne den Hauch von Selbstdisziplin? Ich habe absolut keine Ahnung! Aber wenn ich es jetzt nicht langsam schaffe, sehe ich eine sehr sehr sehr dunkle und kalte Zeit auf mich zukommen! Ich muss es jetzt schaffen! MUSS!

Ich muss Dinge versprechen, die ich mir nicht vorstellen kann, halten zu können. Es ist zum heulen. Bzw. bin ich gerade den Tränen furchtbar nahe, da ich jetzt noch stärker erkenne, was für ein Wrack ich bin und wie 2014 aussieht, wenn ich nichts ändere. Doch schaffe ich es nicht. Ich schaffe es nicht, mich selbst zu besiegen. Mich niederzuringen und zu zeigen, wer in mir die Hosen an hat. Ich bin am totalen verzweifeln. Wenn ich daran denke, morgen Bewerbungen schreiben zu müssen oder Sport treiben zu müssen, auf leckeres Essen verzichten zu müssen und die Angst zu haben, alles zu verpassen, kotze ich mir fast in den Schoss! Ich kann nicht mehr. Bin kurz am zerbrechen. Es tut mir leid, dass ihr das gerade lesen müsst. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter. Einmal stark sein, einmal, ein einziges Mal! Ich will nicht einsam, traurig, verlassen und jung sterben. Ich hatte so viel vor, so viele Träume! Um Gottes willen, ich kann mich gerade nicht zusammenreißen! Es tut mir leid!

Morgen melde ich mich wieder und sage euch, was ich geschafft habe. Folgende Liste wäre abzuarbeiten:

[ ] 2 Bewerbungen schreiben

[ ] 45 Minuten auf den Stepper

[ ] Krafttraining

[ ] Tagebucheintrag

Wenn ich das wirklich schaffen sollte, sehe ich vlt einen nebligen schein am Ende eines langen langen Tunnels! Ich weiß nicht, was ich von euch erwarte oder was ihr mir sagen sollt! Ich bitte euch nur um eines, bitte tretet mir NOCH nicht in den Arsch und macht mich nieder. Denn ich weiß nicht, ob ich das aushalten könnte!

Ich danke für eure Aufmerksamkeit und wünsche euch eine bessere Nacht als ich sie haben werde!

Grüße

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Tag 1

Gefühlslage

-10 - - - - - - - x - 0 - - - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o ] 2 Bewerbungen schreiben

[ x ] 45 Minuten auf den Stepper

[ o/x ] Krafttraining

[ o ] Tagebucheintrag

2,5 von 4

Bemerkungen

Bin gerade mit dem Krafttraining fertig. Sieht bei mir wie folgt aus: 10 Liegestütze - 15 Sit-Ups - 20 Kniebeuge / 9 Liegestütze - 14 Sit-Ups - 19 Kniebeuge / 8 Liegestütze - 13 Sit-Ups - 18 Kniebeuge / ... / 1 Liegestütze - 6 Sit-Ups - 11 Kniebeuge

Liegestütze: Langsam, Körper FAST flach auf den Boden, Arme nie durchgestreckt, nach dem letzten 10 Sekunden mit halbgestreckten Armen halten

Sit-Ups: Kurze Wege, Sehr langsam, keine Entspannung der Bauchmuskulatur, nach dem letzten 10 Sekunden in höchstangespannten Moment halten (Nach jeder Session wechseln sich obere und untere Bauchmuskeln ab - Beine lang machen bzw. Beine nach oben heben)

Kniebeuge: Auf Zehenspitzen, nie bis ganz runter, nie durchgestreckt, nach dem letzten 10 Sekunden in halber Streckung halten

Habe es heute bis zu den 7 Liegestütze geschafft. Danach konnte ich nicht mehr. Werde mich langsam steigern. Wiege derzeit 83 KG auf 1,75m! Ziel sind 80 + Muskelaufbau!

Cardio habe ich heute nicht gemacht, da mal Kraft und Cardio trennen sollte. Mein Plan sieht wie folgt aus: Kraft-Cardio-Pause-Kraft-Cardio-Pause-...

Bewerbungen habe ich heute auch versandt. Mal schauen, was dabei rumkommt. Werde es hier natürlich posten. Gefühlslage hat sich gegenüber gestern wieder drastisch geändert. Bin deutlich weniger motiviert und deutlich stärker lethargisch. Ist mir grad wieder alles irgendwie scheißegal. Daher führe ich mal diesen Blog hier. Der zwingt mich wenigstens ein wenig was zu schreiben!

Joar das wars dann auch schon wieder erstmal. Falls es Fragen oder dergleichen geben sollte, immer raus damit. Ich hoffe nur, dass Tag 1 nicht der letzte Tag sein wird.

Morgige Aufgaben

[ ] 1 Bewerbung schreiben

[ ] 45 Minuten Cardio

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 15 Minuten spazieren gehen

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GO GO GO!!!

Überwinde dich 5 mal am Tag selbst. So verträgt es sich mit gutem Wachstum. Wenn du etwas bemerkst was dir Unbehagen bereitet oder gar Angst, dann geh hin und mach genau das. Ich bin überzeugt, dass hilft um in Bewegung zu kommen.

Viel Erfolg!

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Seit ich gelesen habe, dass du studierter BWLer bist und daheim sitzt hab ich aufgehört

richtig zu lesen, weil deine Ausgangssituation so gut ist, dass du es eh locker schaffst.

Spannend wär die alleinerziehende Mama gewesen ;-)

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Tag 2

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 x - - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o ] 1 Bewerbung schreiben

[ o/x ] 45 Minuten Cardio

[ o ] Tagebucheintrag

[ o/x ] 15 Minuten spazieren gehen

3 von 4

Bemerkungen

Interessante Kommentare bisher. Mehr oder weniger! Heißt das im Prinzip, dass jede alleinstehende Mutter immer unglücklicher als ein arbeitsloser, bei Mama lebender BWLer ist? Wenn dem so ist, bin ich super happy! Aber was ist dann mit den hungernden Kindern in Afrika? Dauerdepressiv und Selbstmordgedanken? Manchmal kann man sich nur an den Kopf fassen.

Naja, wie dem auch sei! Das mit dem Überwinden ist schon mal ganz gut. Aber 5 mal am Tag werde ich das nicht schaffen. Ich wüsste auch gar nicht, was ich alles überwinden muss? Sport habe ich eben 27 Minuten gemacht. Nicht die angepeilten 45, aber müßam ernährt sich das Eichhörnchen. Bewerbung ist auch wieder raus. Was könnte ich denn noch als tägliche Aufgaben einbauen? Denn ich danke, dass mir vorallem das ganz gut hilft und mich unter Druck setzt. 15 Minuten spazieren gehen machen bei Hardchore-Schauer kein Spaß, daher nur 10 Minten. ;)

Sonst immer noch alles beim alten. Nur das mein Laune etwas besser ist. Kann aber auch am Sport liegen. Morgen dann kein Sport. Übermorgen aber wegen Männertag auch nicht. Freitag dann wieder Kraftsport.

Das wars dann erstmal!

Grüße

Morgige Aufgaben

[ ] 1 Bewerbung schreiben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 15 Minuten spazieren gehen

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Der Anfang ist gemacht! Nun musst du die Sache einfach durchziehen und dich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen!

Ich wünsch dir alle gute für deinen Weg ins Glück!

