Wertschätzung? Wie schafft man es, dass Andere einen wertschätzen

13 Beiträge in diesem Thema

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Hi Leute,

habe eine Frage:

Gibt es irwelche Techniken oder Theorien zum Thema Wertschätzung und wie man diese von Anderen erhält?

Mir fällt in letzter Zeit auf, dass ich trotz eigentlich z.B. "einem großen Gefallen" nicht die nötige Wertschätzung dafür erhalte und dies a) als selbstverständlich angesehen wird und/oder b) garnicht als so große Hilfe anerkannt wird.

Wie schafft man sowas? Ist ja quasi ein Thema aus dem Bereich der Werbung und auch eng verflechtet mit PU.

Hat jemand Literatur bzw. kann mir die Grundsätze erklären?

2 Sachen sind mir schon aufgefallen:

-Wenn man eine Sache versucht jemand "needy" aufzuschwatzen, dann bewirkt dies, dass die Sache deutlich unter Wert eingeschätzt wird.

-Man muss in einem gewissen Maß "prahlen", aber zuviel ist auch wieder gegenteilig.

So dann haut mal in die Tasten;-)

lg Ambizious

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Menschen wertschätzen Dich, wenn Du Dich ihnen zeigst. Große Gefallen und Prahlerei haben damit nichts zu tun.

Wertschätzung wird dem entgegen gebracht, der ehrlich zu sich selbst ist, sich kennt und keine Angst hat, sich zu zeigen.

Zumindest "echte" Wertschätzung.

Die entsteht, weil Du als Mensch einen Wert HAST- jeder Mensch hat einen. Sobald Du das erkennst und deshalb keine Angst mehr davor hast, zu sagen, was Du denkst, wie es Dir geht und was Du willst, wirst Du interessant und geschätzt.

Natürlich gibt es, gerade in der PU-Szene, auch Geeks, die meinen, Wertschätzung hätte irgendetwas damit zu tun, dass man Leistungen erbringt und den anderen etwas bringt, dass man gut funktioniert und etwas zu bieten hat. Solche Typen unterteilen oft ihren Freundeskreis nach Nutzen.

Das zeugt alles bloß von geringem Selbstwert:

Du selbst hast als Mensch einen Wert.

Der Wert entsteht nicht durch das, was Du tust oder dadurch, wie groß Dein Schwanz ist, sondern durch Dich und Deine Person.

Wertschätzung bedeutet, dass Du den Mut hast, Dich und Deine Person anderen zu zeigen. Dafür wirst Du geschätzt.

Sich zeigen hat btw nichts mit Prahlerei zu tun. Sich zeigen tut man, wenn man ehrlich ausspricht, was in einem vorgeht (Gedanken, Gefühle usw).

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Wann wird man von anderen wertgeschätzt?

Die Antwort in der Antike lautete kurz: Wenn man ein tugendhafter Mensch ist.

Damit solltest du aber nicht verwechseln, dass man dann von allen (!) Menschen wertgeschätzt wird. Warum nicht? Weil es immer auch Idioten gibt. Aber ein tugendhafter Mensch wird von den anderen Tugendhaften wertgeschätzt - und die Nicht-Wertschätzung von den Idioten macht ihm nichts aus, weil er das, was er tut, aus Überzeugung tut - und nicht mit Blick auf die Anderen.

(Mit "tugendhaft" meinen die Philosophen in der Antike übrigens nicht, was wir heute oft unter Tugend verstehen, nämlich etwas moralinsaures, frommes. Mit Tugenden sind auch Mut im Krieg und dergleichen gemeint.)

Aristoteles hat dazu ein spannendes Buch geschrieben. Er hatte einen Sohn namens Nikomachos. Und für diesen hat er versucht, in einem Büchlein zusammenzufassen, welche Art Mensch man sein soll. Das Buch kannst du 2500 Jahre später noch auf Amazon kaufen, es heißt: Nikomachische Ethik. Auch heute noch von Relevanz.

