Wie geht ihr mit schlimmen Situationen in eurem Leben um?

54 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Du hast es erfasst und ich habe es auch oben beschrieben.

Ich habe es nochmal so dediziert beschrieben um sicher zu gehen das ich dich richtig verstehe und nachvolziehen kann was du meinst.

Ich habe immer andere beschützt und musste immer stark sein. Das mal so eben auszuschalten geht wohl nicht, aber ich arbeite weiter daran.

Früher konnte ich nur geben und überhaupt nicht nehmen. Mittlerweile klappt beides.

Wenn hast du beschützt und vor wem?

Ich gebe dennoch sehr gern, egal ob dem Partner, meinem Bruder oder Freunden. ABer auch das ist nicht nur Geben, denn wenn mir jemand sein Vertrauen und/oder seine Liebe schenkt bekomme ich ja auch was zurück.

Ist eh ein komplexes Thema.

An geben ist ja auch überhaupt nichts verkehrt solang man es nicht aus einem falschen Pflichtgefühl heraus tut und sich dadurch nicht selber schadet. Dieses Thema ist sicher komplex aber auch wert sich damit zu befassen.

mfg

Reaven

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Damit habe ich mich schon stärker befasst. Ich gebe nicht um zu bekommen, falls du das meinst. Ich tue das, weil ich es gern tue und erwarte dafür keine Gegenleistungen.

Ich hab z.B meinen Bruder vor meinen Eltern geschützt oder mich mal geprügelt, weil jemand ne Freundin von mir angegriffen hat.

Ich bin einfach sehr loyal und stehe für Menschen ein, die mir wichtig sind.

Ich denke nicht, dass ich mir damit heute noch schade.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

. Ich hab das Problem auch, und ich weiß dass das ein Schutzmechanismus

ist der mich schützt. Als mein Vater einen Schlaganfall hatte, hat jeder geheult ich hab nur wie ein debiles Baby an meiner Lippe rumgespielt. Es wird ja gern angenommen dass die

Leute die weinen, die am wenigsten "kältesten" sind. Gerade weil es mir so nahe geht, werd ich zum Eisblock. Ich kann dir nur raten es zu akzeptieren und es nicht zu bekämpfen.

Vielleicht solltest du dein Leid positiv annehmen und auf dich hören was du brauchst, sei es Meditation etc . In der Materie bist du ja bewandert wie ich hier lese. Es ist verdammt

schwer alte Muster aufzulösen und selbst mit der "richtigen Methode" heißt das viel Zeit und Mühe investieren. Kannst ja versuchen vor dem Partner deines Vertrauens ganz wenig

und immer mehr gefühle zu zeigen und dich dann weiter zu steigern wenn es mit dir und ihm stimmig ist. Sag am Anfang zb, "das nimmt mich ganz schön mit", dann bittest du um

eine Umarmung und nach einer Weile checkst du das nicht schlimmes passiert wenn du "Schwäche" zeigst. Das geht aber nur wenn du deinem PArtner vertraust und er dich

unterstützt.

bearbeitet von Nick Knertt
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Bei dem Kerl, mit dem ich mich jetzt treffe, habe ich zum ersten Mal das Gefühl genau das zu können.

Es geht zwar nur Portionsweise, aber er reagiert toll.

Letztens hatten wir ne Situation, die mir sehr nah gegangen ist und da hab ich dann sofort wieder ne Mauer hoch gezogen, ohne dass ich das wollte.

Es ist halt irgendwie zwei Schritte vor, einer zurück...

Aber zumindest ist es Fortschritt ;-)

Das ist echt nicht leicht für mich. Das seltsame ist, wenn ich das Gefühl habe innerlich zusammenzubrechen, merken die Menschen um mich rum überhaupt nichts. Es sei denn ich lasse sie bewusst daran teilhaben. Es gibt nur eine Freundin, die solche Sachen bei mir selbst merkt.

