Paradoxe Leidenschaft

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Hallo zusammen,

ich wende mich jetzt mal an euch, weil mir diese Sache langsam extrem auf den Zeiger geht! Ich bin mir sicher, dass einige von Euch schon von der „paradoxen Leidenschaft“ gehört haben. Kurz gesagt lässt sich dieses Phänomen in einem einfachen Satz beschreiben: Was man leicht bekommt oder als sicher weiß, das will man nicht haben. Oder in anderen Worten: Die Attraktivität einer potentiellen Partnerin verhält sich gegenläufig zur eigenen Attraktivität.

Dies ist ein großes Thema in vielen bereits bestehenden Beziehungen und wurde auch schon in einem Buch analysiert („Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst“), welches ich – wie ich ehrlicherweise zugeben muss – noch nicht gelesen habe, es aber auf jeden Fall plane. In meinem Fall sieht das jedoch oft so aus, dass es aufgrund dieses Phänomens oft gar nicht erst zu einer Beziehung kommt oder diese dann nach wenigen Monaten scheitern. Das zieht sich durch mein komplettes Dating- und Beziehungsleben seit knapp 10 Jahren und wird mir immer und immer wieder zum Verhängnis.

Konkret läuft das bei mir meist folgendermaßen ab: Ein HB zeigt starkes Interesse bei mir, entweder von sich selbst ausgehend oder nach einem erfolgreichen Approach + Date etc.. D.h., dieses HB habe ich ab einem gewissen Punkt sicher, sei es früher oder später (teils auch erst nach Beginn einer Beziehung, wenn sie bis dahin schwer zu haben war und ich viel in das Entstehen dieser Beziehung investieren musste). Und genau an diesem Punkt, wenn ich sie erstmal sicher habe, fange ich an, stark an ihr zu zweifeln und werde extrem unsicher, ob bzw. wie stark mein Interesse an ihr überhaupt ist. Diese Unsicherheit kann sich dann für eine Weile hinziehen, in der ich dann meist zwischen Affäre, Beziehung oder komplettem Beenden schwanke und mir überhaupt nicht sicher bin, was ich eigentlich möchte. Dabei geht es mir dann solange gut, bis es ihr früher oder später wohl zu dumm wird (ich bin mir sicher, dass diese Unsicherheit auch für sie zu spüren ist) und ich sie zu verlieren drohe. Und genau ab diesem Punkt dreht sich dann das Spielchen um und die Hierarchien verschieben sich. Ich werde abhängig von ihr und möchte sie unbedingt wieder sicher wissen, für mich haben und fange an zu klammern. Dann ist es aber zu spät und es dauert meist nicht lange, bis sie komplett das Interesse bzw. sämtliche Gefühle für mich verliert und dann auch innerhalb kürzester Zeit weg ist.

Dieses Muster hat sich leider schon etliche Male wiederholt in meinem Leben, und so langsam habe ich keine Lust mehr darauf, dass mein Verstand mir ständig etwas vorspielt und vorgaukelt, sei es sowohl im Negativen, als auch im Positiven. Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Spiel von Sicherheit und Unsicherheit sehr schnell meinen klaren Blick verliere. In der Sicherheit überanalysiere ich alles von ihr und sehe viel zu viel Negatives, das oft nicht mal vorhanden ist (z.B. fange ich an daran zu zweifeln, ob ich sie überhaupt attraktiv finde, obwohl das ja oft im Voraus der Grund war, sie überhaupt anzusprechen oder die Sache einzuleiten. Oder ich zweifle daran, ob ich sie cool/lustig/interessant genug finde oder oder oder). Darauf folgt dann das eher passivere Verhalten meinerseits, woraufhin sie irgendwann die Lust verliert und auf Distanz geht. Damit komme ich dann wiederum überhaupt nicht zurecht und überidealisiere sie, klammere und fange innerlich an, unbedingt die Beziehung zu wollen, die ich davor nicht unbedingt wollte oder gezweifelt habe. Aber dann ist leider nichts mehr zu holen.

Am meisten ärgert mich dabei schlicht und einfach, dass es mir nicht gelingt, den gesunden Mittelweg in meinen Gedanken zu finden, der sie weder unverhältnismäßig kritisch, noch idealisierend sieht, sondern einfach nur so, wie sie ist. Hätte ich das in der Vergangenheit gekonnt, hätte ich nicht so viele eigentlich mögliche Beziehungen mit wirklich tollen Mädels verpasst, die ich anfangs nur nicht haben wollte, weil sie zu sehr interessiert an mir und zu einfach zu bekommen waren. Einfach nur paradox!

