BWL abbrechen, Jura anfangen

62 Beiträge in diesem Thema

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Kurz zu meinem Profil:

23 Jahre, männlich

- Realschule (Mittelschule)

- 3 jährige kaufmännische Ausbildung bei großem UN im öffentlichen Dienst (guter Abschluss)

- direkt danach zweiten Bildungsweg (Berufsoberschule) eingeschlagen und innerhalb eines Jahres Fachabi (NC 3,3) gemacht

- im Anschluss 13. Klasse absolviert für die allgemeine Hochschulreife, allerdings nicht bestanden (u.a. wegen Depressionen)

- ... Sinnkrise... der verpflichtende Zivildienst (9 Monate) kam mir dann gerade recht, neue Hoffnungen geschöpft...

- Zur Überbrückung 2 Monate Praktikum in einer Marketingagentur absolviert (=> nicht mein Fall, u.a. wegen den Leuten. Will nicht Alle als oberflächliche bezeichnen, aber wenn man direkt davor etwas Soziales gemacht hat, ist es doch ein leichter "Kulturschock")

- neuer Versuch 13. Klasse, diesmal geschafft; NC 2,9 (eigentlich das ganze ohne Ziel angegangen & das ist wohl bei den meisten der Hauptgrund für ein schlechtes Abitur)

- Im Oktober 2012 BWL Studium an einer renommierten Massenuni angefangen

Auszug in weit entfernte Stadt. Ich wusste davor das BWL nicht 100% meinen Wünschen & Vorstellungen entspricht (um es hart auszudrücken, es wird wohl bei Jedem BWLer so sein), aber ich hab das Studium zum Teil als Mittel zum Zweck angesehen und wirtschaftliche Fragestellungen haben mich eigentlich immer schon interessiert. Habe vorhin einen Beitrag von JohnAntony entdeckt und das trifft es wohl ganz gut:

Als Wiwi studierst du doch auch irgendeinen scheiß, um später Kohle zu verdienen. Oder war es immer schon dein Traum PP Folien auswendig zu lernen über pseudo theorien in marketing, accounting etc?

Warum ich wechseln will?

1. Weil ich meine Stärken nicht in Mathe sehe & schon immer in gesellschaftlichen Fragen Interesse gefunden habe.

2. U.a. wegen JohnAntonys Zitat

3. Hatte jetzt im Studium einen Rechtskurs und es hat mir Spaß gemacht das Thema durchzuackern (Öffentliches Recht, EU-Recht, ...). Hab mit einem 1er abgeschlossen, etwa top 3-4% des Studiengangs, aber das sagt nichts aus!

4. Weil ich hier nicht in der Großstadt warm werde, weil ich zu weit von meiner Heimat entfernt bin & auch nicht der Typ bin, der in einer absoluten Massenuni glücklich wird. Könnte mir eher eine Kleinstadt mit einem besseren Betreuungsverhältnis vorstellen (Ist von meiner Heimat nicht all zu weit weg, der Ruf ist gut & ich kenne die Stadt)

Was mir allerdings ein wenig Sorgen bereitet ist mein Alter. Ich bin jetzt nicht mehr der Jüngste & das 1. Staatsexamen ist auch erst in 5 Jahren. Ich bin sicherlich nicht einer, der absolut nicht weis was er will, trotzdem kann ich mir wohl kaum mehr einen erneuten Studiumsabbruch erlauben, u.a. wegen der wiederholten Klasse (obwohl ich das im Lebenslauf auch gut kaschieren kann). Auch finde ich es ein wenig unangenehm mit 24 Jahren noch mit den 19 Jährigen rumzuhängen.

Meine Fahrplan wäre jetzt das Studium abzubrechen, erneut zu arbeiten, Geld ansparen & im Sommer ein Praktikum in einer Kanzlei oder Ähnliches zu absolvieren (Was könnt ihr mir empfehlen?). Habe natürlich keine Referenzen vorzuweisen (außer ein Studiumsblatt mit ner 1 in Recht & 2er in BWL), würde aber sehr gerne in den Bereich reinschnuppern um mir ein Bild zu machen. Meine Eltern geben mir ein Ok und würden mich weiterhin unterstützen (hab zwar gespartes Geld, aber als Backup).