Ich übe mich aber darin wichtige Menschen teilhaben zu lassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist ja toll, du brichst sozusagen gerade mit deiner Vergangenheit - weiter so. Setz dir keine megakonkreten Ziele und setz dich nicht zu sehr unter Druck. Du wirst immer "Rückfalle"

haben, du wirst zwei Schritte vor und dann einen zurück machen. Die Muster in deinem Kopf sind ja nicht umsonst so stark, mindestens 10 Jahre Konditionierung und Synapsen

verstärkung kannst du nicht mal eben so mit einem "neuen Programm" überschreiben. Ich trainier mir auch gerade neue Muster an. Was ich mache, vlt hilft dir das auch,

ich habe mir Gegengedanken aufgeschrieben,sie auswendig gelernt und dann wenn ich das alte Muster bemerke, unterbreche ich den Gedankenfluss, spule die neuen

Gedanken ab und versuche ich mich bewußt anders zu verhalten. Ich kann dir folgendes empfehlen: Hier, wie man mithilfe von Methoden aus der kognitiven Verhaltenstherapie

und Schematherapie alte Muster auflöst: http://www.beltz.de/...sdschungel.html und hier: http://www.beltz.de/...n-audio-cd.html

bearbeitet von Nick Knertt

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Das seltsame ist, wenn ich das Gefühl habe innerlich zusammenzubrechen, merken die Menschen um mich rum überhaupt nichts. Es sei denn ich lasse sie bewusst daran teilhaben

Du beschreibst hier den Filter, den Du über Deine Emotion legst - oder anders gesagt, Du beschreibst die Kontrolle, die mit dem Gefühl kommt.

Deine Aufmerksamkeit innerhalb der Familie war anscheinend in erster Linie zuerst auf Deine Familienangehörigen gerichtet, und irgendwann viel später auf Dich selbst.

Lenke sie wieder mehr auf Dich selbst. Es ist nicht notwendig, dass Du Dich immer zurückstellst (um anderen zu helfen, oder sie zu schützen). Es geht hier nicht unbedingt um Stärke oder Schwäche - sondern um Kontrolle oder Vertrauen.

Du wirst akzeptiert und geliebt, wenn Du Dich für andere einsetzt - das hast Du aus Deinen bisherigen Erfahrungen gelernt. Was jetzt ansteht ist: UND Du wirst akzeptiert und geliebt, wenn Du Dich für Dich selbst einsetzt.

Dieses für sich selbst einsetzen beinhaltet, sich zu zeigen, nicht nur was man denkt und sagt - sondern was man fühlt. Gefühle brauchen keine Worte - wenn sie ohne Filter eine Möglichkeit haben sich auszudrücken.

Du kannst Deinen bereits eingeschlagenen Weg zu Deinen Emotionen z.B. dadurch unterstützen, indem Du mehr auf deinen körperlichen Ausdruck und Deine Mimik achtest. Suche Dir für Dich selbst einmal ganz bewusst 5 verschiedenen Gefühle aus, ganz gleich welche, und versuche jedem einzelnen Gefühl ca. für 5 Minuten nur in Form von Gesten, Bewegung und Mimik Raum zu geben. Oder versuche es mit Tanzen - nur nach Gefühl.

Es ist gut, wenn Du für Dich wichtige Menschen teilhaben lässt, an allem was Du bist, was Dich beschäftigt und was Dich berührt. Und Danke, dass Du uns hier teilhaben lässt!

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

@ Gazelle

Die Übung mit den Gesten zu Emotionen und Tanzen nach Gefühl habe ich, im Tanz- und Schauspielunterricht, schon gemacht. Ich finde beides schwierig und fühle mich unwohl dabei.

Ich würde mich auch nicht so mit dem Thema auseinandersetzen, wenn es mich nicht behindern würde.

Ich bin Sängerin und wenn ich das Gefühl habe weinen zu müssen und es dann aber nicht kann, habe ich sehr lange ein beengtes Gefühl im Hals, was sich negativ auf den Gesang auswirkt. Ich werde dann schnell heißer.

Wenn ich mal weinen konnte, fällt es mir so leicht und ich gehe voll im Singen auf. Das ist dann einfach das größte Glücksgefühl, sogar besser ls jeder Orgasmus ;-).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin Sängerin und wenn ich das Gefühl habe weinen zu müssen und es dann aber nicht kann, habe ich sehr lange ein beengtes Gefühl im Hals, was sich negativ auf den Gesang auswirkt. Ich werde dann schnell heißer.

Das ist gut nachvollziehbar.