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okay klingt soweit ziemlich plausibel, aber wie erreiche ich Wertschätzung für die nennen wir es "Dienstleistungen", die ich anderen erbringe. Z.B. ich repariere den PC von jemand anders, bekomme dafür aber aus meiner Sicht zu wenig Dank bzw. Wertschätzung. Also in dem konkreten Falle meine ich, dass die Person mit dem kaputten PC schon dankbar ist für den Moment, aber ne Woche später war es, wie als hätte ich ihr nie geholfen

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Versuch einfach mal die Erwatungshaltung abzulegen, dass du nun jemanden hilfst um dafür irgendwas zu bekommen.

Einer HB ist kalt, mir aber nicht? Ich gebe ihr meine Jacke, ohne dass ich nun etwas von ihr erwarte. Einfach, weil es für mich normal ist.

Mein Bruder braucht beim Thema xyz Hilfe? Ich helfe ihm, weil er mir wichtig ist.

...

Die Wertschätzung kriegt man nicht durch Tätigkeiten die an einer Erwartungshaltung geknüpft sind, sondern dadurch, dass man nach außen den Menschen zeigt, der man ist.

Man merkt es übrigens Leuten an, ob sie für einem etwas tun, was mit einer Erwartungshaltung verknüpft ist oder nicht.

bearbeitet von revir
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Wertschätzung bekommst du in allererste Linie nur, wenn du dich selbst auch wertschätzen kannst. Menschen riechen auf 1km gegen den Wind ob du dich selbst wertschätzt und können dir unterbewusst überhaupt nur sehr schwer Wertschätzung entgegen bringen, wenn du es selbst nicht tust.

Natürlich ist das nicht nur schwarz weiß, sondern graduell. D.h. umso mehr Wertschätzung du dir selbst entgegen bringst, umso mehr wirst du bekommen. Im Prinzip sind die Menschen damit so etwas wie das Spiegelbild deiner Selbst.

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Frage: Was erwartest du denn genau als Gegenleistung? In welchem Rahmen soll sich dieser Dank bewegen bzw. ausdrücken?

Du musst ja eine genauere Vorstellung besitzen, sonst würdest du nicht enttäuscht werden, wenn sie ungenügend erfüllt wird.

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Wenn Du etwas für Deine Hilfe erwartest, dann sage das auch.

Dann handelt es sich nämlich nicht um einen Gefallen, sondern um ein Geschäft. Solange Du das nicht kommunizierst, bist Du am Ende natürlich beleidigt, weil Du das Gefühl hast, schlechter weg zu kommen als der andere. Das ist aber nicht seine Schuld, schließlich hast Du nicht klar gemacht, dass Du etwas für Deine Hilfe willst.

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Gast wuza

Ein Wert kann dir von anderen Menschen beigemessen werden, das ist soweit richtig. Wie viel Wert dir jemand allerdings beimisst, legt er selbst meist unbewusst fest. Dein Wert hängt bei demjenigen von vielen möglichen Faktoren ab: seine momentane Verfassung, Empathie, oder vielleicht seine generelle Einstellung zu anderen Menschen. Es gibt Menschen mit geringem Selbstwert, die messen anderen, die sie nicht oder nur minimal beachten, einen besonders hohen Wert bei. Für andere wiederum, mit hohem Selbstwert, muss man einen Mehrwert schaffen um von ihnen wertgeschätzt zu werden.