Vielen Dank für Eure Antworten!

bearbeitet von qoosinoo8

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Jura ist keine schlechte Wahl. Auf die 2-3 Jahre später, die du in den Job einsteigt kommt es später auch nicht mehr an. Lasst euch doch nicht von dieser Phantasiewelt verrückt machen, in der alle Absolventen 22 sind und in Harvard ihren PhD bereits gemacht haben.....SOlltest DIr halt nur gut überlegen, ob Jura wirklich das richtige ist, da das Studium sehr hart wird und bei fehlender Motivation schnell der nächste Abbruch ins Haus steht- Jura ist eben nicht nur Öff-Recht, sondern auch BGB usw....Dass du da mit 19 jährigen sitzt, sollte dich echt nicht stören (InnerGame).

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Fahr zu deiner Traumuni und setz dich zwei Wochen lang mal in die Vorlesungen, Seminare etc. So bin ich meinen Wunsch Jura zu studieren losgeworden. Vielleicht passiert dir das auch - oder aber es bestärkt deinen Wunsch.

Übrigens: Während meines Studiums habe ich einen Kurs bei den Juristen besucht, der mein und ihr Fach verbunden hat. Der hat auch absolut Spaß gemacht, aber ein Kurs ist eben nichtssagend.

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Gast 11223344

Und ich hatte Leute in BWL die von Jura zu uns gekommen sind.

1. Weil ich meine Stärken nicht in Mathe sehe & schon immer in gesellschaftlichen Fragen Interesse gefunden habe.

BWL ist nicht Mathe und du sagst auch dich interessieren wirtschaftliche Fragestellungen.

2. U.a. wegen JohnAntonys Zitat

Ich versteh das Zitat nicht ganz. BWL ist noch relativ nah dran an der Realität. Und es ist auch nicht alles pseudo. Viele Ergebnisse werden im Marketing erfolgreich eingesetzt und Accounting ist essentieller Teil von Vereinen bis zur Regierung. . Und in welcher Hinsicht ist Jura besser? Und du kannst auch nicht erwarten dort mit lauter Idealisten zu sitzen. Jura ist ja mindestens so schlimm wie BWL was die Leute betrifft.

Weil ich hier nicht in der Großstadt warm werde

Du bist bereits dort und hast schon Zeug hinter dir. 2,5 Jahre ist echt keine Zeit und du kannst garantiert Wege finden dich damit zu arrangieren.

Ich find das nicht überzeugend. Auch deshalb, weil du nichts davon schreibst was du damit dann machen willst. Du studierst 3-5 Jahre und arbeitest dann 40. Da ist es doch echt scheiß egal ob man noch 2,5 Jahre was macht bei dem einem keiner abgeht mit Blick auf danach. Was glaubst du wie du abkotzt wenn du um 22 Uhr über den ganzen Gesetzen sitzt und das seit drei Jahren. Is mir wurst wie sehr jemanden das interessiert. Es kommt der Punkt da hat man keinen Bock (mehr) auf sein Fach.

Ich will dir nicht sagen du sollst nicht wechseln aber du hast keine Ahnung vom Fach und davon was danach kommt. Bis du da nicht wirklich Ahnung hast... nichts ändern.

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qoosinoo8, du hast keine Ahnung, was dich in Jura erwartet. Die Rechtsfächer in BWL sind ganz anders als die Jura Fächer. In BWL orientieren sich die Fächer an der Praxis, im Jurastudium musst du teilweise Fragestellungen beantworten, die sich mit Gerichtsurteilen beschäftigen. Z.B." Wieso hat der Bundesgerichtshof im Fall bla bla im Jahr bla bla so entschieden? Geben Sie die Argumentation des BGH wieder!" Das ist öde Theorie. Zum Glück studiere ich Jura nicht, hab aber schon Klausuren von anderen Leuten gesehen.

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Erst einmal Danke für die Antworten!

