David Schnarch - Beziehung für Fortgeschrittene

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Hallo,

ich gehe davon aus, das die, die hier Posten werden, ein Buch von David Schnarch gelesen haben und wissen, was Differenzierung bedeutet ("Psychologie der sexuellen Leidenschaft" oder "Intimität und Verlangen").

Ich denke für Beziehungsprobleme bietet David Schnarch als Sexualtherapeut und Psychologe aktuell das beste Material.

Nach Schnarch kommt jede Beziehung früher oder später in einen emotionalen Patt.

Das deutlichste Signal ist dann meist, dass einer der Partner weniger Lust auf Sex hat und der andere darunter leidet oder überhaupt kein Sex mehr stattfindet (laut Schnarch ein normaler Prozess in einer Paarbeziehung, ein unvermeidliche Voraussetzung für Wachstum).

Hier im Forum, gibt es ja Ratschläge wie man dagegenwirken soll. Konkurrenz aufbauen, Ziele im Leben haben, viele Freunde und Alpha-Verhalten zeigen. Ich habe aber das subjektive Empfinden, dass diese Ratschläge nicht zum Ziel führen.

David Schnarchs Ansatz geht dahin, dass man seine Differenzierung vorantreiben soll um emotionale Verschmelzungen aufzulösen.

In seine Mitte zu kommen und bei sich selbst zu stehen, sich selbst Halt zu heben. Ein stabileres und gleichzeitig flexibleres Selbst zu entwickeln

Dabei ist von fremdbestätigter und der selbstständiger Intimität zu unterscheiden.

Ratgeber wie der Betablocker in diesem Forum oder aber auch Lob des Sexismus beziehen sich auf die Fremdbestätigte Intimität – also einem gespiegelten Selbstempfinden.

Laut David Schnarch ist Intimität ein interpersonaler Prozess, der Selbstkonfrontation und Selbstoffenbarung mit dem Partners bedeutet. Also unseren eigenen Geist in Gegenwart unseres Partners zu spiegeln. Ganz weit weg von den Themen „Shit Test“ oder Manipulationen.

Meine Verständnisproblem hierzu: Wenn mein Partner z.B. weniger Sex will als ich, dann ist er in dieser Thematik der „überlegener“ Partner, denn er bestimmt, wann es Sex gibt.

Ich bin dann abhängig bei Fremdbestätigte Intimität und von unserer Reziprozität.

Die Lösung von Schnarch wäre nun in der Lage zu sein, sich selbst zu bestätigen und zu beruhigen, also die Selbstbestätigte Intimität zu leben.

Aber was ist den hier die konkrete Lösung? Dem Partner ruhig und offen zu sagen, dass es zuwenig Sex ist und dann?

Wenn der Partner die Schnarchen-Übungen wie Umarmung, Küssen mit offenen Augen etc nicht machen möchte?

Ich finde Schnarchs Ansatz sehr interessant und auch seine wissenschaftliche Untermauerung, aber den Folgeschritt kann ich nicht erkennen.

Freue mich über Ideen und Meinungen.

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Wenn mein Partner z.B. weniger Sex will als ich, dann ist er in dieser Thematik der „überlegener“ Partner, denn er bestimmt, wann es Sex gibt.

Es gibt keinen "überlegenen" Partner. Denn das würde bedeuten dass man von Sex abhängig ist, wie Junkie und Dealer. Wenn meine Partnerin irgendwann zu wenig Bock auf Sex hat dann guck ich mir das ne Weile an, und wenn sich trotz Maßnahmen keine Besserung auftut dann wird halt ein Schlusstrich gezogen.

sich selbst zu bestätigen und zu beruhigen

Schnarch hält PU ja auch für Blödsinn afaik, dabei wird einem genau das, was im Zitat steht, doch genau in dieser "Szene" gepredigt.

Wenn der Partner die Schnarchen-Übungen wie Umarmung, Küssen mit offenen Augen etc nicht machen möchte?

Vielleicht hat man dann einfach nicht den richtigen Partner? Gerade wenn's ums sexuelle geht muss man ja für eine lange und intensive Beziehungen jemanden haben der bereit ist einiges mitzumachen. Ob ich mit so jemandem zusammen bin, merkt man idR doch recht zügig.

Die Frage ist doch vielmehr: Treten die von Schnarch genannten 'Symptome' in gesunden Beziehungen überhaupt auf? Dass der Sex irgendwann weniger wird ist normal, aber dass er irgendwann so wenig wird dass ein Part sich völlig vernachlässigt fühlt ist bei gleichwertigen Partnern (Sexdrive) doch eher selten der Fall, würde ich einfach mal behaupten. N alter Kumpel von mir ist 31 und seit 11 (!) Jahren mit seiner jetzigen Frau zusammen. Von gemeinsamen Sauftouren weiß ich dass sie sich heute noch das Hirn aus dem Kopf vögeln, ganz einfach weil sie beiden auf einer Wellenlänge sind und die Beziehung attraktiv gestalten. Getrennte Schlafzimmer, gelegentlich getrennte Wochenenden, dazu Unternehmungen und männliche Souveränität.

Klar, das ist eher die Ausnahme, ich will damit auch nur ein Beispiel aufzeigen wie man aktiv solche Szenarien vermeiden kann, und zwar mit den von PU auferlegten Grundsätzen. Screening, spannendes Leben haben, Beziehung spannend gestalten und nicht zum Alltag werden lassen.

Für mich ist und wird der fehlende Sex immer ein Faktor von fehlender Attraktivität / Aktivität bleiben und hat nichts damit zu tun an meiner Partnerin möglichst viele Sachen auszuprobieren damit es irgendwie wieder funktioniert. Knutschen mit offenen Augen ist geil, aber auch nur wenn deine Partnerin dich geil findet. Und wenn sie dich geil findet, wird sie auch mit dir ficken wollen, da sind die offenen Augen höchstens ein weiterer Initiator.

