Meine Beziehungsdynamik, warum ist es immer das selbe?

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Oh gott scheisse... jetzt mal Ernsthaft.. ich kann das meiste davon unterstreichen.. krieg ich die Aufmerksamkeit (sag es jetzt mal überspitzt gesagt) "die mir gebürt" und die Frau sich iwo unterordnet und mich bestätigt geht es mir gut und ich muss teilweise aufpassen die Frau nicht schlecht zu behandeln, schaut sie mich nicht mit dem Arsch an bzw ist kalt/zurückhaltent etc. fühle ich mich nicht bestätigt(wertlos) bzw versuche das wieder ins Lot zu bringen.. das würde auch das schlechte Gefühl erklären was ich nach einen Streit habe wenn sich die Frau nicht meldet und ihr es anscheinend egal ist.. und es würde vielleicht mein Arbeitsverhalten(perfektionismus) und teilw. schon Sportzwang oder auch Frauenklarmachending in der Singlezeit erklären was dieses Loch, diesen Narzissmuss kompensieren soll.. muss mich auch immer wieder selbst bestätigen. Mich nervt das alles selbst manchmal.

Und ja du hast Recht wenn ich gleich "fürsorglich, tiefgründig, respektvoll etc." bin dann interessieren sich die Frauen nicht wirklich für mich, bzw würde es glaube ich viel länger dauern bis ich dann eine passende gefunden hätte, weil das ist ja eher langweilig und nicht anziehend? richtig ;)

super Post dank dir.. aber jetzt stellt sich mir doch die Frage, meine Güte wie komm ich daraus?? sehr tief am innergame arbeiten? wie soll ich dahin kommen.. selbstwertgefühl arbeit? bücher lesen etc? das scheint alles irgendwie tiefer verankert zu sein.. und auf deine letzte Frage antworte ich übrigens nicht ;)) hehe

bearbeitet von Hokuto

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Gast Hoodseam

@Hokuto

Ich bin da ziemlich konzeptlos. Für mich habe ich erstmal einen Rückschritt gemacht und game keine Frauen. Mir ist aufgefallen, dass ich mich dann ziemlich schnell in die Richtung entwickele, in der ich vor dem Thema "Frauen" war. Stubenhocker. Arbeitstier. Ich bastle an meinen Geschäftsideen. Bin selbstständig. Habe am 3.4. den Jahresumsatz vom Vorjahr geknackt. Und hänge im PU Forum ab.

Diese Lücke versuche ich erstmal zu füllen. Versuche mein Leben ohne Frauen in den Griff zu bekommen.

Dann ist mir aufgefallen, dass ich Luft für Frauen bin. So wie ich bin, haben Frauen kein Interesse an mir. Hellhörig werden sie erst, wenn ich von meiner Vergangenheit erzähle. Wenn ich etwas game. Das ist sogar süß. Ich bekomme "ich will mich erstmal auf meinen Job fixieren" Körbe ;-). Witzig ist, dass es einen Typ von Mann gibt, den ich ziemlich cool finde. Dem ich aber nicht entspreche. Der es aber generell leicht bei Frauen hat. So ein Typ wäre ich gerne. Durch Game bin ich viel erfolgreicher als dieser Typ Mann. Und in der Mischung findet mich dann fast jede Frau interessant. Aber das bin nicht ICH.

Ansonsten denke ich an alle Sets in Deutschland die ich je gemacht habe. Ich finde deutsche Frauen langweilig, die keinen sexuellen Frame haben. Bei mir hat es noch keine Frau geschafft, in 5 Minuten in die Kiste "geil, mit der kannst Du ne coole Beziehung aufbauen" geschafft. Interessanter Weise haben das aber Frauen ohne Ende in Kambodscha geschafft. Das hat mich krass erstaunt wie ich auf solche Frauen reagiere. Dachte vorher nicht, dass das möglich wäre.

Was kann man damit anfangen? Ist momentan nicht meine Baustelle.

Sinnvoll wäre es aber sicher, sich entweder eine Anforderungsliste zu machen. Oder auf Kopf und Bauch zu hören. Und das krass befolgen.

Ich glaube einfach, dass ich mich zu einem Menschen entwickeln muss, mit dem ICH in eine Beziehung gehen würde. Von der Art. Vom Aussehen. Ich muss meinen Ansprüchen erstmal gerecht werden. Pokere ein wenig auf "gleich und gleich zieht sich an". Allerdings ist das der typische Lösungsweg eines Narzissten. Er versucht "toll" zu werden. Um sich selbst "toll" zu finden.

Bisher sind das aber alles nur Ideen. Mich haben übrigens zig Leute mit einem ähnlichen Problem per PM angeschrieben.

Ich mache für mich gerade das Innergame Thema ganz groß auf.

Vielleicht kommst Du aus dem Muster aber auch schon raus, indem Du Dir dieser "Schwäche" bewusst bist und genauer screenst.

Sorry, dass ich Dir da nicht mehr zu schreiben kann. Das Ding ist Neuland für mich. Aber was Du in den anderen Bereichen Deines Lebens merkst (Job, Perfektionismus) merke ich auch. Mich ziehen dann auch Sachen runter, bei denen ich nicht zumindest überdurchschnittlich gut sein kann.

bearbeitet von Hoodseam
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Gast sedderig

Mahlzeug die Damen,

sehr sehr interessanter Thread, da ich mich in einer ähnlichen Auseinandersetzung mit mir selbst befinde, in der es mir um meinen Anteil und den resultierenden Folgen sich ähnelnder Beziehungen geht, erkenne ich mich in den Ansätzen, die Hoodseam anbringt, vom Kern her sehr gut wieder. Und weil sich das vom Ursache - Wirkungsprinzip in vielen Threads in diesem Forum sowie der genannten Hilfsmittel wiederlesen lässt, feuert das die logische Ratio meiner Selbstreflexion. Andererseits verhalf mir dieses Forum in bedeutendem Maße zu wichtigen Erkenntnissen, mir selbst näher zu kommen und ich möchte deshalb gerne meine Erfahrungen einbringen.

Zum Thema Narzissmus und wie sich das in einer Paardynamik spiegelt, fand ich folgenden interessanten Link: http://www.psyhp.de/mannsein2.html unter dem Punkt "Die Psychodynamik".

Auch das noch: http://www.existenzanalyse.ch/uploads/media/Klammer_2008_AA_365.pdf

Wichtig ist mir, hier nicht zu bewerten oder urteilen. Ich bin kein Therapeut. Wenn sich allerdings spezielle Erfahrungen wie ein roter Faden durch mein Leben (insbesondere in Beziehungen) ziehen, werd ich neugierig wie ein kleines Kind, den Anfang der Strippe zu finden, in der Hoffnung, sie endet nicht in einer Steckdose. Denn Begriffe wie OneItis, Needyness, Betaisierung usw. beschreiben meiner Meinung nach die Wirkung einer tieferliegenden verschütteten Ursache. Für mich findet dann kein Weg mehr an einer gewissen Wahrheit vorbei, ohne sich selbst darin zu verleugnen, bisher die eigene Wahrheit/Wahrnehmung von einem anderen Menschen (Frau) abhängig zu machen. Vielleicht ist es das, was hier als Framelos bezeichnet wird?

Mit Aufschlagen in diesem Forum fand selbiges mit meinem inneren Auge statt und zwang mich zu einer Innenschau, als würde ich die Fensterläden eines seit Ewigkeiten verdunkelten Raumes öffnen und nun all das verstaubte Zeug sehen, das meinem momentanen Kern entspricht. Auch Innergame genannt, musste ich ergründen, welches Bedürfnis ich genau befriedigt brauche, um es erst so verstauben zu lassen. Was steckte ganz genau dahinter? Auf was basieren meine Glaubenssätze? Usw....

