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9 Beiträge in diesem Thema

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(Erster Entwurf)

Es gibt Erkenntnisse, die brauchen Zeit, auch wenn sie eigentlich klar auf der Hand liegen.

Eine solche traf mich letztens heftig, wie ein Schlag in den Magen und genau diese Erkenntnis möchte ich noch mal explizit teilen. Worauf ich gleich zu sprechen komme, dürfte jedem schon mal im PUF über den Weg gelaufen sein. Wie ein kleines Schild im Wald, schon grün vor Span, das immer schon da war, aber oft einfach nicht mehr wahrgenommen wird. Frag man aber, so kann sich natürlich jeder daran erinnern. Jetzt aber zu der Erkenntnis, mit einer kleinen Vorgeschichte als Einstieg:

Sonntag Nachmittag. Patrick und ich hocken in seiner WG, futtern Pizza, trinken ein Bier und diskutieren über Pick-Up, Gott, Philosophie und die Konsistenz unserer Pizza. Es kommt wie es kommen muss, meine „kleine Mädchen“-Blase meldet sich. Auf ins Bad. Dort angekommen der Griff zur Klolektüre. „Aus dem Leben eines netten nice-guys“ (Titel geändert). Ich blättere darin rum, erspare euch weitere Details und verlasse das Bad. Mein Blick fällt auf „Der Zauberlehrling“, welches auf der Kommode neben dem Eingang liegt. Keine 5-Schritte weiter der nächste Ratgeber. In der Ecke erspähe ich noch einen.

Dann beginnt es bei mir zu rattern. Ich selbst besitze den ein oder anderen Ratgeber, vielleicht auch ein paar mehr, doch was habe ich bis jetzt damit gemacht? Gelesen natürlich. Die meisten durch, aber nicht alle.

Was habe ich davon bis jetzt?

Ich grüble nach. „Klar, ich bin ein bisschen schlauer geworden, verstehe zusammenhänge besser“.

Aber habe ich es wirklich so vollkommen umgesetzt, dass das Buch seinen eigentlichen Nutzen auch erfüllt hätte?

Nein. So einfach ist das. Wenn man alle „aber“ weglässt, dann läuft es schlicht und ergreifend darauf hinaus.

Ab hier begann die Suche nach dem „Warum kaufe ich Sie dann immer?“.

Es gibt bestimmt Leute, die könnten meine Frage jetzt aus jeder Fachsicht einordnen, erläutern und systematisch erklären. Ich mache es mir hier aber einfacher:

Um mein Gewissen zu befriedigen. Denn ich will ja lernen, was tun, besser werden´, aber...will ich das wirklich?

Ab jetzt könnte man Diskussionen über mein Innergame anfangen, meinen Willen usw. Wäre hier aber hinderlich, also lassen wir das einfach erst mal beiseite. Zurück zum Punkt:

Ich denke, der Fokus liegt auf „denke“, dass ich es will. Wirklich will. Also marschiere ich los und kaufe mir ein Buch. Ist ja an sich eine gute Idee. Aus Büchern kann man schließlich lernen. Und da ich ja lernen will, kaufe ich mir halt Buch „XY-Ratgeber“. Ich beginne zu lesen. Erstes Kapitel, zweites Kapitel, drittes Kapitel. Ein Gefühl der Befriedigung macht sich in mir breit. Schließlich lese ich ja und lerne dadurch ganz ganz viel…jaa….

Stop.

Jeder sollte den Fehler ab hier erkannt haben, der nicht nur mich betrifft, sondern auch viele andere. Denn was denkt ihr, passiert wenn ich bei Kapitel 4 oder 5 bin?

Ich bin „vollgefressen“, träge, fühle mich „oberflächlich“ gut, weil ich ja was getan habe, gelernt und so. Mein Gewissen ist ruhig, vorerst. Bis zum nächsten Tag, dann kommen halt die nächsten Kapitel. Das gleiche Spiel beginnt von vorne. Bis zum Ende des Buches, dass, nüchtern betrachtet, eigentlich nur der Anfang von einem neuen Ratgeber ist.