BWL ist nicht Mathe und du sagst auch dich interessieren wirtschaftliche Fragestellungen.
Ich versteh das Zitat nicht ganz. BWL ist noch relativ nah dran an der Realität. Und es ist auch nicht alles pseudo. Viele Ergebnisse werden im Marketing erfolgreich eingesetzt und Accounting ist essentieller Teil von Vereinen bis zur Regierung. . Und in welcher Hinsicht ist Jura besser? Und du kannst auch nicht erwarten dort mit lauter Idealisten zu sitzen. Jura ist ja mindestens so schlimm wie BWL was die Leute betrifft.

Ich glaube ich habe das alles ein wenig voreilig geschrieben & mir nicht wirklich Gedanke darüber gemacht.

Was mich persönlich stört ist z.B. in VWL alles zu verkomplizieren, für jedes Zeug ne Grafik zu erstellen.... Das es stellenweise Sinn macht will ich nicht abstreiten & man Zusammenhänge erkennt, aber hier an der Uni wird das so abgefragt, dass ich keinen Sinn dahinter sehe. Das Steuersenkungen Dies & Das bewirken ist spannend, aber das im IS-LM Modell zu erklären eher nicht. Die Klausuren bestehen nur aus solchen Sachen, es werden viele Fallen gestellt & ich frage mich nur warum man nicht andere Sachen abfragen kann. Nur Berechnungen & Grafiken und das möglichst schwer.

Das Corporate Identity Sinn macht ist klar und das es wasserfeste Studien gibt auch :-)

Du bist bereits dort und hast schon Zeug hinter dir. 2,5 Jahre ist echt keine Zeit und du kannst garantiert Wege finden dich damit zu arrangieren.

Obwohl das bei uns hier sehr schwierig wird mit der Regelstudienzeit. Ist natürlich hier jetzt ein Akt Wohnung abzumelden, alles zu organisieren, ... Am Anfang hab ich mich eigentlich immer gefreut, nach einem Besuch zu Hause wieder zum Studienort zu fahren, aber die anfängliche Begeisterung ist auch mittlerweile verflogen. Ist natürlich von Jedem selber abhängig was man aus der Situation macht, dass will ich nicht abstreiten!

qoosinoo8, du hast keine Ahnung, was dich in Jura erwartet. Die Rechtsfächer in BWL sind ganz anders als die Jura Fächer. In BWL orientieren sich die Fächer an der Praxis, im Jurastudium musst du teilweise Fragestellungen beantworten, die sich mit Gerichtsurteilen beschäftigen. Z.B." Wieso hat der Bundesgerichtshof im Fall bla bla im Jahr bla bla so entschieden? Geben Sie die Argumentation des BGH wieder!" Das ist öde Theorie. Zum Glück studiere ich Jura nicht, hab aber schon Klausuren von anderen Leuten gesehen.

Wenn ich ehrlich bin, finde ich das an sich Spannend, verschiedene Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Das war zum Teil auch hier in meinem Kurs & stimmt mit meiner Person überein. Das ich mir noch ein wenig mehr Infos hereinholen muss sollte klar sein.

bearbeitet von qoosinoo8

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BWL durchziehen, wenns sein muss dann entweder dranhängen oderJura parallel als kleinen Zusatz n paar Kurse machen. Denk an die vielen Durchfaller und Absolventen, der Markt ist sehr durchwachsen die nächste Zeit und bis zum Examen weisst nicht wirklich, was du kannst.

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Gast 11223344

In Jura wird ja noch schlimmer verkompliziert. Lies mal einen langen Vertrag durch. Ich musste letztens die Verordnungen für eine Subvention nur verstehen und musste mich fast übergeben. Wenn ich mir nur vorstelle das schreiben, überprüfen und verhandeln zu müssen wird mir schwindlig. Ist schon kein Zufall dass Abgeordnete einfach durchwinken was ihnen vorgelegt wird und es nicht mal versuchen zu lesen.

