Shades of Grey: warum ist das Buch bei Frauen so beliebt?

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Bloke, jetzt überleg doch nochmal, warum da "britisch" in Klammern hinter steht :P

Eben weil auch von HBO nicht alles Gold ist was glänzt, aber den britischen Einschlag bei manchen Produktionen kannst du förmlich riechen. Kein Plan, wer da genau den Stift hält aber das spiegelt sich dann auch sehr gerne in den Besetzungen. Da haste dann auch prompt eine Schwämme an britischen Darstellern.

Juice,

ja, schwer zu ertragen finde ich es auch.

Aber deine Aussagen haben sich inzwischen in diversen Threads und nicht nur mir gegenüber so deutlich in eine radikale Verblendung hineingesteigert, dass ich keinerlei Zug mehr verspüre, dich und deine Aussagen ernst zu nehmen. Und auf irgendeine Form von Reflektionsfähigkeit hoffe ich bei dir auch nicht mehr.

Insofern - werd glücklich mit deiner Realität. Aber ich persönlich glaube nicht, dass außer dir da noch irgendjemand wohnt.

Eine Diskussionsbasis ist es in jedem Fall definitiv nicht.

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Ach herrje. Jetzt sei doch nicht eingeschnappt, nur weil jemand deine Absolutheitsansprüche in Frage stellt.

Es "wohnen" eine Menge Menschen außerhalb von LegallyHots Gemeinde der devoten Prinzessinnen. Vor allem Frauen - und viele davon hier im Forum. Du müsstest halt nur einmal über den Tellerrand schauen.

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Tatsache ist, dass das Buch bei vielen Frauen sehr beliebt ist. Liegt es an der dominanten Art des Christian Grey? Oder liegt es eher daran, dass solch ein dominantes Verhalten in der heutigen Zeit bei Männern nicht mehr anzutreffen ist?

Ich glaube weder noch. Es ist in meinen Augen eine moderne Cinderella-Story, die lediglich mit eine bisschen Sex angeschärft wurde. Letztenendes ist es doch eine Liebesgeschichte. Und ein Märchen, wenn man so will. Welche brave kleine Studentin würde sich nicht gern in einen gutaussehenden und reichen "Prinzen" verlieben und mit ihm "Abenteuer" erleben?

Nun kann man natürlich überlegen, ob Strauss' "Th e Ga me" ein modernes Männermärchen ist. In meinen Augen schon.

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Interessante Schlussfolgerung. Ich denke schon, dass ziemlich viele Frauen (auch) devote Fantasien haben. Aber ob das die Beliebtheit Shades of Greys erklärt?

Offiziell finden alle SoG total schlecht. Und ja, es ist auch mehr als fragwürdig aufgebaut teils. Aber genau dieser Aufbau liefert vielen Frauen die Ausrede, sich der Story öffnen zu können. Genau dieses "sie tut das ja nur aus Liebe und gegen ihren Willen" macht es vielen Frauen möglich, da über ihren Schatten zu springen, weil ihnen ein guter moralischer Grund für die Hauptdarstellerin geliefert wird.

Also ich weiß ja nicht. Ich glaube nicht, dass Frauen in Europa im Jahre 2013 noch Ausreden für ihre devoten Fantasien brauchen. BDSM (zumindest die light-Variante) ist doch längst gesellschaftsfähig geworden, sonst hätte sich das Buch gar nicht verkauft. Außerdem betont die Protagonistin ja sehr wohl des Öfteren, dass sie das nicht schlecht findet, nichts mit "nur aus Liebe".

Es gibt auf dem internationalen Markt Milliarden von sog. "Schundromanen", also diesen goldigen Paperbacks mit einer Barbie und einem ca. 3 Meter großen halbnackten Bodybuilder drauf, die im Ruf stehen, nur von älteren, einsamen Damen gelesen zu werden. Eine der mit Abstand erfolgreichsten Autorinnen dieser Frauenbücher ist Johanna Lindsey.

Wenn man sich jetzt just die Romane von Lindsey einmal genauer betrachtet, dann stößt man sehr schnell auf eine Erstaunlichkeit: Die hat eine deutlich Vorliebe für latent gewaltbereite Hauptdarsteller. In 10 Büchern von Lindsey finden sich in 8-9 Szenen von sexuell eingefärbter Gewalt gegen Frauen - und nicht gegen irgendeine Frau und durch den Antagonisten, sondern gegen die Protagonistin durch den Protagonisten! Und Lindsey geht einen anderen Weg als SoD und liefert dem Mann die moralisch brauchbare Begründung. U.a. deshalb spielen alle ihre Romane in Jahrhunderten und Gegenden, die es ohne Weiteres ermöglichen solide zu begründen, warum er der Disney-Traumprinz ist grade WEIL er ihr eine klatscht (statt sie direkt zu erwürgen z.B.).