Kennt ihr denn solche Situationen? Und wenn ja, wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps, wie man so etwas in den Griff bekommen kann? Erst gestern habe ich wieder ein unglaublich tolles Mädel verloren, das über Wochen hinweg total hin und weg von mir war. Erst als sie mir mit einer Bemerkung unbewusst einen Arschtritt gegeben und mich wissen lassen hat, dass sie sich nicht sicher ist, ob sie mich in der Ungewissheit, wie es mit uns weitergeht weiterhin treffen könne, habe ich erkannt wieviel ich eigentlich an ihr habe und war bereit mich mehr zu öffnen…doch dann war es bereits zu spät und das Interesse von ihr war innerhalb weniger Tage wie verflogen. Und das, obwohl wir auch schon diverse Nächte miteinander verbracht und Sex miteinander hatten…

Vielen Dank an alle, die sich den Text bis hier hin durchgelesen haben! Was meint ihr denn dazu?

VG,

Traveller

bearbeitet von Traveller88

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ich wende mich jetzt mal an euch, weil mir diese Sache langsam extrem auf den Zeiger geht! Ich bin mir sicher, dass einige von Euch schon von der „paradoxen Leidenschaft“ gehört haben. Kurz gesagt lässt sich dieses Phänomen in einem einfachen Satz beschreiben: Was man leicht bekommt oder als sicher weiß, das will man nicht haben. Oder in anderen Worten: Die Attraktivität einer potentiellen Partnerin verhält sich gegenläufig zur eigenen Attraktivität.

ich habe jetzt nicht den ganzen text gelesen, aber... paradoxe leidenschaft bedeutet, ein ungleichgewicht der emotionen. der volksmund sagt auch, der eine liebt mehr als der andere.

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Warum funktionieren so viele Liebesbeziehungen nicht? Schuld daran ist oft ein Ungleichgewicht der Emotionen: Ein Partner liebt mehr als der andere. Je stärker er unter Verlustängsten leidet und klammert, desto mehr zieht sich sein ohnehin distanziertes Gegenüber zurück. Der Psychotherapeut Prof. Dr. Dean C. Delis analysiert einfühlsam die Grundstruktur dieses Teufelskreises. Vor allem aber zeigt er Wege auf, wie Paare wieder zu einer gleichberechtigten und erfüllten Partnerschaft zurückfinden können.

quelle: amazon.de

der autor david schnarch beschreibt das gleiche, nennt es emotionale verschmelzung. die unfähigkeit, sich innerhalb einer beziehung abzugrenzen und seine eigene identität zu bewahren.

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»David Schnarch zeigt, dass Liebesbeziehungen zu einer Differenzierung des Selbst herausfordern. Man muss lernen, sich dem Partner gegenüber mit echten Gefühlen zu zeigen und in der Intimität bei sich selbst zu bleiben. Das ist eine sehr hohe Anforderung, deren Erfüllung oft schwierig und schmerzlich ist. Intimität und enge Bindung sind nach Schnarch nur möglich, wenn die Autonomie der Partner gesichert bleibt. Erst das eröffnet die Möglichkeit, die Beziehung auch sexuell spannungsgeladen und lebendig zu erhalten.«

quelle: amazon.de

endless enigma (lodovico satana) nennt es needyness, bzw. oneitis, die krankhafte fixirung auf den partner, den festen glauben daran, nur mit dem einen glücklich zu werden.

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"Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Ihn verdrängen, heißt leiden. Ihn spüren, heißt lieben. Ihn verstehen, heißt verführen. Denn nirgendwo fällt dieser Unterschied so schwer ins Gewicht wie dort, wo sich die Geschlechter am nächsten kommen: In der Liebe, in Beziehungen und beim Sex."Lodovico Satana, unter dem Pseudonym Endless Enigma eine der profiliertesten Erscheinungen der jungen deutschsprachigen PickUp-Community, erklärt in seinem provokanten Erstling, weshalb die Gleichstellung der Geschlechter an der Schlafzimmertür enden sollte und warum wir die frommen Märchen unserer Erzieher über Liebe und Partnerschaft besser schleunigst vergessen. Was finden Frauen attraktiv? Wie sieht Verführungskunst in der Praxis aus? Was ist Eifersucht und wie wird man sie los? Wie führt man eine stabile Beziehung und welche Frauen kommen dafür in Frage? Anhand von über hundert Praxisbeispielen wird ein verblüffendes System entwickelt, das auf der Kenntnis jener verborgenen Kräfte beruht, die seit je her zwischen Mann und Frau wirken. Dass der Autor dabei auch Humor und Selbstironie nicht zu kurz kommen lässt, macht das Buch zu einer wohltuenden Ausnahmeerscheinung unter den einschlägigen Werken selbsternannter Verführungskünstler. Lob des Sexismus ist kein schnöder Flirtratgeber - es ist vielmehr ein Leitfaden zum verführerischen Umgang mit Frauen überhaupt.