Das VWL Zeug drückt halt in Grafik aus was du auch in Worten sagen kannst. Und dass es schwer ist... bringt das Massenfach mit sich. Jura ist auch nicht leicht. Jedes Fach hat doofe Seiten. Später malst du nie wieder ne Angebotskurve.

Du wirst mit Jura diese Frustphasen nicht los, fängst nur noch mal an. Es liegt einfach in der Natur eines Studiums. Wüsstest du jetzt genau was du machen willst und dass das eher was für dich ist würd ich nichts sagen aber so ist es zu dünn für einen Wechsel.

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haha VWL zu verkompliziert... . Sei froh, dass es Grafiken gibt. In Jura ist es noch komplizierter, realitätsfremder und reiner Text. Wenn es dir spaß macht seiten lang zu diskutieren ob der Schraubenzieher in der Tasche des Ladendiebs ein gefährliches Werkzeug oder eine Waffe ist, dann ist Jura etwas für dich. Und das war noch ein realitätsnahes Beispiel.

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qoosinoo8, du hast keine Ahnung, was dich in Jura erwartet. Die Rechtsfächer in BWL sind ganz anders als die Jura Fächer. In BWL orientieren sich die Fächer an der Praxis, im Jurastudium musst du teilweise Fragestellungen beantworten, die sich mit Gerichtsurteilen beschäftigen. Z.B." Wieso hat der Bundesgerichtshof im Fall bla bla im Jahr bla bla so entschieden? Geben Sie die Argumentation des BGH wieder!" Das ist öde Theorie. Zum Glück studiere ich Jura nicht, hab aber schon Klausuren von anderen Leuten gesehen.

Das ist übrigens Schwachsinn. In Jura musst du in Klausuren vor allen Dingen Sachverhalte rechtlich bewerten. Dass man sich dabei mit vielen rechtsdogmatischen Fragen (meinetwegen "theoretischen") beschäftigen muss, stimmt aber.

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Glaub mir mal: Wenn du jetzt schon Depressionen und Sinnkrisen hattest, dann lass Jura mal ganz bleiben.

Und Jura ist noch weitaus ferner weg von der Realität als BWL. Du lernst nicht einen Fall zu lösen, sondern in einem Fall alle Probleme zu erkennen und diese mit wissenschaftlichen Theorien zu umschreiben und zu einem Ergebnis zu kommen. Sind es also in BWL die Folien, so sind es in Jura dir Skripte und haufenweise sinnlose Theorien (sinnlos, weil du später im Referendariat eh nur die Ansicht der Rechtsprechubg brauchst).

Jura ist definitiv hart und da muss man beißen. In BWL kannst du sachen nach und nach abhacken. In Jura musst du alles min. 7 Jahre mit dir mitschleppen. Da kannste nicht mal eben sagen, ahhh strafrecht hab ich kein bock drauf oder sachenrecht ist mir zu abstrakt.

Lg

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An Deiner Stelle wuerde ich mich vor allem an Deinem Berufsziel orientieren - was fuer eine Taetigkeit willst Du ausueben.

An zweiter Stelle steht dann, wie Du zu Deinem Ziel kommst - welches Fach waehlst Du.

Jura war mal als allgemeine Management-Ausbildung vor ein paar Jahrzehnten gefragt und daher kommt immer noch der Irrglaube, dass man danach alles machen kann.

Es gibt kein anderes Fach, was aehnlich ueberlaufen wie Jura ist und wo aehnlich stark auf Noten geachtet wird, einerseits weil es zu viele studieren, andererseits durch die besserer Vergleichbarkeit, da es ein Staatsexamen ist.

Der Vorschlag von Individualchaotin ist klasse.

bearbeitet von joeblow

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Später malst du nie wieder ne Angebotskurve.

Wäre schön wenn so etwas gefragt werden würde :-D

wechsel doch an die fachhochschule und studier da weiter. ist vllt einfacher, wenn man nicht der mathe freak ist..

Bis jetzt war nicht die Schwierigkeit das Problem, sondern eher die Fülle des Stoffes. Geht bei mir hier nicht primär um die Noten, die waren bis jetzt gut bis sehr gut.