Wenn ich mal weinen konnte, fällt es mir so leicht und ich gehe voll im Singen auf. Das ist dann einfach das größte Glücksgefühl, sogar besser ls jeder Orgasmus ;-).

Und das ist mehr als gut nachvollziehbar!

Einmal ist es gegen das Gefühl und einmal ist es mit Gefühl. Und der Unterschied ist für Dich jedenfalls klar und eindeutig spürbar. Ob Du nun dabei weinen musst oder nicht, ist eigentlich auch nicht wichtig.

Wenn es Dir mit Gesten und Tanz schwerfällt, dann kannst Du es auch mit ganz geringer Bewegung machen. Die Füße bleiben dabei fest am Boden und Du folgst quasi einer inneren Bewegung (z.B. leichtes wiegen, Dich tragen lassen).

Und das damit verbinden, dass Du Deinen Gefühlen stimmlich Raum gibst, ohne jedwede Technik, ohne Text, ohne Ziel und ohne Ergebnis.

Bei einem Workshop habe ich einmal Lieder in einer Fremdsprache gesungen, die ich nicht kannte, alles ganz ohne Noten und nur mit ganz kurzer Erklärung, was das Thema des Liedes war. War anfangs seltsam, weil ich eigentlich nicht wusste, welche Bedeutung die Worte, die aus meinem Mund kamen, hatten. Doch ich habe noch nie so intensiv das Gefühl während des Singens gespürt. Und danach (auch schon währenddessen) das pure Glücksgefühl - wie Du es selbst auch kennst!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Männer und Frauen,

ich habe, glaub ich, ein ziemlich männliches Problem und würde gerne mal eure Meinungen dazu haben.

Ich habe irgendwann mit ca 15 einfach aufgehört zu weinen und kann das selbst in den schrecklichsten und traurigsten Situationen heute nicht mehr.

Ich habe dann ein starkes Druckgefühl in Brust und Hals und weiß einfach, dass Rauslassen und Weinen ein guter Weg wäre mit der jeweiligen Situation umzugehen und mich danach ruhiger zu fühlen. Ich kenne sonst keine Frau, der es so geht, deshalb wende ich mich an euch.

Es geht mir nicht um Kleiningkeiten, sondern zum Beispiel den Verlust eines geliebten Menschen.

Vor Anderen habe ich oft das Gefühl stark sein zu müssen, da viele Menschen sich genau in solchen Momenten auf mich stützen und allein zu Hause kann ich das auch nicht.

Weint ihr?

Wie geht ihr mit schlimmen Situationen um, wenn ihr nicht weinen könnt?

Wie verarbeitet ihr traurige Sachen, ohne zu weinen?

LIebe Grüße,

Shorty

Hi Shorty,

ich kenne dein beschriebenes Problem nur zu gut. Vor ca. 2 Jahren ist mir ein sehr traumatisches Erlebnis widerfahren und ich konnte eine Weile nicht weinen.

Während ich auf der Arbeit war, verantwortungsvoller Posten, hat mir mein bester Freund per SMS die Freundschaft gekündigt. Die Vorgeschichte ist für deine Frage irrelevant, ich kann sie bei bei Bedarf allerdings gerne erläutern, jedenfalls musste ich mich in dem Arbeitsumfeld absolut seriös verhalten, obwohl ich innerlich fast verfault wäre.

Ich fühlte mich absolut leer und am Ende, konnte das aber nicht zeigen. Im Nachhinein würde ich sagen ich hätte einfach gehen sollen und mich meinen Gefühlen widmen, so klug war ich aber in dem Moment nicht.

Wie dem auch sei, seitdem habe ich extreme Schwierigkeiten zu weinen. Allerdings geht es seit einer Weile wieder, dazu musste ich aber erstmal wieder tiefe Gefühle (Liebe, Liebeskummer, Freude etc...) zulassen.

Ich habe eine Weile gebraucht, ging auch zur Therapie, bis ich das wieder konnte. Der Weg dorthin war für mich alles andere als einfach, aber es ist ein Weg, den du gehen solltest.

Versuche dich selbst zu fragen, was exakt dich blockiert. Bei mir war es immer vergleichbar mit einem Gefühl, das jeder kennt. Ihr müsst niesen und es fällt euch auf, sobald ihr daran denkt, könnt ihr es nicht mehr. So lief das bei mir mit dem weinen.

