Grundübungen selbst mit perfekter Technik schädlich bei hohen Gewicht?

37 Beiträge in diesem Thema

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Befinde mich langsam bei Kraftwerten, wo ich bedenken habe, wie gesund das ganze ist. Sicherlich gibts einige, die mit wesentlich höheren Gewichten trainieren und auch nach 50 Jahren keine Probleme haben bzw. ganz im Gegenteil sogar Vorteile davon tragen. Dennoch denke ich, dass dies wohl nicht bei jedem der Fall ist.

Von daher die Frage: Gibt es Studien oder habt ihr Erfahrungswerte bis zum welchen Gewicht (perfekter Technik angenommen) man ohne schlechtem Gewissen Beugen, Heben und Drücken kann? Oder noch besser, bis zu welchem Gewicht kann man sogar von einem gesundheitsfördernd sprechen?

Mir ist klar dass man das wohl nicht auf einem kg festmachen kann. Mir gehts aber darum ob 200kg Kniebeugen für den Mensch voll im Rahmen sind oder ob im Regelfall bei 100kg schon signifikante Abnutzerscheinungen auftreten.

Meine Kraftwerte: Kniebeugen 140kg 1x4, Bankdrücken 90kg 1x5, Kreuzheben 170kg 1x5 Frontdrücken 60kg 1x5

Grund warum ich Frage ist, dass sich natürlich noch gerne an Kraft zu legen möchte, nur nicht dann, wenn ich damit rechnen kann dadurch im Alter irgendwelche Gelenkschäden oder sonstiges zu haben, die ich sonst nicht hätte.

bearbeitet von Salander
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Würde mich auch interessieren.

Was evtl. fehlt ist dein Körpergewicht, um deine Kraftrwerte wenigstens einigermaßen in Relation zu setzen.

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Körgewicht: 85kg Körpergröße: 185cm

Aber ob ich 50kg oder 100kg wiege, das Gewicht was auf mir lastet ist dasselbe.

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Nach Olympia war Matthias Steiner in so ner Zdf Talkshow, jedenfalls fragte ein anderer Gast Steiner ob er nicht die Gelenke kaputt hätte.

Daraufhin meinte Steiner sein Arzt hätte ihm außergewöhnlich gesunde Gelenke für sein Alter diagnostiziert. Keine Ahnung ob da was dran ist.

Was mir aber logisch erscheint ist das die Gelenke dann mit adaptieren, Probleme bekommst du dann wenn du mit Anzug beugst und drückst weil du die Gewicht halt so nicht bewältigen kannst.

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Schweres Kraftraining kann eine hinreichende Bedingung für Abnutzungserscheinungen und Verletzungen sein, insofern andere Risikofaktoren hinzukommen oder bereits bestehen, aber die Ursache ist es nicht.

Würde das hier aus dem Artikel grundsätzlich

zwar so sehen, aber nicht immer.

Un Bekannt weiß bestimmt mehr dazu...

Da das ein Artikel aus einem Fitnessforum oder wie auch immer ist,

ist natürlich klar, dass (sehr gut formuliert) diese Richtung so gesehen wird.

Würde mich viel eher fragen:

Wer kann mir sagen, dass ich derart gesund

bin, so dass dieses ,,hinreichend" erfüllt ist?

Ich mache trotzdem weiter Krafttraining und lebe mit dem (minimalen?) Risiko *g*

btw: Was ist überhaupt Gesundheit? Wie werden die extrem vielen positiven

Faktoren von Krafttraining gegen die möglicherweise eintretenden Nebenwirkungen abgewogen uvm...

Mit welchem Gesundheitsbegriff arbeitet ihr hier eigentlich? WHO?

bearbeitet von sporty4u

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150 kg heben, mit entweder 50 oder 100kg Körpergewicht, ist schon ein Unterschied. Auch hinsichtlich der daraus resultierenden Belastung der Gelenke, vermute ich.