Glaub mir mal: Wenn du jetzt schon Depressionen und Sinnkrisen hattest, dann lass Jura mal ganz bleiben.

Denke das ich mittlerweile soweit gefestigt bin, dass das keine Rolle mehr spielt. War damals eine Verkettung von mehreren Variablen, Vitamin Mangel (Vit D), leichte Winterdepression, Krankheit in der Familie,... Dann lief es in der Schule nicht gut, hab mich mehr und mehr zurückgezogen... Durch Philosophie Bücher bin ich wieder auf den richtigen Weg gekommen & ich kann mich nicht erinnern, dass ich in den letzten 1,5-2 Jahren einen Rückfall hatte. Würde soweit behaupten, dass mir so etwas nicht mehr passiert. Ich weis ja wie man aktiv dagegensteuern kann & wann sich erste Anzeichen ergeben. Aber zu weit hier ausgeholt ;-)

Und Jura ist noch weitaus ferner weg von der Realität als BWL. Du lernst nicht einen Fall zu lösen, sondern in einem Fall alle Probleme zu erkennen und diese mit wissenschaftlichen Theorien zu umschreiben und zu einem Ergebnis zu kommen. Sind es also in BWL die Folien, so sind es in Jura dir Skripte und haufenweise sinnlose Theorien (sinnlos, weil du später im Referendariat eh nur die Ansicht der Rechtsprechubg brauchst).

Jura ist definitiv hart und da muss man beißen. In BWL kannst du sachen nach und nach abhacken. In Jura musst du alles min. 7 Jahre mit dir mitschleppen. Da kannste nicht mal eben sagen, ahhh strafrecht hab ich kein bock drauf oder sachenrecht ist mir zu abstrakt.

Was mich persönlich an BWL ein wenig stört ist das Haifischenbecken in das man nach dem Studium reingeworfen wird. Das "Fressen & gefressen werden" im Naturell liegt mag ich nicht abstreiten, aber generell macht es mir Spaß & erfüllt mich, wenn ich anderen Menschen helfen kann. Hatte früher nie im Traum gewagt, dass mir Recht Spaß machen würde, vor allem, wenn man Alles anzweifelt und das ganze System hinterfrägt. Aber durch den Rechtskurs hab ich ein anderes Bild bekommen.

Du wirst mit Jura diese Frustphasen nicht los, fängst nur noch mal an. Es liegt einfach in der Natur eines Studiums. Wüsstest du jetzt genau was du machen willst und dass das eher was für dich ist würd ich nichts sagen aber so ist es zu dünn für einen Wechsel.

Ich werde mir jetzt die Tage nochmal Gedanken machen & hier Antworten.

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Wenn du schon in BWL über die Fülle des Stoffes jammerst, Finger weg von Jura. Hier musst du 4 Rechtsgebiete aus 4 Jahren Studium nicht nur vollständig auswendig lernen sondern auch noch konkret anwenden. Und glaube mir, das lohnt sich beruflich nur, wenn du am Ende mindestens jeweils 9 Punkte in beiden Examina hast, mit weniger stellt dich heute keiner mehr ein. Das gemeine an Jura ist, dass das Studium scheinbar locker anfängt, so dass man glauben könnte, die ganzen Horrorstories seien letztlich nur typische Urban Legends von wichtigtuerischen Juristen. Und dann kommt der zweite Teil des Studium, dein soziales Leben kannst du knicken und du wirst feststellen, dass 7 Tage die Woche 10 Stunden lernen für 1,5 Jahre nicht wirklich hilfreich sind, sozial kompatibel zu sein. Dann kommt das Examen, 2 Woche, 9 Klausuren a 5 h, das Vorbereiten auf die Mündliche und die Erkenntnis, dass 65% Durchfaller ebenfalls normal sind. Danach das Referendariat und wieder Examen und wieder heißt es, alles zu wissen, alles heißt wirklich alles der letzten 7 Jahre, wieder 60% Durchfaller und dann fängst du an das zu lernen, wovon ein Jurist lebt, so du denn zu den oberen 20% gehörst (und glaube mir, irgendwann bist du froh, eine Klausur mit 4 Punkten zu bestehen, 6 sind toll und 10 fast utopisch).