Unzählige Fragen entstanden und wie bei einem Baum ist der Stamm das, was ihn ausmacht. Die Blätter als scheinbare Ursache sind lediglich das, wie ein Baum wirkt und lenken" zunächst vom Stamm ab. Äußerlich ist eine Sache nicht das, woraus sie im Kern besteht.

Mithilfe einiger Bücher erinnerte ich bestimmte, immer wiederkehrende Situationen vergangener wichtiger Beziehungen und fand mich in meiner Kindheit bei meinen Eltern wieder. Fakt ist: Die Art der Beziehung, wie sie Eltern leben brennt sich als "Vorlage" ins Unterbewusste ein. Bei jedem Menschen. In welchem Ausmaß das stattfindet wären wieder die Blätter, nicht der Stamm. Das Buch "Ohne wenn und Aber" beschreibt das ziemlich gut: "Das Unbewusste will ganz werden und die Wunden der Kindheit heilen. Dazu trägt es ein eigenes, detailliertes Bild vom richtigen Partner mit sich herum...Dieses Bedürfnis besteht vor allem darin, die "Defizite" der Kindheit auszugleichen. Wie? Indem wir uns wahnsinnig in jemanden verlieben, der sowohl die positiven wie auch die negativen Eigenschaften unserer vollkommenen Eltern hat, jemand der in ein Bild passt, das wir tief in uns tragen und nach dessen Verkörperung wir unbewusst suchen."

Also war mein Verhalten, mein "Stamm", mein Innergame in der Wirkung speziell bei Frauen als Ursache in meiner Erziehung zu finden. Und Erziehung ist für mich das Verhalten meiner Eltern und daraus folgend ihrer Eltern usw. Die rote Schnur. Ursache - Wirkung.

Faszinierend dabei war, dass sich durch viele anschließende Gespräche und Fragen an meine Mutter und Oma herauskristallisierte, warum meine Beziehungen alle ähnlich abliefen. Opa und Vater pennen leider schon lange friedlich. Ich fand heraus, dass mich ein bestimmter Frauentyp magisch anzieht, der meiner Mutter sehr ähnlich ist. Und ich fand heraus, dass ich bestimmte Dinge an mir aufgrund meiner Erziehung unterdrückte, weshalb ich diese bestimmten Dinge unbewusst an anderen Männern ablehnte. Quasi ein Niceguy mit Helfersyndrom. Der ideale Co-Partner war geschaffen. Ähnlich ist das bei Frauen auch.

Als ich das kapierte und dementsprechende Ansatzpunkte fand, die nicht die Blätter ändern sondern an den Stamm gehen, nahm ich erste Änderungen in meinem näheren Umfeld, also meiner Familie wahr. Wichtigster Schritt war, mich abzugrenzen vom uralten eingeschliffenen Familienverhalten "Heute machen wir es uns mal so richtig gemütlich..." und dabei klebt die Nudel an der Oberlippe. Ich konnte mich nicht mehr ernst nehmen sowas ernst zu nehmen.

Konflikte entstehen mMn. nach aus der eigenen unsicher wirkenden Meinung (Selbstwert), welche wieder zu einer unsicheren Kommunikation führt (Drama) und somit unweigerlich zu einem unsicheren Frame.

Aus dem Verständnis, dass jeder Mensch als Kind verletzt wurde entwickelte ich Respekt und Verständnis für meine Familie. Das zieht sich bis in vergangene Beziehungen. Als Drama verstehe ich nun, was dahinter steckt und bleibe gelassen. Familie ist für mich das, was mich ausmacht, mein Blut in meinen Adern. Ehre und respektiere ich mein eigenes Blut, so respektiere und liebe ich mich selbst. Logisch, dass das als Ursache auf andere Menschen Wirkung zeigt. Automatisch erkenne ich meine Grenzen und werde sie in meinem Handeln für andere deutlich machen. Whow, abgeschwiffen....

Ich bemerke gerade, es ist ein sehr komplexes Thema und ich würde zunehmend bei den Blättern landen. Deshalb möchte ich den Thread nicht zerschießen oder Nebenschauplätze aufmachen. Dem TS meine Meinung als Grund seiner Problematik auszulegen, liegt mir fern. Wichtig ist mir vielmehr, Ansätze aufzuzeigen, den Kern der eigenen Persönlichkeit mit gesundem Zweifel zu beleuchten und auch zu hinterfragen.

Wenn es interessiert, gehe ich auf spezielle Dinge gerne ein, da mich mein eigenes Thema mittlerweile seit 2Jahren beschäftigt und es hilfreiche Wege gibt, an sich zu arbeiten, ohne lediglich an der Oberfläche zu kratzen.

Vielen Dank fürs Lesen

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Ein sehr gehaltvoller Thread. Gefällt mir sehr gut, Jungs.

Letztlich habt Ihr ja alle Euer Problem, bzw. Euer Handeln sehr gut reflektiert, wenn ich das so sehe. Warum Ihr trotzdem wider besseren Wissens handelt und den Drang Euch zu betaisieren und unterzuordnen nicht widerstehen könnt, kann ich Euch leider nicht erklären. I.d.R. hat es m.E.n. viel damit zu tun, geliebt werden zu wollen, egal wie man sich benimmt. Also sich quasi extra zu betaisieren, um die Liebe der Frau nochmal im extremen zu testen - weil man letztlich immernoch nicht akzeptieren kann, dass ein so tolles Mädchen mit Euch zusammen sein möchte. Sich die Bestätigung holen, dass sie nur in Eure Fassade verliebt war, nicht in Eure tatsächliche Persönlichkeit.

Muss man durch. Wird schon.

Grüße,

PP

EDIT:

zu Tigor: Ich weiss das Konkurrenz sehr mächtig ist, am Anfang der Beziehung steh ich natürlich noch öfter in Kontakt mit ein paar FB's die sich natürlich trotzdem weiterhin melden.. natürlich gibt das von der LTR öfters Drama, aber auch heissen SEx weil sie mich natürlich um so mehr binden möchte! ich muss aber sagen mit der Zeit und wenn ich die Frau mehr zu schätzen weiss, breche ich die Kontakte zu den FB's immer ab, bzw antworte einfach garnicht mehr weil ich meistens kein interesse mehr habe, habe ja dann eine Freundin.. Oneitis? andererseits muss ich aber sagen möchte ich ja auch nicht das meine Freundin ständig mit iwelchen alten fickbekanntschaften kontakt hält und ihr handy ständig klingelt, auserdem würde mich das ewige Drama iwan nerven wenn mein handy klingelt, deswegen unterlasse ich es meistens weiterhin frauen zu gamen oder kontakt zu halten.. nen Fehler?

Naja, grundsätzlich kein Fehler, aber es kommt natürlich immer auf die Motive und Erwartungen an. Wenn Du keine Lust mehr auf FBs hast, dann lässt Du es halt, kein Thema - wenn Du dies aber nur tust wie Du schreibst um a.) kein Drama mehr zu haben sobald dein telefon klingelt und b.) sie dadurch dazu zu bringen ebenfalls mit keinen Kerlen mehr zu sprechen, dann betaisierst Du Dich natürlich in dem Moment. Und zeigst Ihr, dass Du Angst vor Konkurrenz und Verlustangst hast und nicht mit zickenden Frauen umgehen kannst. Machen sehr viele Kerle so. Eher so halb-geil.
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Oh gott scheisse... jetzt mal Ernsthaft.. ich kann das meiste davon unterstreichen.. krieg ich die Aufmerksamkeit (sag es jetzt mal überspitzt gesagt) "die mir gebürt" und die Frau sich iwo unterordnet und mich bestätigt geht es mir gut und ich muss teilweise aufpassen die Frau nicht schlecht zu behandeln, schaut sie mich nicht mit dem Arsch an bzw ist kalt/zurückhaltent etc. fühle ich mich nicht bestätigt(wertlos) bzw versuche das wieder ins Lot zu bringen.. das würde auch das schlechte Gefühl erklären was ich nach einen Streit habe wenn sich die Frau nicht meldet und ihr es anscheinend egal ist.. und es würde vielleicht mein Arbeitsverhalten(perfektionismus) und teilw. schon Sportzwang oder auch Frauenklarmachending in der Singlezeit erklären was dieses Loch, diesen Narzissmuss kompensieren soll.. muss mich auch immer wieder selbst bestätigen. Mich nervt das alles selbst manchmal.