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btw: Was ist überhaupt Gesundheit? Wie werden die extrem vielen positiven

Faktoren von Krafttraining gegen die möglicherweise eintretenden Nebenwirkungen abgewogen uvm...

Mit welchem Gesundheitsbegriff arbeitet ihr hier eigentlich? WHO?

Keine Ahnung wie die WHO das definiert, für mich bedeutet Gesundheit frei von Einschränkungen in bester Funktion.

D.h. keine Beeinträchtigung in Bewegung, weder mechanisch, noch durch Schmerzen.

Statistisch gesehen findet man bei Gewichthebern mit hunderten Wiederholungen pro Woche mehr Abnutzungserscheinungen an Gelenken als an Otto Normalverbraucher. Gleichermaßen sind diese Leute aus irgendeinem Grund im Durchschnitt beschwerdefreier und haben weniger mechanische Dysfunktionen als Personen, die nicht trainieren.

Zum Thema: Mit steigendem Gewicht steigt die Belastung. Man kann das nicht quantifizieren. Das einzige, was ich garantieren kann, ist das FEHLER schwerer bestraft werden, wenn du mehr Gewicht benutzt. Ein Anfänger kann sich vielleicht 3 von 8 Reps semi-optimal erlauben mit seinen 70kg auf dem Rücken. Mit 200kg auf dem Rücken willst du KEINE EINZIGE Wiederholung verkacken.

Deswegen halte ich nichts von dem Gedanken, immer ans absolute Limit zu gehen. One Rep short of Failure. Technikeinbruch bedeutet relevantes Versagen. Es geht darum, langfristig zu trainieren. Und dahingehend kann ich garantieren: Verletzungen kommen in fast allen Fällen aufgrund von Einbrüchen in der Technik oder 1 Rep max Versuchen. Daher: Stay clear of 1RM and stay clear of being an idiot. Mein Wahlspruch ;)

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Frage ich mich auch oft.

Aber wer beugt schon immer absolut perfekt? Also wirklich IMMER? Ich mein, ich meine mal behaupten zu können, dass die Bewegung beim beugen bei mir sitzt. Klappt eig auch immer. Aber ZACK, beim letzten mal hatte ich eine Wdh, wo ich meine, mich nicht weit genug nach Hinten gesetzt zu haben, und mich zu weit nach vorne gelehntt zu haben. War in dem Moment kein Problem, konnte es ausbalancieren. Weiß auch nicht ob das jetzt ein schwerwiegender Fehler war.

Aber ich hätte im Leben nicht erwartet dass ich in dem Moment unsauber beuge. Weil die letzten 100 Beugen gut waren.....trotzdem passiert.

Wenn ich mir überlege, dass das mein Ende bedeutet könnte, wenn ich iwann mal 200Kg aufm Rücken hab, dann krieg ichs kotzen......

bearbeitet von bobone

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Frage ich mich auch oft.

Aber wer beugt schon immer absolut perfekt? Also wirklich IMMER? Ich mein, ich meine mal behaupten zu können, dass die Bewegung beim beugen bei mir sitzt. Klappt eig auch immer. Aber ZACK, beim letzten mal hatte ich eine Wdh, wo ich meine, mich nicht weit genug nach Hinten gesetzt zu haben, und mich zu weit nach vorne gelehntt zu haben. War in dem Moment kein Problem, konnte es ausbalancieren. Weiß auch nicht ob das jetzt ein schwerwiegender Fehler war.

Aber ich hätte im Leben nicht erwartet dass ich in dem Moment unsauber beuge. Weil die letzten 100 Beugen gut waren.....trotzdem passiert.

Wenn ich mir überlege, dass das mein Ende bedeutet könnte, wenn ich iwann mal 200Kg aufm Rücken hab, dann krieg ichs kotzen......

Es muss nicht perfekt sein. Es muss GUT sein. Wenn es Wiederholungen gibt, die NICHT gut sind, dann solltest du deine Herangehensweise ans Training überdenken.