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Ich würde mich an JohnAnthony halten, auch wenn rein Job-technisch eben Jura wohl in den kommenden 10 Jahren die bessere Wahl sein dürfte.

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Soviel zu den Urban Legends.

Während des Jurastudiums kommt jeder mal an den Punkt, an dem er überlegt alles hinzuschmeißen. Wenn man da nicht beißen kann, dann ist Jura definitv nichts für denjenigen.

Wenn Dir Öffentliches Recht Spaß macht, dann würde ich mal schauen, wo man mit einem BWL-Studium in der Richtung was machen kann. Steuerrecht fällt mir da etwa ein oder die öffentliche Verwaltung.

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Wenn du schon in BWL über die Fülle des Stoffes jammerst, Finger weg von Jura. Hier musst du 4 Rechtsgebiete aus 4 Jahren Studium nicht nur vollständig auswendig lernen sondern auch noch konkret anwenden. Und glaube mir, das lohnt sich beruflich nur, wenn du am Ende mindestens jeweils 9 Punkte in beiden Examina hast, mit weniger stellt dich heute keiner mehr ein.

Ich habe mir gestern auf Studienwahl.tv ein 1,5h Video über Jura als Studienfach angesehen u.a. mit dem Leiter des Studien- & Prüfungsbüros Rechtswissenschaften der FU Berlin. War sehr informativ, keine Abklatsche eines Studienwahltestes, wusste aber einiges schon.

Was mich explizit noch interessiert sind 4 Dinge:

1. Wo hoch sind meine Chancen mit z.B. 8,3 Punkten (+ Zusatzqualifikation) in eine größere Kanzlei einzusteigen? Im oben genannten Video wurde das auch angesprochen, u.a. dass der Markt ohnehin nicht so viele Juristen mit "voll befriedigend" stellen kann wie benötigt werden. Die Aussagen waren an sich alle glaubhaft, da auch schonungslos angesprochen wurde, dass man mit einem schlechten Staatsexamen die Zukunft nicht all zu rosig aussieht.

2. Gibt es Jobaussichten auch ohne das zweite Staatsexamen, oder ist das zweite absolut Pflicht? Kann ich mit einem verkackten ersten Staatsexamen auf eine FH Wechseln & dort auf Wirtschaftsrecht umsatteln um zB in BIG4 reinzukommen?

3. Wie kann ich mich auf ein zukünftiges Studium im Vorfeld vorbereiten? Habt ihr Seiten die den Studieninhalt gut darstellen, vielleicht auch noch Einblicke in die Methodik geben?

4. Wie kann ich die Top 20% eines Studiengangs vergleichen z.B. mit den BWLern? Wo sitzen mehr Brains, wo ist die Leistungsdichte höher?

Ich würde mich an JohnAnthony halten, auch wenn rein Job-technisch eben Jura wohl in den kommenden 10 Jahren die bessere Wahl sein dürfte.

Weil? Ich bin gegenüber Job-technischen Aussichten immer sehr skeptisch, auch weil BWL mit den gefragten Spezialisierungen (kein Personal & Marketing :-D ) ebenfalls exzellente Aussichten hat.

bearbeitet von qoosinoo8

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http://www.skriptorama.de/

nicht so sinnvoll für nen "Externen", aber ein Einblick. Mit 8,3 Pkt im ersten und zweiten Examen wird es nicht so leicht, in eine große Kanzlei zu kommen, aber ganz unmöglich ists nicht. Luther verlangt insgesamt mindestens 18 Punkte im ersten und zweiten Examen, um überhaupt mit dir zu reden. Aber auch 8,3 Pkt müssen ersteinmal erreicht werden. BWL Benotung ist da Kindergarten und kannst du nicht einmal im Ansatz vergleichen.