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Du vergisst dabei, dass der Partner mit dem stärkeren Verlangen meist der Initiator ist und somit auch in der Lage, den Prozess eher zu beeinflussen.

Auf seinem Seminar am Donnerstag hat er in ein paar Praxisbeispielen erahnen lassen, wie er mit so etwas umgehen würde.

In einem Fall war er sehr cocky & funny. Sein Ansatz des "in der Mitte bleiben" beruht eben auf ressourcenstarke Phasen, da man in einer potenziellen Stresssituation in sich ruht und somit die Sache auch mit Humor nehmen kann. Er hat Fälle beschrieben, wo der Partner aus einem sehr starken "Frame" kam. Ich beschrieb es in einem anderen Thread vor ein paar Tagen.

Er: "Lass uns XY machen"

SIe: "Nein, das ist Pervers!!"

Er:"Yeah, deshalb will ich es machen und wenn ich dich gleich schnappe, dann ...." Da agiert er schon und wirbelt sie.

Das ist die Kraft einer in sich ruhenden Person mit dem stärkeren Verlangen.

Das Positionieren bedeutet aber auch, dem Partner Raum zu geben. Dadurch stößt man eben Prozesse an, die beide in Bewegung bringen. Wenn sie mal nicht möchte, ist das auch okay. Es ist ihre Vagina und ihr Körper.

Du darfst dabei nicht vergessen, dass du noch verführen musst! Was du nur nicht brauchst ist die Manipulation, die im Handeln, aus deinen Ängsten kommt.

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Es gibt keinen "überlegenen" Partner. Denn das würde bedeuten dass man von Sex abhängig ist, wie Junkie und Dealer. Wenn meine Partnerin irgendwann zu wenig Bock auf Sex hat dann guck ich mir das ne Weile an, und wenn sich trotz Maßnahmen keine Besserung auftut dann wird halt ein Schlusstrich gezogen.

Mit "überlegen" meinte ich jetzt, wer weniger Verlangen hat, kontrolliert die Situation.

Das sagt Schnarch zumindest und ja es ist anscheind so.

Schnarch hält PU ja auch für Blödsinn afaik, dabei wird einem genau das, was im Zitat steht, doch genau in dieser "Szene" gepredigt.

Die Aussage habe ich bis jetzt noch nicht gehört.

Die Frage ist doch vielmehr: Treten die von Schnarch genannten 'Symptome' in gesunden Beziehungen überhaupt auf? Dass der Sex irgendwann weniger wird ist normal, aber dass er irgendwann so wenig wird dass ein Part sich völlig vernachlässigt fühlt ist bei gleichwertigen Partnern (Sexdrive) doch eher selten der Fall, würde ich einfach mal behaupten. Screening, spannendes Leben haben, Beziehung spannend gestalten und nicht zum Alltag werden lassen.

Für mich ist und wird der fehlende Sex immer ein Faktor von fehlender Attraktivität / Aktivität bleiben und hat nichts damit zu tun an meiner Partnerin möglichst viele Sachen auszuprobieren damit es irgendwie wieder funktioniert. Knutschen mit offenen Augen ist geil, aber auch nur wenn deine Partnerin dich geil findet. Und wenn sie dich geil findet, wird sie auch mit dir ficken wollen, da sind die offenen Augen höchstens ein weiterer Initiator.

Dein Kumpel hat vielleicht glück in Sachen Sex. Vielleicht hängt es dann an anderer Stelle, daß der Partner der weniger Verlangen hat, die Situation kontrolliert. Muss ja nicht immer der Sex sein.

Vielleicht ist er ein Glückspilz, vielleicht auch ein Geschichtenerzähler. Mir wollte auch mal jemand erzählen, daß er und seine Frau nach 10 Ehejahren immer noch verliebt sind, wie am ersten Tag.

Leute rede viel wenn der Tag lang ist, vielleicht glauben sie es ja auch.

Laut Schnarchs neuem Buch landet fast jede Partnerschaft wenn es über das Verliebtsein raus geht und dann die Bindung kommt, in einem Hormon-Cocktail. Vasopressin und Oxytocin ertränken dann das sexuelle Verlangen. Die meisten Paare beenden dann die Beziehung. So wie du es auch ankündigst. Du nimmst dir dann aber letzendlich die Möglichkeit mit deiner Partnerin zu wachsen und auf ein höhere Level zu kommen, das Schnarch "Starkstromsex" nennt.

Ich für mein Teil denke, daß es nicht immer an fehlender Attraktivität / Aktivität liegt. Sicher, wenn eine Frau sieht, dass viele Frauen ihren Mann begehren, heizt das sicher an, ich denke es verschiebt aber nur den Tag wo das emotionale Patt dann an anderer Stelle rauskommt und die Beziehung dich zum Wachstum zwingen will.

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Die Lösung von Schnarch wäre nun in der Lage zu sein, sich selbst zu bestätigen und zu beruhigen, also die Selbstbestätigte Intimität zu leben.

Aber was ist den hier die konkrete Lösung? Dem Partner ruhig und offen zu sagen, dass es zuwenig Sex ist und dann?

Wenn der Partner die Schnarchen-Übungen wie Umarmung, Küssen mit offenen Augen etc nicht machen möchte?

