HIIT gegen Insulinresistenz?

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Ich bin Kassenpatient und mein Hausarzt hat ähnlich reagiert wie deine Ärztin. Ergebnis: "nö, alles in Ordnung, sie haben kein Diabetes". Die ständigen Unterzuckerungen erschienen mir jedoch unnormal. Daher bin ich eben noch zu einer Spezialistin gegangen (Endokrinologe). Als ich ihr meine Symptomatik beschrieben habe, ordnete sie den oGTT sowie eine umfassende Blutdiagnostik an. Ergebnis: "gar nichts ist in Ordnung, Ernährungsumstellung sowie Sport machen ist angesagt".

Was definitiv nicht zusammenpasst ist Diabetes und Hypoglykämie. Wenn der Körper kein Insulin mehr herstellt, kann es auch keine Unterzuckerung geben (es sei denn man spritzt zu viel). Wenn man mal googelt, wird jedoch sehr oft Insulinresistenz als Vorstufe von Diabetes im Zusammenhang mit Unterzuckerungen beschrieben. Z.B. hier:

So wirklich verstehe ich das allerdings auch nicht. Bei Insulinresistenz müssten ja eigentlich auch hohe Glukosespiegel im Blut zu finden sein da ja die Zellen nicht mehr so schnell und gut Glukose aufnehmen können (rein von der Logik her).

Sagen wir mal so:

Dein Körper hat Probleme den BZ zu regulieren. Insulinresistenz ist ein Verteidigungsmechanismus gegen die Mengen von Energie in dir. Alles ist toxisch in großen Dosen. Du ballerst dann soviel Insulin raus, dass die produzierenden Zellen (vermutlich dadurch) absterben.

Dein Körper zerlegt sich also innerlich selber.

Du hast damit die Vorstufe einer extrem ernsten Erkrankung die massive Auswirkungen auf deine Lebensqualität hat. Angesagt ist eine Diät (viel Protein und Ballaststoffe d.h. Gemüse, rest reduzieren) mit Ernährungsumstellung, genug Schlaf und irgendeine Form von Bewegung.

Fang mit täglichem Spazierengehen an und nimm am besten noch Krafttraining auf.

http://fitness-experts.de/abnehmen

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Du ballerst dann soviel Insulin raus, dass die produzierenden Zellen (vermutlich dadurch) absterben.

Dein Körper zerlegt sich also innerlich selber.

...extrem ernsten Erkrankung... massive Auswirkungen....

Oh man das klingt ja horrormäßig

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Meine Ärztin hat es schon ernst genommen und den Glukosebelastungstest gemacht. Nach 2 Stunden war ich wieder runter auf 136 mg/dl Blutzucker. Aber sie meinte direkt das Insulin im Blut zu bestimmen würde nur Verwirrung stiften. Man misst den Insulinausstoss indirekt über das c-Peptid. Ganz wichtig ist auch den HbA1c zu kennen.

Ich vermute das ist ein autoimmunes Problem, und sehr wenig erforscht bisher. Hattest du nicht auch allergische Beschwerden?

Wäre es nicht sinnvoll wenn du durch entsprechende Zuckerzufuhr einen definierten Blutzuckerspiegel aufbaust und dann eine Dosis Insulin injiziert bekämest? Dann könnte man erkennen ob du Insulinresistent bist.

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Ich bin Kassenpatient und mein Hausarzt hat ähnlich reagiert wie deine Ärztin. Ergebnis: "nö, alles in Ordnung, sie haben kein Diabetes". Die ständigen Unterzuckerungen erschienen mir jedoch unnormal. Daher bin ich eben noch zu einer Spezialistin gegangen (Endokrinologe). Als ich ihr meine Symptomatik beschrieben habe, ordnete sie den oGTT sowie eine umfassende Blutdiagnostik an. Ergebnis: "gar nichts ist in Ordnung, Ernährungsumstellung sowie Sport machen ist angesagt".