Die Aussage, es würde nicht genug >9 Absolventen geben, wie gebraucht sind, ist Schwachsinn. 10000 schließen jedes Jahr ab, selbst 10% sind da noch 1000, die nen Jobsuchen und Anwälte hören in der Regel nicht mit 65 auf zu arbeiten. D.h., es gibt viel weniger Jobs als Bewerber mit Topnoten, wie sich das auf das Gros der mit niedrigeren Ergebnissen auswirkt, kannst du dir denken...

Du kannst auch nur mit dem ersten Examen als Unternehmensjurist auf mittlerer Ebene arbeiten, auch wenn hier immer mehr auch auf Assessoren gesetzt wird. Nach Jura nochmal auf eine Fh für den Wirtschaftsjuristen zu gehen, ist grds möglich und bei einem versauten Examen auch eine sicherlich sinnvolle Sache, aber du musst bedenken, dass du ggf mehr als 5 Jahre Jura studierst, dann die Prüfungen nochmal Zeit in Anspruch nehmen und wenn du alle Versuche zum Bestehen des Examens machst, gern insgesamt 10 Jahre für das erste Examen drauf gehen können. Eine Garantie, mit dem ersten Examen das zweite zu bestehen hast du nicht, so dass du am Ende gern mal 15 Jahre gebraucht haben kannst, ehe du dein FH Studium beginnst...

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Will dich von deiner Idee nicht abbringen, sondern dir nur etwas Realismus geben ;) Hab den Scheiß studiert und bin jetzt sechs Jahre Anwalt in ner großen Kanzlei, also ists durchaus schaffbar ;)

ABER: Es ist dumm, nach 5 Semestern ein Studium zu beenden. Die drei Semester und die Abschlußarbeit schafft man dann nun auch noch. Einen Wirtschaftsjuristen kannst du auch noch danach machen, aber dann hast du ersteinmal einen Abschluß. Denn du schreibst ja, dass deine Noten OK seien. Wenn du jetzt abbrichst und nach 19 Semester Jura merkst, das ists auch nicht, dann bist du richtig gearscht. Jetzt nocheinmal zwei Jahre die Srschbacken zusammen kneifen und nen Abschluß haben und mit den sich dann ergebenden Chancen weiterschauen wäre mein Tipp

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Was mich explizit noch interessiert sind 4 Dinge:

1. Wo hoch sind meine Chancen mit z.B. 8,3 Punkten (+ Zusatzqualifikation) in eine größere Kanzlei einzusteigen? Im oben genannten Video wurde das auch angesprochen, u.a. dass der Markt ohnehin nicht so viele Juristen mit "voll befriedigend" stellen kann wie benötigt werden. Die Aussagen waren an sich alle glaubhaft, da auch schonungslos angesprochen wurde, dass man mit einem schlechten Staatsexamen die Zukunft nicht all zu rosig aussieht.

2. Gibt es Jobaussichten auch ohne das zweite Staatsexamen, oder ist das zweite absolut Pflicht? Kann ich mit einem verkackten ersten Staatsexamen auf eine FH Wechseln & dort auf Wirtschaftsrecht umsatteln um zB in BIG4 reinzukommen?

3. Wie kann ich mich auf ein zukünftiges Studium im Vorfeld vorbereiten? Habt ihr Seiten die den Studieninhalt gut darstellen, vielleicht auch noch Einblicke in die Methodik geben?

4. Wie kann ich die Top 20% eines Studiengangs vergleichen z.B. mit den BWLern? Wo sitzen mehr Brains, wo ist die Leistungsdichte höher?

Zu 1.: Standortabhängig, aber derzeit recht gut (wenngleich vielleicht nicht wie noch 2005/2006). Die Präferenzen der Absolventen haben sich in den letzten Jahren merklich verschoben. Wer in Frankfurt in einer Großkanzlei arbeiten will, sollte zumindest notentechnisch mit 2x8,xx Punkten derzeit keine Probleme haben irgendwo unterzukommen. In Berlin oder Freiburg sieht es natürlich anders aus, aber auch dort sollte man mit derartig überdurchschnittlichen Noten eine passable Anstellung finden.