Also soweit ich verstanden habe:

Bei sich bleiben und dabei dem anderen nah bleiben (sprich: Differenzierunggrad steigern). Laut Schnarch haben Paare ja einen ähnlichen Differenzierungsgrad. Wenn ich jetzt an meinem Differenzierungsgrad arbeite, verändert sich die Beziehung und somit auch der Rahmen, in der mein Partner sich in der Beziehung bewegt. Das gibt meinem Partner die Chance an seinem Differenzierungsgrad zu arbeiten (und auch das Ablehnen der schnarchschen Übungen kann so ein Arbeiten sein). Das ist eine Chance für unsere Beziehung und unsere Sexualität. Eine Chance, keine Garantie und auch kein Versprechen. Schnarch suggeriert nämlich nicht "Ich drück jetzt bei meinem Partner auf dieses und jenes Knöpfchen und dann haben wir heißen Sex und innigste Liebe".

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Du vergisst dabei, dass der Partner mit dem stärkeren Verlangen meist der Initiator ist und somit auch in der Lage, den Prozess eher zu beeinflussen.

Den Einwand verstehe ich jetzt nicht. Ist klar, dass ich als der, der weniger die Situation kontrolliert verändern will...

Er hat Fälle beschrieben, wo der Partner aus einem sehr starken "Frame" kam. Ich beschrieb es in einem anderen Thread vor ein paar Tagen.

Er: "Lass uns XY machen"

SIe: "Nein, das ist Pervers!!"

Er:"Yeah, deshalb will ich es machen und wenn ich dich gleich schnappe, dann ...." Da agiert er schon und wirbelt sie.

Das ist die Kraft einer in sich ruhenden Person mit dem stärkeren Verlangen.

Das Positionieren bedeutet aber auch, dem Partner Raum zu geben. Dadurch stößt man eben Prozesse an, die beide in Bewegung bringen. Wenn sie mal nicht möchte, ist das auch okay. Es ist ihre Vagina und ihr Körper.

Du darfst dabei nicht vergessen, dass du noch verführen musst! Was du nur nicht brauchst ist die Manipulation, die im Handeln, aus deinen Ängsten kommt.

Ich denke, daß Schnarch nicht von "Frames" spricht. Du hast es ja in Anführungszeichen gesetzt, das kommt dann wirklich von Innen - klares Selbstgefühl - keine Spielchen, Manipulationen....Kinderkram. Denn wenn die Partnerin trotzdem nicht will (wie du sagst), dann geht die Welt auch nicht unter, da du nicht von fremdbestätigter Intimität abhängig bist.

Verführen fällt mir in einer langjährigen Beziehung wirklich sehr schwer.

Gerade wenn die Partnerin dir sehr schnell zu verstehen gibt, daß sie heute keine Lust hat.

Aber wie soll dann Selbstbestätigte Intimität aussehen?

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Die Aussage habe ich bis jetzt noch nicht gehört.

Stand mal in einem Stern Artikel wenn ich mich nicht irre. Ist schon ne Weile her.

Dein Kumpel hat vielleicht glück in Sachen Sex. Vielleicht hängt es dann an anderer Stelle, daß der Partner der weniger Verlangen hat, die Situation kontrolliert. Muss ja nicht immer der Sex sein.

Vielleicht ist er ein Glückspilz, vielleicht auch ein Geschichtenerzähler. Mir wollte auch mal jemand erzählen, daß er und seine Frau nach 10 Ehejahren immer noch verliebt sind, wie am ersten Tag.

Leute rede viel wenn der Tag lang ist, vielleicht glauben sie es ja auch.

Nene, das merkt man schon. Wenn die beiden zusammen raus sind kann man das Knistern förmlich sehen. Er hat es mir ja erst erzählt weil ich ihn genau darauf angesprochen habe.

Laut Schnarchs neuem Buch landet fast jede Partnerschaft wenn es über das Verliebtsein raus geht und dann die Bindung kommt, in einem Hormon-Cocktail. Vasopressin und Oxytocin ertränken dann das sexuelle Verlangen. Die meisten Paare beenden dann die Beziehung. So wie du es auch ankündigst. Du nimmst dir dann aber letzendlich die Möglichkeit mit deiner Partnerin zu wachsen und auf ein höhere Level zu kommen, das Schnarch "Starkstromsex" nennt.

Das klingt für mich eher nach genau dem Gegenteil. Denken wir das ganze doch mal um: Ich mache der Partner mit Differentierung klar, dass ich andere Bedürfnisse habe, aber trotzdem zu ihr stehe und sie liebe. Wird ihr Verlangen dadurch mehr/besser? Für mich nicht nachvollziehbar, das einzige was da entstünde ist der Druck und das Gefühl "der will Sachen die ich nicht will." Dann noch bei ihr zu bleiben, hat mMn nichts mit wachsen zu tun sondern mit Selbstkastration.

Würde gerne den "wacshen" Aspekt darin sehen, aber irgendwie will sich mir das nicht so ganz erschließen.

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Das klingt für mich eher nach genau dem Gegenteil. Denken wir das ganze doch mal um: Ich mache der Partner mit Differentierung klar, dass ich andere Bedürfnisse habe, aber trotzdem zu ihr stehe und sie liebe. Wird ihr Verlangen dadurch mehr/besser? Für mich nicht nachvollziehbar, das einzige was da entstünde ist der Druck und das Gefühl "der will Sachen die ich nicht will." Dann noch bei ihr zu bleiben, hat mMn nichts mit wachsen zu tun sondern mit Selbstkastration.

Würde gerne den "wacshen" Aspekt darin sehen, aber irgendwie will sich mir das nicht so ganz erschließen.

Du triffst es auf den Punkt, hier komme ich auch nicht weiter. Ich kann mich dann auf mich selbst beziehen, in mir ruhen und ihr sagen, was ich brauche.

Auf Zeitonline hat Schnarch ein Beispiel-Dialog beschrieben.