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Tag 7

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - x - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o/x ] 1 Bewerbung schreiben

[ x ] Tagebucheintrag

[ o ] 15 Minuten spazieren gehen

1,5 von 3

Bemerkungen

Jajajaja... Was ist los mit der Konstanz? "So wird das aber nix mit dem neuen Leben!" : Ist mir soweit schon klar! Und wieder dreht sich meine Gefühlswelt wild im Kreis und findet keine Orientierung. Eben noch tief betrübt, darüber nachdenkend wie schön die Kindheit ist, und wie schön es wäre, selbst irgendwann ein weiteres kleines Geschöpf auf den Weg zu bringen. So ein dumpfer Schmerz umklammert bei solchen Gedanken mein Herz und lässt mich irrational werden. Eigentlich bin ich immer davon überzeugt, ein sehr rationaler matheaffiner Mensch zu sein, der Logik und gesunden Menschenverstand über alles stellt. Doch da habe ich wohl nicht genauer über die Macht der Emotionen nachgedacht. Denn ich denke: ich bin ein stark emotional denkender und lenkender Mensch!

Männertag ist um, viel Spaß gehabt, die Sonne genossen. Doch Schwups blickt man wieder den Tatsachen ins offene Maul. Man wird wieder abgeholt vom Alltag, gefangen in seiner eigenen schweißtreibenden Nichtstuerei. Motivation, anhaltende Motivation kann nur der Schlüssel zum Erfolg sein. Doch woher nehmen? Sie ist nicht einfach da, klopft an die Tür und bittet um Einlass. Nein, man muss selbst aktiv werden, nach ihr suchen und wenn man sie gefunden hat, am besten knebeln, fesseln und im Keller verschachern, damit sie nie wieder loskommt! Denn genauso schnell, wie die Motivation bei mir da ist, genauso schnell hat sie sich auch schon wieder verflüchtigt. Glitschiger als jeder Fisch entrinnt sie immer meinen zu schwach drückenden Händen oder ich zerquetsch sie mit dem Willen alles jetzt und sofort haben zu müssen. Dosierung und Anpassung ist das A und O! Wie eine Tamagochi immer bei sich tragen und nach der Befindlichkeit fragen. Immer weiter für Futter sorgen und die Motivation zu einem festen Bestandteil seinen Lebens machen! Das zu schaffen, ist die Schwierigkeit, der wohl jeder von uns schon mal gegenüberstand.

Träumerei: Ein Kind! Neben einem auf dem Beifahrersitz die Freundin auf den Weg zu den Großeltern. Ein Idyll, eine Oase des Friedens! In meinem Kopf! Ein Zufluchtsort von der Tristesse des grauen Zeiten und verregneten Tage. Bitte lasst mich irgendwann glücklich sein, so glücklich wie in meiner Vorstellung. Bitte lasst mich stark sein, stark genug, den Weg bis dahin mit all seinen Konsequenzen zu bestreiten und zu bewältigen. Lass mich an Rückschlägen lernen und Kraft aus Erfolgen schöpfen! Lass mich leben und nicht dahinvegetieren! Träume, so groß, bunt und unvorstellbar sie auch sein Mögen. Sie sind die Nahrung für die nimmersatte Motivation.

Also muss ich anpacken. Die Schaufeln in die Hand nehmen und mir mein eigenes Reich bauen. Dieses Gebilde zu errichten, kann hier mitverfolgt werden. Denn so lange ich noch nicht tot bin, so lange habe ich Zeit mein ersehntes Glück zu finden und zu halten, zu umschließen und nie mehr loszulassen! Sobald das erreicht ich, ist aus dem Menschen, der gerade diese Zeilen schreibt, ein wohl vollkommen anderer Mensch geworden!

Sport steht daher definitiv weiter auf dem Programm. Morgen beende ich meine Schulung in SAP mit einer Prüfung. Danach habe ich wieder jeden Tag Samstag, außer Sonntag, da haben die Läden zu! Also nutze ich meine Zeit. Nutze sie, um das zu erreichen, was schon immer tief in mir nach außen wollte, ich aber nie gelassen habe. Mein Selbst, mein Innerstes und endlich diese verdammte Maske absetzen, welche sich schon so tief in mir vergraben habe, dass ich teilweise gar nicht merke, sie aufzuhaben.

Priorität NR. 1: JOB JOB JOB JOB!!! Ich stecke sehr sehr viele Erwartungen in das Erreichen dieses Zieles. Ein neuer Lebensabschnitt. Eine neue Stadt. Neue Menschen, die mich noch nicht kennen! Endlich ein wenig Sinn in den Alltag bringen. Und darauf weiter aufbauen. Auch wenn es der wichtigste Schritt ist, ist es nur der Schritt 1! Daraus ergeben sich NICHT automatisch alle anderen Wünsche. Nein, dann fängt die Arbeit erst richtig an. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit. Und wer weiß, was bis dahin noch alles passiert. Ich grüße euch und wünsche euch bei eurem Weg viel Kraft und MOTIVATION! ;)

Morgige Aufgaben

[ ] 3 Bewerbung schreiben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] Kraftsport

[ ] GEZ anrufen

[ ] 30 Spazieren gehen

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Hi Stop,

erstmal GOGO und vielleicht hilft die diese cheesy Quote etwas , "wir müssen lernen zu fallen um wieder aufzustehen", also NEVER GIVE UP ON YOURSELF

der einzige der deinen Erfolg bestimmt bist du selbst ;-)

cya

  • TOP 1

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Hey,

ich wünsche Dir jede Menge Durchhaltevermögen, denn das wirst Du brauchen. Nur allzu leicht fallen wir in unsere alten Gewohnheiten zurück. Ich kann ein Lied davon singen. Also, bleib' dran. Ich lese' Dich.

Viel Erfolg und alles was man so wünschen kann.

Ich.

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Bevor ich anfange meinen Tag auseinanderzufusseln, möchte ich mich erstmal für die Unterstützung, die mir von euch entgegengebracht wird, bedanken! :) Das hilft mir auf jeden Fall dran zu bleiben!

Aber kommen wir zum Tagesgeschäft:

Tag 8

Gefühlslage

-10 - - - - x - - - - 0 - - - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ x ] 3 Bewerbung schreiben

[ o ] Tagebucheintrag

[ o ] Kraftsport (Heute mal bis zu den 16 Kniebeuge, danach tat mir alles weh / morgen definitiv Muskelkater)

[ o ] GEZ anrufen

[ o ] 30 Spazieren gehen

3 von 4

Bemerkungen

Knock Knock Knock!!! "Wer issn da?" "Deine Schweinehund! Lass mich doch bitte rein" "Nagut, komm, machs dir dahinten neben dem Kamin auf deiner Lieblingsdecke gemütlich. Wo hast du denn meinen Stolz gelassen?" "Verrat ich nicht! :P"

Zuckerbrot und Peitsche und Peitsche und Peitsche! Ach maaann. Ich weiß, wie unfassbar wichtig es für mich ist, endlich mal nen Job zu bekommen. Aber diese ständigen Absagen, das ununterbrochene Suchen nach richtigen Stellen, das ewige Hochhalten fehlender Motivation lässt einen irgendwann zusammenbrechen. Und die Lust, die ich nie hatte, vergeht mir auch immer mehr! Kurz und knapp: Heute ist mal wieder ein scheiß Tag! Aber fangen wir mal von vorne an. Vielleicht bekomme ich meine Gedanken ja hier mal in eine geregelte Bahn! Who knows?

8:00 Wecker! Ist ok, denn ich bin schon 0:30 pennen gegangen und mehr als 6,5h Schlaf benötige ich eigentlich nie! Also raus aus den Federn ultra bequeme Jogginghose an, runter in die Küche und Cornflakes reinschaufeln. Natürlich die gesunden aus Vollkorn! Ja ne, ist klar! Naja, dann fertig machen und ab zum Nachbarort, stand ja noch Prüfung auf dem Plan. Und so ne feine SAP-Zertifikation hätte ich dann doch schon mal recht gerne. Gelernt habe ich wohl so knappe, naja sagen wir, 55 Minuten. Sollte also reichen! 10:00 sollte es losgehen, 9:00 sollten wir da sein. So dumm! Naja, halt ne Stunde warten. Dann das Ding in 30 Minten runtereißen und mit Auszeichnung bestehen (sind aber nur 75% nötig für Auszeichnung, also kein Grund da groß in Stolz zu schwälgen) Apropos Stolz! Da war doch was? Achja, ich bin nie stolz auf das, was ich schaffe. War weder darüber stolz, was ich sportlich geschafft habe, noch auf mein Abitur geschweige denn über mein Diplom. Bin bei allem eher enttäuscht, da ich überall mehr hätte drauß machen können. Aber nun ists wohl zu spät und ich muss damit leben, jetzt hier zu sitzen, und mich als Versager zu fühlen!