quelle: amazon.de

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Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mich mal intensiver in dieses Thema einlesen.

Mich würden aber mal ein Paar Meinungen bzw. praktische Erfahrungen von euch interessieren. Kennt ihr auch dieses starke Hin- und Her beim Spiel der Anziehungen? Und wie geht ihr damit um bzw. wie schafft ihr es, trotzdem noch einen klaren Blick zu behalten?

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Du hast ne gute Startposition.

Komischerweise hast du ja das Manko und die Lage erklärt und aufgedroeselt nur

ein kleiner Teil fehlt noch.

Das Gefühl das diejenige dir gibt wenn du dich komplett in sie verschiesst und

nicht checkst wie Banane du dich hier verhälst.

Dein Kopf geht spielen und dafür setzt du alles auf die Karte.

Das Spiel ist nur interessant solange du das bekommst was du willst.

Sie ignoriert dich du wirst gierig.... Sie öffnet sich und zieht konsequent auf

die gewünschte Position und du hast bammel verantwortlich mit ihr und dir umzugehen.

Ich muss dir nicht erklären wie verdammt wenig Sinn das macht.

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Du hast ne gute Startposition.

Komischerweise hast du ja das Manko und die Lage erklärt und aufgedroeselt nur

ein kleiner Teil fehlt noch.

Das Gefühl das diejenige dir gibt wenn du dich komplett in sie verschiesst und

nicht checkst wie Banane du dich hier verhälst.

Dein Kopf geht spielen und dafür setzt du alles auf die Karte.

Das Spiel ist nur interessant solange du das bekommst was du willst.

Sie ignoriert dich du wirst gierig.... Sie öffnet sich und zieht konsequent auf

die gewünschte Position und du hast bammel verantwortlich mit ihr und dir umzugehen.

Ich muss dir nicht erklären wie verdammt wenig Sinn das macht.

Natürlich, dass das alles keinen Sinn macht ist mir vollkommen klar. Deswegen leide ich ja darunter. Du sagst es richtig, das einzige was mir fehlt, ist am Anfang dieses Gefühl von Verliebtheit und sie wirklcih auch um jeden Preis zu wollen. Wenn das von Anfang an da wäre, gäbe es das ganze Hin und Her nicht. Die Frage ist natürlich auch, ob ich mir schlicht die falschen Frauen raussuche, für die ich dann keine Gefühle haben kann, weil sie mich einfach nicht vom Hocker hauen, oder ob sich irgendetwas in mir wehrt, diese Gefühle von Anfang an auch zuzulassen...und nicht erst wenn sie weg ist.

Interessanterweise sind die unangenehmen (Verlust-) Gefühle wenn sie dann weg und nicht mehr zu haben ist jedes Mal viel stärker und intensiver als die positiven Gefühle, die ich davor für sie empfinde.

bearbeitet von Traveller88

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Das einzig paradoxe an dem Ganzen hier ist für mich Dein Believe-System.

Die Frage die mich viel mehr beschäftigen würde ist, Gönne ich anderen Partnern ihre Beziehung? und gönne ich mir eigentlich, tief in mir drinnen, selber eine funktionierende Beziehung? Dort scheitert es bei den meisten.

Jemanden meinen überanalysieren zu müssen, Schwächen, Fehler und oder dergleichen zeigen mir im eigentlichen doch nur meine eigenen Schwächen und Fehler auf. Meine eigene Minderwertigkeit, die ich eventuell unterbewusst damit nur zum Ausdruck bringen möchte. Vielleicht auch dadurch die noch nicht vorhandene Einsicht, sich für des anderen nicht würdig genug zu erachten.

Wenn ich mit mir im Reinen bin, kann ich jeden anderen Menschen aktzeptieren, so wie er ist. Denn in jedem anderen Menschen sehe ich nur immer wieder die Anteile die in mir selber vorhanden sind.