Und ja du hast Recht wenn ich gleich "fürsorglich, tiefgründig, respektvoll etc." bin dann interessieren sich die Frauen nicht wirklich für mich, bzw würde es glaube ich viel länger dauern bis ich dann eine passende gefunden hätte, weil das ist ja eher langweilig und nicht anziehend? richtig ;)

super Post dank dir.. aber jetzt stellt sich mir doch die Frage, meine Güte wie komm ich daraus?? sehr tief am innergame arbeiten? wie soll ich dahin kommen.. selbstwertgefühl arbeit? bücher lesen etc? das scheint alles irgendwie tiefer verankert zu sein.. und auf deine letzte Frage antworte ich übrigens nicht ;)) hehe

Vielleicht benötigst du dafür erstmal eine idee davon was Narzissmus bedeutet. Narzissmus an sich ist erstmal nichts schlechtes, es bedeutet die Liebe zu sich selbst und ist der wohl zentrale Punkt um den sich unsere Persönlichkeitsmerkmale drehen. Sollte also jeder haben, im gesunden Rahmen. Um einen übersteigerten Narzismus zu verstehen muss man schon ein wenig tiefer einsteigen. Ich versuche mal das sehr sehr vereinfacht auszudrücken, es handelt sich natürlich um ein Kontinuum aber mal um des besseren Verständnisses hier als Stufenmodell in den Extremen.

Stufe 1: "niedriger Selbstwert"

Menschen die das tiefe verwurzelte Gefühl haben wenig oder gar nichts wert zu sein, es "nicht verdient zu haben" oder sich alles erst verdienen zu müssen. Es fällt ihnen schwer auf eigene Bedürfnisse zu achten, oder unangenehm aufzufallen. Sie machen sich von der Meinung anderer abhängig. Eigene Leistungen können nicht anerkannt werden, Lob kann nicht angenommen werden, Nein-Sagen fällt schwer, etc. Typische "innere Sätze" wären z.B.:

Du kannst nichts.

Du schaffst nichts.

Du taugst nichts.

Du siehst furchtbar aus.

Sie wird nie im Leben mit dir ausgehen.

Du bist hässlich.

Du bist so was von dumm.

Du bist ein Versager.

Das schaffst du nie.

etc.

Stufe 2: "gesunder Selbstwert"

Menschen die die eigene Person mit all ihren Stärken und Schwächen anerkennen und akzeptieren. Die eigene Bedürfnisse erkennen und für diese Eintreten ohne dabei bewusst die Grenzen anderer zu verletzen. Es geht hier praktisch um eine Akzeptanz von sich selbst und anderen, ein "im Gleichgewicht sein", sozial kompetent zu handeln. Die Meinung anderer anzuhören und zu akzeptieren aber sich selbst nicht von dieser abhängig zu machen. Typische "innere Sätze" könnten z.B. sein:

"Ich liebe und akzeptiere mich wie ich bin."

"Ich bin in Ordnung wie ich bin."

"ich bin trotz meiner Schwächen ein guter Mensch."

Stufe 3: "überhöhter Selbstwert" / "gestörter Narzissmus"

Menschen die nur sich selbst und die eigenen Bedürfnisse sehen können, der Blick für die Bedürfnisse anderer fehlt völlig. Im extremsten Fall geht das so weit, dass sich beispielsweise ein Mensch über den zu kalten Kaffee beschwert, und die Kellnerin die nicht sofort reagiert aufs Wüsteste beschimpft. Während die Kellnerin weinend da steht, weil gerade auf der Straße ein Kind überfahren worden ist. Andere Menschen werden bewusst oder unbewusst entwertet, damit einher geht oftmals das Gefühl der Größte/Tollste/Beste zu sein und nur von ganz besonderen Menschen verstanden zu werden. Typische "innere Sätze" würden eventuell so aussehen:

"Ich bin der geilste, beste, tollste Mensch der Welt."

"Alle anderen sind scheiße."

"Keiner kann mir was."

etc.

Wir alle bewegen uns irgendwo auf diesem Kontinuum, und es gibt nur wenige Menschen auf dieser Welt die wirklich völlig mit sich im reinen sind (wenn überhaupt, was ich kaum glaube). Jeder von uns hat Schwächen, Unzulänglichkeiten etc. Jetzt will natürlich kein Mensch sich schlecht fühlen. Und es gibt verschiedene Wege das zu erreichen. Stell dir unsere "Persönlichkeit" mal als ein Faß vor. In diesem Gefäß befindet sich eine Flüssigkeit, die steht für unseren "Wert". Menschen mit gesundem Selbstwert besitzen ein stabiles Faß, es läuft nicht einfach etwas raus. Deswegen müssen sie auch nie Angst um ihren Wert haben, selbst wenn sie mal viel verlieren. Sie können durch Anerkennung von außen/Aufmerksamkeit etc. etwas dazu bekommen, können aber auch ohne Furcht etwas weitergeben, weil sie eine stabile Persönlichkeit besitzen. Sie besitzen aber auch die Möglichkeit sich selbst zu "befüllen". Dessen sind sie sich bewusst und dadurch entsteht keine Angst "leer" zu sein.

Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl besitzen ein Fass mit Löchern. Es fließt immer etwas raus und ständig leben sie (teils unbewusst) in Angst und Sorge "leer" zu sein. Um dieses Gefühl nicht ständig zu erleben werden Kompensationsstrategien entwickelt, Anerkennung durch Leistung, Perfektionismus, einen tollen Körper, etc. Da die Löcher aber weiterhin dableiben bleibt ständig das ungute Gefühl, "nicht gut genug" zu sein bzw. droht es im Hintergrund. Dadurch ensteht oftmals eine gewisse Abhängigkeit von anderen, weil ich mir selbst ja nichts geben kann. Ich benötige aber ständig "Zufluss", ich darf also die anderen nicht verärgern, tiefe Ängste vor Ablehnung entspringen daraus. Solange alle meine Kompensationsstrategien gut funktionieren geht es mit in diesem Modus auch richtig gut.

Menschen mit einem extrem überhöhten Narzissmus sind eigentlich Menschen die sozusagen ein Fass ohne Boden sind. Das eigentliche Gefühl von Selbstwert ist nicht existent und das ist ein nicht aushaltbarer Zustand. Es gibt keine gesunde Kompensationsstrategie die mir da jetzt noch helfen kann etwas im Fass zu behalten, weil einfach alles durchfällt. Im psychologischen Sinne gesprochen kommt es also zu einer Abwehr dieses Gefühls indem ich mein Fass bildlich über die anderen Fässer stelle. "Ich bin der tollste, wertvollste, beste, etc. das gibt mir die Legitimation dort oben zu stehen und die anderen mit Füßen zu treten (und dadurch, dass die anderen Wasser in ihren Fässern haben sind wenigstens meine Füße nass und das fühlt sich gut an)." Das geht natürlich nur über eine Abwertung der anderen. Oftmals auch verknüpft mit dem Gefühl, nur von ganz besonderen Menschen verstanden zu werden.

Irgendwo in diesem Kontinuum bewegt sich jeder von uns. Versteh mich nicht falsch, Kompensationsmechanismen sind gut und brauchbar und vermutlich nutzen weit über 99,9% der Menschen auf dieser Welt Kompensationsstrategien um sich im Gleichgewicht von Zufluss und Abfluss zu halten und damit glücklich zu sein. Ohne Kompensationsstrategien gäbe es vermutlich keinerlei Errungenschaft auf dieser Welt. Je löchriger meine Persönlichkeit jedoch ist, desto mehr Kompensation brauche ich. Desto abhängiger werde ich auch von meinen Kompensationsstrategien. Und je weniger Kompensationsstrategien ich besitze desto eher hauts mich aufs Maul.