Naja, wieder back home... Wieder ultra bequeme Jogginghose an und erstmal Kraftsport. Aber irgendwie kickt mich Sport auch nicht. Wenn ich immer von anderen höre, wie toll sie sich nach Sport fühlen, so beschissen fühl ich mich nach Sport. Ich fühle mich da weder befreit, noch sonst irgendwas. Ich mache es nur, damit ich es mache und hier nen grünen Kringel machen kann. Nachdem Sport fertig war, dachte ich mir so, dass spazieren jetzt vielleicht den Kopf ein wenig durchlüftet. Haja, Pustblume! Ich wohne in der Provinz. Knappe 25k Einwohner, kein Club, kein Kino, keine Videothek, keine gescheite Bar, nichts! Hier bin ich aufgewachsen, habe 20 Jahre meines Lebens hier verbracht und was muss ich sehen? Es geht bergab. War 14:30 bis 15:30 in der Innenstadt. Tot! Komplett! Alte Kindheitserinnerungen kommen hoch und ich werde traurig! Hat ja bombe geklappt mit dem Spazierengehen. Auf dem Heimweg dann festgestellt, dass ich doch erstmal keine Kinder haben will. Sag mal, kann ich mich vielleicht auch mal entscheiden? Sehe ich Kinder, will ich welche. Sehe ich eine große fremde Stadt im TV, will ich dahin! So eine regelrechte Sehnsucht ist da in mir! GEZ Anruf ging fix, umgemeldet und gute 100€ der Verbindlichkeiten drücken können. Immerhin ein kleines Erfolgserlebnis!

Aber wie schaffe ich es jetzt, mich zu den Bewerbungen zu zwingen. Ich sitz davor und bekomm Bauchschmerzen. Das kann doch nicht normal sein oder? Wie dem auch sei, ich weiß auch nicht. Ich möchte so viel, schaffe aber gar nix! Künstler! Bin dann erstmal wieder raus und in Selbstmitleid baden! Grüße!

Morgige Aufgaben

[ ] 2 Bewerbung schreiben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] Cardio

[ ] 15 Spazieren gehen

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Zum Thema Sport: Ließ dich hier im Sportbereich ein.

Der Sport kann dir extrem viel geben und sich positiv auf dein restliches Leben auswirken, also mach hier Nägel mit Köpfen!

Das heißt, öffne einen Thread im Sportbereich, und ließ dir den Sticky von Shao durch!

Viel Glück.

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Wieder möchte ich zu erst auf Geschriebenes andere User eingehen! Bzw. ganz kurz abhandeln. Denn zum Thema Sport brauch ich mich nicht mehr groß einlesen oder einen Thread erstellen. Habe lange Mehrkampf betrieben und meine aktuelle Ausgangslage ist auch nicht die schlechteste:

14468115xn.jpg

Also ich kenne mich mit Sport aus und trotzdem hat er mich nie wirklich gepusht. Ich mache es nur, weil ich es machen muss. Zumindest rede ich mir das ein. Ziel ist auf jeden Fall mehr Definition und den kleinen Bauch in ein Waschbrett verwandeln. Sollte mit genügend Zeit und Willenskraft nicht das Problem darstellen. Wie gesagt: 84 kg auf 1,75m

Tag 9

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - x - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o/x ] 2 Bewerbung schreiben (Eine schon raus, bin noch auf der Suche)

[ o ] Tagebucheintrag

[ o ] Cardio (20 Minten auf dem Steper und nebenbei eine Folge HIMYM)

[ o/x ] 15 Spazieren gehen (Mach ich noch definitiv)

3 von 4

Bemerkungen

Der Tag war bisher schon besser als der gestrige. Wieso und warum weiß ich nicht. Meine Gefühlsschwankungen kotzen mich schon ein wenig an. Aber was soll man machen. Mir ist noch etwas neues aufgefallen. ich kann mein Vater nicht leiden. Er hat irgendwie so eine Art an sich, die ich absolut nicht abkann. Er lässt sich ständig feiern, ist neun-mal-klug ohne wirklich recht zu haben und sieht sich selbst als Mittelpunkt der Welt. Er ist zwar liebevoll zu meiner Mutter, aber irgendwie hat sie was besseres verdient. Das schlimme ist nur, dass alle anderen, die ihn kennen, toll finden. Da frag ich mich schon, ob die es nicht raffen oder ob ich einfach nur ein übelstes Problem habe! Wohl eher zweiteres was? So, das wollte ich mal loswerden. Irgendwie artet das hier in eine Art Selbstbehandlung aus. Großer Gott!

Nächster Punkt ist definitiv das Kiff! Das muss ich defintiv drosseln. Definitiv! Falls ich das Wort noch nicht oft genug genutzt habe. Aber das gibt es ein verfickt großes Problem. Ich habe Vorurteile gegenüber jeden Menschen, den ich nicht kenne!

1. Er ist von grundauf gut, sieht er auch noch so böse und aggro aus!

2. Er ist dumm wie Brot!

Und daraus entsteht auch meine kranke Arroganz und meine Abneigung gegenüber fremden Menschen, da ich dumme Leute so überhaupt nicht leider kann. Siehe meinen Vater, den ich für einen Hochstapler halte. Joar und dann lebe ich hier in einem Kaff, in dem sowas von absolut nix los ist. Habe ich ja gestern schon mal genauer beschrieben, das ganze. Alle meine Freunde von damals, leben ja auch nicht mehr hier außer einer. Und da fängt das Problem an. Er ist wie ein Bruder für mich. Ein Heiliger, der mich immer wenn ich nen Prob habe unterstützt. Ich liebe ihn wohl deutlich mehr als jeden aus meiner Familie ausgenommen vlt meine Mutter. Naja, und zu ihm fahre ich dann auch öfters, vorallem ist er auch intellektuell auf einem gleichen Level. Aber er pufft halt sehr oft und viel. Und wenn ich bei ihm bin, genieße ich diese Zeit der Abstinenz aller nervenden Gedanken und Magengeschwüren. Einfach mal flüchten, wegrennen und das Leben Leben sein lassen. Es tut so gut. Es ist so befreiend. Aber auf der gleichen Ebene wohl genauso falsch. Also ich bin nicht süchtig danach. Ich würde alleine niemals puffen, und hab auch keinen Dealer und auch nix zu hause. Die Zeiten sind zum Glück überstanden und damit werde ich auch nicht mehr anfangen. Aber das feine Gewürz macht einen schon irgendwie träge. Aber was tun? Den besten Freund im Leben meiden, der mich immer wieder aufbaut und mir einfach gut tut, aber dafür nicht mehr puffen? Oder halt puffen und die Zeit genießen. Rational gesehen eine einfache Entscheidung. Emotional überhaupt nicht so einfach. Naja, ich werde aber wohl nachher wieder zu ihm machen. Immerhin habe ich ja heute fast alle Ziele erreicht! :) Jajajajajajajaja, Excuse! Na und? Seit dem ich das Tagebuch hier führe, gehts trotzdem gefühlt bergauf. Also gönn ich mir auch gerne Auszeiten, so lange ich noch täglich meine Aufgaben schaffe natürlich. Mal schauen, was ich morgen für wirre Gedanken habe.

Ach so viel dazu, dass ich nicht gerade sympathisch und vorallem super arrogant rüberkomme! Daran muss ich auch noch arbeiten! Och nö!