Das hat nie diesen Hype erlebt wie SoG, auch weil es halt keiner weiß, der die Bücher nicht liest und das tut natürlich keiner von selbst. Dabei sind das die solidesten Frauenpornos die ich persönlich je zu Gesicht bekommen habe.

Haha, von Johanna Lindsey hab ich sogar auch mal was gelesen (überhaupt hab ich ziemlich viele "Schundromane" von meiner Mutter gelesen). Damals hab ich das aber eher als "die fauchen sich gegenseitig an, bis sie sich verlieben" und weniger als Gewalt gegen die Frau interpretiert. Wenn ich es mir recht überleg, war der Roman sogar storytechnisch eher eine Ausnahme gegenüber anderen Groschenromanen, weil er als einer der wenigen eine halbwegs starke Frauenfigur hat. Die meisten Groschenromane, die ich gelesen habe (und eben auch SoG) laufen tatsächlich eher nach dem Cinderella-Schema ab. Schüchternes Mädel trifft Super-Typ mit Waschbrettbauch.

Als solide Frauenpornos würd ich das auch nicht bezeichnen, wie in den meisten Groschenromanen werden Brustwarzen gerne als "Spitzen" oder "Knospen" bezeichnet. Sorry, da verabschiedet sich meine Libido. Im Internet findet man Unmengen an besserer Geschichten. Das muss man SoG zumindest lassen, die Sexszenen sind im Vergleich gar nicht soo schlecht geschrieben.

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Ich denke, dass 2013 ist arbeitet nicht für sondern gegen die empfundene Möglichkeit von Frauen, sich insbesondere Fantasien mit devotem Einschlag sowohl intern als auch extern zuzugestehn.

Schau dir einfach an, wie Juice austickt, wenn ich behaupte, dass viele Frauen das sexuell sehr erregend finden.

Es wäre eine vollkommen andere Diskussion, wenn es um Oralsex ginge oder um irgendetwas, das nicht so schön plakativ ins Horn der männlichen Unterdrückung stoßen würde. Nicht umsonst sieht man sich von Seiten fanatischer Feministen sogar mit Aussagen konfrontiert, die Missionarsstellung sei ein Bild der Unterdrückung, weil die Frau unten liegt...

Ich glaube, da war es für Frauen vor 50 Jahren leichter als heute, sobald irgendetwas auch nur entfernt dieses Thema schrammt oder schrammen kann mit genügend Fantasie. Das mag mit Sexualität insgesamt anders sein.

Wobei ich schon finde, es haben sich eher die Begründungen gedreht als die Verhaltensweisen. Vor 70 Jahren hätte eine Frau gesagt, sie würde keinesfalls unverbindlich mit einem Mann schlafen, weil eine anständige Frau sowas nicht tut. Heute erlebt man nicht wenige Frauen, die sagen, sie würden keinesfalls unverbindlich mit einem Mann schlafen, weil der sie ja dann nur zur sexuellen Befriedigung benutzen würde.

Dass immernoch die deutliche Mehrheit der Frauen erwartet, dass sich zunächst eine Verpflichtung einstellt resp. eine Bindung und dann erst kommt Sexualität ins Spiel, kommt ja nicht vom Himmel gefallen. Nur die Begründung ist anders. Aber Sex ohne "Gegenwert" in Form von gesellschaftlicher Aufwertung ist nach wie vor für viele Frauen ein Tabu und somit Sex um der eigenen Sexualität Willen.

Sorry, weit ausgreifend, aber zwecks Gesamtverständnis...

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Schau dir einfach an, wie Juice austickt, wenn ich behaupte, dass viele Frauen das sexuell sehr erregend finden.

Keine Sorge. Ich widerspreche dir nur in deinen Verallgemeinerungen, wenn du behauptest, dass alle Frauen (bis auf "Ausnahmen") es sexuell erregend finden "eine geklatscht" zu bekommen. Und "ausgetickt" bzw. persönlich geworden bist auch diesmal ausschließlich du.

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Juice, der einzige Grund, aus dem deine Postings bei mir überhaupt noch auftauchen ist der, dass man Mods nicht blockieren kann.

Aber lesen muss ich sie nicht und das tue ich auch nicht mehr.

Du fantasierst. Darauf reagiere ich nicht mehr.

Punkt. Aus.