Oder überspitzt.

Wenn ich Perfektionist bin und mein Selbstwertgefühl nur über Leistung stabilisieren kann und diese Leistung bricht aufgrund irgendwelcher Umstände ein, fühle ich mich wieder wertlos.

Wenn ich PUA bin und ich mein Selbstwertgefühl nur über NCs/FCs/Aufmerksamkeit von Frauen kompensiere und diese mal nicht bekomme, fühle ich mich wieder wertlos.

Wenn ich jetzt in gewissen Bereichen nur zwei Handlungsstrategien besitze, wie Anerkennung durch Frauen vs. Unterordnung um Ablehnung zu vermeiden dann kann ich nur zwischen diesen zwei Extremen schwanken und es geht mir nie wirklich langfristig gut. Hier einen Mittelweg zu finden mit Selbstakzeptanz, Selbstfürsorge, Selbstbewusstsein wäre da schonmal ein erster wichtiger Schritt. Je nachdem wie reflektionsfähig ich bin, wie gut ich mich wahrnehmen kann kann natürlich hier im Forum schon viel geholfen werden, im schlimmsten Fall gibt's immer noch gute Psychotherapeuten.

Ich bin selbst nicht wirklich in NLP bewandert aber ein Grundsatz nutze auch ich immer wieder in meiner therapeutischen Arbeit. Wir alle leben auf einer mentalen Landkarte, dort sind unsere Lösungsstrategien, Verhaltensweisen, etc. als Wege verzeichnet. Die besten Landkarten sind die mit den meisten Wegen.

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Gast Hoodseam
I.d.R. hat es m.E.n. viel damit zu tun, geliebt werden zu wollen, egal wie man sich benimmt. Also sich quasi extra zu betaisieren, um die Liebe der Frau nochmal im extremen zu testen - weil man letztlich immernoch nicht akzeptieren kann, dass ein so tolles Mädchen mit Euch zusammen sein möchte. Sich die Bestätigung holen, dass sie nur in Eure Fassade verliebt war, nicht in Eure tatsächliche Persönlichkeit.

Was auf ein Egoproblem hindeutet.

Passt auch sehr gut zu Narzissmus. Selbe Ursache und selbe Probleme müsste auch eine schizoide Persönlichkeit hervorrufen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schizoide_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung). Ich kann mir speziell bei PU vorstellen, dass hier einige schizoide Persönlichkeiten drauf stoßen, in PU ihren Weg sehen und damit auch oberflächlich alles gelöst bekommen. Im inneren sieht es dann anders aus. Was auch wieder ein Egoproblem als Basis hätte.

Einfachster Ansatz wäre, die Person zu werden, die man wirklich sein möchte. Nicht die Person, auf die Frauen am meisten abfahren. Denn wenn man diesen Weg geht, wird man zu einer Person die man selbst mag. Ansonsten entsteht nur ein innerer Konflikt. Man akzeptiert sich selbst nicht und braucht die äußere Anerkennung.

Liebt man sich nicht selbst, kann man die Liebe der Frau nicht verstehen. Generiert Abhängigkeiten. Neigt dazu, sie klein zu machen. Um die Sicherheit zu bekommen. Und schon steckt man in einer Co-Abhängigkeit der Frau. Sie hat einen an den Eiern. Man braucht sie, um das Konstrukt aufrecht zu halten. Als Single mit FBs und ONS war diese Abhängigkeit nicht da. Umgekehrt gehen auch nur Frauen in solche Konstrukte, die ebenfalls eine Co-Abhängigkeit haben. Beides hängt mit der Kindheit und der Elternbeziehung zusammen. Mit fehlender Anerkennung der Eltern. Und kindliche Abhängigkeiten sind gefährlich. Weil kindliche Anteile die verletzt werden enorm weh tun und erwachsene Anteile hier automatisch zurück stecken.

Damit kommt auch immer das Selbe raus: Erwachsen logisch betrachtet ist die Frau nichts für einen. Erst mit der Zeit entstehen kindliche Abhängigkeiten und man schlittert da rein. Deswegen haben wir hier auch andauernd Situationen, die man mit logischem Menschenverstand sofort beenden würde. Das "beenden" ist für denjenigen, der da drin steckt aber schwer. Weil eine Abhängigkeit existiert, die beim Entzug totalen Schmerz generiert. Das weiss er auch selbst. Solche Beziehungen neigen dann dazu, dass erwachsenen Anteile den Partner auf Distanz stoßen. Erst damit eine Situation generieren, in der eine Trennung möglich ist.

Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

Ich bleibe dabei: Stell mir ne Borderlinerin in den Club die gut aussieht. Ich finde sie. Sie findet mich toll. Ich finde sie toll. Weil ich darin sofort einen Menschen mit viel Tiefgang erkenne. Eine selbstbewusste Frau mit schwachen Seiten. Tolle Mischung. Ich kann ihr helfen. Bekomme damit ein Gefühl von Übermann. Wichtig. Kann mir selbst Anerkennung geben. Und sie "erretten" und mir meine Anerkennung abholen. Auch wenn ich mich nicht toll finde im Kern. Für diese Frau bin ich toll. Das Beste, was ihr passieren kann...

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Ich bleibe dabei: Stell mir ne Borderlinerin in den Club die gut aussieht. Ich finde sie. Sie findet mich toll. Ich finde sie toll. Weil ich darin sofort einen Menschen mit viel Tiefgang erkenne. Eine selbstbewusste Frau mit schwachen Seiten. Tolle Mischung. Ich kann ihr helfen. Bekomme damit ein Gefühl von Übermann. Wichtig. Kann mir selbst Anerkennung geben. Und sie "erretten" und mir meine Anerkennung abholen. Auch wenn ich mich nicht toll finde im Kern. Für diese Frau bin ich toll. Das Beste, was ihr passieren kann...

Lese mich gerade zu dem Thema ein und muss mir da echt Gedanken drüber machen.

Schon irgendwie perfide das Ganze oO...

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Ich hab mir heute den ganzen Tag Gedanken gemacht auf Arbeit und muss zuerst sagen das ich mein Selbstbewusstsein zumindest schonmal wieder habe, find ich super, der Nachteil ist, das ich dadurch weiss, das es um meinen wahren Selbstwert, innere Kind, Fundament oder wie man es auch immer nennen mag nicht so gut steht.. ich war mir dessen schonmal bewusst dachte aber ich hätte das hinter mir gelassen, aber anscheinend war es nur eine Oberflächliche Schicht die sich auf diese Wunde gelegt hat und die in der Beziehung Stück für Stück wieder abgelegt wurde... Jedenfalls fühlt es sich jetzt schon wieder besser an wenn man versteht was in einem abläuft und man seine Schwächen kennt, ich werde jetzt öfter drauf achten wieso und weshalb ich was tue, und warum ich so und so reagiere um somit vielleicht den Selbstwert zu verbessern und gewisse Dynamiken zu unterbinden.. auserdem habe ich mir das Buch die 6 Säulen des Selbstwertgefühls besorgt... stehen ein paar praktische Übungen drinne die man wohl morgens machen muss um den Selbstwert mit der Zeit Schritt für Schritt ins Reine zu bringen... Ansonsten werde ich wohl drauf achten erstmal in keine Beziehung zu gehen und sobald mein Alarm anspringt der mir sagt "du bist noch nicht so weit, noch nicht gefestigt genug" ich auf jeden Fall nen Rückzieher machen werde bevor das Haus auf dem wackeligen Fundament wieder zusammen bricht. Was auch ganz wichtig ist das ich mein Selbstbewusstsein nicht verliere und wieder nur was oberflächliches aufbaue, das heist ich werde mir wie hoodseam schon sagte wirklich was übers bett hängen oder ans bett das ich daran erinnert werde und mich nicht wieder verliere. Irgendwie kann man der LTR ja auch Danken, immerhin hat sie einen auf die eigenen PRobleme wieder aufmerksam gemacht. AUf jeden Fall top Antworten hier das forum ist super.