Morgige Aufgaben

[ ] 2 Bewerbung schreiben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 30 Spazieren gehen

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Ich geb mal meinen Senf zum Thema Sport dazu.

Du musst einfach alles was dich ansatzweise interessiert ausprobieren! Im Ernst. Vor 3 Jahren war ich genauso drauf wie du. Nur rumgegammelt, Sport langweilig gefunden und falls ich doch mal eine körperliche Betätigung durchgeführt hab, gings mir nachher auch eher schlechter als besser. Heute fahr ich Fahrrad wie ein Verrückter. Da hab ich früher keinen Reiz dran gefunden, bis ein Freund mich mal mitgeschleift hat und der Funken übergesprungen ist. Durch Wälder heizen, das umliegende Land erkunden, herrlich.

Gehe auch ins Fitnessstudio um ein paar Muskeln zusätzlich zu bekommen.

Für dich ist vllt Kampfsport was. Ein richtig derber. In die Richtung Kickboxen. Da kannste deinen Frust abbauen, deinen Geist stärken und ein hervorragendes Ganzkörpertraining ist es dazu.

Außerdem schafft ein gesunder Körper Grundlage für einen gesunden Geist.

Wenn du einen Sport gefunden hast der dir wirklich Spaß macht, dann geht das mit dem danach schlecht fühlen auch schnell vorbei. Früher hab ich beim Radfahren schon nach winzigen Hügeln nach Luft gejapst, die Lunge stach wie ein Messer und mein Magen drehte sich auch um. Aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht. Und inzwischen bin ich an dem Punkt bei dem ich mich schlecht fühle wenn ich nichts mache. Mental bin ich seitdem auch viel besser drauf.

Probier alles aus, die Welt hat mehr zu bieten als du denkst.

Und das es in einer Stadt mit 25k Einwohnern keine halbwegs anständige Kneipe/Bar gibt kauf ich dir nicht ab. Ich wohne in einem Kaff mit 10k Einwohnern und wir haben 3 wirklich anständige Kneipen/Bars.

Und dein bester Freund hat dich sicherlich auch noch lieb wenn du ihm sagst das du nicht mehr kiffen willst :) Er muss ja nicht damit aufhören ;)

Sincerely, Combustion

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@Cumbostion: Über Sport brauchen wir nicht reden. Habe 5 Jahre aktiv Mehrkampf auf Wettkampfniveau betrieben und weiß, was es heißt, sich zu schinden. Und obwohl ich erfolgreich war, hats mich nie gepackt. Genausowenig DownHill, wobei der Kitzel da schon echt geiler kommt! Was ich noch machen will, ist eine Kampfsportart und evtl klettern. Aber erstmal Job und in eine neue Stadt. Dort ergeben sich ja meist auch wieder neue Möglichkeiten. Mit dem Kiff wirds ja auch rapide abnehmen, sobald ich umziehe. Weil ich mich garantiert nicht um eine neue Quelle drehen werde.

Tag 10

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - - - x - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o/x ] 2 Bewerbung schreiben (Eine raus, andere wird noch gesucht)

[ o ] Tagebucheintrag

[ o/x ] 30 Spazieren gehen (statt Spazieren gehen habe ich den Rasen oberkörperfrei gemäht. Kann ja nicht schaden, wenn an den Käsekörper ein wenig Sonne abprallt)

2 von 3

Bemerkungen

Gleich vorab. Heute gibt es nicht so viel Text. Bin ein wenig in Eile und weiß nicht, wann ich sonst die Zeilen in die Tastatur hämmern soll. Wetter ist geil, daher auch heute wohl etwas besser drauf. Werde auch die Sonne definitiv noch etwas genießen. Ansonsten nichts neuen. Ich gammel zumindest vorerst alleine nicht mehr so viel rum, soll heißen, dass das im Selbst-Im-Weg-Stehen etwas nachgelassen hat. Positiv auf jeden Fall. An der Jobfront auch leider noch nichts neues. Aber ich kämpfe mich im Schützengraben langsam aber stätig voran. Bis ich das Ziel im Fadenkreuz habe und dann drück ich ab! Oh, ganz schön marzailisch meine Metapher hier. Aber passt irgendwie zu mir!

Gestern leider keine weitere Bewerbung mehr abgeschickt, da versackt! Wollte eigentlich schon wieder lügen, nur damit ich ein reinen Gewissen habe. Gott, wie schlecht und krank das ist. Wollte schreiben, dass ich keine Zeit hatte oder es vergessen hab. In Wirklichkeit war ich aber zugenebelt bis zum Anschlag und habe mich auf den Wolken der Unwissenheit und Nostalgie hinfortschweben lassen. Das mit dem Lügen muss dringend aufhören. Immer nur das Gewissen zu beruhigen kann auch nicht der Schlüssel zum Glück sein. Fahre nachher wieder rüber, aber ab morgen bin ich wieder bis min. Montag zu hause und kann mich auf den ganzen Kram konzentrieren. Das passt dann schon. Hoffe ich! Oder schon wieder eine Lüge? Irgendwie blick ich da nicht mehr so ganz durch. Naja, ich versuche heute noch eine Bewerbung loszuwerden. Aber sicher bin ich mir überhaupt nicht.

Gut das wars auch heute erstmal. Morgen gibts dann hoffentlich wieder etwas mehr!

Grüße

Morgige Aufgaben

[ ] 3 Bewerbung schreiben

[ ] Kraftsport

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 30 Spazieren gehen

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Von mir auch mal ein kleines Feedback. Find ich von Grund auf gut, was du hier machst und dir Tag für Tag kleine Ziele setzt. Ist denke ich der richtige Weg um Schritt für Schritt voran zu kommen.

Das was ich so über deine Gefühlsschwankungen lese, macht mich schon etwas stutzig in Bezug auf deinen Drogenkonsum. Ich kenne genau das beschriebene Verhalten von dir von einem Kumpel von mir. Der ist in eine ähnliche Lethagie verfallen und kam nicht mehr so richtig vorwärts. Wo lag das Problem? Der tägliche Drogenkonsum - das Kiffen. Ich will nicht den Moralapostel spielen, aber wie sieht es denn mit deinem Konsum aus? Häufigkeit? Das du das als Problem erkannt hast, ist ja schon mal ein Schritt nach vorn.

Also mal versuchen über längere Zeit drogenfrei zu bleiben (auch wenns schwer fallen wird) und die Auswirkungen auf dich beobachten.

Wie wärs denn hiermit? Morgige Aufgabe: [] Drogenfrei

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@Dorgenkonsum: Es ist schwierig eine wirkliche Häufigkeit zu benennen. Ich selber habe keine Quelle, von der ich beziehen könnte oder dergleichen. Das heißt im Klartext, dass ich zu hause und vor allem unter dem Dach meiner Eltern kein Kraut habe und somit niemals alleine kiffen kann. Noch vor gut zwei Jahren habe ich noch deutlich mehr und vor allem alleine gepufft. Das hat sich irgendwann soweit verstärkt, dass ich so nachts (zwischen 4:00 und 6:00) mir noch ein kleines Dingelchen gedreht habe mir das in den Aschenbecher gelegt habe und nach dem Aufwachen das erste war, was ich gemacht habe ohne aufstehen zu müssen: TV an, Tütchen an! Tage war dann eigentlich schon wieder vorbei. Daraus habe ich mich dann erstaunlicher Weise wieder recht schnell befreien können. Zur Zeit konsumiere ich halt verstärkt bei meinem Kumpel. Ich weiß nicht, ob jemand nachvollziehen kann, der noch nie RICHTIG gekifft hat, was das für Konsequenzen für das Wohlbefinden hat?! Aber für verkopfte Menschen ist Mary-Jane eine regelrechte Befreiung. Sorgen entschweben und Probleme werden auf irgendwann später verschoben. Körperlich abhängig macht das Zeug zum Glück auch nicht. Also man hat jetzt keine physischen Entzugserscheinungen. Wenn man jedoch zu lange zu viel pufft, bleibt man mental drauf hängen. Soweit ist es aber bei mir noch lange nicht. Und ich blicke auch schon auf eine 10jährige Vergangenheit zurück und kann das nun langsam einschätzen. Derzeit ist es nur mehr, da ich zu hause wohne. Sobald ich wegziehe, werd ich mir gewiss keinen Dealer suchen, mach ich ja auch nicht. Aber genauso sicher ist es, dass wenn ich in einer Runde lande in der ein Jonny rumgeht, ich definitiv nicht verzichten werde. So viel erstmal zu Hasch! Achja: Zu viel kiffen macht definitv faul und dumm! Das faul ist bei mir schon in Ansätzen eingetreten. Aber das versuche ich ja gerade zu ändern. So, dass war jetzt genug Wall of Text fürs Intro.