Was definitiv nicht zusammenpasst ist Diabetes und Hypoglykämie. Wenn der Körper kein Insulin mehr herstellt, kann es auch keine Unterzuckerung geben (es sei denn man spritzt zu viel). Wenn man mal googelt, wird jedoch sehr oft Insulinresistenz als Vorstufe von Diabetes im Zusammenhang mit Unterzuckerungen beschrieben. Z.B. hier:

So wirklich verstehe ich das allerdings auch nicht. Bei Insulinresistenz müssten ja eigentlich auch hohe Glukosespiegel im Blut zu finden sein da ja die Zellen nicht mehr so schnell und gut Glukose aufnehmen können (rein von der Logik her).

Du musst unterscheiden zwischen Typ 1 und Typ2 Diabetes.

Außerdem liegst du mit deinen Werten doch praktisch im Normbereich.

Deinen Unterzucker kannst dir evtl. so erklären:

An OGTT (oral glucose tolerance test) can be normal or mildly abnormal in simple insulin resistance. Often, there are raised glucose levels in the early measurements, reflecting the loss of a postprandial (after the meal) peak in insulin production. Extension of the testing (for several more hours) may reveal a hypoglycemic "dip," which is a result of an overshoot in insulin production after the failure of the physiologic postprandial insulin response.

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Insulin_resistance#Glucose_tolerance_testing_.28GTT.29

Ob das bei einer normalen Ernährung bei dir öfters dazu kommt sei mal dahingestellt. Oder wie oft trinkst du 75g reine Glukose und wartest danach 3h? ;) Bei einer "echten" Mahlzeit mit Fett, Protein, Kohlenhydraten sieht das ganz anders aus.

Ich würde es eben als Warnzeichen sehen: Abnehmen, regelmäßig Sport machen, Ernährung umstellen - dann hast das im Griff.

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Wobei es den Typ2 Diabetes so einfach nicht gibt. Es gibt verschiedenste Formen der gestörten Zuckerverwertung im Körper. Der klassische Typ1 Diabetes ist aber eindeutig.

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Wobei es den Typ2 Diabetes so einfach nicht gibt. Es gibt verschiedenste Formen der gestörten Zuckerverwertung im Körper. Der klassische Typ1 Diabetes ist aber eindeutig.

Warum gibt es den nicht? Ist doch klar definiert.

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Für mich und Kolibri-Maki steht selbstverständlich nur der Diabetes Typ 2 im Raum. Typ 1 ist nochmal ein ganz anderes Thema.

Mich hatte ja eher verwirrt, dass IR rein von der Logik her mit einem hohen Glukosespiegel einhergehen müsste. Auf diesem Bild sieht man, dass die insulinresistente Zelle weniger Glukose enthält, dafür aber viel mehr Glukose außerhalb der Zelle (also im Blut) zu finden ist. http://pcospregnancy...-resistance.jpg

Warum also eine Unterzuckerung? Die Antwort liegt wohl im Zeitfaktor. Der hohe Insulinspiegel schafft es trotz der teilweise resistenten Zelle nach und nach sämtliche Glukose in die Zellen zu transportieren (mehr als eigentlich nötig?), so dass es schließlich zur Unterzuckerung im Blut kommt bis die Wirkung des Insulins nachlässt und Glukose durch Nahrungsaufnahme nachgelegt wird.

Hier ist ein richtig cooles Video, das die Vorgänge eindrucksvoll abbildet:

bearbeitet von Ersatzteil

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Es gibt auch den Typ1 Late Onset Diabetes. Der wurde früher zu Typ 2 gerechnet. Nur als Beispiel, dass es nicht so einfach mit Typ 1 und 2 zu verstehen ist.

bearbeitet von Kattus

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@Ersatzteil

Es wäre noch interessant zu wissen, ob du Übergewichtig bist, Normalgewichtig oder Untergewichtig.

