Ausnutzung in der Familie? Balance zwischen Geben und Nehmen

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Hi,

in meiner Familie ist es ein ziemliches Geben und Nehmen, dies ist aber nicht unter den jeweiligen Personen ausgeglichen, sondern jeder zieht von dem ein oder anderen viel - gibt aber direkt an diese Person wenig zurück. Ein Extrembeispiel wäre mein älterer Bruder, welcher bei seiner Karriereplanung oder älltäglichen Problemen recht oft meine Hilfe oder die anderer braucht. Wenn er sich mal nach langem meldet (wohnt etwas weiter weg) geht es immer um eine Sache, wo ich ihm helfen soll. Es gibt aber nicht wirklich Punkte wo er mir bisher helfen konnte und wenn es dann doch mal einen solchen Punkt gab, kam von seiner Seite nicht so viel Bemühung. Gleichwohl nerve ich gerne meine Mutter oder meine Schwester, welche allerdings nicht wieder so oft meine Hilfe benötigen. Zwischen meinem Vater und mir ist das Verhältnis im Geben & Nehmen ziemlich ausgeglichen, was nicht bedeutet, dass wir gerade oft grün miteinander sind.

Würdet ihr das als normal bezeichnen, dass es hier diese Geben und Nehmen Perspektiven gibt, die zwischen den Personen unausgeglichen sein können? Ich mein für mich persönlich denke ich mir manchmal schon wie z.B. mein Bruder mich permanent mit seinem Kram nerven kann und Hilfe verlangt ohne scheinbar das Gefühl zu haben, mir hierfür mal etwas zurückgeben zu müssen. Das fühlt sich dann quasi so an, als wenn ich einfach nur ausgenutzt werde.

Bei Freunden, die über Monate nur "Wollen" aber nicht "Geben" ziehe ich z.B. den Schlussstrich. Meistens wollen diese mal hier und da Tipps, die ich meinen Kunden gegenüber für viel Geld verkaufe. Ich verlange keine vergleichbare Gegenleistung bei "Freunden" aber wer dann nicht mal nen Anstand unternimmt z.B. mal beim Clubben ein Drink zu spendieren o.ä. wird schnell von mir fortlaufend ignoriert und nicht mehr Freund genannt. In der Familie ist es aber wohl was anderes? Nur angemerkt, es gibt hier echt viele positive Beispiele in meinem Freundeskreis, bei denen ich trotz aller Bemühungen echt oft in der Schuld stehe und selbst mit dem Zurückgeben nicht hinherherkomme. Aber hier zählt meiner Meinung nach auch viel mehr der charakterliche Zug, dass man es versucht und dem Gegenüber zeigt, dass man seine Leistung wertschätzt (was ich z.B. gegenüber meiner Mutter auch viel zu selten mache :/).

bearbeitet von revir

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generell gilt, das ich jemandem helfe weil ich es will, ohne dafür was zurückzuverlangen.

Deinen Eltern könnteste wahrscheinlich eh niemals soviel zurückgeben wie du bekommen hast.

Wenn irgendwer ne Fresse zieht weil du ihm nicht helfen willst oder keine Zeit hast etc. dann würd ich als allererstes die Beziehung hinterfragen

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Gast wuza

Eigenartiges Anliegen und eine noch eigenartigere Realitätswahrnehmung hast du da.

Erstens:

Ausgeglichenes Geben und Nehmen gegenüber deinen Eltern hast du, wenn sie in einem pflegebedürftigen Alter sind und du dich um sie so sorgen musst, wie sie es getan haben, als du noch ein Kind warst. Da hast du noch einige Jahre nachzuholen. Nicht mal ansatzweise steht dein Geben in Relation zu dem deiner Eltern. Ball flach halten.