Tag 11

Gefühlslage

-10 - - - - - - - x - 0 - - - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o/x ] 3 Bewerbung schreiben (2 heute geschrieben und dann keine richtige Stelle mehr gefunden / auch nicht so lange gesucht)

[ o ] Kraftsport (heute mal auf 5 Liegestützte / 10 Sit-Ups und 15 Kniebeuge runter. Danach war mir leicht schlecht)

[ o ] Tagebucheintrag

[ o ] 30 Spazieren gehen (Das Kaff ist soooooooooooooooo tot)

3,5 von 4

Bemerkungen

Diese beschissenen ständigen Absagen. Was ich nicht schon alles versucht habe. Auf Trainee-Stellen, Stellen für gelernte, Fachstellen, Praktika. War auf 2 Jobmessen, 3 Jobvermittler, Bewerbungscoach! Und was bleibt hängen? Eine Klatsche nach der Nächsten. Es ist zum Heulen. Ich hab kein Plan mehr, wie ich an einen Job komme!

Und dann noch dieser verfickte Alltag, der mir ständig wie in einer übelst schlechten Parodie von meinen Eltern vorgespielt wird. Wenn ich mit den beiden am Tisch zum Essen sitze, kommt mir fast die Kotze hoch. Es ist immer das selbe. Immer irgendwelche banalen langweiligen Themen. Jeden Tag machen sie das selbe, jeden verdammten Tag. Ich will das nicht. Unter keinen Umständen! Ich will nicht so einen verfickten Alltag. Und dann wundern, dass schon wieder ein Jahr rum ist? Kein Wunder, wenn man 99% im Autopilot fährt und nur Weihachten mal kurz aufwacht. Das kann doch nicht alles sein, was man vom Leben haben will, oder?

Was sonst? Keine Ahnung! Ich bin wahrscheinlich derzeit keine gute Party für ein Mädel. Hat zwar auch keine Priorität, aber schön wäre es irgendwie trotzdem, jemanden zu haben mit dem man sich blind verstehen kann und der IMMER für einen da ist und auf einen wartet und denkt! Hatte ich noch nie so wirklich. Und Teenie-Beziehungen haben hier auf jeden Fall keine Daseinsberechtigung.

Bin grad nen bissl leer im Kopp. Grad null Plan über was ich mich noch auslassen kann. Habt ihr vielleicht noch die eine oder andere Frage?

Gestern übrigens natürlich keine Bewerbung mehr geschrieben und lieber dem Alltag entfliehen. Aber da muss ich jetzt schon kurz schmunzeln: Auf der einen Seite will ich keinen Alltag und auf der anderen Seite zeiht an mir das Leben an der zugedröhnten Kopfplatte vorbei. Haja, ich werd wohl nie genau wissen, was ich eigentlich genau will!

Habt ihr vlt noch irgendwelche Fragen oder Anregungen?

Hier habe ich mal ein paar Gedanken, die ungefähr ein Jahr her sind und in meinem Tagebuch stehen (vlt bringe ich jeden Tag mal ein paar solcher Zeilen):

1. Was möchte ich über mein Leben sagen können, wenn ich älter bin? So speziell kann ich das jetzt natürlich noch nicht beantworten. Was heißt es überhaupt, älter zu sein? Liegt das nicht grundsätzlich immer im Auge des Betrachters? Sagt der Körper einem irgendwann: "Uhh... Mein Rücken, mein Becken, mein Glied! Nimm noch eine von den blauen runden lustigen Pillen!"? Wer weiß das schon? Niemand ist allwissend. Hellseher gibt es auch keine. Aber es gibt dich und es gibt mich und es existiert eine Zeitspanne, die uns gegeben wurde, um eben dies alles herauszufinden.

Wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass du, ich, wir auf der Welt sind? Kurz zusammengefasst: Exakt 0,00%. Also wirklich nicht gerade viel. Dass man eines Tages mal auf seine Kontoauszüge blickt, um darauf eine Überweisung von mehreren Millionen zu entdecken, ohne eigentlicht zu wissen, wo diese herkommen, ist einfach milliardenfach wahrscheinlicher. Doch wieso machen wir uns dieser Tatsache nicht bewusst? Wieso sitzen wir trotzdem Tag ein Tag aus vor den Bildschirmen, den Flimmerkisten, hängen in den Tagträumen fest und malen uns eine Zukunft aus, die wir so niemals erreichen werden? Wenn ich die Antwort wüsste, wüsste ich auch einen Weg daraus. Doch kann ich sie nicht geben.

Was ich aber eventuell erreichen kann, ist eine Öffnung unseres Bewusstseins, ein Blick in unsere Gedankenwelt. Wir müssen frei sein! Frei von Gefühlen, Frustrationen und Dingen, die uns nicht gefallen. Einfach abschütteln, fallen lassen und weiterlaufen. Es ist auch keine Schande, mal einen Schritt zurückzugehen, wenn es dem Anlauf dient. Doch ist es falsch, sich umzudrehen und dem hinterherzutrauern, was man hätte haben können. Konjunktiv! Hätte, wäre, wenn! Satzbausteine, in die wir uns nur viel zu gerne verkriechen, um den Tatsachen ja nicht auf den Grund gehen zu müssen und unsere Fehler aufzudecken. Die wenigsten können abstreiten, unzufrieden zu sein. Jeder hat eine Baustelle in seinem Dasein, dessen Bearbeitung wohl niemals völligst abgeschlossen werden kann. Es ist ok, so lange man nicht einfach die Geräte fallen lässt. Versucht jederzeit das Loch zu stopfen, dass einen in eine Lethargie treibt, aus deren Klauen man unglaublich schwer enfliehen kann. Arbeitet weiter! Setzt euch einen Helm auf, zieht die Handschuhe über und packt an. Nichts tun kann niemals besser sein, als das falsche zu tun.

Denn wenn euer Körper wirklich nicht mehr so will, wie euer Geist, ist die Zeit abgelaufen. Dann gibt es kein zurück mehr. Dann wars das. Dann sollte man aber wenigstens schöne Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse haben, die einen das abstrakte Gefühl des Zufriedenseien geben können. Doch was ist, wenn du solche nicht hattest, nie erlebt hast, was es heißt, fröhlich, glücklich und frei von aller Last zu sein? Was machst du dann? Ja, dann wird dir bewusst, dass all das, was du bis dahin NICHT getan hast, du jetzt auch nicht mehr tun kannst.

Jetzt hast du die Möglichkeit dazu. In jeder Sekunde deiner Existenz stehen die alle Türen offen. Es gibt niemanden, der dich aufhalten kann, außer dir selbst. Keinem außer dir selbst kannst du später die Schuld dafür geben, aus deinem Leben nichts getan zu haben. Also tue, was du schon immer machen wolltest. Schiebe nichts auf morgen auf, denn es wird dir übermorgen auf die Füße fallen. Wenn dir der Job nicht gefällt, dann kündige ihn. Wenn dir die Beziehung keine Glückseligkeit, auch wenn es nur für Momente ist, geben kann, dann löse sie auf. Wenn du rausschaust und die Sonne siehst, wie sie sich zwischen den Wolken durchkämpft und dir Strahlen der Wärme zukommen lässt, dann geh raus. Willst du ausrasten, dann tue es. Hör auf dein Inneres. Lasse dich nicht mehr aufhalten.