Wenig differenziere Menschen sollen bei Lustlosigkeit entweder aufgeben oder aber offensiver werden, bedrängen und somit nie Sex haben. Differenzierte Menschen sollen eher eine Lösung finden, also z.B. 'ne schnelle Nummer als Kompromiss.

Ich kann Schnarch an dem Punkt aber auch nicht folgen. Wie kommen die wenig differenzierten Menschen weiter? In der Tat, wenn der andere sagt, er brauche nunmal nur 1x im Monat Sex......hier hilft Schnarch nicht wirklich mit pragmatischen Hilfestellungen weiter.

Oder mir fehlt der Zugang.....

bearbeitet von Fantastic One

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Also soweit ich verstanden habe:

Bei sich bleiben und dabei dem anderen nah bleiben (sprich: Differenzierunggrad steigern). Laut Schnarch haben Paare ja einen ähnlichen Differenzierungsgrad. Wenn ich jetzt an meinem Differenzierungsgrad arbeite, verändert sich die Beziehung und somit auch der Rahmen, in der mein Partner sich in der Beziehung bewegt. Das gibt meinem Partner die Chance an seinem Differenzierungsgrad zu arbeiten (und auch das Ablehnen der schnarchschen Übungen kann so ein Arbeiten sein). Das ist eine Chance für unsere Beziehung und unsere Sexualität. Eine Chance, keine Garantie und auch kein Versprechen. Schnarch suggeriert nämlich nicht "Ich drück jetzt bei meinem Partner auf dieses und jenes Knöpfchen und dann haben wir heißen Sex und innigste Liebe".

Und wie soll das im Falle von "zuwenig Sex" aussehen?

Wie "arbeite" ich am Differenzierungsgrad und ändere den Rahmen?

Und was passiert, wenn der Partner die Chance an seinem Differenzierungsgrad zu arbeiten nicht nutzt?

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Nachdem ich einige verheiratete Paare befragt habe wie sie es schaffen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dieser Punkt an dem der Sex abflaut normal ist. Der Trick am erfolgreich verheiratet sein ist an diesem Punkt die Beziehung nicht aufzugeben, sondern zusammen zu halten. Da scheitert es dann, weil einer der Partner oft meint es kommt was besseres. Allerdings sollte sich jeder auch ein PUA klar machen, dass dieser Punkt ein Geschenk ist die Beziehung auf das nächste Level zu heben und körperliches verlangen an zweite stelle zu Rücken und eine gemeinsame Zukunft zu planen. Das ist meiner Ansicht nach der Prozess zusammen zu schmelzen und gemeinsam zu leben. Die Verliebtheit weicht rationelleren Gefühlen. Kinder, Haus und Altersvorsorge. Die Familie lebt nicht von Luft und liebe. Etwas traditionellere Ansichten würde zu weniger Trennungen führen. Ob ein Partner Fehler hat egal wieviele wird nichts daran ändern, denn der nächste hat auch wieder Fehler halt andere.

Unter uns Männern: Loch ist Loch. Nur wenn da mein Kind rauskommt werde ich es vergolden. Alle die häufig Sex haben können sicherlich bestätigen, dass die Zahl vom Partnern Iwann keine Rolle mehr spielt ebenso wie der Sex zur normalsten Sache wird. Es heißt nicht umsonst die schönste nebensache der Welt. Den Thrill am Anfang einer Verführung würde ich jederzeit gegen eine erfolgreiche ehe tauschen. Allerdings ist das in unsere modernen Welt offenbar sehr altbacken.

bearbeitet von NightChecker
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Der Trick am erfolgreich verheiratet sein ist an diesem Punkt die Beziehung nicht aufzugeben, sondern zusammen zu halten. Da scheitert es dann, weil einer der Partner oft meint es kommt was besseres. Die Verliebtheit weicht rationelleren Gefühlen. Kinder, Haus und Altersvorsorge. Die Familie lebt nicht von Luft und liebe. Etwas traditionellere Ansichten würde zu weniger Trennungen führen. Ob ein Partner Fehler hat egal wieviele wird nichts daran ändern, denn der nächste hat auch wieder Fehler halt andere.

Den Thrill am Anfang einer Verführung würde ich jederzeit gegen eine erfolgreiche ehe tauschen. Allerdings ist das in unsere modernen Welt offenbar sehr altbacken.

Würde ich widersprechen, bei ehrlich verheirateten Paaren folgt dann eben nicht Güterabwägung nach Verliebtheit, sondern (familiäre) Liebe. Ansonsten überall dito.

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Wie man das Kind nennt ist letztendlich egal, der eine kommt mit dem Begriff PU nicht klar und der

nächste reibt sich an was anderem auf.

Letztenendes hat der Kerl damit nichts neues erfunden und ordnet eben all die psychologischen Aspekte nach seinem Gedankenmodell.

Selbstbestimmung ohne den anderen bzw die Wertung des anderen mit einzubeziehen und seinen Selbstwert daran wiederum fest zu machen...wäre simpel gesagt das InnerGame, welches dich mit genau der Art von Selbstwert

Gefühl versorgt, welche jeder sucht- nur leider immer bei anderen!

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ich gehe davon aus, das die, die hier Posten werden, ein Buch von David Schnarch gelesen haben

Guten Morgen,

von was träumst Du denn? Eher die "Bravo", zumindest was die meisten TE a la "Hilfe - Beziehungsende" angeht.

Encore

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ich gehe davon aus, das die, die hier Posten werden, ein Buch von David Schnarch gelesen haben

Guten Morgen,

von was träumst Du denn? Eher die "Bravo", zumindest was die meisten TE a la "Hilfe - Beziehungsende" angeht.