Pech an der Stelle nur, dass man so zwar lernt, aber keine Erfahrung sammelt. Also schieße ich vollkommen an meine eigentlichen Ziel vorbei, fühle mich aber trotzdem (auch hier wieder) „oberflächlich“ gut.

Seitdem habe ich angefangen, nach jedem Kapitel eines Ratgebers, das Geschriebene auch umzusetzen. Kapitel für Kapitel. Immer nach dem gleichen Schema:

Lesen -> ausprobieren -> reflektieren ->Lesen -> ausprobieren -> usw.

Das gleiche funktioniert so auch mit Routinen, Metaphern, Guides, allem was irgendwo als Anleitung geschrieben steht.

Natürlich ist das ein altbekanntes Problem. Natürlich steht auch immer mal wieder irgendwo:“20% Theorie, 80% Praxis“. Doch habe ich viele Leute kennengelernt, die das gleiche Problem haben wie ich es hatte und sich auch genauso wie ich darüber gewundert haben, das sie selbst nicht weiter kommen. Wir alle haben die Augen verschlossen, es uns bequem gemacht und das eigentliche Ziel aus den Augen verloren. Das alles natürlich nur, weil [insert random excuse here].

Also. Kontrolliert eure Ziele regelmäßig und hinterfragt eure Beweggründe, damit ihr nicht auch in die "Ratgeber-Hölle" geratet. Vor allem wenn ihr so Buchaffin seid wie ich es bin.

Für Kritik, Anregungen etc. habe ich immer ein offenes Ohr und würde mich drüber freuen.

Grüße

Der Bär

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Ich habe etwa 100-200 und habe 90% davon komplett gelesen.

Meiner Ansicht nach bringen Bücher sehr sehr viel. Sie bringen mein Hirn in einen guten, sauberen Zustand.

Bücher sind aber nie magische Pillen.

(Fast) jedes Buch hat seine Highlights (wenn es auch nur eins ist). Mir ist es manchmal Wert 300 Seiten zu lesen, wenn 3 davon gut sind.

bearbeitet von liefner88

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Ich habe etwa 100-200 und habe 90% davon komplett gelesen.

Aber du hast nicht 200 Ratgeber, oder?

Normale Bücher ist ja was anderes, ob Romane, normales Sachbuch o. Ä.

Dagegen würde ich auch nie was sagen, halte Bücher für sehr wichtig und lese ja selbst gern.

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Also ich nehm mir ständig neue Lektüre vor lese sie und versuch dann für mich die Essenz rauszuziehen die zu mir passt und die ich verwenden will. Das wird dann auch umgesetzt und gegebenenfalls angepasst. Aber hin und wieder krame ich auch alte Sachen wieder aus und arbeite die nochmal durch weil meistens kann man sich dann doch noch den einen oder anderen Fakt entnehmen bzw man sieht völlig neue Zusammenhänge. Aber das wichtigste ist es trotzdem sich aus dem gelesenen das rauszuziehen was man später verwenden will.

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Ich habe etwa 100-200 und habe 90% davon komplett gelesen.

Aber du hast nicht 200 Ratgeber, oder?

Normale Bücher ist ja was anderes, ob Romane, normales Sachbuch o. Ä.

Dagegen würde ich auch nie was sagen, halte Bücher für sehr wichtig und lese ja selbst gern.

Ich hab hier jedenfalls keine Romane stehen.

Haben schon alle was mit Persönlichkeitsentwicklung etc. zu tun.

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Also ich nehm mir ständig neue Lektüre vor lese sie und versuch dann für mich die Essenz rauszuziehen die zu mir passt und die ich verwenden will. Das wird dann auch umgesetzt und gegebenenfalls angepasst. Aber hin und wieder krame ich auch alte Sachen wieder aus und arbeite die nochmal durch weil meistens kann man sich dann doch noch den einen oder anderen Fakt entnehmen bzw man sieht völlig neue Zusammenhänge. Aber das wichtigste ist es trotzdem sich aus dem gelesenen das rauszuziehen was man später verwenden will.