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Interessanterweise sind die unangenehmen (Verlust-) Gefühle wenn sie dann weg und nicht mehr zu haben ist jedes Mal viel stärker und intensiver als die positiven Gefühle, die ich davor für sie empfinde.

Wenn Du Dein neuronales emotionales System darauf trainierst, ist es wie ein Muskel, den Du mit jeder Trennung bzw Frau weiter und weiter trainierst. Die Frage die dabei bleibt ist, Wann ist für mich der Zeitpunkt erreicht, das ich nur noch auf diese Art und Weise etwas empfinden kann?

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@traveller: du beschreibst eins zu eins genau meine Situation aber ein Lösung habe ich leider auch noch nicht gefunden dafür.Zur Zeit habe ich auch wieder eine tolle Frau, sie zeigt ganz großes Interesse und ich fange an zu zweifeln,Das ist wie ein Teufelskreis und weiß nicht mehr was ich dagegen machen kann :(

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Das hier beschriebene Phänomen kenne ich ebenfalls nur allzu gut!

Am Anfang setzt man Himmel und Hölle in Bewegung, um an diese Frau heranzukommen. Man ist verliebt. Man leidet, wenn sie einem mal die kalte Schulter zeigt. Man hofft und bangt, dass daraus ja eine Beziehung werden wird. Dann gelangt man(n) irgendwann an den Punkt an dem er genau das erreicht hat, was er sich wünschte: Sicherheit. Und genau an diesem Punkt beginnt auch bei mir immer der Hirnfick: Ist sie die Richtige? Kann ich mir dieser und jener Macke leben? Täusche ich mich oder ist sie inzwischen kein HB 8-10, sondern nur noch ein HB 5-6? usw. Man hat den anderen endlich und ist sich nun gar nicht mehr so sicher, ob man ihn/sie überhaupt haben will. Man schaltet unbewusst einen Gang zurück, weil man ja nun in seinem sicheren Hafen angekommen ist. Doch gleichzeitig überlegt man nun schon wieder, ob es draußen auf dem Meer nicht doch schöner ist?

Ein stückweit hat es sicher damit zu tun, dass man irgendwann die vielzitierte rosarote Brille absetzt. Man sieht Dinge an dem anderen, die einem zuvor nicht gestört oder vielleicht gar nicht aufgefallen sind.

Man(n) will immer das, was man(n) gerade nicht hat! In einer Beziehung möchte man lieber Single sein und neue Frauen kennenlernen. Als Solist wünscht man sich nichts sehnlicher als das eine nette und hübsche Mädel mit dem man alt werden kann. Es ist wie verhext!

Ich habe keine Ahnung wie man aus diesem Teufelskreis ausbrechen kann. Vielleicht ist dies ja auch gar nicht möglich. Ich für mich versuche mir in solchen Momenten des Zweifels und der inneren Zerissenheit immer wieder vor Augen zu halten was ich an dem anderen Menschen habe. Ich glaube, dass dies auch ein ganz gutes inneres Lot ist, um nun (da die rosarote Brille weg ist) objektiver zu hinterfragen, ob man den Partner und die Beziehung hat, die man sich wünscht. Wahrscheinlich werden nur die wenigsten Menschen an dieser Stelle schonungslos ehrlich zu sich selbst sein (können). Das Risiko besteht dabei außerdem darin, dass wir uns innerhalb einer nach oben offenen Skala bewegen und wahrscheinlich niemals wissen werden, ob das nun unsere Erfüllung ist oder nicht.

Ich glaube darum, dass es ein Fehler ist nach einem Ideal ausschauzuhalten. Mal abgesehen davon, dass man diese Frau bzw. diesen Mensch in der Regel wahrscheinlich noch nicht einmal selbst beschreiben können wird, glaube ich auch, dass es diese(n) gar nicht gibt. Vielmehr sollte man tatsächlich auf die inneren Werte des Menschen schauen und sich selbst fragen, ob man sich vorstellen kann mit diesem (und den dazugehörigen Schwächen) alt zu werden.

@Traveller88: Ich weiß, so richtig hilft dir das sicher auch nicht weiter. Aber ich denke, wenn Du Dir früher bewusst machst was Du an Deiner Partnerin hast und Dich fragst, ob Du diesen Menschen (rein von seiner Art her und losgelöst von dessen Attraktivität etc.) in Deinem Leben haben möchtest, wird es Dir vielleicht leichter fallen Deine eigene Unsicherheit loszuwerden.