Ich selbst habe in meinem Leben niemals Übergewicht gehabt, sondern immer meines halten können. Allerdings ist mein Unterzucker anscheinend schon seit meiner Kindheit mehr oder weniger vorhanden. Früher hatte ich solche Fressanfälle, dass ich die Vorräte meiner Geschwister geräubert habe. Ich hielt es aber nicht mehr aus und der nächste Laden zum Essen kaufen war zu weit weg. Mein Vater machte das gleiche, er plünderte die Vorräte seiner eigenen Kinder. Bezüglich ihm ist interessant, dass er ab einem gewissen Alter fetter wurde. Er lies seinen Zustand nicht weiter untersuchen und ich sehe ihn auch nur noch selten. Neulich war ich aber auf seiner Hochzeit und während der Trauung in der Kirche wirkte er sehr nervös und teils abwesend. Dann in der Halle, in der das Essen angerichtet war immer noch. Sobald zum Essen gerufen wurde, lief er sehr schnell los und war einer der ersten am Kuchenbuffet. Innerhalb kürzester Zeit verschlang er (ja, verschlingen, er schaufelte wie ein Irrer) ca. 5 Teller voller Kuchen. Erst danach war er etwas konzentrierter. Interessant ist auch, dass seine Eltern Alkoholiker waren. Vielleicht ist das ganze ein Schaden, der von Generation zu Generation verstärkt wurde, ganz rein theoretisch. Meine beiden Geschwister haben die Heißhungerattacken gar nicht und können relativ einfach zunehmen, wenn sie denn wollen. Meine Mutter hingegen wirkt auch nicht so, als hätte sie die Attacken, allerdings steht sie manchmal im Halbschlaf auf und fühlt sich schwindelig und isst dann einfach ein Stück Kuchen und legt sich anschließend wieder hin. Auch sie ist um einiges dicker als ich.

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Interessante Erscheinungen. Was sagt dein Arzt dazu? Evtl. gibt es ja duchaus vererbte Insulinkrankheiten, die mit Körpergewicht oder Ernährungsgewohnheiten nix zu tun haben. Vlt. das von Kattus genannte LADA (wobei da glaube ich typischerweise sehr niedrige Insulinspiegel gemessen werden).

Ich habe leichtes Übergewicht bei 180cm und 90 kg. Zwar mit breitem Kreuz aber durchaus auch viszeralem Fett, insofern kann die Insulinresistenz von mir schon erworben sein. Andererseits frage ich mich manchmal warum der klassische IR Patient mit 140 Kilo oft keine Unterzuckerungen verspürt. Ich bin aber wohl auch erblich vorbelastet: beide Opas hatten Diabetes Typ 2.

bearbeitet von Ersatzteil

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Bei den Ärzten bei denen ich bisher war, die wussten zu dem Thema nicht so viel. Der Endokrinologe meinte, dass man erstmal auf ein Insolinom untersuchen müsse, worauf hin ich den Fastentest machte. Ich rief heute noch einmal im Krankenhaus an und wahrscheinlich bekomme ich Ende der Woche den Test. Sobald ich den habe, werde ich wieder zum Arzt gehen und sehen was wir als nächstes angehen wollen. Dieses ewige Testen und zum Arzt rennen ist wirklich ermüdend. Ich habe immer noch Nachwirkungen vom Fastentest. Nach diesem haben sich meine Nerven irgendwie verschlechtert. Vorher schliefen ja schon öfter Gliedmaßen ein, allerdings habe ich seitdem teilweise tagsüber ein permanentes leichtes Brennen in der linken Hand, das bis runter zum Ellenbogen verläuft. Das ist zum Glück schon etwas besser geworden und ich hoffe, dass es mit der Zeit wieder verschwindet.

Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke und so überlege was ich teilweise täglich gegessen habe, wundere ich mich schon, dass ich überhaupt noch lebe :-D

Ich erinnere mich auch an die Zeit in der ich anfing alleine zu leben, weil ich von zu Hause auszog. Am Anfang war das viel Stress für mich. In der Zeit wachte ich einmal am Morgen auf und hatte einen solchen Heißhunger auf diese "Bahlsen Ohne Gleichen", dass ich die Packung innerhalb von einer Minute hineinschlang. Das war wie ein Orgasmus für mich irgendwie, als würde sich mein Körper so unendlich freuen wieder Zucker zu bekommen.

Aufgrund deines Anstoßes habe ich mir gerade auch ein paar Videos angeschaut und Artikel durchgelesen. Daraufhin habe ich mir jetzt mal testweise "Chromium Picolinate" bestellt, das der Insulinresistenz entgegenwirken soll. Meine Hoffnung ist gering, aber es kostet ja nur 8 Euro.