Ich bin jung! In der Blüte meiner Schaffenskraft. Ich will nicht mein Leben lang einen langweiligen Job ausüben, in einer tristen Zweckehe stecken und den Alltag mein Leben bestimmen lassen. Das sehe ich nicht ein. Ich will raus, ich will etwas erleben. Wieso? Wie schnell vergeht bei euch die Zeit, wenn ihr jeden Tag das selbe tut? Früh aufstehen, auf Arbeit, nach Hause, was essen, vlt noch etwas Fernsehen und dann schlafen! Die Zeit rast, nicht nur das, sie fliegt an uns vorbei, rinnt durch unsere Finger. Da gab es doch aber eine Zeit, in der 2 Tage eine Ewigkeit waren. In der man noch jeden Tag intensiv erlebt hat. In der Kindheit 2 Tage vor dem Geburtstag. Wie lange haben bitte diese 48h gedauert? Ewig! Wieso, weil man was getan hat! Schonmal ein komplettes Partywochende gehabt, ständig auf Achse gewesen? Keine Zeit gehabt, zum runterkommen? Ihr wisst, was ich meine! Die Zeit verging nicht annährend so schnell. So viele unterschiedliche Eindrücke!

Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Mein Kopf ist leer. Und doch bin ich einer dieser Menschen, die die Zeit durch ihre Finger rieseln lässt. Nichts aus seinem Leben macht und als alter Mensch sagen muss, mein Leben war ein Fliegenschiss. Genauso kurz und genauso spannend. Außer...!

Carpe Diem! Carpe Noctem! Carpe Vitam!

Morgige Aufgaben

[ ] 3 Bewerbung schreiben

[ ] Cardio

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 30 Spazieren gehen

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Wenn du die Energie die du ins Jammern, Selbstbemitleiden und Kiffen steckst in die Bewerbungen stecken würdest könnte dein Leben ganz anders aussehen! Hier mal eine Bewerbung und da mal eine zweite.. das ist nix! Suche dir eine Stadt oder ein größeres Dorf wo du leben willst und schreib dort mindestens 50-100 Firmen an innerhalb von einer Woche! Gehe los in ein Industriegebiet frage direkt vor Ort nach sammle Firmen auch ohne erst krampfhaft Jobbörsen und Internet zu durchsuchen! Verfalle bitte nicht in den Glauben das du dich da mit Sport oder Frauen rausziehen kannst.. so extrem unsportlich siehst nicht aus und das wichtigste ist das du dich auf eine Sache konzentrierst die jetzt für dich die größte Notwendigkeit darstellt. Aus meiner Sicht ist das einen Job zu finden und solange du nicht 12 Stunden am Tag daran arbeitest und so klingt das was du hier schreibst einfach nicht, kannst du damit auch keinen Erfolg haben! Das was du als Tagesziele definierst mach ich nach nem 10h Arbeitstag noch nebenher. Das sind keine Ziele! Mach dir bitte nichts vor und komm endlich in die Gänge!

Go Go Go!

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Eigentlich wollte ich noch gar nicht antworten! Aber nun juckt es mir doch mächtig in den Fingern. Denkst du etwa wirklich, ich hätte noch keine knappe 500 Bewerbungen geschrieben? Ernsthaft? Ich habe in der Stadt, in die ich will, fast jeden Grashalm umgeknickt. Und laut Wikipedia 500k Einwohner. Trotzdem finde ich dort keinen Job. Was soll ich denn noch machen? Mich nackig auf die Straße stellen und schreien, dass ich zu haben bin?

Nichts desto trotz hast du damit recht, dass ich an einem Tag deutlich mehr schaffen kann, als ich derzeit mache. Da streite ich mal gar nicht ab. Aber kannst du dir die Motivation vorstellen, wenn man NUR Absagen bekommt. Und die 500 Bewerbungen, die ich geschrieben habe, sind glaube ich sogar noch zu wenig. Ein einziges Vorstellungsgespräch für eine Praktikantenstelle kam bei rum. Im Studium hab ich auch immer deutlich leichter einen Job gefunden, aber jetzt bekomme ich nichts mehr gebacken. Bewerbe mich auf jeden Scheiß, der halbwegs passt. Sehe es aber nicht ein, als Absolvent einen Stablerschein machen zu müssen, nur um einen Job im Lager über einen Zeitarbeitsargentur zu erhaschen! Irgendwo hat man dann doch noch einen gewissen Stolz. Und wie soll das dann weiter gehen, wenn ich dann im Lager arbeiten sollte? Wie erkläre ich das zukünftig. Ich weiß ja jetzt schon nicht mal mehr, wie ich die lange Lücke erklären soll. Ich kotze ja selber jeden Tag und es ist eine verdammte Qual trotz ständiger Rückschläge am Ball zu bleiben. Oder würdest du 100 mal die selbe Frau fragen, ob sie mit dir ausgeht, obwohl sie immer NEIN sagt? Ungefähr 2 bis 3 Stunden stecke ich derzeit in Bewerbungen. Oder soll ich laut deiner Meinung nicht gleich mal ne Rundmail an alle raushauen? Das wird genauso wenig klappen!

Mit dem "Go Go Go!" hast du allerdings recht! Ich brauche so unbedingt einen Job!

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So, eine Nacht darüber geschlafen. Geträumt, ich hätte eine fremde Frau auf einer Stockcar-Festival-Zelten-Musik-Übernachtungs-Veranstaltung kennengelernt und geküsst und dann bin ich erwacht. Der Wecker!

Du hast ja völlig recht. Zu Beginn der Bewerbungsphase war ich noch total optimistisch. Auf alle Trainee-Stellen beworben, die man so finden konnte. Als ich da nur Absagen bekam, angefangen mich auf normale Stellen für Absolventen zu bewerben --> Gleiches Ergebnis, nur Absagen.

Ok... Dann halt auf Stellen für gelernte Kräfte bewerben mit dem Gedanken irgendwann muss es doch einfach klappen --> Absagen!!!!

Ok... Dann eben initiative Massenbewerbung an alle Firmen,die ich in meiner Lieblingsstadt finden konnte inkl. Praktikumsbewerbung (waren gute 700 Bewerbungen oder sowas) --> 1 Vorstellungsgespräch für ein Praktikum --> dann aber auch dafür Absage...

Ok... (schon ein Wunder, dann noch einfach "ok" sagen zu können) wieder weg von er Quantität hin zur Qualität. Bewerbungscoach beauftragt und SAP-Schulung durchgeführt und jetzt mit dieser Basis deutschlandweit neu angreifen. Das ist der Stand der Dinge. Und die letzten 4 Wochen hatte ich nach der Schulung so gar keine Lust mehr auf Bewerbungen und versuche mich jetzt so langsam wieder dazu aufzurappeln.

Du hast aber natürlich völlig recht! Ich MUSS mehr machen. Muss alle Wege gehen und ich wäre so froh, wenn ich in meiner Favoritenstadt eine Anstellung finden könnte. Ich kenne dort schon einige und auch die Szene ist mir sehr angenehm. Daher wird der soziale Einstieg deutlich leichter als in einer völlig unbekannten Stadt!

Wenn hier in die Richtung hin noch irgendwelche weiteren Vorschläge habt, die ich noch nicht ausgenutzt habe, dann immer her mit denen. Wäre euch sehr dankbar. Grüße!

bearbeitet von Stop-Reset-Go

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Tag 12

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - - - - - x - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ x ] 3 Bewerbung schreiben (siehe Bemerkungen)

[ o ] Cardio (20 Minuten zu einer Folge HIMYM. Kennt jemand von euch vlt Serien, bei denen die Folgen 30 min. lang sind?)