Das musste ich auch schon, denn mich hat es auch mal getroffen. Allerdings im Kampfsporttraining. Der andere hat die Übung NICHT gut gemacht, meine Schulter hats zerlegt. Bis heute.

Man braucht keine Perfektion, aber es braucht gute Technik. Der Körper verzeiht einem vieles bei guter Technik. Minimale Abweichungen richten keinen Schaden an. Große schon.

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btw: Was ist überhaupt Gesundheit? Wie werden die extrem vielen positiven

Faktoren von Krafttraining gegen die möglicherweise eintretenden Nebenwirkungen abgewogen uvm...

Mit welchem Gesundheitsbegriff arbeitet ihr hier eigentlich? WHO?

Keine Ahnung wie die WHO das definiert, für mich bedeutet Gesundheit frei von Einschränkungen in bester Funktion.

D.h. keine Beeinträchtigung in Bewegung, weder mechanisch, noch durch Schmerzen.

Mh, die sehen das als Gesundheits-Krankheits-Kontinuum, also bezogen hierauf, wann wäre es schädlicher zu beugen als es zu lassen, wenn man anstelle dessen was auch immer macht. Was er ja auf gewisse Weise auch fragt.

Statistisch gesehen findet man bei Gewichthebern mit hunderten Wiederholungen pro Woche mehr Abnutzungserscheinungen an Gelenken als an Otto Normalverbraucher. Gleichermaßen sind diese Leute aus irgendeinem Grund im Durchschnitt beschwerdefreier und haben weniger mechanische Dysfunktionen als Personen, die nicht trainieren.

Zum Thema: Mit steigendem Gewicht steigt die Belastung. Man kann das nicht quantifizieren. Das einzige, was ich garantieren kann, ist das FEHLER schwerer bestraft werden, wenn du mehr Gewicht benutzt. Ein Anfänger kann sich vielleicht 3 von 8 Reps semi-optimal erlauben mit seinen 70kg auf dem Rücken. Mit 200kg auf dem Rücken willst du KEINE EINZIGE Wiederholung verkacken.

Ja, im Endeffekt wird es auf jeden Fall immer riskanter...

Deswegen halte ich nichts von dem Gedanken, immer ans absolute Limit zu gehen. One Rep short of Failure. Technikeinbruch bedeutet relevantes Versagen. Es geht darum, langfristig zu trainieren. Und dahingehend kann ich garantieren: Verletzungen kommen in fast allen Fällen aufgrund von Einbrüchen in der Technik oder 1 Rep max Versuchen. Daher: Stay clear of 1RM and stay clear of being an idiot. Mein Wahlspruch ;)

Ja, Ermüdung...

Aber wer beugt schon immer absolut perfekt? Also wirklich IMMER? Ich mein, ich meine mal behaupten zu können, dass die Bewegung beim beugen bei mir sitzt. Klappt eig auch immer. Aber ZACK, beim letzten mal hatte ich eine Wdh, wo ich meine, mich nicht weit genug nach Hinten gesetzt zu haben, und mich zu weit nach vorne gelehntt zu haben. War in dem Moment kein Problem, konnte es ausbalancieren. Weiß auch nicht ob das jetzt ein schwerwiegender Fehler war.

Aber ich hätte im Leben nicht erwartet dass ich in dem Moment unsauber beuge. Weil die letzten 100 Beugen gut waren.....trotzdem passiert.

Wenn ich mir überlege, dass das mein Ende bedeutet könnte, wenn ich iwann mal 200Kg aufm Rücken hab, dann krieg ichs kotzen......