Ich habe mich hauptsächlich um andere Bereiche in meinem Leben gekümmert, darum, dass es mir gut geht. Und plötzlich kam der Rest von alleine. Was ich dir also empfehlen kann ist das zu tuen, was du möchtest.

Wenn du wieder mit dir selbst im Reinen bist, wirst du auch wieder weinen können.

Liebe Grüße,

Tranquilized.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey, es geht ja weiter...garnicht mitbekommen^^

@ Cumball

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich zu deiner Einstellung mit dem Selbstmitleid stehe. Ich glaube, dass es sehr wohl heilsam sein kann die Kindheit oder Jugend zu betrauern und Themen von früher, über die man nie trauern konnte, zu bearbeiten und den Gefühlen darüber ihren Lauf zu lassen, wenn es denn geht.

Ich denke auch, dass genau die Auseinandersetzung damit eben vor dem (seelischen) Erfrieren und Verhärtung bewahrt.

Wegen irgendwelcher nichtigen Themen in Selbstmitleid zu ertrinken finde ich allerdings auch eher kontraproduktiv. Auch sollte man natürlich nicht in der Vergangenheit leben.

Die Bearbeitung von früheren Themen hat mich dazu gebracht weicher mit anderen und mit mir selbst umgehen zu können und auch mehr Verständnis zu

haben.

Das Zitat it dem Vogel ist doch irgendwie irreführend. Ein Vogel denkt doch bestimmt auch net über sein Leben vor 2 Jahren nach.

Ja, ist sicher alles ambivalent. Seine vergangenheit muss man sicherlich "verarbeiten"; und dass am besten was produktives oder konstruktives rauskommt. Eigentlich: wenn man sich selber bemitleidet, ist das eher nicht der Fall. Aber anderer seits: der Mensch ist ja doch zu Güte & Mitleid fähig, und somit automatisch auch zu "Selbst-Mitleid". Ferne denke ich dass Würde da auch viel mit zu tun hat, und die ist ja "unantastbar" im weitesten Sinne.Ferner ist es nie verkehrt, sich mal ernsthaft zu fragen wie man es gemacht hätte wenn man in den Schuhen eines anderen gesteckt hätte...

Allerdings ist Selbstmitleid auch ne definitionssache:

Beispiel: Manches hier im Forum wird von einigen "Anti-Maskulinisten" gerne als "rumheulen" einiger verkorkster wanna-be-Alphas bezeichnet, ist aber eher harsche Kritik an der momentanen "En-vogue-Weltsicht" von Multi-Kulti und Multi-Gender...sollte ja erlaubt sein. Nichts desto trotz sehen einige das als Selbstmitleid einiger gescheiterter Existenzen. PAsst nicht..

Anderes Beispiel :Einige reizende "Freunde" haben mir mal sehr "nonchalant" gesagt, "ich solle mich doch nicht so anstellen bzgl. der Betreuung meines angehörigen, was hätte ich den bitte damit für Probleme? Ich hätte doch nichts gemacht..."...Man hat mir "Selbstmitleid" vorgeworfen, was mich sehr wütend gemacht hat da der Kummer den ich hatte wegen ner deftigen (wohl sicher tödlich ausgehenden) Erkrankung des zu Betreuenden zusammen mit einem scheiss Arbeitsplatz mich echt aus den Socken geholt hat Arzte die einem am liebsten per einzugsermächtigung das konto lehr räumen würden, qunegelige Pflegekräfte, Chef der Fehlzeiten sehr scharf moniert etc und in diesem Tumult mein Angehöriger, der letzendlich in seine letzte Schlacht gezogen ist, in die ich ihn nur bedingt begleiten konnte, was sehr geschmerzt hat.

Hab in der Zeit gelernt, einfach Maul halten und den Kurs ebenso halten...Am Rande: einer der Burschen der mich angekackt hatte, hatte an seinem Geburtstag nen Heulkrampf bekommen, ist rausgegagen und hat die Feier kurzzeitig verlassen. Warum? Seine Angebetete ist nicht so lang auf der Feier geblieben...hat nix mehr gegeben mir ihr.-> Für mich absolutes Selbstmitleid weil der Alten ging es am Arsch vorbei, er hat damit nicht umgehen können und dann wegen sich selber rumgeflennt und vor allem die anderen Gäste ein wenig vor den Kopf gestossen..