PS: Zitat Hoodseam: Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

so ist es ;)

bearbeitet von Hokuto

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I.d.R. hat es m.E.n. viel damit zu tun, geliebt werden zu wollen, egal wie man sich benimmt. Also sich quasi extra zu betaisieren, um die Liebe der Frau nochmal im extremen zu testen - weil man letztlich immernoch nicht akzeptieren kann, dass ein so tolles Mädchen mit Euch zusammen sein möchte. Sich die Bestätigung holen, dass sie nur in Eure Fassade verliebt war, nicht in Eure tatsächliche Persönlichkeit.

Was auf ein Egoproblem hindeutet.

Passt auch sehr gut zu Narzissmus. Selbe Ursache und selbe Probleme müsste auch eine schizoide Persönlichkeit hervorrufen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schizoide_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung). Ich kann mir speziell bei PU vorstellen, dass hier einige schizoide Persönlichkeiten drauf stoßen, in PU ihren Weg sehen und damit auch oberflächlich alles gelöst bekommen. Im inneren sieht es dann anders aus. Was auch wieder ein Egoproblem als Basis hätte.

Einfachster Ansatz wäre, die Person zu werden, die man wirklich sein möchte. Nicht die Person, auf die Frauen am meisten abfahren. Denn wenn man diesen Weg geht, wird man zu einer Person die man selbst mag. Ansonsten entsteht nur ein innerer Konflikt. Man akzeptiert sich selbst nicht und braucht die äußere Anerkennung.

Liebt man sich nicht selbst, kann man die Liebe der Frau nicht verstehen. Generiert Abhängigkeiten. Neigt dazu, sie klein zu machen. Um die Sicherheit zu bekommen. Und schon steckt man in einer Co-Abhängigkeit der Frau. Sie hat einen an den Eiern. Man braucht sie, um das Konstrukt aufrecht zu halten. Als Single mit FBs und ONS war diese Abhängigkeit nicht da. Umgekehrt gehen auch nur Frauen in solche Konstrukte, die ebenfalls eine Co-Abhängigkeit haben. Beides hängt mit der Kindheit und der Elternbeziehung zusammen. Mit fehlender Anerkennung der Eltern. Und kindliche Abhängigkeiten sind gefährlich. Weil kindliche Anteile die verletzt werden enorm weh tun und erwachsene Anteile hier automatisch zurück stecken.

Damit kommt auch immer das Selbe raus: Erwachsen logisch betrachtet ist die Frau nichts für einen. Erst mit der Zeit entstehen kindliche Abhängigkeiten und man schlittert da rein. Deswegen haben wir hier auch andauernd Situationen, die man mit logischem Menschenverstand sofort beenden würde. Das "beenden" ist für denjenigen, der da drin steckt aber schwer. Weil eine Abhängigkeit existiert, die beim Entzug totalen Schmerz generiert. Das weiss er auch selbst. Solche Beziehungen neigen dann dazu, dass erwachsenen Anteile den Partner auf Distanz stoßen. Erst damit eine Situation generieren, in der eine Trennung möglich ist.

Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

Ich bleibe dabei: Stell mir ne Borderlinerin in den Club die gut aussieht. Ich finde sie. Sie findet mich toll. Ich finde sie toll. Weil ich darin sofort einen Menschen mit viel Tiefgang erkenne. Eine selbstbewusste Frau mit schwachen Seiten. Tolle Mischung. Ich kann ihr helfen. Bekomme damit ein Gefühl von Übermann. Wichtig. Kann mir selbst Anerkennung geben. Und sie "erretten" und mir meine Anerkennung abholen. Auch wenn ich mich nicht toll finde im Kern. Für diese Frau bin ich toll. Das Beste, was ihr passieren kann...

Ein beängstigendes Maß an furchloser Selbsterkenntnissuche *g*

@hokuto:

Wieviele Frauen hast du eigentlich im ,, Orbit " ?

Es liest sich ja so, als wärst du recht begehrt..

Nimmst du hübsche schlaue ,, normale " Orbiter

aus Prinzip nicht oder woran liegt das?

bearbeitet von sporty4u

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das ich dadurch weiss, das es um meinen wahren Selbstwert, innere Kind, Fundament oder wie man es auch immer nennen mag nicht so gut steht.. ich war mir dessen schonmal bewusst dachte aber ich hätte das hinter mir gelassen,

Eine Anmerkung dazu:

Du kannst nicht hinter dir lassen, was du als Kind gelernt hast - was du tun kannst, ist was Neues dazulernen.

"du bist noch nicht so weit, noch nicht gefestigt genug"

Und auch hierzu eine Anmerkung:

Paß auf, daß du das Leben & die Liebe nicht aufschiebst bis du irgendwann "gefestigt genug" bist. Gerade unseren Beziehungen können wir Menschen uns super weiterentwickeln, uns festigen. Wenn man in einer Beziehung darauf schaut, daß man auf eigenen Beinen steht und dabei die Nähe des Partners zuläßt (sprich: wenn man sich nicht auf den Partner abstützt wie auf einen Krückstock und ihm auch nicht davonläuft wie vor einer Gefahr für das eigene Ich), dann ist eine Beziehung super, um sich selbst zu festigen. Beziehungen aufzuschieben, könnte auch eine Art des Davonlaufens sein, und davonlaufen festigt halt nicht wirklich.

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Das was Hodesam schrieb hat mich ganz schön schlucken lassen, habe mich sehr stark wieder erkannt. Bin übrigens auch dabei mich selbst zu finden und daher zur Zeit nicht an einer Beziehung interessiert. Wow ich hätte es nie gedacht, aber ich habe es geschafft allein glücklich zu sein, was mich sehr freut. Jedoch denke ich auch das es bei einer neuen Beziehung wieder zu den hier beschriebenen Muster kommen kann. Hab viel über einen Satz von Hodesam und Hokuto nach gedacht, da ich zu faul bin ihn raus zu suchen gebe ich ihn mal sinngemäß wieder. "Wenn sie mich so kennen lernen wie ich bin, sind sie meist uninteressiert. Kehre ich mein Ego aus und meine narzistische Seit wollen sie mich."

Kann es sein dass die Frauen auf ein anspringen weil sie ein Mann mit starker Eitelkeit und Egozentrik suchen. Frauen die so jemanden suchen springen dann in der Kombo dieser Attribute und der eigenen genau auf ein an. Doch ist man in der Beziehung nicht eitel oder egozentrisch sondern nur in manchen Gefühlsstimmungen die man gelernt hat bei der Werbung um einer Frau zu nutzen? In der Beziehung fehlt der Frau dann diese Arroganz bei ein und sie hat keine Lust mehr auf diese. Da man der Frau diese Attribute ja vorspielte oder zeigte, kann man ihr hier kein Vorwurf machen.

Doch ist meine eigen Arroganz gegenüber Mitmenschen so niedrig ausgeprägt dass sie Frauen wohl fehlt und sie sich nicht angezogen fühlen, auch normale. Ich habe schon narzisstische Züge aber nicht im Umgang mit meinen Nächsten und hier könnte ich mir vorstellen liegt ein Problem. Meine narzistischen Züge treiben mich in vielen Bereiche des Lebens. Körper, Geist, das Äußere, Job, Social prove, Materielle Gügter im Vergleich mit einen Durchschnittsmensch hab ich wohl in allen Bereiche viel erfolgreich umgesetzt. Wenn ich im Job oder Sport mal schlechtere Leistung als jemand anders erbringe oder mich eine hübsche Frau nicht ansieht dann wurmt es mich schon. Jedes Attribut was mir wichtig ist und nicht weit über den durchschnitt schaft es mich für kurze Zeit minderwertig zu fühlen. Aber ich denke das ist eher ein Kampf mit mir selbst. Trotzdem habe ich eine niedrige Arroganz gegenüber meinen Mitmenschen. Egal welchen Status jemand hat, ich sehe ihn nie unter mir, sondern messe ihn an seinen stärksten Attribut. Daher gehe ich mit jeden respektvoll um, was bei einigen Exfreundinen schon auf Missgunst stieß. Ich lache oder lästre nie über andere mit. Das einzige Attribut was jemand unbeliebt für mich macht ist Arroganz gegenüber anderen, wenn sich jemand wie was besseres fühlt und das andere spüren lässt.