Ja, man ist einfach keine Maschine. Aber wenn man langsam und kontinuierlich langfristig steigert ohne absolutes Maximum pro Satz, dann ist es wohl bis zu einem relativ hohen Gewicht tendenziell ungefährlich, was die Kurzzeitverletzungen betrifft. Das muss man erstmal erreichen ohne Stoff. Langzeitfolgen sind ja wie o.G. umstritten und auch irgendwo Interpretationssache.

bearbeitet von sporty4u

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Solange man das nicht exzessiv oft macht, hat Training eigentlich nur Vorteile. Kenne genug alte Leute(Ü50 und Ü60), welche ihr Leben lang trainineren(Train from child!) und niemand klagt über Gelenksprobleme, im Gegenteil: Training erhöht die Gelenkstabilität, verstärkt Bänder und erhöht auch die Knochendichte. Außerdem sind deine Gewicht noch weit davon entfernt wirklich hoch zu sein. Ich glaube nur die wenigsten hier, wenn überhaupt, würden zu Gewichten kommen, die zu schädlich für sie sind. Vorallem dadurch, dass hier ja jeder Raw trainiert passt sich der Körper immer den Trainingsgewichten an. Du wirst nicht plötzlich nen 10kg Sprung machen wenn du schon 200kg beugst oder sowas.

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Okay danke für die Antworten.

Es gilt also:

- eine gute am besten perfekte Technik haben ( -> Videos aufnehmen)

- "Stay clear of 1RM and stay clear of being an idiot" - shao

- die Frage zu klären, die sporty4u stellt: "Wer kann mir sagen, dass ich derart gesund

bin, so dass dieses ,,hinreichend" erfüllt ist?"

Was wären da Dinge, welche man untersuchen könnte?

Die Statistik sagt, schweres Training führt zwar zu höheren Abnutzerscheinungen aber trotzdem zu geringeren Beschwerden und weniger mechanische Dysfunktionen. Die Erfahrungswerte sprechen für sich. Sind die obigen drei Punkte erfüllt, sollte man also guten Gewissens darauf hoffen können, dem statistischen Durchschnitt sowie sich den Erfahrungswerten entsprechend eher gesundheitliche Vorteile als Nachteile durch das Trainieren zu erlangen.

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Es gilt also:

- eine gute am besten perfekte Technik haben ( -> Videos aufnehmen)

- "Stay clear of 1RM and stay clear of being an idiot" - shao

- die Frage zu klären, die sporty4u stellt: "Wer kann mir sagen, dass ich derart gesund

bin, so dass dieses ,,hinreichend" erfüllt ist?"

Was wären da Dinge, welche man untersuchen könnte?

Naja, sagen, wir so, damit würdest sehr wahrscheinlich am sichersten Heben (das andere Wort benutz ich jetzt nicht, sonst muss ich wieder kindisch werden... *g*) und das Risiko sehr gering halten. Was definitiv reicht, um -möglichst- sicher zu gehen bei kleinem Aufwand ist ne normale sportärztliche Untersuchung, bei der du dem Mediziner vorher sagst, für welchen Sport er dich durchchecken soll. Falls du noch ein Wehwehchen hättest, hast du auch einen Grund.

Denn falls du die schon mal gemacht hast weißt du, dass die nur für normales ,,möglichst gesundes" Training und nicht für Höchstleistungssport ausgelegt sind - das sagen die auch so. Aber 100 - prozentige Sicherheit gibt's da nicht, es bleiben ja Allrounduntersuchungen und eine Minifaser im Herzen oder ein minimaler Sprung am Wirbelkörper (ja, vereinfachte Beispiele), der nach 10 000 WDH immer größer wird, würde da nicht auffallen. Trotzdem wird er natürlich bei einem Gewichtheber schon eher auf die Wirbelsäule und auf das Knie usw. schauen als bei einem Schwimmer. Da aber die aller meisten das Ganze nicht über Jahrzehnte so intensiv machen, weil sich auch die Ziele ändern, würde ich es einfach locker sehen, wenn du dich mal hast durchchecken lassen.

@s1zer: Wenn man die Antworten ansiehst, sieht man übrigens auch die (leichte) Färbung des Artikels, aber

nachdem du das ja schon entsprechend kritisch geöffnet hast, hast das wohl schon so gesehen.