Vollkommen richtig!

Ich habe etwa 100-200 und habe 90% davon komplett gelesen.

Aber du hast nicht 200 Ratgeber, oder?

Normale Bücher ist ja was anderes, ob Romane, normales Sachbuch o. Ä.

Dagegen würde ich auch nie was sagen, halte Bücher für sehr wichtig und lese ja selbst gern.

Ich hab hier jedenfalls keine Romane stehen.

Haben schon alle was mit Persönlichkeitsentwicklung etc. zu tun.

Ist das nicht alles ein bisschen viel? Rein von der Umsetzbarkeit, der Gegensätzlichkeit vieler Autoren?

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Gast Creal

Also bei mir hat das ganze im Kindesalter begonnen. Mein Vater lehrte mir Wörter im Wörterbuch nachzuschauen, wir hatten Lexika und ich lernte Deutsch bzw. Englisch mit Büchern die für mein Alter waren.

Das ging dann weiter mit Wörterbüchern, Fachbücher für die Uni, die ersten Pick Up Bücher, weiter zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich vertiefte den Stoff auf der Uni, kaufte eigenständig Bücher die damit zu tun hatten und als ich einen Borderlinefall im Bekanntenkreis hatte, las ich Bücher dazu. Meine Eltern hatten eine Ehekrise, es standen unzählige Ratgeber zu Hause. Vom glücklich leben bis hin zu Liebe schenken und bekommen. Ich schätze in der Privatbibliothek meiner Eltern und mir, stehen rund 400 Ratgeber. Alles dabei, Kamasutra, Englisch, Beziehungen, Meditieren, Hypnose.

Selber habe ich rund 100 gelesen, auch zu unterschiedlichen Themen. Einige habe ich nach 50 Seiten weg gelegt, andere 2 mal gelesen. Ich glaube nicht das der Sinn hinter solchen Büchern ist, alles umzusetzen und das gelesen zu tun, sondern sich Gedankenanstöße zu holen. Es gibt Bücher, wenn ich die zb im Zug lese, muss ich alle 2 Seiten Pause machen und über das gelesene nachdenken. Ich habe niemals einen Ratgeber 1 zu 1 verfolgt und gemacht (abgesehen von Neil Strauß, im nachhinein gute Erfahrung, wenn auch wenig sinnvoll). Ein Buch zahlt sich aus wenn du 2 Seiten daraus mit nimmst. Ich habe mal n fettes Buch gelesen mit 600 Seiten oder so. Gemerkt habe ich mir tatsächlich nur 1 Absatz, zumindest bewusst. Das reicht. Alle meine Bücher handeln ungefähr vom gleichen Thema bzw haben die gleiche Kernproblematik. Irgendwie hat sich dann in meinem Kopf ein Muster zusammen gesetzt. Wie bei einem Puzzel. Ein wenig hiervon, ein wenig davon, ein wenig persönliche Erfahrung, ein wenig reflektieren. Bücher können die Seele eines Menschen wiederspiegeln. Wenn ich zu einer Frau nach Hause komme schaue ich zu allererst ins Bücherregal. Ich urteile nicht darüber, ich sehe es mir einfach nur an, nimm manchmal ein Buch raus, stell Fragen zu einem Buch oder rede mit ihr über welche die ich selber gelesen habe.

Aber ich glaube das sich im Leben mehr Ratgeber finden als die meisten Vermuten. Egal was ich tat oder tue, ich lerne immer auch was fürs Leben dazu. Simples Beispiel ist Starcraft 2. Auch wenn es sich banal anhört, ich mache mir gedanken wie ich effizienter Arbeite, einfach weil ich die Spieldynamik verstanden habe. Oder das durchblättern der Fotoalben bei meiner Großmutter, ich merke mir Dinge, ich komme gedanklich an Orte wo ich nie war und das fördert meine Fantasie. Meine Oma meinte immer, "nach deinem besten Freund sind Bücher deine besten Freunde, denn sie sind unvergänglich". Recht hat sie. Ich habe noch nie ein Buch weg geschmissen, noch nie verbrannt und ich passe auf sie auf, als wären sie heilig. Ich höre oft, "das hast du ja noch gar nicht gelesen", obwohl ich es schon 2 mal durch habe.