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Meiner wahrnehmung nach sind die antifeministen diejenigen, die propagieren, devotsein und Emanzipation vertruegen sich nicht. Von feministen hoere ich das eher selten, immer nur ueber den Feminismus, wie ihn andere angeblich verstehen. Eigentlich ist das keine inhaltliche Diskussion, sondern ein Krieg der Klischees.

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Meiner wahrnehmung nach sind die antifeministen diejenigen, die propagieren, devotsein und Emanzipation vertruegen sich nicht. Von feministen hoere ich das eher selten, immer nur ueber den Feminismus, wie ihn andere angeblich verstehen. Eigentlich ist das keine inhaltliche Diskussion, sondern ein Krieg der Klischees.

Alice Schwarzer wettert doch seit Jahrzehnten gegen SM und wird doch von vielen Frauen aus dieser Szene deswegen kritisiert.

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Alice Schwarzer ist EINE. Die bruellt einfach nur am lautesten.

Es gibt halt nicht DEN Feminismus. Einige sind "konservativ", andere sehen das Ziel darin, dass jede Frau ihre eigenen Entscheidungen ueber ihr Leben treffen darf.

Allerdings glaube ich auch, dass es da einen graubereich gibt, Dinge, die sich richtig anfühlen fuer viele Frauen, weil sie halt "normal" und gesellschaftlich erwartet sind. Ich werde mich aber hueten zu versuchen diese Grenzen fuer andere zu ziehen - das kann ich nicht mal fuer mich selbst. Aber abstrakt darauf hin weisen und diskutieren sollte man koennen, ohne dass deswegen unterstellt wird dass man anderen die eigene Lebensweise aufzwingen will.

Das Verhältnis vieler Frauen zu (ihrer) Sexualität ist doch ein prominentes Beispiel fuer eine Thematik bzgl derer man ueber sowas diskutieren kann. Und der eine oder andere Mann oder auch "die Gesellschaft" sind da sicher nicht ganz unbeteiligt.

bearbeitet von cutie
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Keine Sorge. Ich widerspreche dir nur in deinen Verallgemeinerungen, wenn du behauptest, dass alle Frauen (bis auf "Ausnahmen") es sexuell erregend finden "eine geklatscht" zu bekommen.

Deine Kritik verstehe ich dieses Mal nicht. Was ist das Problem dabei, zu behaupten, dass Sex im Allgemeinen intrinsisch mit BDSM-Spielereien zusammenhängt? Ich bin auch der Überzeugung, dass Machtspiele, Schmerzen und soziale Grenzüberschreitungen in gewissem Maße und auf natürliche Weise mit Sex und Sexualität im Allgemeinen zusammenhängen, bei manchen Menschen weniger, bei anderen mehr.

So wie man mit Kinsey sagen kann, dass es quasi keine Menschen gibt, die ausschließlich hetero- oder homosexuell sind und dass der allergrößte Teil der Menschen irgendwo auf einer Grauzone dazwischen liegen - so kann man doch auch mit LH sagen, dass die Menschen, die absolut gar nichts mit BDSM egal welcher Spielart anfangen können, ebenso selten sind wie die Menschen, die außer extremen BDSM-Spielen absolut keinen Vanilla-Sex haben können. Der ganz große Teil der Menschen liegt auf der großen Grauzone zwischen den Extremen und kann dementsprechend auch an bestimmten, wenn auch sicher nicht an allen BDSM-Praktiken etwas abgewinnen.

Alle möglichen Arten von Körperkontakt können unter den richtigen, individuell passenden Umständen (!!!) stimulierend sein, sei es nun Kitzeln, Kuscheln, "Klatschen", Küssen, etc. Für alle Menschen.

Da bringt es doch nichts, BDSM zu einem Randphänomen herabzustimulieren oder Menschen, die wie LH einen entsprechend offenen Umgang damit fordern, mit solchen, obigen Kommentaren abzuschmettern, nur weil solche Binsenweisheiten nicht in Dein Weltbild passen. Du kannst ja gerne weiterhin liebevollsten Blümchensex haben, bei dem nie etwas anderes passiert als dass bei ununterbrochener Vergewisserung des gegenseitigen Einvernehmens bei gleichzeitig pausenloser Respektsbetonung die allervorsichtigsten Berührungen erfolgen. Aber bitte beschwer Dich nicht, dass andere Leute wie Erwachsene über Sex reden wollen.

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Kurzer Nachschub zum direkten Vergleich SoG und Johanna Lindsey:

Das faszinierende am Erfolgsmodell Johanna Lindsey ist, dass der Kontext der körperlichen Gewalt ein anderer ist.