Insgesamt habe ich dadurch eine kleine Zwickmühle. Rede ich mit Frauen muss ich mein Ego auskehren, dann klappt es, ansonsten eher nicht, jedoch kommt dann später ein Rebound, zumindest bei den letzten beiden, vermute da zumindest eine Ursache. Schwieriges Ding irgendwie, eine Lösung habe ich auch noch nicht gefunden, aber mit der Zeit werden mir immer wieder Dinge bewusst, ist ja schon mal was. Würde mich über eine Meinung freuen.

So Danke das war mein Beitrag bei den anonymen Narzissten, ich gebe den Kegel mal weiter ;)

bearbeitet von Uro

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I.d.R. hat es m.E.n. viel damit zu tun, geliebt werden zu wollen, egal wie man sich benimmt. Also sich quasi extra zu betaisieren, um die Liebe der Frau nochmal im extremen zu testen - weil man letztlich immernoch nicht akzeptieren kann, dass ein so tolles Mädchen mit Euch zusammen sein möchte. Sich die Bestätigung holen, dass sie nur in Eure Fassade verliebt war, nicht in Eure tatsächliche Persönlichkeit.

Was auf ein Egoproblem hindeutet.

Passt auch sehr gut zu Narzissmus. Selbe Ursache und selbe Probleme müsste auch eine schizoide Persönlichkeit hervorrufen (http://de.wikipedia....itsst%C3%B6rung). Ich kann mir speziell bei PU vorstellen, dass hier einige schizoide Persönlichkeiten drauf stoßen, in PU ihren Weg sehen und damit auch oberflächlich alles gelöst bekommen. Im inneren sieht es dann anders aus. Was auch wieder ein Egoproblem als Basis hätte.

Einfachster Ansatz wäre, die Person zu werden, die man wirklich sein möchte. Nicht die Person, auf die Frauen am meisten abfahren. Denn wenn man diesen Weg geht, wird man zu einer Person die man selbst mag. Ansonsten entsteht nur ein innerer Konflikt. Man akzeptiert sich selbst nicht und braucht die äußere Anerkennung.

Liebt man sich nicht selbst, kann man die Liebe der Frau nicht verstehen. Generiert Abhängigkeiten. Neigt dazu, sie klein zu machen. Um die Sicherheit zu bekommen. Und schon steckt man in einer Co-Abhängigkeit der Frau. Sie hat einen an den Eiern. Man braucht sie, um das Konstrukt aufrecht zu halten. Als Single mit FBs und ONS war diese Abhängigkeit nicht da. Umgekehrt gehen auch nur Frauen in solche Konstrukte, die ebenfalls eine Co-Abhängigkeit haben. Beides hängt mit der Kindheit und der Elternbeziehung zusammen. Mit fehlender Anerkennung der Eltern. Und kindliche Abhängigkeiten sind gefährlich. Weil kindliche Anteile die verletzt werden enorm weh tun und erwachsene Anteile hier automatisch zurück stecken.

Damit kommt auch immer das Selbe raus: Erwachsen logisch betrachtet ist die Frau nichts für einen. Erst mit der Zeit entstehen kindliche Abhängigkeiten und man schlittert da rein. Deswegen haben wir hier auch andauernd Situationen, die man mit logischem Menschenverstand sofort beenden würde. Das "beenden" ist für denjenigen, der da drin steckt aber schwer. Weil eine Abhängigkeit existiert, die beim Entzug totalen Schmerz generiert. Das weiss er auch selbst. Solche Beziehungen neigen dann dazu, dass erwachsenen Anteile den Partner auf Distanz stoßen. Erst damit eine Situation generieren, in der eine Trennung möglich ist.

Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

Ich bleibe dabei: Stell mir ne Borderlinerin in den Club die gut aussieht. Ich finde sie. Sie findet mich toll. Ich finde sie toll. Weil ich darin sofort einen Menschen mit viel Tiefgang erkenne. Eine selbstbewusste Frau mit schwachen Seiten. Tolle Mischung. Ich kann ihr helfen. Bekomme damit ein Gefühl von Übermann. Wichtig. Kann mir selbst Anerkennung geben. Und sie "erretten" und mir meine Anerkennung abholen. Auch wenn ich mich nicht toll finde im Kern. Für diese Frau bin ich toll. Das Beste, was ihr passieren kann...

Ein beängstigendes Maß an furchloser Selbsterkenntnissuche *g*

@hokuto:

Wieviele Frauen hast du eigentlich im ,, Orbit " ?

Es liest sich ja so, als wärst du recht begehrt..

Nimmst du hübsche schlaue ,, normale " Orbiter

aus Prinzip nicht oder woran liegt das?

Versteh nicht ganz, momentan habe ich keine Frau im Orbit, in ein paar Wochen werden es vielleicht 3-4 sein wenn ich das will.. so war es jedenfalls immer.. wer sagt das die Frauen nicht schlau und hübsch sind.. auch nicht alle Frauen rennen mir hinterher, sondern sind sehr eigenständig und ich muss mich teilweise wieder melden um kontakt herzustellen, ich hab nicht nur dumme blondchen die mir hinterherlaufen, aber warum ich mit manchen davon nichts weiteres anfange liegt meistens das ich sie irgendwie langweilig finde, ich glaube das trifft auf hoodseams aussage ganz gut zu, man nimmt immer das was einen iwie reizt, hör da auf mein gefühl wo ich mich zu hingezogen fühle.. wenn ich auf FB aus bin muss die Frau zunächst mal hübsch sein und ich muss mit ihr reden können, alles andere ergibt sich dann, entweder ich verliere das interesse oder es entwickelt sich mehr, manche melden sich ne zeitlang andere geben es iwan auf, ist immer unterschiedlich.

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das ich dadurch weiss, das es um meinen wahren Selbstwert, innere Kind, Fundament oder wie man es auch immer nennen mag nicht so gut steht.. ich war mir dessen schonmal bewusst dachte aber ich hätte das hinter mir gelassen,

Eine Anmerkung dazu:

Du kannst nicht hinter dir lassen, was du als Kind gelernt hast - was du tun kannst, ist was Neues dazulernen.

"du bist noch nicht so weit, noch nicht gefestigt genug"

Und auch hierzu eine Anmerkung:

Paß auf, daß du das Leben & die Liebe nicht aufschiebst bis du irgendwann "gefestigt genug" bist. Gerade unseren Beziehungen können wir Menschen uns super weiterentwickeln, uns festigen. Wenn man in einer Beziehung darauf schaut, daß man auf eigenen Beinen steht und dabei die Nähe des Partners zuläßt (sprich: wenn man sich nicht auf den Partner abstützt wie auf einen Krückstock und ihm auch nicht davonläuft wie vor einer Gefahr für das eigene Ich), dann ist eine Beziehung super, um sich selbst zu festigen. Beziehungen aufzuschieben, könnte auch eine Art des Davonlaufens sein, und davonlaufen festigt halt nicht wirklich.

Ja da habe ich mir auch schon Gedanken drüber gemacht, ich überlege sogar ernsthaft ob ich meine ex zurück nehme und somit versuche daran zu wachsen..eigentlich ist sie garnicht so schlecht, esseiden ich lasse es zu, sicher bin ich mir da noch nicht, und natürlich sollte man nicht davon laufen, das stimmt schon, mal sehen erstmal wieder klar kommen alles easy angehen.

bearbeitet von Hokuto

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Würde mich über eine Meinung freuen.