[ o ] Tagebucheintrag

[ o/x ] 30 Spazieren gehen (siehe Bemerkungen)

2,5 von 4

Bemerkungen

Ja, heute keine einzige Bewerbung geschrieben. Und ja, unter anderem, weil ich mich dazu nicht aufraffen konnte. Habe ca. 30 Minuten gesucht, keine passende Stelle gefunden und die Lust verging mir. Werde wohl aber in nächster Zeit mal in dieser Stadt klinkenputzen gehen. Ein Versuch ists wert. Dann werde ich statt spazieren zu gehen heute Abend mal in die Nachbarstadt fahren und mit einem Kumpel ein wenig abhotten. Das tut mir gewiss mal ganz gut. Sonst war heute kein spannender Tag. Morgen gibts dann dafür aber evtl einen Tripreport, falls an sowas überhaupt Interesse besteht.

Hier nochmal ein Auszug aus meinem alten Tagebuch (auch wenn nicht mehr up to date, sind es doch recht interessante Wort, die mir damals über den Weg gelaufen sind):

Mit den Träumen und Wünschen ist das so eine Sache. Soll man sie verfolgen oder

sollte man bodenständig bleiben und dem nachgehen, was man hat, sich vielleicht

darin verbessern, was man kann und nicht dem hinterherrennen, von dem man nie

weiß, ob man es erreichen kann. Auf der anderen Seite verstecken sich viel zu viele

hinter dem „Leb jeden Tag, als wäre ist dein letzter“- Motto. Dies einfach nur

dahinzuschwadronieren oder es aber wirklich in die Tat umzusetzen sind immer zwei

paar Schuhe. Ich will hier niemanden kritisch von oben herab altkluge Ratschläge

geben. Das mir anzumaßen, wäre wohl auch zu viel des guten. Aber es schon sehr

auffällig zu sehen, wie viele immer nur erzählen und nichts dergleichen machen. Wie

vorangehend schon erläutert, einfach den Alltag das Feld überlassen und in einer

Traumwelt dahinvegetieren, leider ohne jegliche Motivation oder auch einer Form

der Spontanität; das kann doch nicht wirklich Alles sein. Ich selbst kann mich davon

natürlich in keinster Weise freisprechen. Es ist sogar eher so, dass die Tatsache, wie

der Alltag mein Leben derzeit bestimmt, noch deutlich ausgeprägter ist, als bei vielen

anderen. Doch wie befreit man sich aus dem Gefängnis, aus dem tiefen Loch, aus der

Luftblase, die jederzeit zu platzen droht.

Wünsche und Träume habe ich mehr als genug. Weder bescheiden noch gerade

bodenständig. Aber ich komme nicht in die Puschen. Selbst das Schreiben dieser

wenigen Zeilen, die eigentlich dazu dienen sollten, mich ein wenig aufzumuntern, zu

unterstützen und mir Kraft zu geben, fällt mir unheimlich schwer. Doch von welchen

Wünschen rede ich hier überhaupt? Spielt das denn eigentlich eine Rolle? Denn

schon des öfteren kam mir die Frage, ob das Streben nach Glück, nicht vielleicht ein

Streben nach einer Fata Morgana ist? Ist ein allumfassendes Glück überhaupt zu

erreichen? Ist der Mensch dafür überhaupt geschaffen? Ich hoffe! Und ich hoffe, dass

sich das im Alter zeigen wird. Das die Weisheit uns auch eine innere Ruhe beschert.

Das man mit einem gewissen Wohlwohlen auf sein Lebenswerk zurückblicken kann.

Ich hoffe es wirklich wirklich inständig. Denn wenn nicht, würde mir das

morgendliche Aufstehen, das Aufraffen Bewerbungen zu schreiben und das

Einstecken immer neuer Absagen wohl merklich schwerer fallen. Ob das hier eine

Diskussion über den Sinn des Lebens entfacht, sei erstmal dahingestellt. Denn wenn

wir in die Unendlichkeit blicken, uns das Ende der Zeit und des Raumes vorstellen,

macht wohl gar nichts Sinn! Denn dann ist all das Geschaffene nichtig in Hinblick auf

das, was dann vielleicht gar nicht mehr existiert. Das Leben ist vergänglich. Und dabei

rede ich nicht von einem Menschenleben sondern von dem, das im Universum

herrscht und irgendwann nicht mehr da sein wird. Garantiert! Also was treibt uns

eigentlich? Was lässt uns das Haus verlassen, Kinder zeugen, lachen und die

depressive Zukunft vergessen? Wissenshunger? Einfach nur Instinkte? Das kann wohl

niemand mit Sicherheit beantworten.

Aber was heißt das nun für mich, dich, euch, uns? Heißt das: „Scheiß drauf, sieh der

Maske der Ungewissheit in die Augen und tu das, was dir richtig erscheint.“?

Ungeachtet dessen, was es zukünftig für Auswirkungen hat? Denn sind wir einmal

ehrlich: wer ist mit dem, was er hat, wirklich zufrieden? Oder kann es sein, dass uns

Heiden oder Atheisten einfach nur der Glaube fehlt? Ist es das, was uns alles so

schwer fallen lässt und uns ins Gewissensbisse und Bereuungen treibt? Sollten wir

jemanden besitzen, dem wir all unsere Sorgen aufhalsen können, dem wir die Schuld

für unsere Fehltritte geben können? Macht es das Leben einfacher, an Schicksal

anstelle von Zufall zu glauben? Kann uns das glücklicher machen? Keine Ahnung!

Resignation und Stillstand ist wohl aber die weniger optimale Ganztagssituation! Ich

muss kämpfen, um meiner selbst willen und dafür irgendwann einmal wirklich

glücklich sein zu dürfen. Also heißt das doch im Umkehrschluss, dass ich mir klar

machen muss, was mich denn glücklich machen könnte. Ist es eine Familie, ein guter

Job, ein schickes Auto oder ein prallgefülltes Konto? Ich bin der Meinung, alles davon

ausschließen zu können. Es sollte eher das Ziel sein, sich selbst als das sehen zu

können, was man sein will. Einfach nur glücklich! Glücklich mit sich selbst und

glücklich mit dem, was man tut! In sich selbst ruhen und das akzeptieren, was einem

geschieht. Denn ich denke, erst dann und wirklich erst dann, kann einem Glück

wiederfahren.

Wie dem auch sei, ich weiß es einfach nicht!

Morgige Aufgaben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 30 Spazieren gehen

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Tag 13

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - - - - - x - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o ] Tagebucheintrag

[ x ] 30 Spazieren gehen

1 von 2

Bemerkungen

Heute ausnüchtern! Gestern nix passiert. Bin grad glücklich, weil mich ein Film mal wieder emotional abgeholt hat. Flucht in ein Medium, das die Realität leider niemals erreichen kann. (Silver Linigs)

Alter Tagebucheintrag:

Wenn einem die Einsamkeit einholt, in der man unbewusst schon längere Zeit

dahinvegitiert und einem mit voller Wucht in die Fresse schlägt, ist es an der Zeit,

sich hinzusetzen und eine Flasche Wein aufzumachen! Check!

Düster geht es zu in einer Welt, die alles um einen herum in Schnee und Eis

verwandelt und kurze Zeit später ungefragt wieder alles wegtauen lässt. Wie das

Leben! Kurze Zeit ist es dunkel, kurze Zeit ist es Nacht und kurze Zeit verliert man den

kompletten Durchblick. Gut zu wissen, dass trotzdem jeden Morgen die Sonne erneut

im Osten aufgeht! Mal früher, mal später! Je nördlicher, desto seltener. Aber sie

kommt! Das eigene Bewusstsein daran teilhaben zu lassen; zu begreifen, was es

heißt, leben und den vollmundigen Geschmack des Rotweines genießen zu dürfen, ist

eine Gabe, die weder erklärbar noch nachvollziehbar ist. Sie ist trotzdem da!