SoG ist ganz offenkundig ein SM-Roman (ich verzichte mal auf irgendwelche adjektive dazu. Man mag da hadern, wenn man die Verfeinerung und Co. kennt), der sadomasochistisch bzw. eher d/s inspirierte sexuelle Körperlichkeiten beschreibt.

Johanna Lindsey - und das ist der Knackpunkt - tut das nicht. Sie bettet die Gewalt in einen sexuellen Kontext ein, tatsächlich ist es aber keine sexualisierte, ich formuliere mal "erotische" Gewalt im Sinne von SM oder ähnlich. Kategorisch nicht, das macht sie sehr deutlich. Sie beschreibt explizit nicht sexuell motivierte Übergriffe durch den Hauptdarsteller auf die Hauptdarstellerin und das erfährt dann im weiteren Verlauf (!) eine sehr direkte Überleitung zum Sex.

Ganz abstrakt könnte man sagen, dass Lindsey die Erotik von Sexualität mit einem gewaltbereiten Mann beschreibt.

Das Wording und Co. ist da nicht so wesentlich in meinen Augen. Was sie da transportiert und wie lange schon und wie erfolgreich - DAS ist mehr als spannend. Und damit hat sie sich in einem kaum noch zu überblickenden Markt mit Gefühlten Zöllionen von Autoren und Autorinnen derart durchgesetzt, dass man ihren Namen kennt.

SoG ist als Phänomen für mich persönlich auch deshalb so spannend, weil es das Thema weibliche Sexualität und männliche Gewalt auf den Tisch bringt. Sexualaggression etc. pp.

Dinge, über die man - grade weil 2013 ist - nur schwer neutral und sachlich sprechen kann.

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Naja, prüder eben. Sex ist böse, das macht man nur in der Ehe.

Das überrascht mich. Ich dachte, dort wären die Leute offener. Schließlich kommt PU auch aus den USA.

PU ist doch aus einer art Notwendigkeit heraus endstanden und nicht weil jemand dachte "och nach dem sex ist mir immer langweilig, schreib ich mal was übers aufreißen"

Jedenfalls mussten dafür einige gesellschaftliche Regeln hinterfragt werden. Das geschieht nicht mal eben so.

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Deine Kritik verstehe ich dieses Mal nicht. Was ist das Problem dabei, zu behaupten, dass Sex im Allgemeinen intrinsisch mit BDSM-Spielereien zusammenhängt?

Es gibt damit kein Problem. Ich seh es nur anders. Hier wird eine vollkommen willkürliche Behauptung aufgestellt, nämlich dass einvernehmlicher Sex ohne gewalttätige Konnotation ein "Extrem" sei und harte Gewalt das andere. Folglich muss dann die Normalität dazwischen liegen. - Diese Prämisse ist aber willkürlich konstruiert und die Definition der "Extreme" hat überhaupt keine andere Grundlage außer der eigenen individuellen Wahrnehmung und dem Bedürfnis seine eigenen Vorlieben zur Norm erklären zu wollen, während alles andere zur Abweichung erklärt wird. - Wozu soll das gut sein? Warum kann man sich nicht offen und eben erwachsen, wie du es nennst, über seine eigenen Vorlieben austauschen, ohne jedes mal Absolutheitsansprüche und Diffamierungen wie diese

Du kannst ja gerne weiterhin liebevollsten Blümchensex haben, bei dem nie etwas anderes passiert als dass bei ununterbrochener Vergewisserung des gegenseitigen Einvernehmens bei gleichzeitig pausenloser Respektsbetonung die allervorsichtigsten Berührungen erfolgen.

Dann ist dieses Thema ein grundsätzliches innerhalb der weiblichen Sexualität und die Ausnahmen sind eher diejenigen Damen, die damit wirklich gar nichts anfangen können

in der Weltgeschichte zu verteilen? Aus irgendeinem Grund muss die eigene Sexualität, das eigene Verständnis der Geschlechterrolle und alles was damit zu tun hat, permanent zur Norm erklärt und alles andere ausgegrenzt werden.

Sorry, aber das ist unreifer Nonsens.

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Gast

Alles viel zu theoretisch hier! Schreibt mir wer eine PN, wenn das Niveau hier in diesem Thread einen neuen Tiefpunkt erreicht hat?

bearbeitet von Swashbuckler

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Ich denke, dass 2013 ist arbeitet nicht für sondern gegen die empfundene Möglichkeit von Frauen, sich insbesondere Fantasien mit devotem Einschlag sowohl intern als auch extern zuzugestehn.

Schau dir einfach an, wie Juice austickt, wenn ich behaupte, dass viele Frauen das sexuell sehr erregend finden.