Eines meiner früheren Lieblingslieder, als es noch kein Internet gab und ich kein Geld für nen Gameboy hatte:

http://www.youtube.com/watch?v=GdbBshturXQ

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Also ich nehm mir ständig neue Lektüre vor lese sie und versuch dann für mich die Essenz rauszuziehen die zu mir passt und die ich verwenden will. Das wird dann auch umgesetzt und gegebenenfalls angepasst. Aber hin und wieder krame ich auch alte Sachen wieder aus und arbeite die nochmal durch weil meistens kann man sich dann doch noch den einen oder anderen Fakt entnehmen bzw man sieht völlig neue Zusammenhänge. Aber das wichtigste ist es trotzdem sich aus dem gelesenen das rauszuziehen was man später verwenden will.

Vollkommen richtig!

Ich habe etwa 100-200 und habe 90% davon komplett gelesen.

Aber du hast nicht 200 Ratgeber, oder?

Normale Bücher ist ja was anderes, ob Romane, normales Sachbuch o. Ä.

Dagegen würde ich auch nie was sagen, halte Bücher für sehr wichtig und lese ja selbst gern.

Ich hab hier jedenfalls keine Romane stehen.

Haben schon alle was mit Persönlichkeitsentwicklung etc. zu tun.

Ist das nicht alles ein bisschen viel? Rein von der Umsetzbarkeit, der Gegensätzlichkeit vieler Autoren?

Das Leben ist ebenfalls gegensätzlich. Das nimmt sich nichts.

Ich versuche nicht jedes Buch 1 zu 1 umzusetzen, sondern mich ein bisschen inspirieren zu lassen.

Manchmal reicht da ein einziger Gedanke.

Oft erheben solche Bücher auch meinen inneren Gemütszustand und ich fühle mich freier und motivierter.

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Mit Ratgebern ist es wie mit vielen Sachen im Leben. Der Mensch meint immer viel davon zu brauchen; aber dabei brauch er zum Überleben und auch für ein normales Leben eigentlich nur wenige, wirklich wichtige, Sachen.

Zu den Ratgebern selbst:

- 1 Buch, wo es speziffisch um Beziehungsleben geht -> durchgearbeitet & wird auch praktisch angewandt

- 3 Bücher, welche mit Verführung zu tun haben -> Eins durchgearbeitet & praktisch angewandt (MM) -> hat auch gereicht um den Erfolg bei den Frauen zu haben, welchen ich haben wollte

- 1 Ratgeberbuch über Männlichsein/werden

- mehrere Ratgeberbücher, welche nix mit PÜU & dergleichen zu tun haben

Heute im Club bin ich noch zu einer weiteren Erkenntnis geokmmen. Ich traf einen PUA aus dem Forum. Wir unterhielten uns darüber, wie wichtig es ist oft Draussen zu sein und praktische Erfahrung zu sammeln.

Seine Meinung -> möglichst oft praktisch unterwegs zu sein

Meine Meinung - > man brauch garnicht so oft praktisch unterwegs zu sein, wenn man die Tage wo man recht wenig praktisch unterwegs ist möglichst effizient und effektiv angeht. Sprich, es bringt mehr nicht so oft Praxis zu machen und dafür an den Praxistagen Vollgas zu geben und möglichst mit guten Ergebnis nach Hause zu gehen.

Bedeutet für die PU-Ratgeber -> lieber weniger Ratgeber kaufen und diese möglichst effizient umsetzen als viele Ratgeber zu kaufen, welche einen nur verwirren. Denn dies spart zum Einem Geld ( welches man bei Bedarf eher in gute Seminare investieren könnte) und zum Anderen hat man dadurch zwar weniger (PU)Werkzeuge zur hand (so wie ich), setzt diese wenigen Werkzeuge aber möglichst effektiv ein.

bearbeitet von Tom373

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