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Ja kenne ich nur zu gut. Habe auch langsam die Schnauze voll von Terminen, Wartezimmern & Ärzten.

Das Chrom Picolinat klingt äußerst vielversprechend. Kannst ja mal berichten ob die Einnahme bei dir was gebracht hat. Bei mir wurde übrigens gesagt dass mein Nüchterninsulinwert bei einem Insulinom viel höher wäre, daher wurde das ausgeschlossen.

Ne ganze Packung ohne Gleichen zum Frühstück würde ich auch hinbekommen. Wer das nicht selbst erlebt hat, wird das einfach nicht nachvollziehen können. Normaler Hunger bzw. Appetit ist damit nicht zu vergleichen. Der Körper meldet dass unbedingt schnelle Kohlenhydrate konsumiert werden müssen denn es geht um Leben & Tod. Könnte mir vorstellen, dass dann die Belohnungszentren im Gehrin verrückt spielen wenn ne ganze Packung ohne Gleichen im Magen/Dünndarm ankommt.

bearbeitet von Ersatzteil

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Von dieser Chrom Theorie halte ich nicht viel. Wo gibt es im Körper irgendetwas für das Chrom benötigt wird? Man könnte natürlich vermuten, Chrom wird zwar nicht natürlicherweise gebraucht, hat aber wenn etwas im Körper falsch läuft eine hemmende Wirkung. Und weiter dann die Frage, auch wenn man keinen Zusammenhang findet, gibt es Studien die eine positive Wirkung von Chrom belegen? Und nach kurzem überfliegen der Google Funde kommt mir das Chrom-Salz vor wie ein Wunderheilmittel.

Grundregel ist in der Medizin, wenn der Patient das Gefühl hat es ist sinnlos weiter nach körperlichen Ursachen zu forschen sollte man versuchen die Psychosomatik ins Spiel zu bringen. Hier ist es mir nicht klar wie weit die somatische Seite ordentlich abgeklärt wurde.

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Kann gegen ganz andere Dinge helfen. Nur nicht reproduzierbar und praktisch ohne Relevanz.

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Kann gegen ganz andere Dinge helfen. Nur nicht reproduzierbar und praktisch ohne Relevanz.

Du meinst sicher die Chrom Tabletten.

bearbeitet von Kattus

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Hier finde ich ist das mit Chrom gut zusammengefasst, finde ich:

http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/2011/08/spurenelement-chrom-zur-behandlung-des.html

Zusammen mit Biotin erzielte die Chrom Supplementation die besten Ergebnisse.

Allerdings scheint das nur bei Chrommangel die Situation zu verbessern.

Ich bin ja auch selbst skeptisch und habe nur geringe Hoffnungen, da ich mich schon wirklich hochwertig Ernähre. Falls es nicht hilft, habe ich also einen Verlust von 8 Euro, das ist verkraftbar :-)

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Kann gegen ganz andere Dinge helfen. Nur nicht reproduzierbar und praktisch ohne Relevanz.

Du meinst sicher die Chrom Tabletten.

Nope, davon hab ich keinen Plan.

Aber psychische Effekte angefangen bei Placebo und Co. meinte ich.

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Und in den letzten Hundert Jahren Medizin ist niemand auf die Idee gekommen dass es einen Chrommangel geben könnte. Es werden halt seit einiger Zeit irgendwelche chemischen Elemente herausgekramt und dann behauptet es gäbe dafür Mangelerscheinungen.

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Du meinst bei den hier geschilderten Blutzuckerschwankungen sind psychische Einflüsse unwahrscheinlich oder auszuschliessen?

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Chrom ist da. Erste Tablette ist intus. Ich werde berichten.

EDIT:

Mein Fastentest ist ausgewertet. Ich habe kein Insulinom, mehr kam dabei nicht heraus. Sonst ist noch festgestellt worden, dass ich einen Gallenblasenpolypen habe, den ich weiter untersuchen lassen soll. Der ist aber höchstwahrscheinlich eher harmlos.

bearbeitet von Kolibri-Maki
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