Das Zitat mit dem Vogel ist bzgl. der Vergangenheits-Verarbeitung sicherlich nicht passend...aber gerade deswegen so gut. Es legt die betonung auf die Beweltigung momentaner Probleme (sprich erfrieren) und weniger auf dass was dazu geführt hat (Kälte).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Männer und Frauen,

ich habe, glaub ich, ein ziemlich männliches Problem und würde gerne mal eure Meinungen dazu haben.

Ich habe irgendwann mit ca 15 einfach aufgehört zu weinen und kann das selbst in den schrecklichsten und traurigsten Situationen heute nicht mehr.

Ich habe dann ein starkes Druckgefühl in Brust und Hals und weiß einfach, dass Rauslassen und Weinen ein guter Weg wäre mit der jeweiligen Situation umzugehen und mich danach ruhiger zu fühlen. Ich kenne sonst keine Frau, der es so geht, deshalb wende ich mich an euch.

Es geht mir nicht um Kleiningkeiten, sondern zum Beispiel den Verlust eines geliebten Menschen.

Vor Anderen habe ich oft das Gefühl stark sein zu müssen, da viele Menschen sich genau in solchen Momenten auf mich stützen und allein zu Hause kann ich das auch nicht.

Weint ihr?

Wie geht ihr mit schlimmen Situationen um, wenn ihr nicht weinen könnt?

Wie verarbeitet ihr traurige Sachen, ohne zu weinen?

LIebe Grüße,

Shorty

Da fällt mir die Kugelübung ein, die Orlando Owen hier bringt.

Man kann von Orlando halten was man will, hassen lieben, der Übung sollte man bzw. in Deinem Fall frau auf jeden Fall eine Chance geben.

Ich hab Dir hier einen relativ zeitgenauen Link, zu der Stelle, wo Orlando erklärt, worauf es ankommt. :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke dir, die Übung gefällt mir.

Freut mich.

Vor allem kannst Du sie auch stückeln.

Wenn Du z.B. ein freudiges Ereignis hast, kannst Du nur den Teil mit der positiven Energie ausführen (Den wo er beschreibt, dass frau/man dafür die dominante Hand benutzen soll)

Kannst Du auch mehrfach wiederholen, bis das positive Gefühl Deiner Meinung nach auf 10 ist.

Woher ich das weiß? Habs einfach ausprobiert.

Weiteres würde hier den Rahmen sprengen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Hey Leute,

ich hab mal wieder ne akute Situation und kann den Schmerz nicht rauslassen und dadurch nicht verarbeiten.

Ich sitze seit 2 Tagen hier rum und kann weder essen noch irgendwas anderes machen.

Wenn ich unter Leute gehe fühle ich mich momentan extrem verwundbar und Ablenkung kann ja auch nicht die Lösung sein. Ich hab jetzt auch keine Lust mit Freunden zu reden und die ganze Sache noch öfter zu bereden.

Meditationen helfenn auch nur bedingt.

Kommt selten vor, dass mich etwas so aus dem Konzept bringt, aber auch ich bin wohl nicht davor sicher...

Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps?

LG

Shorty

bearbeitet von shorty2012

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich muss gestehen, ich habe den Faden nicht mehr komplett im Kopf. Hast Du schon einmal probiert, Deine Gedanken und Gefühle zu der Situation, die Dich belastet, als Brief aufzuschreiben? Das wäre noch etwas Anderes als eine Meditation (ich gehe davon aus, dass Du dazu auch einen langen Spaziergang mit Dir selbst zählen würdest).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Ja, ich habe schon einen Brief geschrieben und genau 1 Träne konnte ich fließen lassen und das wars.

Alles andere wie z.B Sport sind doch jetzt nur Ablenkungen und helfen mir da auf Dauer nicht weiter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey shorty,

ich hatte letzte Woche eine Klientin mit einer ähnlichen Ausgangssituation, wie du sie beschreibst. Mein Ansatz nach dem Anamnesegespräch war es schließlich, mit ihr ein Symptomreframing (auch Sixstep genannt) zu machen, also ihr den Kontakt mit jenem inneren Anteil zu ermöglichen, der die Blockade hervorruft und dessen Zweck und positive Absicht zu finden und zu würdigen - und schließlich Alternativen dafür zu finden. Hat in ihrem Fall ausgezeichnet funktioniert. Letztendlich ist aber kein Mensch wie der andere und somit gibt es da auch leider kein Patentrezept.