Weniger denken und weniger kontrollieren wollen - und dann gucken, was passiert.

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Gast Hoodseam

PS: Zitat Hoodseam: Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

so ist es ;)

Nach 10 Jahren PU. Phasen mit teilweise 4x pro Woche feiern gehen und ca. 20.000 Sets kann ich Dir guten Gewissens sagen: Ich kenne zwei Frauen, die nicht da rein passen. Und die hätte ich mit Screening nicht erkannt.

Es gibt ziemlich interessante Frauen. Die ein interessantes Leben haben und erfolgreich sind. Leidenschaft besitzen. Ziele verfolgen. Werte besitzen und leben.

Nebenbei: Ex-Back ist überhaupt keine Option um aus dem Muster raus zu kommen. Denn die Frau fiel von Anfang an in die Kiste FB. Aus vielen Gründen. Den Rest hast Du Dir schön geredet. Ist aber ein FB. Such Dir Frauen, bei denen Du von Anfang an das Gefühl hast, dass Du auf LTR Potential gehst. Noch vor dem ersten Sex.

Mit Ex-Back stehst Du nach ein paar Monaten wieder an der selben Stelle. Das ist jetzt kalter Entzug. Ist als ob man sich ne Zigarette schön redet. Parallel wirst Du Dir ganz schnell mit FBs eine Ersatzbefriedigung suchen.

FB aus bin muss die Frau zunächst mal hübsch sein und ich muss mit ihr reden können, alles andere ergibt sich dann, entweder ich verliere das interesse oder es entwickelt sich mehr,

Hier brauchst Du für Dich ein System. Du musst Deine Anforderungen für eine Beziehung kennen. Akzeptieren, dass eine Frau, die in die Kiste FB nur fällt ganz schnell von Deinem Kopf in die Kiste LTR gezogen wird. Irgendwas musst Du Dir überlegen, um da nicht rein zu schlittern.

Das Thema Ex-Back oder kompensieren über FBs und wieder in eine LTR rein rutschen sind hochakute Baustellen um das Muster zu durchbrechen. Alles andere hat meiner Meinung nach Zeit.

bearbeitet von Hoodseam

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Doch ist meine eigen Arroganz gegenüber Mitmenschen so niedrig ausgeprägt dass sie Frauen wohl fehlt und sie sich nicht angezogen fühlen, auch normale. I

Trotzdem habe ich eine niedrige Arroganz gegenüber meinen Mitmenschen. Egal welchen Status jemand hat, ich sehe ihn nie unter mir, sondern messe ihn an seinen stärksten Attribut. Daher gehe ich mit jeden respektvoll um, was bei einigen Exfreundinen schon auf Missgunst stieß.

Würde mich über eine Meinung freuen.

Wie so oft gibt es auch hier kein "die Frauen". Das was Du aufzählst, das was bei einigen Deiner Exfreundinnen auf Missgunst stieß wäre bei MIR der absolute Pluspunkt schlechthin. Wenn ich die schönste Eigenschaft meines Partner beschreibe, dann nennen ich immer diesen Punkt zuerst, weil er mir unglaublich wichtig ist: Er ist zu allen Menschen nett und freundlich.

Ich selbst verhalte mich ähnlich wie Du, und ich hatte ebenfalls schon einen Partner der mir das vorgeworfen hat. Und wie Du habe ich angefangen zu grübeln. Nach der Trennung (von meiner Seite aus) kam ich zu dem Schluss dass ich gar keine Lust habe anders zu sein als ich bin. Mich hat SEINE arrogante "grundsätzlich sind alle erstmal scheiße und müssen sich qualifizieren"-Art unglaublich genervt.

Ich habe also das einzige richtige getan: Ich bin geblieben wie ich bin, habe meine Werte beibehalten.... und schließlich ist mir ein Mensch über den Weg gelaufen der die selben Werte vertritt. Und glaub mir: es ist sooooo entspannend dass diese blöde "sei mal arroganter"-Diskussion weggefallen ist.

Denk mal rational darüber nach: Gibt es etwas blöderes als darüber zu diskutieren dass man nicht arrogant genug ist? Oder zu nett? wie bescheuert.

Was Du eher überdenken solltest: Warum hast Du ständig wieder Partnerinnen die es blöd finden dass Du so nett bist?

Mein Ex hat mir mal gesagt was ihn daran stört: Er weiß wie meine nette Art auf ihn wirkt, und wie gut er sich fühlt wenn ich so nett zu ihm bin. Und er möchte nicht dass andere Menschen das selbe Gefühl bekommen. Dass ich ihnen das Gefühl gebe auch liebenswert und besonders zu sein. Es war also eine Form von Eifersucht.

Wenn Dir diese Art von Eifersucht bei Mädels ständig wieder über den Weg läuft, dann solltest Du das Problem nicht bei Deiner Art suchen, sondern bei Deinem Screening

bearbeitet von Calara

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Puuuuh, unglaublich interessanter Thread mit sehr interessante Beiträgen.

In einigen Beiträgen hatte ich das Gefühl das der Verfasser bald ins Kloster geht um sich selber zu finden und die Welt zu verstehen. Ich kann mir ehrlich eingestehen, das ich dieses Gefühl, ins Kloster gehen zu müssen, zwischenzeitlich auch hatte.

In anderen Beiträgen kam es mir ein wenig so vor, dass es nur schwarz oder weiß gibt.

Ich bin nach meiner Trennung, die jetzt knapp 2,5 Monate zurück liegt... über fast sämtliche Sachen von Robert Betz und der Weg des Wahren Mannes von Deida jetzt zu "Ich liebe dich nicht, wenn du mich liebst" gestoßen. Dort werden gerade diese Beziehungsdynamik erklärt und auch die verschiedenen Typen in einer Beziehung die Partner entweder zum Unterlegenen oder zum Überlegenen machen. Insgesamt gibt es acht verschiedene Ausprägungen. Vier welche zum Unterlegenen und vier welche zum Überlegenen gehören.

Unterlegen

  • Die liebe Unterlegene
  • Das Echo
  • Der Rächer
  • Der mißhandelte Unterlegene

Überlegen

  • Der Autoritäre
  • Der Abenteurer
  • Der Schläger
  • Der Einzelgänger

Alle diese Ausprägungen werden in der Kindheit und in der Jugendzeit sehr stark geprägt.

Das Interessante an dieser Sache ist, das jeder von uns diese acht Ausprägungen in sich trägt. Die eine ist mehr ausgeprägt als die Andere usw... und die verschiedenen Typen ziehen sich gegenseitig an. Das heißt wenn es einen Mann gibt der sehr den Schläger sehr ausgeprägt besitzt, dann wird dieser sehr vermutlich eine sehr ausgeprägte liebe Unterlegene anziehen. Dies Ganze kann eine ganze Zeit sehr gut funktionieren, weil beide Partner sich durch ihre Ausprägungen gegenseitig anziehen.

Im Buch gibt es dazu eine sehr gute Grafik, die ich hier gerne zeigen würde aber aus Copyrightgründen nicht darf. Aber im Prinzip ist es das Ziel alle diese Ausprägungen in ein Gleichgewicht zu bringen um eine dauerhafte glückliche und harmonische Beziehung zu führen.

An sich kann ich dieses Buch jedem empfehlen der sich dafür interessiert.

Dies Ganze hat mich dann wieder rum zu Robert Betz gebracht der wirklich eine unheimlich angenehme Art und Weiße hat, sein Wissen zu vermitteln. Allein sein Werdegang ist äußerst interessant! Wer ihn nicht kennt, er geht ebenfalls davon aus, das vieles wie wir heute sind und was wir tun noch in unserer Kindheit verwurzelt ist und mit der Mutter bzw. dem Vater unserer Kindheit zu tun hat. Vor allem mit den unterdrückten Gefühlen aus dieser Zeit.