Encore

Dito. Nachdem ich ein paar unqualifizierte Zitate von Schnarch gelesen habe werde ich einen Teufel tun und mir seinen Blödsinn kaufen, das obere Beispiel zeigt doch nur wieviel Unsinn der Junge verzapft

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ich gehe davon aus, das die, die hier Posten werden, ein Buch von David Schnarch gelesen haben

Guten Morgen,

von was träumst Du denn? Eher die "Bravo", zumindest was die meisten TE a la "Hilfe - Beziehungsende" angeht.

Encore

Dito. Nachdem ich ein paar unqualifizierte Zitate von Schnarch gelesen habe werde ich einen Teufel tun und mir seinen Blödsinn kaufen, das obere Beispiel zeigt doch nur wieviel Unsinn der Junge verzapft

Ich habe das jetzt eher so verstanden, daß Encore meinte, dass die Bücher von Schnarch keine Trivial-Literatur sind. Zumindest sind seine Referenzen und Texte über die Neurophysiologie lesenswert. Als Blödsinn würde ich seine Bücher nicht bezeichnen. Seine Ausführungen über emotionale Verschmelzung sind interessant und zeigen Schnittmengen mit dem Thema Oneties.

Seine "Crucible 4 Points of Balance" passt dann doch sehr gut rein, wenn es um die Themen Selbstverwirklichung und emotionale Freiheit und Unabhängigkeit geht.

Für mich sind seine Bücher zumindest eine Bereicherung, gerade auch das Thema Neuroplastizität und die positiven Veränderungen des Gehirns.

Was richtig ist, mir fehlt bei ihm teilweise eine oder mehr Stufen, von dem was er erzählt.

Oder er macht es sich passend.

Auf Zeit Online ist ein Interview, wo er die Rolle eines Paares durchgeht, wo einer weniger/kein Sex will.

Für mich klingt das alles sehr konstruiert. Das undifferenzierte Paar schweigt sich aus, oder der mit dem größeren Verlangen baut "Druck" auf und erreicht das Gegenteil.

Das differenzierte Paar findet einen Kompromiss, einen Quickie oder so.

Letztendlich schon viel Gelaber ohne wirklich etwas pragmatisches an die Hand zu geben.

Ob das Partnern weiterhilft die mehr Sex in ihrer Beziehung haben wollen, eher fraglich....

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Was richtig ist, mir fehlt bei ihm teilweise eine oder mehr Stufen, von dem was er erzählt.

Oder er macht es sich passend.

Auf Zeit Online ist ein Interview, wo er die Rolle eines Paares durchgeht, wo einer weniger/kein Sex will.

Für mich klingt das alles sehr konstruiert. Das undifferenzierte Paar schweigt sich aus, oder der mit dem größeren Verlangen baut "Druck" auf und erreicht das Gegenteil.

Das differenzierte Paar findet einen Kompromiss, einen Quickie oder so.

Letztendlich schon viel Gelaber ohne wirklich etwas pragmatisches an die Hand zu geben.

Ob das Partnern weiterhilft die mehr Sex in ihrer Beziehung haben wollen, eher fraglich..

Genau das ist mein Problem mit dem Typen, alles nur Gelaber und Theorie. Die PU-Weisheiten funktionieren, das ist hundertausendfach, wenn nicht millionenfach bewiesen. Ich habe aber noch niemanden gehört der sagt "Hey der Schnarch, geil, hat mir mega geholfen. Ich hab meiner Ollen klargemacht dass ich sie gerne mal Anal penetrieren möchte und irgendwann hat sie dank Differenzierung auch mitgemacht."

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Ich habe aber noch niemanden gehört der sagt "Hey der Schnarch, geil, hat mir mega geholfen. Ich hab meiner Ollen klargemacht dass ich sie gerne mal Anal penetrieren möchte und irgendwann hat sie dank Differenzierung auch mitgemacht."

Ich habe aber auch noch keinen PUA kennengelernt, der seit 10 Jahren mit seiner Partnerin in einer monogamen Beziehung glücklich ist und jeden Tag Hammersex hat und ein Feeling wie beim ersten Sex mit ihr.

Wer Optionen hat, lässt bei der ersten Hürde eher die Beziehung saußen und sucht was Neues.

Hier wird dann die Chance vergeben, mit der Partnerin und auch in Sachen Selbsterkenntnis ein Level höher zu kommen.

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Die Lösung von Schnarch wäre nun in der Lage zu sein, sich selbst zu bestätigen und zu beruhigen, also die Selbstbestätigte Intimität zu leben.

Aber was ist den hier die konkrete Lösung? Dem Partner ruhig und offen zu sagen, dass es zuwenig Sex ist und dann?

Ich kenne Schnarch kaum, aber ich vermute, dass das die Lösung ist. Der Rudelfuchst beschreibt das mal in einem FR: Er will - sie nicht. Er akzeptierts gelassen - und sie will.

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Ich habe aber noch niemanden gehört der sagt "Hey der Schnarch, geil, hat mir mega geholfen. Ich hab meiner Ollen klargemacht ...

Hey der Schnarch, geil, hift mir ungemein, daß mein Oller mir Ollen gar nix klar machen muß. Dieser Gedanke von der Differnzierung hilft mir ungemein, mein Begehren sogar während so eines beschissenen Hashimto-Schubs, wie der, der jetzt grad meine Libido dämpft, nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch jedes Mal neu zu und weiter zu entfachen. ;-)

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Die Lösung von Schnarch wäre nun in der Lage zu sein, sich selbst zu bestätigen und zu beruhigen, also die Selbstbestätigte Intimität zu leben.

Aber was ist den hier die konkrete Lösung? Dem Partner ruhig und offen zu sagen, dass es zuwenig Sex ist und dann?