Daher ist mein Rat, gönn dir einen kompetenten Coach oder lösungsorientiert arbeitenden Therapeuten und arbeite mit seiner Unterstützung an der Sache. Klar, im Gegensatz zu den Ratschlägen hier kostet das natürlich etwas. Sieh es einfach als Investment in dich selbst und in das, was dir für dein Leben wichtig ist.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Du beschreibst hier den Filter, den Du über Deine Emotion legst - oder anders gesagt, Du beschreibst die Kontrolle, die mit dem Gefühl kommt.

Deine Aufmerksamkeit innerhalb der Familie war anscheinend in erster Linie zuerst auf Deine Familienangehörigen gerichtet, und irgendwann viel später auf Dich selbst.

Das was Gazelle hier schreibt, erinnert mich an etwas was Dreamcatcher mal schrieb und mich tief berührt hat: "deine Emotionen kennen nicht die Widersprüche die der Verstand darin sehen will. Lasse all deine Gefühle genau so zu wie sie sind und du wirst sehen, dass sie bereits eine perfekte Ordnung besitzen".

Das würde für mich bedeuteten, dass ich zunächst einmal die Gefühle bzw. dieses Bedürfnis Weinen zu wollen, es aber nicht geht, auch zunächst einmal vollkommen akzeptiere. Es gibt da anscheinend einen Teil von dir, der dies noch nicht zu lassen kann, der allerdings von dir zunächst einmal angenommen werden will. Setze dich da nicht unter Druck, der Zeitpunkt, an dem du diese Gefühle zulassen wirst wird kommen, wenn du dir erlaubst deinem emotionalen Teil vollkommen zu sein - d.h. auch wirklich alle Gefühle akzeptierst. Zusätzlich aber kann ich mir vorstellen, dass es notwendig sein kann, den 'Filter' wie Gazelle schrieb 'abzulegen'. Oder anders ausgedrückt wie Dreamcatcher schrieb: die Emotionen nicht durch gedankliche Ideen in eine Form pressen - wodurch sie evtl. vollkommen 'entfremdet werden'.

Ich kann ja nur durch meine eigene Erfahrung sprechen. Aber wenn ich mir das so durchlese, habe ich den Verdacht, dass das was du mit Weinen in Verbindung bringst, schon einem zu hohen Grad an 'Fremdbestimmung' unterliegt. Unter Fremdbestimmung meine ich in diesem Fall, dass du zu sehr durch die Erfahrung anderer Menschen - wahrscheinlich Eltern - bzgl. Weinen geprägt wurdest. Es hat bei dir einen so tiefen Eindruck hinterlassen, dass du Kontakt zu dem 'was dein eigenes Weinen/ deine eigene Traurigkeit ist' verloren hast. Du imprägnierst so deiner eigenen 'Gefühlsfamilie des Weinens' den Stempel, den du im Laufe der Zeit durch andere Menschen übernommen hast - und dieser Stempel scheint so überhaupt nicht zu dir zu passen. Von daher wäre es für mich kein Wunder, dass es dir schwerfällt gewisse Emotionen zuzulassen, denn du würdest ja dann versuchen der Gefühlswelt etwas aufzudrücken, was von ihr wahrlich selbst gar nicht entspringt.

Von daher würde ich auf die Entdeckungsreise gehen - was macht das Weinen/Traurigkeit wahrlich bei mir aus ? Welche Vorstellungen/Assoziationen, Glaubenssätze diesbzgl. habe ich von anderen übernommen - was kann ich davon wahrlich mit 'meinem Herzen/ meiner eigenen Gefühlswelt abgleichen' ? Welchen Konditionen bin ich diesbzgl. unterworfen. Und last but not least: wie weit schränke ich meine Gefühlswelt selbst ein, indem ich sie versuche durch meinen Verstand einzuordnen, gedanklich zu fassen ?