Konkreter: Das was Shao geschrieben hat bzgl. Langzeitfolgen stimmt so mMn. Insofern ist der

Spruch mit Ursache und Wirkung so allgemein gehalten wie im Artikel nur teils richtig. Hätte ich aber vermutlich

auch so geschrieben :D

bearbeitet von sporty4u

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Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen:

Bin so gut wie Unfallfrei seit ich trainiere (angefangen 2003, jedoch damals noch Homegym etc.). Hatte hier und da mal nen Wirbel verrenkt (sodass ich paar Tage pausieren musste), Bänder überdehnt etc.

Aber nichts gebrochen, gerissen, oder ähnliches.

Rückenprobleme habe ich, seitdem ich klein bin (Playsi Generation ^^).

Verursacht durch mein Hohlkreuz und eine Skoliose auf Höhe der Schulterblätter , die mir ab und an zu schaffen machen.

Hab wahrscheinlich auch hier und da verkürzte Bänder durch meine Bürotätigkeit. 8 Stunden sitzen am Tag ist halt einfach kacke ^^

Was ich bisher aber als Abnutzungserscheinung habe/hatte:

- meine Ellbogen Gelenke knacken (das Knacken selbst ist ohne Schmerzen und habe ich seit Jahren) und tun seit neustem gelegentlich weh (seitdem ich im Bankdrücken die 130 geknackt habe)

- meine Knie knirschen ein wenig, aber der Arzt meinte es ist alles okay (hatte vor 4 Jahren mal einen "Unfall" beim Sport bzw. bin ich bei Kniebeugen ungünstig abgeknickt, seitdem achte ich aber auch vermehrt auf die Knie und das knirschen...kann also auch rein subjektiv sein).

Danach wurde ich jedoch in die Röhre gesteckt und es wurde nichts gefunden.

- hatte eine Zeit lang schmerzen in den Handgelenken, die aber durch miese Technik hervorgerufen wurden und inzwischen längst Geschichte sind

- meine Schultern kacken GANZ SELTEN mal, wenn ich die Arme rotieren lassen (hatte aber noch nie Schulterproblem, obwohl ich zeitweise mit 40 Kg Kurzhanteln Schulterpressen gemacht habe)

bearbeitet von LastActionHero

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Lassen wir jetzt mal die akute Schulterzerrung außer acht (was in den 3.5 Jahren die einzig ernsthafte Verletzung durch Kraftsport war), merke ich keine Abnutzungserscheinugen. Dafür hatte ich vorher laufend Knieschmerzen (jetzt nur noch bei harten "Abstopp"bewegungen), "Rücken unten und "Schultern". Auch wenn das im KDK eher Anfängergewichte sind, die ich bewege, sind es für 90% der Trainierenden hohe Gewichte.

Vernünftige Technik, immer wieder mal eine Regenerationspause und "1 Rep before Failure".

NB: Die anderen beiden Verletzungen kamen durch joggen/sprinten: Achillessehnen überlastet oder angemackt (wobei die auch vorbelastet sein können) und eine Oberschenkelzerrung :) Zwischendurch mal Überlastungsreaktionen in Ellenbogen/Schultern, da schont man sich eben etwas und fährt das Volumen zurück.

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Wer nicht belastet, bei dem entwickeln sich auch die Gelenke (stabilisierende Muskeln, Sehnen etc.) zurück. Wer viele "isolierende" Übungen (also nur große, "sichtbare" Muskeln trainieren, am besten mit geführten Bewegungen am Gerät) macht, trainiert die genau so wenig. Dann drückt der Brustmuskel zwar mehr als das Körpergewicht, aber bei einer Belastung im Alltag (bzw. Außerhalb der routiniert, sauber ausgeführten Bewegungen im Fitnessstudio) versagen dann die kleinen Muskeln, welche nicht auf gleichem Niveau mittrainiert wurden. Das ist dann oftmals der Auslöser für schwerere Verletzungen, auch weil man sich dann überschätzt. Der eine Muskel kann viel mehr als der mithelfende, kleine andere Muskel - der versagt dann und man hat die Verletzung.