Vorhanden, für jeden von uns zugänglich! Wie unser Geist, unser Herz und unsere

Seele! Falls es sowas überhaupt wirklich gibt! Grundsatzdiskussion, lasst mich das auf

einen unbestimmten Zeitpunkt nach meinen Tod verschieben. Aber es ist, wie es ist.

Wieder ist es mehr als fraglich, was ich genau ausdrücken will. Ich glaube ich bin

dahingehend eher ein abstrakter Schreiberling. Chaotisch und wirr ziehen die

krankhaftesten entferntesten Gedanken ihre kunterbunten Bahnen durch mein

überstrapazitiertes Gehirn. Ein Picasso der Neurobiologie und Philosophie! Nicht für

alle nachvollziehbar und für die meisten völlig unverständlich existieren da draußen

trotzdem Menschen, die ich erreichen kann. Es ist nicht ein Inhalt, den ich

transportiere, sondern viel mehr eine vage Gefühlslage. Durchzogen von Dingen, die

mich beschäftigen und sich immer wieder schwer in Worte fassen lassen.

Gefühle sollten die Sprache der Menschheit sein. Klar erkenntlich von jedem

Erdenbürger verständlich. Kalte Worte und Sätze, in ihrer Konjunktion, Deklination

und Orthographie zu hart definiert, geben sie keinen echten Raum für tiefe Gefühle.

Und verwechselt Gefühle nicht mit Weiblichkeit. Ein leider viel zu verbreiteter

Irrglaube unserer neuen Welt.

Es ist beruhigend, wenn die Wirkung des Neurogiftes in die tiefsten Zellen wandert

und einen wohlig warm werden, die Sorgen dahinschwinden und einen befreit auf

die Zukunft blicken lässt. Ein verschwommener Blick, der viel mehr mit Täuschung als

mit Wahrheit daher geht. Ein Moment der inneren Ruhe und Geborgenheit auch in

der größten sozialen Isolation.

Prost!

Morgige Aufgaben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] Kraftsport

[ ] 30 Spazieren gehen

bearbeitet von Stop-Reset-Go

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[ o ] Cardio (20 Minuten zu einer Folge HIMYM. Kennt jemand von euch vlt Serien, bei denen die Folgen 30 min. lang sind?)

"Californication". Bockt richtig. Absolut geile Sendung. Viel Erfolg bei deiner weiteren Entwicklung!

Effectio

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@Effectio: Danke für den Tipp. Aber hab schon alle Staffeln durch ;) Werd mal Google bemühen!

Tag 14

Gefühlslage

-10 - - - - - - - x - 0 - - - - - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o ] Tagebucheintrag

[ o ] Kraftsport (heute auf 4/9/13 runter)

[ o/x ] 30 Spazieren gehen (mir gehts eher darum an der frischen Luft zu sein. Habe Kraftsport draußen gemacht)

2,5 von 3

Bemerkungen

Gibt nix neues zu berichten. Heute war ein sehr sehr langweiliger Tag.

Alter Tagebucheintrag:

Selbstdisziplin! Arschloch!

Wie bitte kann man sich dieses Ungetüm aneignen, wenn man keine besitzt? In etwa

vergleichbar damit, dass man für den Griff der Axt einen Baum fällen muss. Diesen

jedoch mit der Axt, die man ja nur haben kann, wenn man den Baum fällt! Hm… und

nun? Den Baum so lange gut zusprechen, bis er von ganz alleine umfällt?

Selbstdisziplin ist wohl das größte und mächtigste, was ein Mensch als Waffe

besitzen kann. Zumindest heutzutage. Alles ist damit machbar und bewegbar.

Wünsche werden endlich erfüllbar, da diesen konzentriert nachgegangen werden

können.

Nun kommt aber schon wieder Punkt 2 auf den Plan. Pläne mag ich nicht! Ich will

nicht wissen, was übermorgen, nächste Woche oder in zwei Jahre ist. Ich liebe es, ins

Ungewisse zu stürzen, gleichzeitig macht mir das auch Angst. Ein Mittelweg wäre hier

wohl nicht das verkehrteste. Aber wie soll ein solcher Aussehen? Ahhh gut…

Reichtum! Joar, easy ship, wa? Aber Geld allein macht ja auch nicht glücklich, aber

bin ich mir trotzdem sicher, dass es glücklicher macht, als keines zu haben!

Meine Gedanken, Gefühle, meine Tagesform und meine Ambitionen wechseln

minütlich. Aber naja, nach 20 Sitzungen Therapie geht’s mir immerhin schon etwas

besser! Meine Larve will ich euch garantiert nicht antun. Aus verschiedensten

Gründen. Der erste und wichtigstes ist wohl, dass ich definitiv nicht will, dass meine

Identität bekannt wird. Ich hab schon genug Sorgen! So macht es das Auskotzen auch

deutlich leichter!

Gedankensprünge vom Feinsten. Geld! Was damit machen? Wie darankommen? Und

wieso überhaupt Geld? Schmutzig, stinkt und es werden deswegen Kriege geführt

und Menschen getötet. Schade, dass der Mensch nicht für den Kommunismus

geschaffen ist. Wohl ist es dir Erde aber auch nicht. Überbevölkerung, Hunger, naja

und was daraus folgt ist wohl klar: Krieg! Schon schizophren unsere Zeit, oder war es

nicht schon immer so?

Aber ohne Geld? Heute ohne Geld? Ein Leben wie ÖffÖff? Abgeschieden und WIEDER

einmal in Einsamkeit dahinsiechen? Ohne mich! Also dann doch Geld! Aber wie an

Geld kommen, wenn die Selbstdisziplin nicht vorhanden ist? Ihr merkt, wie sich der

Kreis schließt und sich die Schlinge zuzieht. Überseh ich eventuell das goldene Tor,

welches ich einfach nur hindurch schreiten muss, um all das nicht mehr sein zu

müssen, was ich die Tage bin?

Schnee ist irgendwie beruhigender als Schmutz!

Morgige Aufgaben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] Cardio

[ ] 30 Minuten Frischluft

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Tag 15

Gefühlslage

-10 - - - - - - - - - 0 - - - x - - - - - -10

Gestrige Aufgaben

[ o ] Tagebucheintrag

[ o ] Cardio (30 Minuten. Serie: Bored to Death)

[ o ] 30 Minuten Frischluft (Körper in die Sonne gelegt und gute Musik gehört. War sehr schön!)

3 von 3

Bemerkungen

Ja, was soll ich sagen, Pfingsten ist um, und eine neue Woche mit all seinen Aufgaben steht vor mir. Habe mir ein neues Projekt vorgenommen. Was es genau ist, will ich noch nicht verraten. Wird zukünftig einfach nur Projekt bzw. P genannt. Mal schauen, was sich daraus entwickelt. Natürlich hat aber die Jobsuche weiterhin oberste Priorität und ich werde auch die Volumina der Bewerbungen ein wenig anheben! Zumindest ist das der Plan. Ansonsten war es ein chilliges Wochenende mit ein wenig zu viel Alkohol. Aber das passiert halt auch mal. Heute mal keinen alten Tagebucheintrag. Weil ich dazu keine Lust habe! :D

Joar, das wars dann auch schon wieder. Heute war mal irgendwie ein guter Tag und ich werde wohl sehr gut schlafen! Gute Nacht!

Morgige Aufgaben

[ ] Tagebucheintrag

[ ] 6 Bewerbungen

[ ] 30 Minuten Frischluft

[ ] 1 Stunde Projekt

[ ] Im Amt anrufen

[ ] Kontoauszüge organisieren

[ ] Zimmer aufräumen

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