Zu 2.: Wenn Du alle Scheine hast, kannst Du Dir theoretisch ohne Staatsexamen ein Diplomzeugnis ausstellen lassen, aber ob das auf dem Arbeitsmarkt was bringt bezweifle ich. Die ganzen neuen Wirtschaftsjuristen kommen wohl alle irgendwo unter, aber die große Karriere ist damit eher nicht drin. Bei Big4 dürfte entscheidend sein, ob man noch den Steuerberater machen kann.

Zu 3.: Weiß ich nicht, halte ich für überflüssig.

zu 4.: Da wir Juristen prinzipiell schwachsinnig sind, vergleichen wir uns mit BWLern nur anhand der Arschbehaarung. Dort liegen wir aber klar in Führung.

bearbeitet von Ahura
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Luther verlangt insgesamt mindestens 18 Punkte im ersten und zweiten Examen, um überhaupt mit dir zu reden.

Dann muss der arme Bewerber halt doch zu einer der zahlreichen internationalen Großkanzleien, die auch Juristen mit 2x8 Punkten ein 50% höheres Gehalt zahlen als Luther. ;-)

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Lol, luther kann viel verlangen. Mit 18pkt kommst du ohne zusatzqualis locker bei hogan, cms, clifford, linklaters unter (weiß ich von freunden). Wer will dann zu luther :-)))) (was eh ne kack-kanzlei ist). Mit 2x 7 kommst du auch bei guten unter, zB CMS. Immer diese bescheuerten storys.

Musst halt ein interessantes profil haben.

Europarecht, stationen am amt und dann 2x5 wird schwierig in ner wirtschaftskanzlei^^

Btw: das mit dem dipl. Zeugnis kann ich nicht bestätigen. Gibts erst ab dem Staatsexamen.

Damit kannst du dich dann aber auch bei UBs, IBs, WPs und Taxunternehmen bewerben. Da brauchste kein zweites für. Ist aber auch ne Prestige Sache...btw. ich hab kein zweites (dafür aber noch die bwl schiene). Wurde bisher nie drauf angesprochen.

Lg

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Das ist ziemlich müßig Laien was von der Juristerei zu erzählen.

Einfach mal im Internet nach "Jura Übungsklausur" o.ä. suchen, am besten natürlich mit Lösungen, und dann mal überlegen, ob man sich damit wirklich jahrelang intensiv beschäftigen möchte. Bitte dabei bedenken, dass sie davon nix mit einfachem Menschenverstand lösen lässt. Gar nix! Einfach mal so ein Gesetzbuch aufschlagen und da paar Gesetze zusammensuchen, die augenscheinlich gerade passen, ist nicht Jura!

Achja, ich studiere ganz bewusst im Ausland Jura im schönen Bachelor-Master-System. Da wartet natürlich auch keiner auf mich, aber das bedeutet definitiv weniger Arbeit als mich in Deutschland durch die Examen zu quälen.

Ich glaub' in Deutschland ist das nicht unbedingt erforderlich, aber will man in NL als RA tätig werden, so muss man da jedes Jahr 10 bzw. alle zwei Jahre seine 20 Studienpunkte machen. Irgendwelche Fächer wie "Nachbarschaftsstreit" folgen also z.B. Da gibt's dann ein paar Pünktchen für.

Gibt's einmal in chilliger Atmo irgendwo im Tierpark (ohne Scheiß!) durchgeprügelt in paar Stunden von anerkannten Anbietern oder aber in dröge an der Uni. Kostet dann natürlich auch weniger.

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Mit 2*8,x öffnen sich zumindest im süd- und westdeutschen Raum schon viele Türen. In der Stadt in der ich arbeite, sucht jede größere Kanzlei dringend.

Ich möchte dir aber auch empfehlen, dir das ganze nochmal zu überlegen. Jura ist Stress und gerade die Examensvorbereitung kann einem wie Isolationshaft vorkommen.

Google einfach mal nach "Examen ohne Repetitor", da findest du schon viele Lernansätze. Gibst du "Examen durchgefallen" ein, verhält es sich ebenso. Ein Beispiel:

http://www.jura.uni-muenchen.de/personen/k/knoche_joachim/erstsemester.html

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