Aus meiner jetzigen Erfahrung, kann ich für mich von einer großen Entwicklung sprechen, welche aber wohl nie abgeschlossen sein wird. Derzeit aber wirklich mit großen Schritten vorangeht. Ich habe Dinge über mich erfahren und Verhaltensmuster von mir entdeckt, welches in meiner Kindheit verwurzelt sind. Gerade in eine Partnerin projeziert man (wie hier schon einige Male erwähnt) die eigene Mutter. Dies wird auch "So wird ein Mann ein Mann" von Robert Betz sehr gut erläutert.

Mal ein Beispiel:

Nach der Trennung habe ich bisher rund 8-10 kg abgenommen (ich war nie dick oder ähnliches, nur Bauchansatz). Nach dem ich mich mit Betz beschäftigte... fragte ich mich warum dies wohl so gewesen sei. Das Interessante: Mein Mutter sagte uns immer, wir sollten unser Essen aufessen, bevor wir vom Tisch aufstehen durften.

Dies ist von meiner Mutter selbst in Ihrer Kindheit so eingeprägt worden, weil Sie zu Nachkriegszeiten aufwuchs, wo es nun einmal nicht genug zu essen gab. Sie konnte also selber gar nicht anders handeln.

Was war also geschehen? In meiner Partnerin habe ich meine Mutter projeziert. Ich habe immer soviel gegessen bis nichts mehr auf dem Teller war. Ich muss dazu eindrücklich sagen, das meine Ex mir NIE wirklich NIE gesagt hätte das sie es unanständig finden würde oder sonstiges wenn ich nicht aufessen würde.

Nachdem wir uns getrennt hatten und ich keinen Hunger mehr hatte, habe ich das Essen einfach weggeschmissen, sofern ich satt war.

Dies ist sicherlich eines der harmloseren Beispielen. Ich habe für mich dort aber mittlerweile noch ca. 20 andere kleinere und größere Verhaltensmuster entdeckt, welches aus dieser Zeit stammten. Ebenso wie Verhaltensmuster durch meinen Vater geprägt waren. Ich konnte nie mit Geld umgehen, meine Mutter hatte meinen Vater immer als Geizhals beschimpft und er war auch immer sehr geizig auch wenn genügend da war. Irgendwann prägte sich dies bei mir ein, das ich nicht so werden sollte. Also schmeißen wir mal ne Runde mit Geld welches wir nicht haben durch die Gegend :) Hat mich nie wirklich in Probleme gebracht... aber sparen war bisher nicht so meins ;)

Ich verfolge momentan den Weg, das ich mir Zeiten nur für mich nehme. Wenn es abends ist, dann zünde ich ein paar Kerzen an und dann meditiere ich.

Es gibt hervorragende geführte Meditationen von Robert Betz (die eindruckvollsten sind "Der Vater meiner Kindheit" und "Die Mutter meiner Kindheit"), welche über ca. 30 Minuten gehen. Ich kann von mir aus nur sagen, das diese einen unglaublichen großen Erfolg bei mir bisher gebracht haben. Bisher hat sich mein Verhältnis zu vielen Menschen im Freundeskreis, in der Firma und in der Familie (gerade zu Mutter, Vater und insbesondere zu meiner Stiefmutter, welche ich immer verachtet habe, da sie nun mal nicht meine Mutter sei) Grundweg zum positiven Verändert. Dort bekommt man zwischenzeitlich wirklich nur sehr sehr positives Feedback.

Dies muss nicht der einzige Weg sein... für mich war und ist es ein sehr heilsamer Weg. Jedem der sich dafür interessiert kann ich nur raten dies einmal zu machen bzw. sich damit zu beschäftigen. Ich möchte aber auch erwähnen, das man hierfür teilweise ein wenig Mut benötigt sich intensivst mit sich selber auseinander zu setzen und das man zwischenzeitlich wirklich sehr niedergeschlagen sein kann. Bei mir kommen teilweise, mit einem mal, ziemliche viele alte verdrängte Gefühle hervor. Diese kann man aber wirkungsvoll "bearbeiten" bzw. zulassen und danach geht es einem wirklich besser.

Im Übrigen hat sich das Verhältnis zu meiner Ex ebenfalls sehr verbessert. Wir sehen uns gelegentlich und respektieren und achten uns mehr als jemals zuvor in der Beziehung. Wir können wieder gemeinsam lachen und helfen uns gegenseitig. Ob dies uns irgendwann wieder zusammenführt, sei mal dahin gestellt, aber momentan ist es einfach nur großartig :)

PS: Im Übrigen einen großen Dank an araji der mich auf diesen interessante Thread aufmerksam gemacht hat. Er wird euch von gleichwertigen Erfahrungen berichten können (wenn er denn möchte) :)

In dem Sinne wünsche ich euch ein wunderschönes Restwochenende ;)

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Und oft fühlen sich dann Beziehungen ohne diese Co-Abhängigkeiten eher "langweilig" an. Nicht "intensiv". Man neigt dann dazu, sich genau so was wieder zu suchen.

Das stimmt. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Aber die Alternative ist auch nicht besser.

Ich bleibe dabei: Stell mir ne Borderlinerin in den Club die gut aussieht. Ich finde sie. Sie findet mich toll. Ich finde sie toll. Weil ich darin sofort einen Menschen mit viel Tiefgang erkenne. Eine selbstbewusste Frau mit schwachen Seiten. Tolle Mischung. Ich kann ihr helfen. Bekomme damit ein Gefühl von Übermann. Wichtig. Kann mir selbst Anerkennung geben. Und sie "erretten" und mir meine Anerkennung abholen. Auch wenn ich mich nicht toll finde im Kern. Für diese Frau bin ich toll. Das Beste, was ihr passieren kann...

Dass meinst Du nicht ernst oder ? War das jetzt Sarkasmus ? "Erretten" kannst Du sie nicht. Ich erkenne in Deinen Sätzen mich wieder, aber an diesen Punkt will ich ehrlich gesagt nie wieder zurück. Die Bindung zu einer Borderlinerin geht an die Substanz, ich "kämpfe" seit Monaten damit von ihr los zu kommen - und scheisse, wir sehen uns zwar nicht mehr, telefonieren nicht mehr. Aber sie schreibt mir nachwie vor auf FB. Warum ? Weil ich es noch zu lasse und es ärgert mich zu sehen, dass ich noch nicht ganz loslasse.

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Kleines Update oder Großes wie man es nimmt: erstens, ich bin die Beziehung wieder eingegangen und es läuft um einiges besser wie zuvor, aber nicht weil ich sich die Frau geändert hat sondern weil ich mich geändert habe, habe mir seit dem letzten Post ja das Buch, die 6 Säulen des Selbstwertgefühls besorgt und seitdem einige Aha und Lernergebnisse verbucht, die wichtigste Änderung die sich vollzogen hat, ist wohl das ich von niemanden mehr abhängig bin ausser von mir selber, nicht andere bestimmen mein Selbstwertgefühl oder allgemeine Gefühle sondern mein eigenes Verhalten oder meine Reaktion, das heisst ich selber habe es in der Hand wie es mir geht.. immer!, dann hat sich meine selbstannahme um einiges verbessert, bin paar tage mit vollbart und nicht gemachten haaren rumgerannt obwohl es eigentlich hässlich ist, es war mir egal ich habs einfach angenommen und akzeptiert, genau so wie schlechte gefühle die aufsteigen bei shit test oder sonst was, ich habe es akzeptiert blieb in dem augenblick bei mir und meinen gefühlen, konnte sie so erkennen und damit sind sie auch wieder verschwunden, tolle sache.. die beziehung läuft wie gesagt super obwohl sich die frau nicht groß geändert hat, die veränderung muss in einem selbst statt finden. könnte jetzt noch mehr schreiben aber das reicht erstmal, bin jetzt auch nicht erleuchtet oder nen komplett neuer mensch aber die ersten große schritte habe ich schon gemacht und ich bin gespannt was noch kommt. grüße

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