Ich weiß nicht ob das für dich Sinn macht was ich schreibe, aber generell kann ich sagen, dass das Erfahren der eigenen Gefühlswelt 'ohne die Filter', bzw. den gedanklichen Schubladen eine sehr tolle, aufregende Erfahrung ist. Und insbesondere fand ich folgenden Gedanken noch sehr wertvoll: 'es gibt keine negativen Gefühle' - auch die Gefühle, die wir versuchen zu meiden, die wir als schlimm/negativ labeln haben ihre Schönheit - es ist letztendlich Konditionierung die man schon als Kleinkind übernommen hat, gewisse Gefühle meiden zu wollen. Aber auch hier gilt, dass man letztendlich nur fremdbestimmt ist im Umgang und Wertung solcher Gefühle. Man darf da gewiss neue, selbstbestimmte Erfahrungen machen :-)

bearbeitet von Bernstyler

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Shorty,

meiner Meinung nach übersteigt dein Problem die Kompetzen jeglicher Forumsmitglieder.

1. Weil die meissten hier keine Psychologen oder Ähnliches sind, welche wirklich Ahnunge von den unzähligen Facetten psychcher Probleme/ Störungen haben.

2. Auch wenn es hier fachkundige Mitglieder gibt, werden ein paar Zeilen Text die du schreibst nicht ausreichen um eine komplette Diagnose mitsamt Hilfsmaßnahmen zu erstellen.

Ich denke du hast bereits eingesehen, dass du Hilfe brauchst, sonst hättest du ja nicht hier rein geschrieben. Aber ich glaube du tust dir selbst den besten Gefallen wenn du dir wirklich qualifizierte Hilfe holst.

Das ist auch überhaupt nichts schlimmes, ich habe mich neulich mit einer Freundin unterhalten die Psychologin ist. Sie sagte mir dass fast jeder Mensch psyschiche Probleme hat (natürlich nicht immer soo schwerwiegende), die meissten wissen es nur nicht. Solange man damit leben kann ist es ja auch ok, aber sobald es, wie es bei dir der Fall ist, deine Lebensqualität einschränkt solltest du dir Hilfe holen.

bearbeitet von zombi

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Danke euch!

Ich habe schon einen Psychologen und arbeite schon ewig an dem Thema, aber irgendwie scheine ich da nicht so schnell weiterzukommen, wie ich das gerne hätte.

Ich kann mich momentan einfach auf nichts konzentrieren und stehe einfach unter Druck, den ich gern rauslassen würde.

An Lernen ist momentan auch überhaupt nicht zu denken und ich hab in nem Monat Prüfungen.

Naja, es wird schon alles seinen Sinn haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Schon mal innere Kind arbeit probiert? Übrigens ist das nicht unbedingt ein Rückschritt oder Misserfolg was du da schilderst.Dein Kram will raus und das heißt es bewegt

sich was und du kriegst Kontakt zu deinen Anteilen, ein Erfolg. Versuch es mal mit Sport.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Ja, auch am inneren Kind habe ich schon gearbeitet.

Ich finde es auch super mit all den Anteilen in Kontakt zu kommen.

Ich habe momentan aber das Gefühl, dass ich nicht weiter komme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

mich würde mal interessieren warum du so darauf fokusiert bist zu weinen.

Aus psychologischer Sicht können schlechte Emotionen/ Erlebnisse auch in Aggressionen kanalisiert werden, oder irre ich mich da?

Angenommen ich habe recht, dann würde ein Besuch beim Schrottplatz mit einem Baseball Schläger im Gepäck mehr bringen als lange Sitzungen beim Threapeuthen mit NLP Ninja Techniken oder Palaber über Gott und die Welt.

Grüsse

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast shorty2012

Angenommen ich habe recht, dann würde ein Besuch beim Schrottplatz mit einem Baseball Schläger im Gepäck mehr bringen als lange Sitzungen beim Threapeuthen mit NLP Ninja Techniken oder Palaber über Gott und die Welt.

Trauer, Schmerz und Wut sind ja unterschiedliche Gefühle und wollen doch auch anders ausgelebt werden.

Aber Wut spür ich auch, weil die Situation einfach anders ist als ich sie mir gewünscht hätte. Vielleicht komme ich ja darüber an meine anderen Emotionen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.