Ich trainiere außerhalb der "eigentlichen Empfehlungen" mit 3 x 15 Wdh. Dabei auch so, dass ich die 3 x 15 sauber schaffe. Wenn ich merke: Die letzte wird nichts mehr, mache ich nur 13 oder 14.

Natürlich habe ich dabei nicht den extrem schnellen Fortschritt wie bei Starting Strength und ähnlichem.

Aber da ich mir vor 2 Jahren durch Überlastung / Fehlbelastung mal eine sehr schwere Schulterverletzung zugezogen habe (damals 3 x 5 bis an die Grenze trainiert, war auch vorher absolut nicht unsportlich und ging auch 8-9 Monate gut mit super erfolgen), gehe ich das ganze jetzt langsamer an.

Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr nach der Krankengymnastik etc. wieder im Studio am trainieren mit den 3 x 15, bin wieder auf soliden Kraftwerten und absolut zufrieden mit meinem Körpergefühl. Die Gelenke sind stabil, ich mache wieder viele freie (nicht geführte) Bewegungen und gelegentlich auch mal Übungen, welche nicht dem reinen Kraftaufbau dienen (z.B. Kniebeuge auf diesen halbrunden Bällen (=instabile Fläche) mit einem Medizinball, den ich dabei gegen eine Wand werfe und wieder auffange, um die kleinen Muskeln für das Gleichgewicht / die Stabilität zu trainieren. Bankdrücken mit weniger Gewicht, dafür Kurzhanteln usw. usw.)

Wie gesagt, ich merke gute und konstante Fortschritte, aber SS mit intensiver Massephase und danach radikaler PSMF ist natürlich effektiver.

Aber ich will mein Leben lang Sport machen, da ist es mir egal, ob ich ultra schnelle Erfolge erziele. Ich bilde mir auch ein in meinem persönlichen Alltag (mag bei anderen anders sein) mehr von solchen Übungen zu profitieren, als jetzt 100 Kg 5 mal statt 65 15 mal sauber drücken zu können. Auch kommt bei mir regelmäßig mal längeres Rudern dazu, was den optimalen Aufbau ja eher behindert, dafür meine Ausdauer und Haltung stärkt.

Belasten, nicht überlasten - auch wenn bei Überlastung der Muskel schneller wächst.

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(z.B. Kniebeuge auf diesen halbrunden Bällen (=instabile Fläche)

Wenn du das zur Reha nicht mehr brauchst, LASS DAS.

Aber ich will mein Leben lang Sport machen, da ist es mir egal, ob ich ultra schnelle Erfolge erziele. Ich bilde mir auch ein in meinem persönlichen Alltag (mag bei anderen anders sein) mehr von solchen Übungen zu profitieren, als jetzt 100 Kg 5 mal statt 65 15 mal sauber drücken zu können. Auch kommt bei mir regelmäßig mal längeres Rudern dazu, was den optimalen Aufbau ja eher behindert, dafür meine Ausdauer und Haltung stärkt.

Jain. Reell hat unstable surface Training und co erstmal eher negative Effekte, solang du nicht in der Reha bist.

Das Rudern allerdings, ist eine GUTE Sache.

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(z.B. Kniebeuge auf diesen halbrunden Bällen (=instabile Fläche)

Wenn du das zur Reha nicht mehr brauchst, LASS DAS.

Was zum.....?!

Mal einen kleinen Exkurs zum Thema Propriozeption:

Die Propriozeption ist ein Teilaspekt der motorischen Fähigkeit Koordination. Der Begriff der Propriozeption (lat. propius = eigen, allein angehörig, recipere/recpetus = aufnehmen, empfangen) beschreibt die differenzierte innere Wahrnehmung, Steuerung und Kontrolle der muskulären Aktivität und Gliederstellung über verschiedene Rezeptoren (Propriorezeptoren). Die unterschiedlichen Rezeptoren (Ruffini-Körperchen, Pacini-Körperchen, Golgi-Sehnenorgane, Muskelspindeln) liegen in den Muskeln, Shenen, Gelenken und unter der Haut. Sie leiten Informationen über die Stellung der einzelnen Gliedmaßen im Raum, die Richtung und Geschwindigkeit einer Bewegung und das Ausmaß der aufzubringenden Muskelkraft zum ZNS weiter. Das ZNS verarbeitet die gewonnenen Informationen und gibt die notwendigen Befehle an den Stütz- und Bewegungsapparat, z.B. u die aufrechte Körperhaltung bzw. die Erhaltung des Gleichgewichtes zu sichern. Die Propriorezeptoren bilden somit die sensorische Rückmeldung des Gelenkes.