Doch willst du das wirklich? Frag dich mal, ob du deine Integrität aufgeben möchtest, in dem du krampfhaft versuchst anderen Menschen zu gefallen. Vielleicht finden sie dich nett und zuvorkommend, vielleicht riechen sie auch deine Verzweiflung ihnen gefallen zu wollen und wenden sich von dir ab. Vielleicht nutzen sie dich auch aus. Who knows? Unabhängig davon, du bist nicht mehr du. Du bist dann jemand, der sein Leben nach anderen ausrichtet. Kein Individuum, kein Vorbild, kein integrer Mensch, nicht frei. Deine Gedanken sind in Ketten gelegt, sie finden keinen Weg nach außen. Du hast dich einem Herren unterworfen, der dich an der Leine hat. Wie ein Hund musst du brav sein um das Herrchen bloss nicht zu verärgern. Und das alles aus freiem Willen? Ohne das jemand dir eine Knarre an die Schläfe hält? Ist das die Freiheit die du möchtest? Ist das etwas, wonach ein Mensch streben sollte?

Ich habe bewusst dramatisiert, in der Hoffnung, dass du zur Vernunft kommst. Denn ein Wert, der uns von anderen beigemessen wird, darf keinesfalls eine Rolle für uns spielen. Die Erkenntnis, dass wir gut sind, so wie wir sind, ist das worauf es ankommt. Ob du jetzt keine Freunde hast, viele Freunde hast, ständig kommen und gehende Freunde hast, ist scheißegal. Das kann sich ruckartig ändern. Ich habe das schon oft am eigenen Leib erfahren. Mit den Leuten mit denen ich aufgewachsen bin, habe ich größtenteils keinen Kontakt mehr. Ich komme ständig in neue Kreise, verlasse alte Kreise, Menschen suchen meine Nähe, Menschen wenden sich von mir ab. Ich nehme das so hin und verschwende mittlerweile nicht einen Gedanken darum, an mir selbst zu zweifeln. Ich habe meine Werte gefunden, habe meine Prinzipien definiert die ich lebe - wie einen gewissen Umgang mit meiner Person und anderer Menschen. Auch wenn mich morgen die ganze Welt hasst und sich selbst der Letzte von mir abwenden, fange ich nicht an, an mir zu zweifeln und meine Werte und Prinzipien zu hinterfragen, die ich über Jahre für mich selbst definiert habe. Weshalb denn auch? Ich liebe mich selbst so wie ich bin. Das ist meine innere Einstellung und Überzeugung. Was du sein möchtest, das liegt bei dir. Du musst dich mit deinen Entscheidungen arrangieren, sei dir dessen bewusst.

bearbeitet von wuza

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@proawareness: hmm also das Menschen das meilenweit gegen den Wind merken, ob man eine große Selbstwertschätzung hat, halte ich persönlich für quatsch. Soll jetzt keine Abschmetterung deiner Antwort sein, aber kp ich halte 90% des "Inner Game"-Zeugs für humbuck, wofür ich nicht zu haben bin. Bei mir zählen nur reale Tatsachen, aber das kann jeder sehen, wie er will.

Es geht teilweise schon auchum die Wertschätzung von mir, aber zum großen Teil geht es bei meiner Frage auch um die Wertschätzung meiner Hilfe. Nehmen wir mal an, ich gebe X einen Ratschlag, der ihm sehr weiter hilft, aber er sieht es als selbstverständlich an, dass ich ihm diesen gebe bzw. erkennt garnicht den Wert der Info/Hilfe, die ich ihm gebe. Ich denke dies hat etwas damit zu tun, wie ich es verkaufe!?

Wie "verkauft" man so etwas am Besten?

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@Ambizious:

...in unserer Nehmer-Welt werden die Nehmer doch

allgemein viel mehr wertgeschätzt als die Geber.

Fängt mit sozialen Berufen an und hört mit Krieg auf.

Machst du was im Verein umsonst, ist es selbstverständlich.

Machst du es gegen Kohle, wirst du interessant.

Traurig, aber zu oft wahr...

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"Wenn du mit einer Information weiterhilfst und er sich mit einem einfachen "danke" revanchiert: Ist das für dich ausreichend?" ist abhängig vom Wert der Information. Ist es sehr wertvolles Wissen, dann natürlich nicht.

@sporty4u: des hat nichts mit "nehmer-Welt", sondern liegt einfach in der Natur des Menschen, darauf basiert ja PU

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