Das glaube ich nicht. JT und du streitet hier im wesentlich darum, wie häufig es vorkommt, dass Frauen mehr oder weniger devot sind (oder, wertender, ob es normal ist oder nicht). Das ist aber im Grunde völlig egal. Sex ist eine individuelle Geschichte. Ob jetzt 1 oder 1000 darauf stehen, ist völlig egal, solange man jemanden findet, der mitmacht.

Weiters ist gerade im Feminismus (abseits von Alice Schwarzer, und selbst die hat gesagt, sie sieht SoG nicht als Gefahr für die Emanzipation) BDSM sehr wohl ein Thema, das auch positiv besetzt ist. Spielt aber im Grunde auch keine große Rolle, denn der Druck durch die Frauenbewegung ist verhältnismäßig gering, sonst hätten wir hier längst eine Frauenquote.

Es wäre eine vollkommen andere Diskussion, wenn es um Oralsex ginge oder um irgendetwas, das nicht so schön plakativ ins Horn der männlichen Unterdrückung stoßen würde. Nicht umsonst sieht man sich von Seiten fanatischer Feministen sogar mit Aussagen konfrontiert, die Missionarsstellung sei ein Bild der Unterdrückung, weil die Frau unten liegt...

Ist sie im Grunde auch. Die Frau liegt unten, der Mann oben, er stößt zu, sie kann sich kaum bewegen. Dazu kommt der kirchliche Kontext. Alles in allem kann man die Missionarsstellung traditionell schon als lust-und frauenfeindlich sehen. Heißt aber nicht, dass jetzt jede Frau, die beim Sex unten liegt, unterdrückt wird. Die individuelle Bewertung kann stark unterschiedlich sein, die eine mag es, die andere nicht. Problematisch ist eher, wenn eine bestimmte Sexstellung oder -art als Norm (in dem Fall als gesellschaftliche, soziale Norm, nicht als statistische Norm) gesehen wird und das war bei der Missionarsstellung teilweise der Fall (bzw. ist es ein wenig immer noch, die Missionarsstellung kommt in Hollywoodfilmen sicher noch am Häufigsten vor und wird allgemein als romantisch angesehen).

Ich glaube, da war es für Frauen vor 50 Jahren leichter als heute, sobald irgendetwas auch nur entfernt dieses Thema schrammt oder schrammen kann mit genügend Fantasie. Das mag mit Sexualität insgesamt anders sein.

Ich denke eher, vor 50 Jahren hatten es Frauen mit dem Eingestehen aller möglichen Fantasien, die vom 0815-Sex in der Missionarsstellung abwichen schwieriger, aber da können wir nur mutmaßen.

Wobei ich schon finde, es haben sich eher die Begründungen gedreht als die Verhaltensweisen. Vor 70 Jahren hätte eine Frau gesagt, sie würde keinesfalls unverbindlich mit einem Mann schlafen, weil eine anständige Frau sowas nicht tut. Heute erlebt man nicht wenige Frauen, die sagen, sie würden keinesfalls unverbindlich mit einem Mann schlafen, weil der sie ja dann nur zur sexuellen Befriedigung benutzen würde.

Dass immernoch die deutliche Mehrheit der Frauen erwartet, dass sich zunächst eine Verpflichtung einstellt resp. eine Bindung und dann erst kommt Sexualität ins Spiel, kommt ja nicht vom Himmel gefallen. Nur die Begründung ist anders. Aber Sex ohne "Gegenwert" in Form von gesellschaftlicher Aufwertung ist nach wie vor für viele Frauen ein Tabu und somit Sex um der eigenen Sexualität Willen.

Stimme dir zu. Das kommt eigentlich auf das Gleiche heraus. Wirklich emanzipiert ist mMn keine der beiden Aussagen.

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Alles viel zu theoretisch hier! Schreibt mir wer eine PN, wenn das Niveau hier in diesem Thread einen neuen Tiefpunkt erreicht hat?

Das ist leider so, wenn man Thema abschweift. Vielleicht kann noch jemand auf meine Frage eingehen.

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Alles viel zu theoretisch hier! Schreibt mir wer eine PN, wenn das Niveau hier in diesem Thread einen neuen Tiefpunkt erreicht hat?

Das ist leider so, wenn man Thema abschweift. Vielleicht kann noch jemand auf meine Frage eingehen.

Sind doch schon viele. Also bei den jüngeren Damen, die ich kenne, liegt es scheinbar am Tabubruch und vor allem an dem, was du sagst: Dass eben fast nur sehr wohlerzogene Kavaliere rumlaufen (oder Proleten) und kein sinnvolles Mittelding.

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