Zusätzlich kommen die Informationen von den Augen und aus dem vestibulären System (Gleichgewichtssinn im Innenohr) hinzu. Der Zusammenschluss all dieser Informationen bildet die Grundlage für sinnvolle und koordinitere Bewegungen des Gelenk-Muskel-Systems. Dabei entzieht sich der beschriebene Mechanismus der Propriozeption weitestgehend unserer willentlichen Kontrolle.

Ohne eine adäquate sensorische Informationsaufnahme aus den peripheren Gelenk- und Weichteilstrukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder) und eine gezielte Informationsweiterleitung und -verarbeitung kann kein sinnvolles Muskeltraining stattfinden. Eine Verbesserung der Sensorik bzw. Propriozeption sollte auch im Rahmen des muskulären Aufbautrainings ohne einer vorangegegangenen Verletzung trainingsbegleitend stattfinden.

Dass auf diese Weise nicht mit derselben Intensität wie auf Standard-Boden gearbeitet werden kann, sollte jedem klar sein, aber das ganze wird ja auch nur trainingsunterstützend eingesetzt. Wobei man sich (auch als Leistungssportler) noch die Frage zu stellen hat, maximales oder optimales Training, d.h. Intensitäten werden unter Rücksichtnahme anderer Strukturen als nur der Muskeln ausgewählt (vgl. ILB).

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Alles was du zitierst hast findet bei Übungen mit Freihanteln statt. Sind dir bilaterale Übungen nicht genug, steig auf unilaterale Beinarbeit um. Mach dich nicht auf Wackelkissen zum Affen, die haben im Reha Bereich ihren Platz aber danach ist ihr Sinn für mich mehr als zweifelhaft. Vor allem wenn man sich die Umsetzung durch manche Menschen anschaut.

“These results indicate that UST using inflatable rubber discs attenuates performance improvements in healthy, trained athletes. Such implements have proved valuable in rehabilitation, but caution should be exercised when applying UST to athletic performance and general exercise scenarios.” -Eric Cressey

http://robertsontrai...-for-beginners/

Wobei Cressey hier zwischen Unterkörper und Oberkörper differenziert. Für den Oberkörper scheint die Anwendung von unstable surface training durchaus Sinn zu machen, für den Unterkörper eher weniger.

Zu deinem Text, wenn du schon einen solchen Text zitierst dann bitte mit deutlicher Quellenangabe.

bearbeitet von Mitlesender

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Zu deinem Text, wenn du schon einen solchen Text zitierst dann bitte mit deutlicher Quellenangabe.

Er hat grade ein paar Trainerscheine und Lizenzen zu irgendwelchen Sachen gemacht. Ich schätze das war alles spontan! ;)

Genau wie bei Unbekannt, der dir immer irgendwelche biologischen Fachausdrücke und Erklärungen an den Kopf schmeißen kann, weil er das studiert.

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Was zum.....?!

Theory meets practice eben. Jede Studie, die sog. Propriozeptionstraining eingesetzt hat, hat schlechtere Entwicklung der Testfähigkeiten, bspw. Kraft in Kniebeugen, Vertical Jumps, Jump Velocity nach dem Training als in der Kontrollgruppe, die das gleiche Training gemacht hat, nur ohne Balance Boards.