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Das einzig paradoxe an dem Ganzen hier ist für mich Dein Believe-System.

Die Frage die mich viel mehr beschäftigen würde ist, Gönne ich anderen Partnern ihre Beziehung? und gönne ich mir eigentlich, tief in mir drinnen, selber eine funktionierende Beziehung? Dort scheitert es bei den meisten.

Jemanden meinen überanalysieren zu müssen, Schwächen, Fehler und oder dergleichen zeigen mir im eigentlichen doch nur meine eigenen Schwächen und Fehler auf. Meine eigene Minderwertigkeit, die ich eventuell unterbewusst damit nur zum Ausdruck bringen möchte. Vielleicht auch dadurch die noch nicht vorhandene Einsicht, sich für des anderen nicht würdig genug zu erachten.

Wenn ich mit mir im Reinen bin, kann ich jeden anderen Menschen aktzeptieren, so wie er ist. Denn in jedem anderen Menschen sehe ich nur immer wieder die Anteile die in mir selber vorhanden sind.

Danke für deine Beiträge! Kann gut sein, dass du recht hast damit, aber wie komme ich denn an den Punkt, endlich mal soweit mit mir im Reinen zu sein, dass ich andere Personen bzw. Mädels wirklich so sehen kann wie sie sind und nicht nur ihre vermeintlichen Schwächen die mir nicht gefallen? Bei Leuten, zu denen ich mich eher hingezogen fühle, seien es HBs oder z.B. auch bestimmte Freunde/Bekannte, die allgemein sehr beliebt sind und bei denen man dann gerne Punkten möchte, fällt es mir auch viel leichter, deren Schwächen zu akzeptieren oder nicht so zu beachten. Bei Leuten, die sich eher zu mir hingezogen fühlen, wiegen die "negativen" Aspekte viel stärker...

@traveller: du beschreibst eins zu eins genau meine Situation aber ein Lösung habe ich leider auch noch nicht gefunden dafür.Zur Zeit habe ich auch wieder eine tolle Frau, sie zeigt ganz großes Interesse und ich fange an zu zweifeln,Das ist wie ein Teufelskreis und weiß nicht mehr was ich dagegen machen kann :(

Schön, dass ich nicht der Einzige damit bin :-) Letztlich ist es doch einfach ein riesengroßer Witz, eine potentielle Partnerin erst dann richtig wertschätzen zu können, wenn sie nicht mehr da ist...

Ich hätte es mir in meinem letzten Fall ja wirklich gewünscht, dass bestiimmte Gefühle für sie aufkommen...aber leider kamen die erst dann so richtig, als sie nicht mehr wollte.

bearbeitet von Traveller88

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Jemand ist unattraktiv, wenn er seine eigene Persönlichkeit aufgibt und das passiert in vielen Beziehungen, egal ob es der Mann oder die Frau ist. Das hat bedingt mit zu viel Liebe zu tun finde ich. Wenn jemand Liebe so interpretiert, dass man ALLES für jemanden zu JEDER Zeit tut, dann ist das der falsche Ansatz, der unattraktiv macht. Das gilt über alle Grenzen hinweg.

Bezüglich der Situation, dass die Frau an Wert verliert, weil sie mich gerne mag, liegt am falschen Mindset, dass man selber sich erst nicht gut genug für die Frau fand und dann findet einen die Frau toll, also muss mit der erst recht etwas falsch sein. Oft hört man auch, ich weiß gar nicht, warum du mich liebst. Es fängt mit der Selbstliebe an.

Was die Ex-Beziehungen anbelangt, ist es wie ich oben beschrieben habe - die Leute verlieren die eigene Persönlichkeit und werden dadurch uninteressant. Wenn sie sich wieder daraus befreit haben, dann sind sie plötzlich wieder interessant!

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Es geht dabei nicht um die Schwäche und den Fehler des anderen, darum geht es nie, der Punkt liegt bei mir.

Bin ich im Stande mit ihren Schwächen und Fehlern umzugehen?

Ihre Schwächen, sind im Eigentlichen nichts anderes als meine Schwächen.

Ihre Fehler sind nichts anderes als meine Fehler.

Mein Mangel (Schwäche/Fehler) darin, mit der Situation umzugehen, mit diesem Menschen umzugehen.

Ein anderer würde darin wohl eher für sich Stärken erkennen können.