Ich kenne Schnarch kaum, aber ich vermute, dass das die Lösung ist. Der Rudelfuchst beschreibt das mal in einem FR: Er will - sie nicht. Er akzeptierts gelassen - und sie will.

Hm. Das klingt nach Zaubertrick. Oder nach "Ich drück dieses und jenes Knöpfen (z.B. indem ich gelassen akzeptiere) und mein Gegenüber tut dann, was ich will". Aber soweit ich den Schnarch verstanden habe, ist das nicht seine Ansicht.

Ich würd mehr sagen, er vertritt ein "sich dem anderen Zumuten". Also sowas wie: A will, B will nicht. A mutet sein Wollen B zu und läßt sich von B wiederum dessen Nicht-Wollen zumuten. Das muß nicht mal sonderlich gelassen geschehen, aber definitiv so, daß jeder dabei mit seiner eigenen allfälligen Nicht-Gelassenheit bzw. andern dabei aufkommenden Gefühlen bei sich bleibt und nicht erwartet, daß der andere diese Gefühle für einen in Wohlgefallen auflöst. Und dann schaut man sich halt an, was da überhaupt für Gefühle aufkommen, woher die kommen, wohin man sich mit denen entwickeln, wie man mit denen umgehen kann - und was dann dabei in der Beziehung passiert. Und meiner Erfahrung nach passiert immer was, wenn Menschen sich einander zumuten, also einander nahe kommen und dabei doch jeder bei sich bleibt und die Verantwortung für seine Gefühle selbst übernimmt. Sehr oft entsteht dadurch eine intensive Begegnung (wie auch immer die aussieht).

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Sehr oft entsteht dadurch eine intensive Begegnung (wie auch immer die aussieht).

Jou - und man weiss vorher nicht ansatzweise, wie die Begegnung aussehen wird. Sich darauf einzulassen, braucht ziemliche Eier.

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Ich würd mehr sagen, er vertritt ein "sich dem anderen Zumuten". Also sowas wie: A will, B will nicht. A mutet sein Wollen B zu und läßt sich von B wiederum dessen Nicht-Wollen zumuten. Das muß nicht mal sonderlich gelassen geschehen, aber definitiv so, daß jeder dabei mit seiner eigenen allfälligen Nicht-Gelassenheit bzw. andern dabei aufkommenden Gefühlen bei sich bleibt und nicht erwartet, daß der andere diese Gefühle für einen in Wohlgefallen auflöst. Und dann schaut man sich halt an, was da überhaupt für Gefühle aufkommen, woher die kommen, wohin man sich mit denen entwickeln, wie man mit denen umgehen kann - und was dann dabei in der Beziehung passiert. Und meiner Erfahrung nach passiert immer was, wenn Menschen sich einander zumuten, also einander nahe kommen und dabei doch jeder bei sich bleibt und die Verantwortung für seine Gefühle selbst übernimmt. Sehr oft entsteht dadurch eine intensive Begegnung (wie auch immer die aussieht).

Kannst du das noch konkretisieren? Was heißt denn zumuten? Verbalisieren, dass ich will und der Partner wiederum macht deutlich, dass er nicht will? Und wie lässt man dabei dann seine Gefühle bei sich? Das ist im Moment genau der Knackpunkt, an dem ich bei Schnarch nicht weiterkomme.

bearbeitet von Keyser Soze

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Okay, okay... ich versuche es auch einmal an dieser Stelle.

Was man für meine Ausführung wissen muss, ist, dass er einen wesentlichen Punkt in seinen Büchern nur rudimentär (oder gar nicht?! ich weiß; es gerade nicht) betrachtet.

Es ist das Brain Mapping (von ihm Mind Mapping) genannt. Ein Thema, dass die Neurowissenschaft in den 80er Jahren erforscht hat. Ich erläutere es eben und gehe dann auf die Fragestellung hier ein.

Intimität und Mind Mapping (Meine Zusammenfassung aus meinem 1. WS bei David):

Früher dachte man noch, dass das Gehirn mit 3 Jahren ausgereift ist. Heute weiß man, dass es bis ins hohe Alter wachsen und sich "neu strukturieren" kann. Mind Mapping bedeutet: Sich ein Bild von dem schaffen, was der andere ist. Kinder erkennen ab dem 4. Lebensjahr, dass die Aussage nicht der Realität entsprechen muss. Sie lernen also zu lügen. Anfangs wird das noch mit Kichern oder Gelächter kenntlich - Das Kind findet es sehr witzig, zu lügen. Dieses Gespü;r, ob die Aussage jetzt der Realität entspricht oder nicht, ist mit 5 schon sehr gut ausgeprägt (man vermutet, dass diese Entwicklung schon ab dem 1. LJ beginnt). Ein 5 jähriges Kind erkennt bereits, dass die Eltern eine Meinungsverschiedenheit haben und einer von beiden mit einem unguten Gefühl das Gespräch verlassen wird.

Das Mind Mapping ist eine sehr wichtige Fähigkeit und ist in unserem Reptilienhirn (dem ältesten Hirn) angesiedelt. Es ist der Bereich der "Täuschung"; und "Begierde":.

- Es erkennt das Begehren und Verlangen eines Menschen (Was möchte er/sie, was wird er/sie tun)

- Beweggründe bewerten und Verhaltensweisen erkennen (Feind oder Freund?)

Betrüger, Politiker, Ehebrecher, aber auch Personen die in einem schlechten oder personenreichen Umfeld aufgewachsen sind, sind hervorragende MindMapper. Sie können in den Gegenüber "hineinsehen"; und sich darauf einstellen. Es hat somit auch mit Empathie zu tun (spielt eine Teilrolle), ist aber nicht für Empathie zuständig. Dabei gibt es keinen geschlechterspezifischen Unterschied. Männer, sowie Frauen können das "gleich gut".

