Christopher Street Day in Hamburg Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[LifeChange 2]

Boah, bin gerade aus Hamburg zurückgekommen und freue mich wieder unter "normalen" Menschen zu sein. Angefangen hat alles, das mich ein schwuler Kumpel angehauen hat, das Wochenende bei ihm in Hamburg zu verbringen. Die Idee fand ich gar nicht so schlecht, wollte immer schon mal wissen, was in der Szene so abgeht.....

Als ich am Freitag in Hamburg ankam, ging es auch schon los. Mein Kumpel traf sich am abend mit seinen Freunden (alles Homos) und wir stärkten uns alle im Steakhouse, bevor es auf die erste Schwuppenparty ging. Schon während des Essens musterten mich die Jungs und stellten mir ausgiebig Fragen (wie süss, männliche IOI's). Nunja, ich hatte anfangs ein seltsames Gefühl im Bauch, da einige Jungs nicht wussten, dass ich ne Hete bin. Nachdem dann wir noch jemanden besucht haben, zogen wir los ins Hamburger Nachtleben.

Ein (Stadt)Teil von Hamburg scheint hautsächlich von Homosexuellen übersät zu sein (Den Namen hab ich schon wieder vergessen). Dort trifft sich ein Großteil der Hamburger Schwulenszene in diversen Bars und Clubs, die vor allem Nachts gut gefüllt sind. In einer von diesen Bars (G-Bar) wurde ich auch schon approacht. Es war ein Herr des älteren Semesters (bestimmt 55) der mich fragte: "Are you Steven" (WTF ???). Ich antwortete mit einem trockenen "No" und ergriff die Flucht. (fuhr meine BS hoch ). Nach einem leckeren Cocktail ging es zu einem riesigen Einkaufszentrum in der Hamburger Innenstadt, das für Partyzwecke kurz vorm CSD angemietet wurde.

Das Einkaufszentrum war überfüllt mit Menschen und ich konnte die ersten Transen erkennen. Ich find das ja echt krass, was die für einen Aufwand betreiben, nur um weiblich auszusehen und aufzufallen.

Auf der Party gab es nur Elektro-music und eine Tanzfläche, die wir dann auch gleich anvisierten. Es war das erste mal seit langem, dass ich mich freute ein AFC zu sein. Jeah, einfach so neben der Tanzfläche stehen, dumm ein Bier halten und doof durch die Gegend kucken und das ohne schlechtes Gewissen... . Hab dann ordentlich abgedanced und schon die ersten IOI's bekommen. Ich wartete und wartete aber ausser kucken traute sich keiner mich zu approachen. Nachdem es schon relativ früh war (gegen 3-4 Uhr) machte ich das unfassbare. Ich zog mich aus, oder anders: die Jungs rissen mir das T-Shirt vom Leib!

Da ich nicht nicht gerade schlecht aussehe (langes Training sei Dank) wurde ich auch schon zum Magneten, allerdings nur von den Jungs mit denen ich da war. Wah, was hat mich nur geritten so rumzuschwulen, wahrscheinlich der viele Alkohol. Den Rest erspare ich mal hier (es gab aber keinen KC, nur mal vorweg). Währendessen kloppten sich neben mir ein paar Lesben, alle hässlich wie Sau. Ich dachte mir: LifeChange, irgendwie ist die Welt verkehrt !!!!!

Nach 3 Stunden Schlaf ging es weiter zum CSD, bei herrlichen Sonnenschein und geiler Stimmung. Ich setzte meine Pornobrille auf und nahm meinen Cowboyhut mit. Ungefähr 10 Schwuppen und ein Heteropaar begleiteten mich. Wir rannten hinter irgend sonen Technowagen hinter her und ich fühlte mich wie bei der Loveparade, nur alles ein bissl kleiner. Wir zogen durch die Strassen, am Rand eine riesige Masse von Menschen, die uns ansahen, als wären wir Tiere im Zoo. Zahlreiche Leute sahen mich an, als wäre ich irgend ne Krankheit oder ein Mensch, der vom Weg abgekommen wäre.... (bekloppt??). Nachdem mich ne Lesbe auf XTC angeprochen hat, wurde ich auch schon meines Hemdes entledigt. Die Mucke war geil, die Menschen waren mir egal und ich ging wie ne Tucke ab . Yeah, man muss das mal mitgemacht haben, all die schicken Transen, die super Stimmung und einfach mal n anderer Mensch sein. Das war einfach nur geil!!! Allerdings wurde ich nie richtig approached, hab mir das eigentlich unter Homos immer ein bissl anders vorgestellt. (Höchstens einige IOI's). Ein Zeitungsfuzzi hat mich noch fotografiert, mal sehen ob das irgendwo veröffentlich wird....(ahhhh!!!)