Ohne eine adäquate sensorische Informationsaufnahme aus den peripheren Gelenk- und Weichteilstrukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder) und eine gezielte Informationsweiterleitung und -verarbeitung kann kein sinnvolles Muskeltraining stattfinden. Eine Verbesserung der Sensorik bzw. Propriozeption sollte auch im Rahmen des muskulären Aufbautrainings ohne einer vorangegegangenen Verletzung trainingsbegleitend stattfinden.

Das idiotische daran ist, davon auszugehen, dass du eine Kniebeuge mit 100kg auf dem Rücken durchführen kannst ohne entsprechende Propriozeption zu haben. Es ist gar nicht mal einfach, die entsprechende Balance zu halten. Eine schwere Kniebeuge ist eine propriozeptiv unglaublich anspruchsvolle Übung. Denn du musst nicht nur die Bewegung koordinieren, sondern dabei noch an deinem jetzigen Standort stehen bleiben.

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Gast

Theory meets practice eben.

Die Theorie diktiert aber auch, dass Wackelbretter die Leistung mindern, oder zumindest nicht stärken.

Mal einen kleinen Exkurs zum Thema Propriozeption:

[... hört sich alles soweit sinnvoll an ...]

Ohne eine adäquate sensorische Informationsaufnahme aus den peripheren Gelenk- und Weichteilstrukturen (Muskeln, Sehnen, Bänder) und eine gezielte Informationsweiterleitung und -verarbeitung kann kein sinnvolles Muskeltraining stattfinden. Eine Verbesserung der Sensorik bzw. Propriozeption sollte auch im Rahmen des muskulären Aufbautrainings ohne einer vorangegegangenen Verletzung trainingsbegleitend stattfinden.

Kleiner und vereinfachter Exkurs zum Thema Lernen:

Neuronen folgen dem Grundsatz "what fires together, wires together". Hast Du das 100kg oder mehr auf den Schultern und stehst stabil auf dem Boden, wird Dein propriozeptives Feedback sehr uniform sein, d.h. Deine Sensorik wird ziemlich synchron und hochfrequent entsprechende Signale feuern. Angenommen, dass Du bereits squatten kannst, wird auch Deine motorische Antwort sehr uniform sein, und Deine Motorneuronen werden ziemlich synchron und hochfrequent feuern um eine Muskelkontraktion hervorzurufen. Da wir nicht to failure trainieren und den Lift schaffen, ist das eine gute Sache, und entsprechend werden neuronale Adaptionen im Gehirn vorgenommen, die die Verbindung zwischen dem Feedback "shit is heavy" und dem Feedforward "Squat/Muskeln anspannen" verstärken. Ebenso verbessern sich die Verbindungen zwischen den einzelnen Muskelgruppen, und, deutlich wichtiger, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Motorneuronen eines spezifischen Muskeln zusammen Signale erhalten.

Long story short: Liftin' heavy shit verbessert die neuronale Effizienz, was nicht nur größere Zahlen beschert, sondern bspw. auch bei einem Unfall oder einer Balance-Situation dazu führt, dass die Muskeln unison arbeiten können, ergo stärker kontrahieren, und so Verletzungen vorbeugen oder das Gleichgewicht besser halten können.

Stehst Du auf einer wackeligen Unterlage, besteht die gegenteilige Situation. Das Feedback ist sehr diffus, fast schon Noise, und ebenso wird das Feedforward deutlich diffuser ausfallen. Die meiste Zeit auf dem Bosuball wirst Du jedoch nicht umfallen, was eine gute Sache ist, und so werden die Verbindungen zwischen den Neuronen entsprechend angepasst. Resultierend wird auch die Antwort auf einen andersartigen Reiz deutlich diffuser, was natürlich in einer weniger effizienten Muskelansteuerung resultiert.

Wie man jetzt auf die Idee kommt, dass Wackelbretter irgendwo etwas stärken sollten (Rehafall natürlich ausgenommen) ist mir entsprechend rätselhaft. Als ob da irgendeine Load bestehen würde, die signifikant genug ist, um eine muskuläre Adaption zu begünstigen.

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