In der Therapie, sowie im Umgang mit Menschen, ist das Aufdecken der Lügen ("Du hast "mind gemapped"!") sehr effektiv.

Es gibt unterschiedliche Stufen des MindMappings:

1. Spuren lesen

2. Spurenlesen markieren

3. Irrglaube im Geist anderer verankern

4. Geist anderer verwirren

Lügen aufdecken in der Therapie a la :"Du bist gut! Aber du nervst, weil du ehrlich denkst, dass du damit durckommst". Man kann sich hier unterschiedlicher rhetorischer Stilmittel bedienen, um die Lüge aufzudecken.

- Es ist viel leichte herauszufinden, was der Gegenüber denkt, als was man selbst denkt bzw. hinter den Gefühlen steckt.

Kommen wir jetzt also zum eigentlichen Thema.

Es gibt einen sexuellen Konflikt. Seine Aussage ist diese, dass viele Paare den wahren Grund kennen, ihn aber nicht ansprechen, da man sich da meist mit sich selbst konfrontieren muss. Deckt man allerdings genau diesen Punkt auf und steht dazu, hat das meist einen bombastischen Effekt. Der Betroffene gibt der Sache nun Raum sich zu entwickeln, und das wird es, da man in der Beziehung eine Dynamik anstößt. Ihr kennt es hier aus dem Forum auch. An einigen Stellen wird ja gesagt "Zeige deinem Target, dass du weißt, was da gerade zwischen euch läuft". (Hmmm... Eigentlich lese ich das zu selten x) )

Man kann nicht sagen, jetzt kommt Schritt 1,2,3,4,5, da dieses auch vom Partner abhängig ist. Deshalb macht es auch keinen Sinn, so viele Beispiele zu konstruieren, wie es theoretisch funktionieren könnte. Es ist nicht der eine Weg herleitbar. Weil 2 Menschen interagieren, ist es ein dynamischer Prozess der stattfindet, dadurch, dass sich einer positioniert.

Ich versuche hier einige Beispiele zu skizzieren, die ich leider nicht mehr wortwörtlich wiedergeben kann:

1. Paar hat Sex

Er kommt und wie so häufig ist der Sex dann vorüber. Frau ist noch unbefriedigt. Meist dreht er sich um, entspannt oder sie quatschen noch ein wenig. Die Frau weiß ganz genau was in dem Mann vorgeht. Der Mann weiß es ebenso. Es ist die o.g. Fähigkeit. Die hat jeder (mehr oder weniger ausgeprägt). Dieses Mal bleibt die Frau aber nicht schweigend frustriert, sondern offenbart sich. "Schatz, ich weiß ja, dass du kein Blut mehr in deinem Penis hast. Neu ist mir allerdings, dass dir das Blut auch aus den Fingern und der Zunge strömt..." (ein wenig C&F?!?) Der Mann grinst und macht weiter. Nach einer Weile ist sein Penis auch wieder hart und beide haben noch einmal Sex (Sie hat sich positioniert und beide erleben darauf einen intimen Moment)

2. homosexuelles Paar hat einseitigen Sex

Wie so häufig, gibt es hier den älteren unattraktiven Partner mit viel Geld und den jüngeren, sehr attraktiven Partner. Meist ist der ältere Partner der Partner mit dem höheren Verlangen und initiiert deshalb immer. Dieser Partner initiiert den Sex häufig, auch, weil er sich unter Druck gesetzt fühlt. Er denkt regelmäßig seinen Partner befriedigen zu müssen, weil sich sein Partner den Sex sonst woanders holen könnte. Also eskaliert er. Häufig kommt er damit auch "durch". Beim Sex selbst hat er allerdings das Gefühl, dass sein attraktiver Partner sich aber "nur zur Verfügung" stellt. Der Partner gewinnt den Eindruck, dass der attraktive Partner gar keine Lust auf ihn hat und wird beim Sex von Minderwertigskeitsgefühlen geplant (fremdgespiegeltes Selbstbild). Diese Gefühle führen zur vorzeitigen Ejakulation. Der Partner befindet sich in einem Teufelskreis, da er seinen attr. Partner ja befriedigen "muss", damit er ihn "halten" kann.

Dieser Prozess findet so lange statt, bis sich der Partner selbst offenbart/ positioniert. Leider kenne ich Davids Wortlaut nicht mehr genau. Der Partner hat diese Situation natürlich genau durchblickt und ist in der Lage dieses zu offenbaren. Er macht es a la: "Ich möchte jetzt keinen Sex mit dir haben, weil ich das Gefühl habe, dass das nicht ehrlich ist. Du bist ein sehr attraktiver Mann und beim Sex habe ich jedes Mal das Gefühl, dass du nur mit dem Körper auch bei mir bist. Ich schätze unsere Beziehung sehr, doch .... bla... blubber". Ich bekomme es echt nicht mehr zusammen. Es ist nach meinem Kenntnisstand und Erfahrungen auch egal, was man genau sagt. Wichtig ist, dass der P mit dem hohen Verlangen ehrlich zu sich selbst und ehrlich gegenüber seinen Partner war, ohne seinem Partner Vorwürfe zu machen.

3. Beispiel (hatte ich schon einmal an einer anderen Stelle erwähnt):

M: Lasse uns sexuell mal X und Y ausprobieren

F: IHHHHH:.. das mache ich nicht! Das ist pervers!

M: knickt zusammen und spricht das Thema nie wieder an, da er von der Partnerin abgelehnt wurde

M: Lasse uns sexuell mal X und Y ausprobieren

F: IHHHHH:.. das mache ich nicht! Das ist pervers!