Samstag abend gingen wir alle noch auf die CSD Abschlussfete in einer grossen Hamburger Location. Was mir dabei aufgefallen ist, ist das sich auf diesen Parties ca. 80- 85 Prozent Männer befinden. Lesben haben wahrscheinlich ihre eigenen kleinen Privatpartys, was mir auch mein Kumpel bestätigte. Es war komisch anzusehen, ein R'n'B-Saal voll mit Männern, die heiss miteinander tanzten, irgendwie komisch, da R'n'B eher ne Mucke für HB's ist. Naja, dieses mal hatte ich schon penetrantere EC's von gewissen Herren, die ich allerdings nicht erwiderte (*kotz*). Jetzt ist es mir bewusst geworden, wie sich eine HB fühlen muss, wenn sie ständig von sämtlichen Typen angeglotzt wird. Mein State ging plötzlich runter und ich wollte einfach nur weg. Ja, ich freute mich schon wieder auf mein altes Heteroleben nach dem CSD. Endlich mal wieder mit "normalen" Menschen reden und nicht dieses seltsame Gefühl, von Männern IOI's zu bekommen.

Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass ich diesmal mein Hemd anbehielt und ausser heiss angetanzt zu werden nix weiter passierte. Nach ca. 5 Stunden Schlaf gings wieder zurück nach Rostock. Alles in Allem war es aber ein geiles Wochenende, mit richtig guter Stimmung, einer neuen Erfahrung und das Gefühl wieder aus mir herausgegangen zu sein. Die Jungs waren alle cool drauf, ein bisschen tuckig natürlich aber keineswegs nur auf Körperkontakt aus....

Fazit: kann ich nur empfehlen mal sowas mitzumachen, ist ne gute Erfahrung und zerstört auch einige Klischees

Grüsse LifeChange

[Lickin' 13]

Falscher Bereich, veschoben in "Field Reports"

Thomas

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MOD

[Gast Joyful Emotion]

Ich habe beim letzten CSD in meiner Stadt auch interessante Erfahrungen gemacht! Ich habe dort eine politische Rede für meine Partei gehalten unter war unter allen Rednern und Showacts der einzige Heterosexuelle! Durch eine sehr kämpferische und emotionale Rede habe ich dann jede Menge Attraction erzeugt . Danach stand ich noch länger am Stand meiner Partei und wurde mehrfach indirekt geöffnet . Einige von denen hatten es richtig gut drauf KINO so einzusetzen, dass es vollkommen natürlich rüberkam und ich nicht so recht wusste wie ich mich dem entziehen soll . Einer hat dann sogar einen #close bei mir versucht: "Gib mir doch einfach mal deine Nummer!" Dabei hat er mir sein Handy hingehalten .

Ich glaube übrigens das es auch unter Schwulen AFCs und Naturals (vieleicht sogar PUAs) gibt. Einige haben sich dort sogar schlimmer verhalten als ich in meinen härtesten Zeiten als AFC! Schön mit einem Bier vor dem Bauch, schlechter Körperhaltung und unauffällig an der Seite stehend.

Und dann fand ich etwas noch ganz besonders beeindruckend: Ausnahmslos alle Menschen dort waren einfach verdammt nett und es lag nicht ein Hauch von Aggression in der Luft!

Edit: Ich will euch einen an mir praktizierten Hetero Destroyer nicht vorenthalten an den ich mich grade erinnert habe:

Joy: Ich bin heterosexuell!

HG: Hattest du schon mal Analsex?

Joy: Äh..... (genauso habe ich wahrscheinlich geguckt)

HG: Viele Männer unterdrücken ihre Bedürfnisse und wollen sie so kompensieren.

Joy: Ich habe eine Freundin mit der ich sehr glücklich bin und mir fehlt rein gar nichts! (mein erster Shit Test )

HG: Schade, aber ich wünsche dir trotzdem noch einen schönen Tag!