Zweitens:

Deine Vorstellung von Familie kann sich möglicherweise von meiner unterscheiden, daher jetzt nur meine Sicht der Dinge. Familie ist oder sollte zumindest eine wichtige Säule in deinem Leben sein, die dir Rückhalt gibt und dafür sorgt, dass du angstfrei durch's Leben gehst. An der Stelle möchte ich betonen, dass ich mich in erster Linie als Individualisten und geistigen Anarchisten betrachte und die clanmässige Struktur aus Anatolien ablehne, die mit ihrer Familienehre und sonstigen primitiven Urmenschen-Attitüden die Welt nerven. Mit Rückhalt meine ich keine Rachefeldzüge und bestimmt auch keine Ferraris vom Millionärsbruder. Damit meine ich, dass die Familie einem in wirklicher Not sowohl finanziell als auch moralisch hilft und auch die persönliche Verwirklichung fast bedingungslos unterstützt. Dass dein Bruder mal längere Zeit auf deine Hilfe angewiesen ist, ohne dir etwas zurückgeben zu können, gehört auch mal dazu. Wenn es wie in deinem Fall eher etwas egoistisch ist, dann würde ich das mal ansprechen. Einfach mal sagen hier Bruderherz, so geht das aber nicht, dass du... ..

Ich persönlich sehe darin überhaupt kein Problem. Sei einfach mal der Macher in deiner Familie. Sprich Missstände an, gehe mit gutem Beispiel voraus, investiere ruhig eine zeitlang mehr ohne zu jammern und sich selbst in Rage zu treiben.

Drittens:

Ich weiß nicht wie du privat bist und möchte dich aufgrund deiner paar Zeilen nicht bewerten. Vielleicht aber sollte ich meinen oberflächlichen Eindruck dennoch äussern. Vielleicht bringt er dich zum nachdenken. Vielleicht aber tue ich dir auch unrecht. Das weisst nur du.

Nach dem letzten Absatz finde ich dich einfach unsympathisch. Ein Freund, der für seine Ratschläge, egal wie wertvoll diese sind, eine sofortige Gegenleistung erwartet, ist für mich kein Freund. In erster Linie tut man doch etwas Gutes, weil man etwas Gutes tun möchte. Sprich aus eigenem Antrieb und von innen heraus. Man wird doch nicht gezwungen einen seine Zeit im Club mit Kunden zu verbringen und ihnen seine Erfahrungswerte mitzuteilen, dass man im Nachhinein auf irgendjemanden wütend ist. Ich meine es handelt sich um Menschen, mit denen du deine Freizeit verbringst und die du magst. Ist es nicht so? Wenn nein, dann verschwende nicht deine Freizeit mit diesen Menschen. Wenn ja, dann sei bereit etwas zu geben ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten.

Ich werde gleich noch einen Beitrag an die Community zu diesem Thema verfassen, der möglicherweise den einen oder anderen wachrüttelt. Ist vielleicht keine schlechte Idee.

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Es gibt ja immer neue Leute, die auf den Weg zu guten Freunden sind und Leute die bereits seit Jahren gute Freunde sind. Ich erwarte bei diesen "auf dem Weg zum guten Freund"-Leuten einfach, dass diese charakterlich so gestrickt sind, dass sie nicht nur Nehmen wollen. Wenn man aber merkt, sie grüßen einem im Club, man spricht miteinander aber prinzipiell halten sie den Kontakt nur aufrecht um einen ausnutzen zu können, beende ich das. Bei guten Freunden und auch in der Familie erwarte ich keinerlei "Schuldausgleich", wenn ich was für sie tue. Diese Freunde sind nämlich charakterlich so gestrickt, dass sie von sich aus über Monate hinweg nicht nur "Nehmen" (ob in Form von Kleinigkeiten "Drink ausgegeben" oder im Bereich der wirklich wichtigen Aspekte (ich bin in schlechten Zeiten für dich da und du für mich). Aber wenn wie bei meinem Bruder über Jahre nichts zurückkommt und er als ich damals auf seine Hilfe angewiesen war, nicht viel kam, macht einen das, ob aktive Erwartungshaltung oder nicht, irgendwann stutzig.

bearbeitet von revir

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Frag mal timetowaste, mit revanchieren in der

Family hat der glaub ne praktische Lösung gefunden,

die sich gut mit PU vereinen lässt....

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