Ebenso der Hintergrund, das wenn ich ebend aus diesem Kontext heraus für mich keine (Selbst)LIebe empfinden kann, da ich nicht in der Lage bin mit meinen Schwächen umzugehen, werde ich auch nicht in der Lage sein die Liebe zu einem anderen Menschen empfinden können. Da es mir in erster Linie an Selbst-Liebe, Selbst-Achtung und Aktzeptanz meiner eigenen Schwächen und Fehler fehlt.

Genau dort kehrt sich der Prozess der paradoxen Leidenschaft um.

Zuerst sehe ich die ganzen Stärken, kann damit geglaubte Liebe empfinden, was im Grunde genommen nichts anderes als gelebte Abhängigkeit ist, und sobald sich diese Abhängigkeit auflöst, meint dann derjenige Fehler und Schwächen am anderen suchen zu müssen.

Das was Du dort empfindest ist meiner Auffassung nach keine LIebe, sondern gelebter Masochismus. Oder im PU Jargon LSE Verhalten.

Edit:

Wie Du mit Dir selber ins Reine kommst? Ganz einfach, in dem Du anfängst Dich selber so zu aktzeptieren wie Du bist.

Als Mensch, als Individuum, als Mann. In dem Du Dir selber gegenüber erlaubst Deine ganz persönlichen Erfahrungen (Schwächen,Fehler) zu sammeln und sie damit anderen Menschen ebenso zugestehst.

In dem Du Dir selber die Chance gibst, von anderen Menschen geliebt zu werden.

All die ganzen verbitterten Typen in diesem Forum hier, die es ihrer Freundin nicht zugestehen wollen, das sie auf ihre Art und Weise glücklich wird (Ex-Back-Threads, Sie hat einen neuen Freund Hilfeschreie), werden mit diesem Ganzen Anteil an negativen Gefühlen, welche sie von Beziehung zu Beziehung mit sich herum schleppen, eine Beziehung nach der anderen in den Sand setzen.

Wie will ich mir gegenüber eigentlich etwas positives empfinden können, wenn ich es nicht einmal schaffe dieses für andere zu empfinden?

Wie soll eigentlich aus solch vielen negativen Gefühlen überhaupt etwas positives entstehen? wenn ich doch gar nicht mehr dazu in der Lage bin, überhaupt noch etwas positives zu empfinden?

bearbeitet von EndlessPerdition
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Ich würde dir raten wirklich mal das Buch "Ich liebe dich nicht, wenn du mich liebst" zu lesen. Ich habe es gelesen und es ist wirklich sehr gut!

Prinzipiell würde ich aber auch vermuten das deine Probleme auf fehlender Selbstliebe, Akzeptanz und Achtung beruhen. Die Schwächen andere Menschen, sind sehr oft die eigenen Schwächen. Nutze diese Chance, es sind deine Arsch-Engel die dir zeigen wo du selber noch zu arbeiten hast.

Empfehlen für die eigene Selbstliebe kann ich dir die Bücher von Robert Betz. Unglaublich cooler Typ der die Thematik sehr locker und verständlich rüberbringt.

Durch deine Gedanken, das es immer so endet, erzeugst du selber diese Realität. Desto öfters du solche Situationen nun erlebst, desto mehr verfestigt sich dieser Glaube. Es wird solangsam Zeit das du aus diesem Kreise mal ausbrichst und vor allem diesen Gedanken in etwas sinnvolles verwandelst. Dafür wäre allerdings wieder The Work von Byron Katie recht sinnvoll.

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Stimme mit Endless Perdition voll überein, Stichwort fehlende Selbstliebe. Ich kenne unzählige Menschen, die genau das gleiche Problem immer und immer wieder haben. Ich selbst hatte es im Teenageralter und es tröstet dich vielleicht, du kannst es ändern. Bei mir ist es seit langem nun genau umgekehrt, mein Interesse bzw. meine Gefühle erwidern genau das, was mir entgegengebracht wird. Und ich kann mich noch gut erinnern, als sich das damals geändert hat, war ich unendlich befreit.

Ich rate dir es zunächst mit positiven Affirmationen zu versuchen, kauf dir dazu ein Buch zur Anleitung, wenn du dich nicht gut auskennst. Hilfreich ist es auch seine Gedanken bewusster wahrzunehmen und negative Gedanken über sich selbst zu stoppen. Das ist eine reine Übungssache. Ich denke bezüglich der Macht der Gedanken oft an dieses Sprichwort:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

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