M: Yeah, genau deshalb will ich es machen! Wenn du nicht gleich.... dann... - In diesem Moment schnappt er sie schon und wirbelt sie umher.

Wichtig ist, dass man die Situation durchblickt, sie offen anspricht/ sich positioniert und dem Partner eben den notwendigen Raum gibt. Es ist das "zu sich stehen", ohne den Partner kontrollieren zu müssen (Wer andere kontrolliert, kann sich nicht selbst kontrollieren). Die Einstellung ist hier entscheidend. Deshalb hat er die 4 Punkte der Balance mit an die Hand gegeben.

Eure Partnerin hat die Vagina und es ist ihre. Wenn Sie die gerade nicht mit euch teilen möchte, ist das okay. Hier gibt es eben nicht den einen richtigen Weg, da dieses Thema sehr individuell ist.

Viele hier im Forum predigen häufig genau das. Viele Techniken zielen auf diesen Prozess der Differenzierung ab. Selbst der Beta Blocker ist ein solcher. Er macht nämlich vor, dass man in sich selbst ruhen sollte.

Dieser Prozess der Differenzierung ist ein lebenslänglicher Prozess und ist laut David, ein natürlicher Prozess, der innerhalb der Beziehung zum pers. Wachstum verleitet.

Wer von euch hier nach einer genauen Anleitung sucht um beim Partner in Problem XY genau die richtigen Knöpfe zu setzen, ist hier definitiv falsch. Denn, damit wäre euch nicht geholfen! Wenn ihr genau Technik XY bastelt, um vom Partner etwas zu bekommen, habt ihr ein fremdbestätigtes Selbstbild. Ihr braucht die Resonanz vom Partner, um in euch ruhen zu können. Ihr fragt:"Was muss ich tun, damit ich mehr Sex habe" und fragt indirekt danach: "Welche Mittel könnt ihr mir geben, damit ich den Partner gefügig mache". Es geht aber nicht um das Kontrollieren des Partners, sondern um das Kontrollieren des Selbst (in sich ruhen, flexibler Geist, Beharrlichkeit etc).

Es sind genau eure 2 Triebkräfte, die es zu leben gilt: Freiheit und Autonomie. Auch in einer Beziehung. Wenn ihr aktiv seid, euren Wünschen und Bedürfnissen nachgeht und die Beziehung als Raum des Wachstums anseht, werdet ihr ein attraktiver Partner sein, auf den Frau lust hat! Ihr seid beständig, führt und und und...

Ich wollte nur noch einmal eben sagen, weshalb David keine konkreten "Techniken" an die Hand gibt (Eure Persönlichkeit hätte dadurch 0 gewonnen). Was er gibt, sind Einstellungen, die zum gewünschten Ergebnis führen. Diese Einstellung verleitet einen zum inneren Wachstum, ohne den Gegenüber dabei zu manipulieren.

Dadurch, dass ihr in einer Beziehung seid, wird der Partner immer verleitet "mitzugehen" (der Partner mit dem höheren Verlangen stößt meist einen Differenzierungsprozess an) oder sich dagegen zu entscheiden. Beides ist okay und lässt die Beziehung wachsen.

Wenn ihr also fragt, "was mache ich, wenn meine Partnerin blockt bzw. keinen Sex möchte", kann ich euch folgendes sagen. Lernt in dem Moment ruhig zu bleiben. Hinterfragt, ob ihr euch jetzt abgelehnt fühlt (wenn ja, dann möglichst gehe erst einmal wieder 2 Schritte zurück und beruhige dich) und dann verführt! Wenn ihr emotional fest auf beiden Beinen steht a la "Das ist ja süß, sicherlich hat sie sich Locken gewickelt und will sie mir erst später zeigen", dann sprecht darüber. Positioniert euch. Sie wird etwas sagen und ihr werdet wissen, was sie zwischen den Zeilen sagt, wenn ihr in euch selbst ruht und nicht emotional aufgebracht seid. Vielleicht sprecht ihr auch nicht darüber, macht einfach weiter, verführt und eskaliert später. Vielleicht akzeptiert ihr es auch einfach, plant für den morgigen Tag einen "schönen Abend" und gestaltet ihn dann in der Atmosphäre, den eure Freundin braucht, um mal abzuschalten.

Es gibt nicht den einen Weg! Es ist der Weg von euch und eurer Partnerin! Es ist das Erwachsenwerden.

Also meine Jünger, gehet raus und differenzieret euch! :D

p.s. Dieses Forum ist der Hammer! Nach 40 Minuten schreiben, stürzt mein Rechner ab xD (Akku leer ^^). Mein Tag wäre hinüber gewesen, wenn dieses geile Forum nicht eine Wiederherstellungsfunktion gehabt hätte! Wahnsinn! Highlight des Tages! Wohoooooo

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Es geht aber nicht um das Kontrollieren des Partners, sondern um das Kontrollieren des Selbst (in sich ruhen, flexibler Geist, Beharrlichkeit etc).

Geht es nicht eher darum, sich selbst zu vertrauen?

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Geht es nicht eher darum, sich selbst zu vertrauen?

Das eine schließt das andere ja nicht zwangsläufig aus. Wenn ich mir selber vertraue und weiß wo ich hin möchte, habe ich irgendwann gelernt mich zu kontrollieren und gewisse (negative) Emotionen abzustellen die vielleicht früher mal aufgetreten wären. An die Stelle von Ablehunung (beim Eskalationsversuch) rückt Akzeptanz und Lockerheit, plus die Gewissheit dass es nicht immer an einem selbst liegt. Und wer gelernt hat sich selbst zu kontrollieren, der kann auch besser sich und seinen Gefühlen vertrauen.

So wäre jedenfalls meine Einschätzung.

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